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AutorBeiträge
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Sun Ra: The Magic City. Ist gerade gestern bei mir angekommen und ich habe es schon 3 X durchgehört. Das ist Freejazz auf aller höchstem Niveau- eines der ganz großen Freejazzalben der 60er. Ich habe mir sofort noch „Jazz in Silhouette“ bestellt.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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@staggerlee: Gute Wahl! Gleich noch mit „Artforms of Dimensions Tomorrow“ und „Cosmic Tones for Mental Therapy“ nachlegen, falls es deine Brieftasche erlauben sollte (gibts aber auch preisgünstig als Twofer).
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Danke für den Tip pinch. Die oben genannte CD habe ich mir schon bestellt. Hoffentlich dauert es diesmal nicht allzu lang.
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Malibu
Sun Ra – Space is the Place
John Coltrane – Interstellar SpaceZwei Platten, die sehr gut die Problematik des sog. Free Jazz illustrieren. Je entgrenzter und regelloser, desto näher liegen Genialität und Scharlatanerie beieinander.
„Space Is The Place“ hat auf Seite 2 ein paar interessante Momente. Das 21-minütige Titelstück ist nach meinem Empfinden jedoch völlig verschenkt. Die Sängerinnen hören nie wirklich auf, mit ihrer banal-beknackten Botschaft (space is the place…outer space…lalala) zu nerven, der Sonnengott kommentiert effekthascherisch mit der „Space-Orgel“. Viel mehr passiert musikalisch nicht. Es ist langweiliges esoterisches Einerlei, das mit Blick auf sein Entstehungsdatum noch nicht mal mehr als Kuriosum durchgehen kann.
Um so großartiger dagegen die Aufnahmen Coltranes aus dem Februar 1967. Coltrane erreicht ein neues Plateau, indem er die völlige Entgrenzung der vorangegangenen Jahre nicht zurücknimmt, aber ein wenig diszipliniert. Wie immer mit großem Ernst, heißem Herzen und hoher Intelligenz. Coltrane war einer der ganz wenigen Künstler, die sich nach den Sternen strecken durften ohne dabei lächerlich auszusehen. Die wahre „psychedelische“ Musik des Jahres 1967 spielt hier. Essentiell.
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Reden Malibu und atom über das gleiche Album? Nur zur Info: Es gibt zwei vollständig verschiedene Aufnahmen die unter „Space is the Place“ firmieren (ich kenne allerdings beide nicht). Interessen würde mich noch ob Du, atom Sun Ra generell nichts abgewinnen kann (ist mir natürlich schon klar, daß Du dich hier nur auf eine Platte beziehst).
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Aus dem Innencover von Coltranes Ascenson: „There is, as Shepp points out, coniderable precedent for Ascension.“ und dann Shepp: „…That`s the kind of thing Sun Ra has been working on for years, and it`s a damn shame that Sun Ra has been ignored for so long…-„
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StaggerleeReden Malibu und atom über das gleiche Album? Nur zur Info: Es gibt zwei vollständig verschiedene Aufnahmen die unter „Space is the Place“ firmieren (ich kenne allerdings beide nicht). Interessen würde mich noch ob Du, atom Sun Ra generell nichts abgewinnen kann (ist mir natürlich schon klar, daß Du dich hier nur auf eine Platte beziehst).
Das stimmt, ich bin mir jedoch fast sicher, dass Ah Um (und nicht atom) von dem leicht erhältlichen Impulse! Album reden. Ich mag es sehr gerne. Nicht Sun Ras Großwerk, aber sehr unterhaltsam. Sun Ras Werke, allerdings nicht „Space“, das ist viel später waren bestimmt eine Inspirationsquelle für Coltrane.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Das stimmt, ich bin mir jedoch fast sicher, dass Ah Um (und nicht atom) von dem leicht erhältlichen Impulse! Album reden. Ich mag es sehr gerne. Nicht Sun Ras Großwerk, aber sehr unterhaltsam. Sun Ras Werke, allerdings nicht „Space“, das ist viel später waren bestimmt eine Inspirationsquelle für Coltrane.
Zumindest ich habe das Impulse Album. Ich habe es jetzt auch noch nicht so intensiv gehört, und finde es bisher sehr abgefahren und witzig. Ob sich die Platte und speziell der Titeltrack abnutzen wird, kann ich noch nicht sagen, aber die Rangehensweise Sun Ras gefällt mir sehr. Ich schreib etwas mehr, wenn ich mich mehr reingehört habe, kann allerdings etwas dauern.
Ah Ummit ihrer banal-beknackten Botschaft
Dass die „Botschaft“ beknackt ist, war doch allen Beteiligten klar, oder?
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War mein Fehler: Ich meine natürlich Ah Um und nicht atom (ich entschuldige mich bei atom; ja, ja, das Alter).
