Hang the DJ Pt.2

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  • #5457383  | PERMALINK

    dock

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 4,485

    @ WD

    Hält das erste Nancy Elizabeth Album „Battle and Victory“ das Niveau der tollen Single „Hey Son“??

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    #5457385  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Kannst Du etwas zu der Qualität des Solo-Outputs von Tammi Terrell sagen? Ich kenne nur Ihre Aufnahmen mit Marvin Gaye uns es scheint nur wenige Solo-Singles zu geben, die offensichtlich auch noch schwer zu finden sind. Stimmt es ausserdem, dass sie auf ihrer letzten LP mit Marvin Gaye aus gesundheitlichen Gründen durch Valerie Simpson ersetzt wurde? Es scheint da widersprüchliche Aussagen zu geben.

    --

    #5457387  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ kramer

    Es soll eine Single auf Scepter von ihr geben, die sie mit 15 aufgenommen haben muss, also ca. 1960. Kenne sie aber nicht. Die späteren Tamla-45s sind relativ teuer, weil sie keine Hits waren. Recht hübsch: ihre Version von „This Old Heart Of Mine“. Simpson war die Produzentin der späten Gaye/Terrell-Duette und bekannte nach Tammis Tod, zwei Vocal-Takes übernommen zu haben, weil Tammi nicht mehr dazu imstande war. Der Hirntumor, an dem Tammi dann starb, soll übrigens durch Schläge verursacht/verschlimmert worden sein, wofür sich ihr Ex (ein Schwergewichtsboxer) und die Tamla-Hierarchie gegenseitig die Schuld in die Schuhe schoben. Alles höchst deprimierend. Auch die Art und Weise wie Tammi zur Nachfolgerin Kim Westons an Gayes Seite bestimmt wurde und ihn trotz erheblicher Differenzen „verliebt“ anzuhimmeln hatte, um die Illusion eines Liebespaars zu erzeugen/aufrechtzuerhalten. Die mir bekannten Einlassungen/Erinnerungen von Tamla-Insidern legen den dringenden Verdacht nahe, daß sich Gaye in dieser Konstellation als das Gegenteil eines Gentleman entpuppte, to put it mildly. Aber darum ging es ja in Deiner Frage nicht. Zu Tammis Platten: die LP „Irresistible“ von 1969 versammelt, so weit ich weiß, auch ein paar ihrer Singles.
    PS: Dein Schnuckel-Avatar kollidiert etwas mit Deinem persönlichen Bekenntnis darüber, denn Tammi galt als besonders gottesfürchtig (Gordy sorgte persönlich dafür, daß die „Gläubigkeit“ seiner Schäfchen medial zum Tragen kam. Eine Widerlichkeit, der sich auch die heutige Hiphop- und R&B-Szene verschrieben hat).

    @ dock

    Nein, noch nicht gehört. Bin da aber guter Hoffnung.

    @ Fevers and Mirrors

    Ihre Live-Intensität haben sie bislang nicht auf Platte konservieren können, wobei auch ihre Recordings durchaus hörenswert sind, vor allem „Las Cruces Jail“. Exzellente Single.

    @ atom

    Mein Ranking der Solo-Studio-LPs, unter Verzicht auf Kollaborationen (Watts/Keltner, Wood/Lane, etc.) sowie auf Band-Projekte (Willie & The Poor Boys, Charlie Watts Orchestra, New Barbarians, etc.):

    1. MJ – Wandering Spirit
    2. CW – From One Charlie
    3. BW – Monkey Grip
    4. KR – Main Offender
    5. KR – Talk Is Cheap
    6. CW – Long Ago & Far Away
    7. RW – Gimme Some Neck
    8. CW – Warm & Tender
    9. RW – Now Look
    10. MJ – She’s The Boss
    11. RW – I’ve Got My Own Album To Do
    12. MJ – Goddess In The Doorway
    13. BW – Stone Alone
    14. MT – Mick Taylor
    15. MJ – Primitive Cool
    16. RW – 1234
    17. BW – Bill Wyman
    18. RW – Slide On This
    19. BJ – Presents The Pipes Of Pan At Joujouka
    20. MT – A Stones‘ Throw

    1. und 2. * * * * 1/2
    3. – 12. * * * *
    13. – 17. * * * 1/2
    18. * * *
    19. * * 1/2
    20. * *

