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AutorBeiträge
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@ atom
Ich lese von diesem neuen Isaak-Album periodisch, mal als vage Ankündigung („Soon…“), mal gerüchteweise („Sources close to Chris claim…“), seit Anfang 2007. Wäre natürlich schön, würde sich das materialisieren, aber wohl eher nicht in näherer Zukunft. Meine Hoffnung, Isaak könnte sich wieder mit James Calvin Wilsey zusammentun, scheint ohnehin zu trügen. Jammerschade, denn ohne Jimmy machte Chris zwar gute Platten, und auch Wilseys letztjähriges Solo-Album ist mehr als okay, aber gemeinsam sind sie verdammt großartig.
@ Loplop
Respektables Werk, keine Frage. Das mich freilich wenig berührt. Am meisten mag ich The Birthday Party on 45, das war damals schwer beeindruckend. Dann verlegte sich Cave auf’s Posieren („In The Ghetto“, aaargh!), wechselte ins ernstere, bedeutungsschwangere Fach, lernte singen und schrieb einige wirklich bemerkenswerte Songs. Sein bester ist für mich „The Mercy Seat“. Das ist auch die einzige Cave-Platte, die ich besitze. Als 7inch. Allerdings packt mich Cashs Version noch mehr (ich weiß, Nick tut da auch mit). Persönlich empfand ich ihn, basierend auf wenigen kurzen Unterhaltungen, als sehr umgänglich und frei von jener Prätention, die ja gerne in seinem Gesang mitschwingt (the gospel according to Nick). Habe ihn auch ein paarmal live gesehen (und darüber geschrieben): ambivalent. Und definitiv mehr diakonisch als diabolisch.
@ Bob Sacamano
Mein letzter Absatz oben hätte, wie ich nun weiß, angemessener mit „Welcome back“ begonnen. Glückwunsch zur geschwinden Metamorphose. Allerdings hätte ich selbst drauf kommen müssen, denn woher sollten plötzlich so Musik-Informierte kommen, wo doch sonst nur noch geschmäcklerisch geplänkelt wird? Über Google bestimmt nicht. Und über diese Schiene, so scheint mir, geraten die meisten in dieses Forum. Fatalerweise. Dein neuer Nick hätte mich natürlich ebenfalls stutzig machen müssen („Newman“ wäre auch passend gewesen). Anyway, keep on keepin‘ on.
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WerbungInteressant, dass in deiner Sammlung nur für eine Cave-Platte Platz ist, für mich gehört er zu den besten Songwritern. Ziehst du es vor, Werke von Künstlern, denen du gewisse Qualitäten attestierst (welche dich persönlich aber nicht berühren) nicht zu rezensieren, oder würdest du einer Platte wie „No More Shall We Part“ in einem Magazin eine entsprechend niedrige Wertung verpassen?
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TheBrain Hallo DJ!!
Mich würde Deine Meinung zum neuen Oasis Album ‚Dig Out Your Soul‘ interessieren, in welches Du ja sicherlich schon reinhören durftest. Mad Fer It!Nach diversen Spins unter optimalen Bedingungen: mehr als zu erwarten war. Nicht vom Songmaterial her, das ist von wenigen Ausnahmen abgesehen eher mager. Ein Mangel, der freilich mit unvergleichlicher Verve und passionierter Selbsterhöhung mehr als wettgemacht wird. Das wallt und wummert und schwallt und hämmert über weite Strecken ganz ergötzlich. Zitatenlastig? Geschenkt. Waren sie schon immer, weil sie auch immer mehr Fans waren als Musiker. Durchwachsene Songs mithin, trotzdem mehrheitlich tolle Tracks. Gute Pressung übrigens auch, und die 45rpm erzeugen mächtig Druck. Freilich einen freundlichen, nicht zu vergleichen mit dem bedrohlichen von „Be Here Now“. Mein Ranking nun:
1. Be Here Now * * * * 1(2
2. (What’s The Story) Morning Glory * * * * 1/2
3. Definitely Maybe * * * *
4. Don’t Believe The Truth * * * *
5. Dig Out Your Soul * * * *
6. Heathen Chemistry * * * 1/2
7. Standing On The Shoulder Of Giants * * * 1/2--
LoplopZiehst du es vor, Werke von Künstlern, denen du gewisse Qualitäten attestierst (welche dich persönlich aber nicht berühren) nicht zu rezensieren, oder würdest du einer Platte wie „No More Shall We Part“ in einem Magazin eine entsprechend niedrige Wertung verpassen?
