Startseite › Foren › Kulturgut › Print-Pop, Musikbücher und andere Literatur sowie Zeitschriften › Zeitungen und Magazine › Musikzeitschriften › get happy!? #3 (VÖ: 29. September 2012)
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Ich bin noch nicht dazu gekommen, intensiver zu lesen. Aber nach dem ersten Blick hinein, auch von mir ein absolutes Kompliment für Layout (Tina, ja, es ist mittlerweile zurückhaltender geworden, ganz fein), Anspruch und Information.
ABBA von Rossi musste ich aber schon lesen. Nein, Rossi, ABBA gehen immer noch nicht. Wenn die 4 Schweden, dann die frühen. Eure Auseinandersetzung oben über The Day bestätigt mich in meiner Meinung, dass das Ding nichts taugt. Heiße Luft voller verminderter Akkorde. (Wie sagte schon Theodor W. Adorno: „Ein Verminderter geht gar nicht mehr.“)
Schön, dass ihr jetzt ein bisschen Werbung habt. Und dass das Ding stinkt, ist nicht wirklich schlimm. Denn nicht mal das kann man flüchtigen Datenströmen nachsagen.--
FAVOURITESHighlights von Rolling-Stone.deWerbungotisEure Auseinandersetzung oben über The Day bestätigt mich in meiner Meinung, dass das Ding nichts taugt.
Weil der Text durch die musikalische Umsetzung mehrdeutig, doppelbödig wird? Weil man den Song ganz unterschiedlich verstehen kann? Gilt normalerweise nicht als Manko.
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Ich höre gerade die zweite Seite von Walker. Großartig. Erreicht da und dort die Klasse von Pat Garrett, welches ich für ein großartiges Album halte.
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FAVOURITESHerr RossiWeil der Text durch die musikalische Umsetzung mehrdeutig, doppelbödig wird? Weil man den Song ganz unterschiedlich verstehen kann? Gilt normalerweise nicht als Manko.
Eben. Ich erinnere mich sogar, dass ich anfangs glaubte, dass mit „you“ der Tod gemeint ist. Gerade die Vieldeutigkeit des Songs macht ihn so einmalig.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)otis
ABBA von Rossi musste ich aber schon lesen. Nein, Rossi, ABBA gehen immer noch nicht. Wenn die 4 Schweden, dann die frühen. Eure Auseinandersetzung oben über The Day bestätigt mich in meiner Meinung, dass das Ding nichts taugt. Heiße Luft voller verminderter Akkorde. (Wie sagte schon Theodor W. Adorno: „Ein Verminderter geht gar nicht mehr.“)Otis, das ist schon lustig: In einem Absatz Adorno zitieren und dann so ein lapidares „Abba gehen immer noch nicht“ bringen. Ich hätte gern gewusst, was dich in unserer „Auseinandersetzung“ zu der Überzeugung gebracht hat „dass das Ding nichts taugt“. Eine Mehrdeutigkeit von Musik und Text ist doch eigentlich nichts, was man einem Song vorwerfen kann, oder?
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Bedenkt man Adornos vehemente Ablehnung von populärer Musik, ist es ohnehin seltsam, ihn auf diese Weise hier anzubringen, wenn man nicht gerade einen Appell für E-Musik verfasst.
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Jan LustigerBedenkt man Adornos vehemente Ablehnung von populärer Musik, ist es ohnehin seltsam, ihn auf diese Weise hier anzubringen, wenn man nicht gerade einen Appell für E-Musik verfasst.
In der Tat. Adorno war aber nicht der einzige alternde europäische Intellektuelle, der von Jazz oder Rock’n’Roll zutiefst irritiert war. Bei Ernst Bloch war das nicht anders.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Tja, wenn die Aura erstmal weg ist, ist sie eben weg
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAdornos Verhältnis zum Jazz war extrem gestört.
Wer das verfolgen will, z. B. die Auseinandersetzung mit J. E. Berendt:http://volltext.online-merkur.de/?m=h&j=1953&h=67&p=0&link=
Otis kann ich nur gute Besserung wünschen.
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Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)MistadobalinaOtis, das ist schon lustig: In einem Absatz Adorno zitieren und dann so ein lapidares „Abba gehen immer noch nicht“ bringen. Ich hätte gern gewusst, was dich in unserer „Auseinandersetzung“ zu der Überzeugung gebracht hat „dass das Ding nichts taugt“. Eine Mehrdeutigkeit von Musik und Text ist doch eigentlich nichts, was man einem Song vorwerfen kann, oder?
Zunächst bitte ich meinen Post als Teil einer langen Diskussion zu verstehen. Rossi weiß, was ich meine, und er war sicher nicht bös gemeint. Über The Day… haben wir schon einmal gestritten, über Abba ohnehin. Nicht umsonst aber habe ich Rossis Artikel als ersten gelesen, weil ich ja willig bin, was Abba anbelangt, mein gestörtes Verhältnis zu ihnen auf den Prüfstand zu stellen. Leider ist es wieder beim Versuch geblieben, ich kann nicht dafür und Rossi mit seinem Artikel erst recht nicht. Er ist ja an sich gut.
Adorno fiel mir im Zusammenhang mit den auch von mir wirklich nicht geschätzten verminderten Akkorden ein. (Er hatte das im Übrigen auf Klassik bezogen und überhaupt nicht auf Pop, Jazz oder Rock, wo sie ohnehin nicht allzu häufig sind.) Vor allem wenn sie an derart exponierten Stellen im Harmoniegefüge benutzt werden, empfinde ich sie als unglaublich aufdringlich (deshalb mag ich Windmills Of Your Mind auch nicht). The Day… lebt im Grunde von diesen Akkorden, zusammen mit dem Text, der gesamten Stimmung des Tracks wirkt er auf mich überladen, auch wenn er arrangementmäßig eher sparsam daherkommt.