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Ah Um
Um so großartiger dagegen die Aufnahmen Coltranes aus dem Februar 1967. Coltrane erreicht ein neues Plateau, indem er die völlige Entgrenzung der vorangegangenen Jahre nicht zurücknimmt, aber ein wenig diszipliniert. Wie immer mit großem Ernst, heißem Herzen und hoher Intelligenz. Coltrane war einer der ganz wenigen Künstler, die sich nach den Sternen strecken durften ohne dabei lächerlich auszusehen. Die wahre „psychedelische“ Musik des Jahres 1967 spielt hier. Essentiell.
Genau meine Meinung.
Eigentlich nach „A love supreme“, das ja noch in einem anderen Umfeld entstand, das für mich wichtigste Coltrane-Album.
Hier „regiert“ die spontane Kreation, die interaktive Schöpfung von Klängen, die perfekte Kommunikation zweier Musiker, die immer wieder neue Ideen und Melodien hervorbringt.
Das ist für mich die Referenzplatte für alle noch folgenden Duo-Aufnahmen von Saxofon und Schlagzeug.
Eine wahre Verschmelzung der Musiker, eine spielerische Umsetzung spontaner Gedanken scheint das zu sein.
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Vor kurzem ist bei mir „New York Art Quintet“ eingetroffen (von 1964). Die Platte ist recht hochkarätig besetzt: Roswell Rudd (trombone), John Tchicai (alto sax), Lewis Warrell (bass), Milford Graves (percussion) und Leroy Jones (recitation).
Rudd war damals einer der wenigen (technisch hervorragenden) Posaunisten, die sich dem Freejazz stellten, andererseits kann man in seinem Stil durchaus Rückgriffe auf Swing/New Orleans heruashören, vermutlich ein wichtiger Einfluß für Archie Shepp.
Tchicai widerum (klar: Coltranes Ascension) wirkt auf mich wie ein Antipode zu Albert Ayler: Sein Ton ist zurückhaltend, fast unterkühlt- was vielleicht mit seinen europäischen Wurzeln zusammenhängt.
Am Bemerkenstertesten aber ist der Beitrag von Graves: Perfekt und hochmusikalisch wie er mit Tchicai und Rudd interagiert und auf seine Mitspieler hört- andererseits aber hält er sich dezent im Hintergrund. Ein exzellenter Schlagzeuger. Insgesamt für mich auf jeden Fall ein lohnendes Album.
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Hallo, ich bin’s, Ah Um!:wave:
Wie atom über Sun Ra denkt, weiß ich nicht. Vielleicht schreibt er ja selbst was dazu?
Allerdings empfinde ich die Verwechslung als schwere Beleidigung meiner Person.;-)Ich bezog mich natürlich auf das Impulse/GRP-Album von 1972. Ich habe außerdem nur drei weitere Alben von Sun Ra, die ich durchaus besser, aber keineswegs großartig finde. Gerade das Titelstück auf „Space Is The Place“ ist in meinen Ohren schon eine recht ärgerliche Luftnummer. Aber auch ansonsten habe ich nicht den Eindruck, dass Sun Ras Musik an Feinsinn und Tiefe mit der von Coltrane, Coleman oder Dolphy mithalten könnte. So ganz lässt mich der Gedanke nie los, dass sich alles bloß um ein großes Gimmick handeln könnte. Das mag auch damit zusammenhängen, dass ich allgemein Schwierigkeiten habe, Leute mit Ufo-Tick ernst zu nehmen.
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich selbst bin auch kein Ufo-Spanner, aber Sun Ras Alben emfpinde ich als durchweg fein- und tiefsinnig und mit durchdachter Verve und Disziplin bewerkstelligt. Die besten Einspielungen von Sun Ra stehen bei mir in einer Reihe mit denen von Dolphy, Coltrane und Coleman. Diverse Luftnummern konnte ich bislang noch keine ausfindig machen. Allein Marshall Allens Momente bspw. auf der „Cosmic Tones“ oder auf den beiden „Heliocentric Worlds“ Platten halte ich schlichtweg für magisch. Sehr far out, inspiriert und inspirierend.
Welche Alben hast Du von dem Sonnengott denn noch, Ah Um?
@staggerlee: schöne Beschreibung von Tchicais Kunst. Als ruhender Gegenpol zu Ayler höre ich ihn im Prinzip auch, wenngleich mir einige seiner Sachen zu wenig aus sich herausgehen. Seine großen Momente hatte er meiner Meinung nach auf dem „Afrodisiaca“ Album.
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@ pinch
Ich habe noch: „The Futuristic Sounds Of Sun Ra“, „Heliocentric Worlds“ und den Sampler „Easy Listening For Intergalactic Travel“.
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ah (Um), okay. Den genannten Sampler kenne ich leider nicht.
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Schlagwörter: AACM, Art Ensemble Of Chicago, Avantgarde, Black Artists Group, Free Jazz, Freejazz, Jazz, Nessa Records
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