Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Goldfrapp – Tales Of Us (06.09.2013)
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AutorBeiträge
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Rob FlemingAuf Albumlänge fehlt es mir an der besonderen Spannung die es schafft, meine Lust auf „Tales Of Us“ über die gesamte Spielzeit wachzuhalten.
Ging mir am Anfang auch so. Das Album hat aber beträchtliches Wachstumspotenzial!
Heute habe ich auch endlich herausgefunden, woran mich der Gitarrensound des Openers „Jo“ erinnert: „The Same Deep Water As You“ von The Cure.
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WerbungDer Zeit-Artikel Pilatespop und Metropolenschlager bringt es für mich auf den Punkt.
Doch seit der Gründung 1999 bemüht sich Goldfrapp, dessen Namensgeberin offenbar tatsächlich wie ihre Haarfarbe heißt, um maximale Verwechselbarkeit mit Tori Amos, Kate Bush, Elfen eben. Nur nicht anecken, lautet das zugehörige Hollywoodschaukelgebot, bloß nicht verkanten.
Und 2raumwohnung gehorcht dem wie Goldfrapp mit tonalem Afterwork-Relaxen im Großstadt-Spa, besser: Pilatespop. Ein Dutzend Songs Work-Life-Balance für verträumte Realisten die einen, zwei Stücke weniger für realitätsbewusste Traumtänzer die anderen. Alles im Geiste dessen, was die zugehörigen Hochglanzmagazine als Seelenmassage verkaufen: immer hübsch harmonisch vorbei am Hirn übers Gemüt zum Bauch – dann klappt’s auch mit dem Karma. Bei dir bin ich schön flötet die Endfünfzigerin Humpe in der gleichnamigen Video-Auskopplung blumenmädchengleich. Allzu viel mehr will auch Goldfrapp nicht vom Dasein. Ein Musikleben lang.
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Do you believe in Rock n Roll?Wie man gedanklich von 2Raumwohnung auf Goldfrapp kommen kann, ist mir ein Rätsel.
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A Kiss in the DreamhouseAber echt. Einen größeren Unfug habe ich länger nicht gelesen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Wohl wahr. Trotzdem weiss man am Ende nicht wirklich, welche der beiden Bands man nun schlechter finden soll.
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Dem deutschen Feuilleton misslingt Musik-Kritik ja in den allermeisten Fällen. Entweder sieht es sich in der Verantwortung, den vermeintlich ahnungslosen Leser bezüglich des Sujets ellenlang über Allgemeinplätze aufzuklären, oder aber es verfällt in musikästhetische Unzulänglichkeiten (siehe obigen Artikel). In der geneigten „Fachpresse“ hat das Album jedoch richtigerweise sehr positiv abgeschnitten.
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)Allerdings ist das pauschale Feuilleton-Bashing, das hier im Forum so beliebt ist, nicht minder misslungen.
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Ich bin ein großer Freund des deutschen Feuilletons (und habe die ZEIT abonniert). Aber eine wirklich interessante Kritik zu einer aktuellen Pop-Veröffentlichung habe ich dort schon lange nicht mehr gelesen. Selbst Gastbeiträge von bekannten und gestandenen Musik-Journalisten lesen sich da oft äußerst entschärft.
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)Merkwürdiger Artikel. Goldfrapp als Beispiel für wandlungsunwillige Künstler hinzustellen, erscheint mir bei allem was ich weiß – ich kenne wie gesagt nicht alle ihre Platten – nicht plausibel.
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Schlagwörter: Goldfrapp
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