Dass eure verschiedenen Sichtweisen kein Beleg für die Nichttauglichkeit des Songs sind, stimmt natürlich. Sorry, das war etwas leichtfertig dahingeschrieben.--
FAVOURITESotisZunächst bitte ich meinen Post als Teil einer langen Diskussion zu verstehen. Rossi weiß, was ich meine, und er war sicher nicht bös gemeint. Über The Day… haben wir schon einmal gestritten, über Abba ohnehin. Nicht umsonst aber habe ich Rossis Artikel als ersten gelesen, weil ich ja willig bin, was Abba anbelangt, mein gestörtes Verhältnis zu ihnen auf den Prüfstand zu stellen. Leider ist es wieder beim Versuch geblieben, ich kann nicht dafür und Rossi mit seinem Artikel erst recht nicht. Er ist ja an sich gut.
An unsere Diskussionen, auch über „The Day …“ erinnere ich mich natürlich. Dass Du trotzdem oder gerade deswegen den Artikel mit als erstes gelesen hast, freut mich natürlich.
Vor allem wenn sie an derart exponierten Stellen im Harmoniegefüge benutzt werden, empfinde ich sie als unglaublich aufdringlich (deshalb mag ich Windmills Of My Mind auch nicht). The Day… lebt im Grunde von diesen Akkorden, zusammen mit dem Text, der gesamten Stimmung des Tracks wirkt er auf mich überladen, auch wenn er arrangmentmäßig eher sparsam daherkommt.
Das ist ein für mich nachvollziehbarer Grund. Mir war das nicht bewusst, dass der Song auf verminderten Akkorden basiert. (Ich habe keine Erfahrungen mit Musikinstrumenten oder Notenlesen, das alte Schulwissen musste ich erstmal auffrischen: klick). Es war von Björn & Benny dann sicher auch eine bewusste Entscheidung, damit den Text zu konterkarieren – oder umgekehrt, die Texte hat Björn ja immer erst geschrieben, wenn ein Track schon relativ weit gediehen war. „Windmills Of My Mind“ schätze ich übrigens auch sehr, vor allem die Dusty-Version.
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otisZunächst bitte ich meinen Post als Teil einer langen Diskussion zu verstehen. Rossi weiß, was ich meine, und er war sicher nicht bös gemeint. Über The Day… haben wir schon einmal gestritten, über Abba ohnehin.
Ach so, das habe ich dann missverstanden.
otisAdorno fiel mir im Zusammenhang mit den auch von mir wirklich nicht geschätzten verminderten Akkorden ein. (Er hatte das im Übrigen auf Klassik bezogen und überhaupt nicht auf Pop, Jazz oder Rock, wo sie ohnehin nicht allzu häufig sind.) Vor allem wenn sie an derart exponierten Stellen im Harmoniegefüge benutzt werden, empfinde ich sie als unglaublich aufdringlich (deshalb mag ich Windmills Of My Mind auch nicht). The Day… lebt im Grunde von diesen Akkorden, zusammen mit dem Text, der gesamten Stimmung des Tracks wirkt er auf mich überladen, auch wenn er arrangmentmäßig eher sparsam daherkommt.
Finde ich sehr interessant, da ich genau das sehr mag. Wenn ich das recht sehe, besteht dann bestenfalls eine Spannung zwischen den verminderten Akkorden und dem Arrangements des jeweiligen Stückes. Hast du vielleicht noch mehr Beispiele?
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)In diesen beiden Songs sind mir die verminderten Akkorde am ohrenfälligsten. Im Augenblick fällt mir kein weiterer ein.
Ich habe Rossis Link jetzt nicht angeklickt, aber diese vermiinderten (4 kleine Terzen übereinander, z.B.h,d,f,as) sind im Grund Eunuchen, sie gehören harmonisch nirgendwo hin, lassen sich nach allen Seiten auflösen und haben dadurch ein hohes Spannungsvolumen, das für mich, wie gesagt, sehr aufdringlich, ja irgendwo kitschig klingt.
Bzgl. Windmills werden wir auch nicht einig, Rossi, schon gar nicht was Dusty anbelangt, in meinen Ohren der unpassendste Track auf Memphis. Dort ist es ja noch schlimmer. Da marschiert Legrand mittels Dominantseptakkorden durch den halben Quintenzirkel, was ohnehin schon ein kleine Sünde ist (in meinen Ohren) und lässt es kulminieren in dem Verminderten. Geht es noch billiger, Monsieur?--
FAVOURITESAm Mittwoch abend (=morgen), 22-23 Uhr, sind wir zu Gast bei der Radioshow “Hidden Tracks“ auf ByteFM, stellen die aktuelle Ausgabe vor und legen Platten von Soul über Rocksteady bis Post Punk und Electro auf.
http://www.byte.fm/sendung/hidden-tracks/2012-10-10
Wer Lust hat, hier mitzuhören und zu kommentieren: Wir plauschen gerne „live“ an dieser Stelle mit Euch.
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info(at)gethappymag.deget happy!?Am Mittwoch abend (=morgen), 22-23 Uhr, sind wir zu Gast bei der Radioshow “Hidden Tracks“ auf ByteFM, stellen die aktuelle Ausgabe vor und legen Platten von Soul über Rocksteady bis Post Punk und Electro auf.
http://www.byte.fm/sendung/hidden-tracks/2012-10-10
Wer Lust hat, hier mitzuhören und zu kommentieren: Wir plauschen gerne „live“ an dieser Stelle mit Euch.
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