Solange man in der Rezension deutlich macht, worin die objektivierbaren Stärken einer Platte bestehen, darf man auch die persönlichen Probleme mit dieser thematisieren. Eine niedrige Wertung würde ich „No More Shall We Part“ sicher nicht verpassen: wie kommst Du darauf?
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DJ, L.A., Memphis & Tyler,Texas on D. Hawkins ist ja nach den Aufnahmeorten so benannt. Welche Tracks stammen nun woher? LP-Seiten entsprechend A-LA und B-Tyler? Dazu die nachträglichen Horns bei den entsprechenden Tracks aus Memphis?
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FAVOURITESNun, die Guitar-Bass-Drums-Tracks sind in LA aufgenommen worden, Burton und Cooder sind ja nicht zu überhören. Die Tracks mit Orgel/Piano stammen von den Tyler-Sessions, die mit Bläsern entstanden in Memphis. Wunderbare LP, is it not?
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Great record spin and spin – sie läuft jetzt zum dritten Mal nacheinander. Großartigst musiziert.
Habe verdammt lange nach der Platte gesucht.--
FAVOURITESGratuliere, otis. Essentielle Anschaffung. Blaues Bell-Label mit Silberschrift oder die mit weißem Label und schwarzer Schrift? Letztere wäre die Promo-Pressung, kursiert aber in größeren Stückzahlen als die kommerzielle Ausgabe.
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Ich habe das blaue Label mit der Silberschrift. Die Erhaltung liegt allerdings eher im VG+-Bereich, dennoch ein (fast) ungetrübtes Hörvergnügen. Ich musste bei dem Preis (5$!!!+Porto) allerdings zugreifen, da ich die Platte nunmehr seit Jahren suche und sie noch nie in besserem Zustand für mich bezahlbar gesehen habe.
Gerade wieder zu Ende mit Little Rain Cloud. Wow! Groß die Charles-Songs! Ach, alles. Einzig Ruby… irritiert mich etwas, vielleicht komme ich noch dahinter.
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FAVOURITESBehaltenswerte Platten müssen ja bei dir mindestens ***1/2 – **** haben, da du sie nicht besitzt, wirst du sie ja wohl niedriger bewerten (weil sie für mich seine beste Platte ist, habe ich sie als Beispiel ausgewählt).
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Niedriger als * * * *, sicher, aber deswegen doch nicht niedrig. Damit dieses Sterne-System zu differenzierter Bewertung taugt, muß doch jeder halbe Stern ein nennenswertes Mehr an Qualität symbolisieren. Um das zu erreichen, bleibt das Gros des Mülls, der unter dem euphemistischen Rubrum „Musik“ dem Verwertungskreislauf zugeführt wird, natürlich unterhalb jener Schwelle, die über den Bodensatz-Punkt (Rossi wird gleich monieren, daß ich einen sterneverachtenden Vergleich mit Sedimenten bemühe und mich damit auf die Stufe prä-nationalsozialistischer Semantik begebe) hinaus eine solche Differenzierung auch verdient. Wer den Puhdys oder DJ Bobo bereits * 1/2 zugesteht, wird für 100% zeitgenössischer Musikproduktion nur einen engen Differenzierungsrahmen haben. Also geht man davon aus, daß sich der überwiegende Teil der popmusikalischen Veröffentlichungen (mindestens 80%, nach meinem Dafürhalten eher 90%) unterhalb jener Schwelle bewegt, die Differenzierungen sinnvoll erscheinen lassen. Es sei denn, man wollte die Binnenstruktur trivialster Tonverbrechen erkunden und den qualitativen Unterschied zwischen „Winds Of Change“ und „Una Paloma Blanca“ kenntlich machen. Will ich nicht. Relativ gesehen gehören also Platten, die etwa wie „No More Shall We Part“ mit * * * bewertet werden, bereits zur Spitzenklasse. Von „niedrig“ kann da keine Rede sein. Niedrig ist Udo „Isch-male-Likörelle-Alda-weissu-Aquarelle-aus-Likör-vastehssu-vollabgefahrnunso“ Lindenberg.
