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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
vorgarten ah ok. aber hatte nicht kip hanrahan mit dieser band zu tun? er taucht auf jeden fall unter den danksagungen auf und diese synthesen von unterschiedlichen musikkulturen sind ja auch seine spezialität.
Tut leid, sehe Deine Post mit Verspätung erst jetzt …. Don Pullen war zu diesem Zeitpunk fixer Bestandteil der „alchemistischen“ Band von Kip Hanrahan (zu dieser Zeit aka in 1993 veröffenlichte er das Album „Exotica“ auf welchem Don Pullen dementsprechend verankert ist) … aber hier war ich bereits von Kip Hanrahan entfernt – da war er bereits in einer Formel verfangen, welche mich sukzessive zu langweilen begann ….
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Werbung@soulpope danke, „alchemistisch“ finde ich passend. habe hanrahan/pullen angetestet, gehe da aber verloren bzw. finde pullen da höchstens eine klangfarbe. aber das war erstmal nur ein sehr oberflächlicher eindruck. der thread hier ist ja offen.
david murray, long goodbye – a tribute to don pullen (1998)
ich kann noch nicht ganz loslassen. pullens (und hicks‘) tribute an george adams noch im ohr, wird natürlich ab mai 1995 die frage akut, wer eigentlich die würdigungen für don pullen übernimmt. und da ist das hier wohl die naheliegendste, und, ersthörgang: umwerfend.
murray hat sich den schüler d.d.jackson dazugeholt, außerdem santi debriano und j.t.lewis aus den letzten bands von pullen, das material ist aus COMMON GROUNDS, aber auch „el matador“ (eigentlich für george adams), das old-school-hollywood-stück „gravity“, zwei angeschmiegte kompositionen von jackson und „the long goodbye“ von butch morris, das murray mal mit james blood ulmer eingespielt hat. es geht rührend zärtlich los, steigert sich dann aber stück für stück in eine beschwörung, die in einem free-gottesdienst zum titelstück gipfelt. meine wände haben kurz gewackelt. d.d.jackson unternimmt hier einfach nicht den krampf, sich von pullen stilistisch abzusetzen, er spielt clusterläufe, wahrscheinlich hat er auch ein glöckchen am bein… das ist alles so energetisch, wild, großartig, wie ich mir keine bessere würdigung an pullen vorstellen kann. und murray steigt dabei noch in den himmel, um anzuklopfen. wahnsinns-album.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
vorgarten@soulpope danke, „alchemistisch“ finde ich passend. habe hanrahan/pullen angetestet, gehe da aber verloren bzw. finde pullen da höchstens eine klangfarbe. aber das war erstmal nur ein sehr oberflächlicher eindruck. der thread hier ist ja offen ….
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Ich denke auf Hanrahan muss man sich einlassen …. auch besondere Musiker wie Don Pullen haben penibel skizzierte „Rollen“ im Gesamtkonzept (welche nach vertiefendem Hören sukzessive Eigenleben offenlegen), weshalb der Fokus auf einzelne Musiker (zumindest anfangs) wenig hilft …. bin aber gespannt, ob sich die Musik später für Dich öffnen wird …
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)carlos ward, ’set for 2 don’s‘ vol. 1 (1999)
das wäre dann eine zweite pullen-hommage, verknüpft mit einer an don cherry, der ja im gleichen jahr wie pullen (1995) starb. wards musik hört man das alles nicht wirklich an, es ist einer der wenigen versuche, als bandleader nochmal durchzustarten, nach der zeit mit ibrahim, taylor und pullens african-brazilian connection. wie auch LIVE AT THE BUG zerfällt das album in zwei teile, einem halbwegs professionell produzierten band-teil (hier mit andy milne, essiet okun essiet und mark prince) und einem selbstproduzierten soloteil, bei dem ward zu synthiesounds und drum machines improvisiert, die 10 jahre zuvor schon altmodisch gewesen wären. auch die band ist nicht so wirklich frisch, ward spielt z.t. mit sax-synthesizer, alles geht so richtung m-base, aber zum damaligen zeitpunkt klangen coleman, osby usw. auch schon 10 jahre nicht mehr so. hat man sich aber mal bis zum 4. stück daurchgehört, wird es plötzlich toll, alles swingt, wards soli sitzen, etwas melancholie entsteht, das wird so 6 stücke lang durchgehalten.
der „song for 2 don’s“ ist leider eine abschließende synthesizer-fantasie, die beide dons wohl ratlos gemacht hätte. die apostrophs stimmen ja auch nicht, ein „vol. 2“ gab es auch nie, de facto ist das das letzte leader-album von ward vor dem verschwinden. traurig.
als abschluss dieses hörprojekts deshalb besser nochmal die african-brazilian connection live, mit ward natürlich, 1992 auf dem mt.fuji-festival, das stück „matador“ wird fälschlicherweise kenny dorham zugeschrieben, egal, die atmosphäre ist toll, man kommt nochmal in den genuss einer dieser unglaublich klar exekutierten pullen-explosionen (aber leider keines ward-solos):
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