    PN-Ecke
    Nein, obige Ausführungen zum Thema Lesbarkeit aktueller Musikpresse implizierten keineswegs die These, es sei besser, gar keine Musikzeitschriften zu lesen. Im Gegenteil: nichts wäre blöder (ein Interesse an Musik vorausgesetzt) als zu glauben, man bekäme auch ohne Musiklektüre schon irgendwie ’ne Ahnung oder zwei. Was ich nur auszudrücken versuchte: die ja selten aus erster Hand stammenden Analysen/Abhandlungen in „Mojo“ (oder meinetwegen „RS“) sind meist mehrmals gefiltert und orientieren sich gemeinhin an einem linearen, weil vielfach begradigten Verständnis der Musikhistorie. Dasselbe gilt für die meisten Musikbücher. Einen weitaus besseren Einblick in die Zusammenhänge/Abhängigkeiten/Entwicklungen bietet die Presse aus der jeweiligen Zeit. Wenn man sie ebenso liest wie sie publiziert wurde, d.h. periodisch (und natürlich chronologisch).
    Musik entsteht aus ihrer Zeit und wirkt darauf zurück. Die „NME Originals“ geben davon einen passablen Eindruck, auch wenn die Selektion der abgedruckten Artikel bereits eine Bevormundung darstellt. Besser ist es selbstredend, die Original-„NME“s zu studieren, samt Irrtümern und Anzeigen. Nicht nur, weil das dadurch gewonnene Bild genauer/ganzheitlicher wird, sondern auch weil man so ein sehr gutes Gefühl für die Dynamik der Evolution bekommt, für die Zeitabstände, für etwaige Leerläufe oder Aberrationen/Umleitungen, die in der stromlinigen Nachbetrachtung meist übergangen werden. Und man macht Entdeckungen, kommt Künstlern bzw. Platten auf die Spur, fast so, als hätte man seinerzeit gelebt, aufgrund von Reviews/Features/Ads/etc.
    Bands/Platten, über die man in der heutigen Presse nur dann erfährt, wenn irgendein Label qua Lizenzerwerb ein Verwertungsinteresse hat, das sich dann in Publicity niederschlägt. Also zufällig. Kurzum, nichts gegen die journalistische Dienstleistung der Geschichtsaufbereitung in verträglichen Happen (solange das mit Verstand, Sorgfalt, sprachlichem Esprit und vor allem mit der nötigen Liebe zum Objekt geschieht), aber das Eintauchen in die betreffende Epoche mittels Original-Presse zeitigt sicher ein höheres, weil tieferes Verständnis. Von banausigen Einwänden („soll ich mir jetzt etwa die ollen Hefte bei eBay kaufen, um mitreden zu können?“) bitte ich abzusehen. Danke.

    Finally, das erbetene Ranking der Tracks auf „Their Satanic Majesties Request“:
    1. 2000 Light Years From Home * * * * *
    2. She’s A Rainbow * * * * *
    3. Citadel * * * * *
    4. 2000 Man * * * * *
    5. The Lantern * * * * 1/2
    6. Gomper * * * *
    7. In Another Land * * * *
    8. Sing This All Together * * * 1/2
    9. On With The Show * * *
    10. Sing This All Together (See What Happens) * * 1/2
    Gesamt-LP: * * * *

    --

    #5457389  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,483

    Wolfgang, mich würde Deine Einschätzung (auch gern in Sternen) zu Dar Williams und ihrem Oevre interessern.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #5457391  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Post # 799 fehlt!

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    #5457393  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    @WD

    Vielen Dank für die Informationen. Was ich bisher gelesen habe (zuletzt in „Divided Soul – The Life Of Marvin Gaye“ von David Ritz) war, wie bereits erwähnt, höchst widersprüchlich. Vielleicht kannst Du bei Gelegenheit ja noch ein paar zuverlässige Bücher zur Tamla Motwon-Historie empfehlen? Über Tammi Terrel scheint es ja nur ein Buch zu geben – „My Sister Tommie – The Real Tammi Terrell“ von Montgomery/Wright. Kennst Du das? Ich stehe Büchern von Schwestern und anderen Verwandten in der Regel skeptisch gegenüber. Erst Recht wenn sie nicht direkt an der Karriere der portätierten Person beteiligt waren.

    --

    #5457395  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ Senol

    Sorry, hatte ich wohl übersehen. Fand die Band anfangs ganz fabelhaft, hatte sie in Kopenhagen gesehen, anläßlich ihres ersten Gigs außerhalb Schwedens, noch vor ihrer ersten LP. Damals waren sie noch Folk-Pop, mit Fiddle und fragilen, allerliebsten Harmonies. Kurz darauf zogen sie nach England und entwickelten sich in Richtung Britpop, durchaus mit hörenswerten Resultaten und nicht ohne Erfolg. Letzterer muß ihnen dann langsam zu Kopf gestiegen sein, denn ihre Musik wurde fader, ihr Sound verlor zunehmend seine Spezifika, Christina wurde schnippisch (Wiksten war wohl schon immer schwer von sich eingenommen), kurzum: ab „Bagsy Me“ verlor ich das Interesse. Zweimal hatte ich persönlich mit ihnen zu tun, in Kopenhagen und Jahre später in London. Sie hatten sich in der Zwischenzeit gründlich verändert, leider nicht zu ihrem Vorteil. Habe im RS auch darüber geschrieben, seinerzeit.

