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Vor kurzem ist bei mir „New York Art Quintet“ eingetroffen (von 1964). Die Platte ist recht hochkarätig besetzt: Roswell Rudd (trombone), John Tchicai (alto sax), Lewis Warrell (bass), Milford Graves (percussion) und Leroy Jones (recitation).
Rudd war damals einer der wenigen (technisch hervorragenden) Posaunisten, die sich dem Freejazz stellten, andererseits kann man in seinem Stil durchaus Rückgriffe auf Swing/New Orleans heruashören, vermutlich ein wichtiger Einfluß für Archie Shepp.
Tchicai widerum (klar: Coltranes Ascension) wirkt auf mich wie ein Antipode zu Albert Ayler: Sein Ton ist zurückhaltend, fast unterkühlt- was vielleicht mit seinen europäischen Wurzeln zusammenhängt.
Am Bemerkenstertesten aber ist der Beitrag von Graves: Perfekt und hochmusikalisch wie er mit Tchicai und Rudd interagiert und auf seine Mitspieler hört- andererseits aber hält er sich dezent im Hintergrund. Ein exzellenter Schlagzeuger. Insgesamt für mich auf jeden Fall ein lohnendes Album.
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