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Hallo Wolfgang,
sofern es Dir zeitlich möglich ist, analog zur Auflistung hier, würde ich mich über die besten 50 Singles der 90er sehr freuen.
P.S. Die Nummer 1 besitze ich seit kurzem. Sie hat mich zugegebenermassen zu dieser Frage inspiriert und natürlich auch ziemlich umgehauen.
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Ich weiß nicht, ob das hier schon einmal thematisiert wurde, ich habe mit der Suchfunktion in diesem Thread nichts gefunden, aber mich würde eine Besternung des Solo-Werkes von Roger McGuinn aus Deiner Sicht sehr interessieren.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueIch bin durch „Blaze’s Blues“ auf Blaze Foley aufmerksam geworden. Könntest du ein paar Worte zu ihm schreiben, gibt es empfehlenswerte LPs?
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@ j.w.
Roger McGuinn * * * *
Peace On You * * * 1/2
Roger McGuinn & Band * * * 1/2
Cardiff Rose * * * * 1/2
Thunderbyrd * * * 1/2
Back From Rio * * * *@ Shiloh
Über Blaze ließen sich gewiss ganze Bücher schreiben, doch leider sind die Leute, die ihn gut kannten, inzwischen auch meist schon tot. Townes wußte diverse haarsträubende Geschichten über ihn zu erzählen, die beiden waren eng befreundet und Townes hielt große Stücke auf ihn. Ich kannte Foley kaum, erlebte ihn nur ein einziges Mal als Musiker, bei einem informellen Treff im Hinterzimmer von Butch Hancocks „Atelier“ (woraus dann später dessen Galerie „Lubbock Or Leave It“ entstand). Ansonsten sah ich ihn nur beim Rumhängen, beim Schlafen auf Parkbänken oder halt im Vorbeigehen, meist in einem der Joints in der 6th Street oder unten am Colorado. Blaze war ja nicht sonderlich seßhaft. „Hobo“ charakterisiert ihn ganz gut, jedenfalls über längere Perioden. Seine selbstgebastelten Klamotten (aus Stoff, Gummis, Gaffer-Tape, Schnüren, Heftklammern u.ä.) waren eine Schau, seine Auftritte weniger. Sagen Augen- und Ohrenzeugen, denn ich selbst habe ihn, wie gesagt, nie vor Publikum erlebt. Als Songwriter wurde er sehr geschätzt, was schon daran abzulesen ist, daß einige seiner Songs gecovert wurden, nicht von irgendwem, sondern von Merle Haggard, John Prine und anderen hochrangigen Künstlern. Was Platten betrifft, so hat er zu Lebzeiten nur eine gemacht, keine schlechte, aber eine, die sich schlecht verkaufte. Spätere Versuche, sie wiederzuveröffentlichen, scheiterten wohl daran, daß der IRS die Mastertapes beschlagnahmt hatte. Postum veröffentlichte Compilations bedienen sich, so weit ich weiß, diverser Fundstücke aus dem Nachlass, digital nachbearbeitet. Traurig, das alles.
@ Sommer
Gehe ich recht in der Annahme, daß Du von „Kathleen“ sprichst? Und daß Du somit die fortlaufenden, im alten „Hang the DJ“-Thread jederzeit einsehbaren Änderungen und Erweiterungen meiner Alltime-Faves-Listen nicht mitbekommen hast? Wie auch immer, Dein Anliegen ist notiert und ich werde ihm gerne nachkommen, sobald ich Zeit dafür finde. Geduld, bitte.
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Schlagwörter: DJ, Ex cathedra, out to lunch, Playlists, Radio Eins, Roots, Warten auf die Rückkehr des Herrn
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