    @ Jan Wölfer

    Nicht so mein Fall, Jan. Gute Stimme, vernünftige Songs, keimfreie Platten. Hatte natürlich Pech, die tapfere Liberale, daß ihre Studiokarriere genau in die Zeit digitaler Asepsis fiel, denn live weiß sie sich zu verkaufen. Habe sie mal im Vorprogramm von Shelby Lynne gesehen, war zwar nicht aufregend, aber nicht halb so poliert wie auf Platte. Mit einem Brian Ahern an den Controls, sagen wir 15 Jahre früher, und mit einem Tick weniger Betulichkeit in ihren Songs, hätte sie vermutlich bei mir ein paar Spuren hinterlassen.

    @ kramer

    Nein, nicht gelesen. TT hieß ja bürgerlich Montgomery, also nehme ich an, daß Co-Autor Wright das eigentliche Schreiben übernahm. Mit den Büchern von Verwandten hast Du natürlich Recht (man denke an Willie, Neil, Frank, etc.). Gute Bücher zum TM-Komplex gibt es viele. Sehr empfehlenswert ist der Reader „Calling Out Around The World“, herausgegeben von Kingsley Abbott, mit u.a. erhellenden Beiträgen über Mary Wells und Kim Weston, zwei anderen Opfern der rigiden Tamla-Duett-Strategie.

    --

    #5457397  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    Wolfgang Doebeling[…]Gute Bücher zum TM-Komplex gibt es viele. Sehr empfehlenswert ist der Reader „Calling Out Around The World“, herausgegeben von Kingsley Abbott, mit u.a. erhellenden Beiträgen über Mary Wells und Kim Weston, zwei anderen Opfern der rigiden Tamla-Duett-Strategie.

    Der Titel ist notiert, das hatte mich auch interessiert. Mich würde interessieren, ob es ein lesbares Buch zum Thema Sandy Denny und/oder Fairport Convention gibt. Zudem würde mich ein guter Überblick über die englische Folkszene im allgemeinen interessieren. Danke im voraus!

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #5457399  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ latho

    Sandy Denny:
    „No More Sad Refrains“ von Clinton Heylin (Helter Skelter, UK 2000).
    Fairport Convention:
    „Meet On The Ledge“ von Patrick Humphries (Eel Pie, UK 1982)
    Brit-Folk:
    „Folk – A Portrait Of English Traditional Music, Musicians And Customs“ von Bob Pegg (Wildwood House, UK 1976)

    --

    #5457401  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    Prompt und präzise, danke, DJ!

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #5457403  | PERMALINK

    fevers-and-mirrors

    Registriert seit: 28.11.2004

    Beiträge: 1,505

    @ WD
    Wie HÖRST Du die vier „neuen“ Songs auf der „40 Licks“ und wie beurteilst Du die Compilation als Ganzes? Frank Schöler hat damals meiner Erinnerung nach die RS-Kritik geschrieben.

    --

    #5457405  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    No problem, Sir!

    Deine „Abneigung“ gegenüber „Bagsy Me“ erschließt sich mir nicht so recht. Die beiden Singles – „Someone Somewhere“ und „Hit“ – hattest Du immerhin mit je **** bewertet. Und der Rest ist davon ja nicht allzu weit entfernt. Satter Propeller-Pop, energisch und catchy. Wie kam es zum Neigungswandel? Liegt es an den Alben danach, die wirklich ausgelutscht und fad klingen?

    --

    #5457407  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ SP

    Ab „Bagsy Me“, Senol, mit „Yeah“. Wobei die von Dir erwähnten Singles zu den Highlights der LP gehören, ein paar Cuts höre ich schwächer („Bagsy Me“ gesamt: * * * 1/2). Die Antwort auf Deine letzte Frage lautet somit: ja.

    @ FaM

    Bin seinerzeit im RS auch kurz auf die Compilation eingegangen, als dann endlich die Vinyl-Box vorlag. Fand die neuen Cuts enttäuschend, ja schwach. Außer „Don’t Stop“. Auch kein Ruhmesblatt, aber hörenswert. Und live kein Ausfall (jedenfalls besser als „You Got Me Rocking“).

    --

    #5457409  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Soso, Wolfgang. Okay, angekommen. Ich hätte „nach“ „Bagsy Me“ gesagt, wenn mir das Album selbst noch zugesagt hätte. Peace.

    --

    #5457411  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    Ach Senol, Du bist bisweilen anstrengend. Da wie oben ausgeführt ein paar Tracks von „Bagsy Me“ schwächer als von dieser Band erhofft/erwartet ausfielen, begann mein ursprünglich mit Sympathie gepaartes Interesse (noch weiter oben ausgeführt) bereits ab dieser Zeit langsam zu erlahmen, also nicht erst danach. Ich hätte sonst „nach“ geschrieben.

    --

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