Frank Ocean – Channel Orange

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  • #8532421  | PERMALINK

    captain-kidd

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    Also wenn Voodoo nicht vor Testosteron raucht weiß ich auch nicht… Gut, Brown Sugar war mehr so muckermäßig. Aber bei Voodoo feiert er sein Mannsein doch ganz schön ab. Man erinnere auch das Video zur Single.

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    #8532423  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    Rock ’Ich kenne das Album bisher nur rudimentär, aber bei Crack Rock hat mich Oceans Stimme sofort an jemanden erinnert. War absolut wie eine „Zwillingsstimme“ aber ich komme partout nicht darauf, an wen mich das erinnert.

    Meinst du die letzte Strophe, die er in so einem Fake-Jamaika-Akzent singt?

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    #8532425  | PERMALINK

    Anonym
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    captain kiddMan erinnere auch das Video zur Single.

    Okay, das stimmt allerdings. Mit dem „Untitled“-Video hatte er es übertrieben. Allerdings schlug sich das doch in keinier Weise auf die Musik nieder. Ich höre auf beiden Album zumindest keine Testosteron-Brecher, sondern unerhört relaxte, groovende Songs, die jedes Neo-Soul Klischee vermeiden.
    Auf „Channel Orange“ ist leider viel Leerlauf vorhanden. Gerade das von R’n’R-Star erwähnte „Crack Rock“ ist eine eher verunglückte Soul-Nummer. Und „Thinking About You“ klingt wie ein Outtake aus KANYE WESTs „808s and Heartbreak“-Album. Ein paar schöne Momente hat das Album aber fraglos. „Pyramids“ und „Sweet Life“ wären meine Faves.

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    #8532427  | PERMALINK

    rock-n-roll-star-11926

    Registriert seit: 03.09.2009

    Beiträge: 1,442

    captain kiddMeinst du die letzte Strophe, die er in so einem Fake-Jamaika-Akzent singt?

    ne, eigentlich durch die Bank weg der gesamte Song. Der Rhythmus, die Tonlage, die Stimme erinnert mich fast 1:1 an einen anderen Sänger.

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    #8532429  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    Testosteron-Brecher sind das nicht. Aber das ganze ist so überladen sexy. Kann ich nicht oft hören.

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    #8532431  | PERMALINK

    flatted-fifth
    Moderator

    Registriert seit: 02.09.2003

    Beiträge: 6,027

    captain kiddKürzer gefasst? Das Album geht doch gerade mal knapp über 50 Minuten.

    Deshalb wäre eine EP auch die bessere Wahl gewesen…

    captain kiddUnd bei den Top 5 kein Bad Religion und kein Pink Matter?

    „Bad Relegion“ hat mir einen zu ekklasiastischen Unterton, daher mag ich den Track nicht besonders. Die Streicher, die den Track in „I Belive I Can Fly“-Höhen schraubt, sind zudem auch nicht meins.
    „Pink Matter“ wäre bei mir auf der sechs. Guter Track mit richtig guten Lyrics, aber Andre 3000 stört/zerstört die von Ocean zuvor behutsam aufgebaute Atmosphäre.

    Und pinch, „Crack Rock“ eine verunglückte Soul-Nummer? Ich finde das rollende Schlagzeug (?estlove lässt grüßen) geht eine wunderbare Verbindung mit Oceans Stimme ein, bis sie dann im Refrain noch wunderbarer einen rhythmischen Gegenpart bildet.
    „Thinkin Bout You“ hingegen bringt eigentlich alles genau auf den Punkt, was Frank Ocean im Laufe des Albums dann mehr oder weniger nur noch wiederholt. Ohne Schnörkel, ohne überflüssigen Ballast, extrem reduziert. Es ist genau das Destillat, von dem ich oben sprach.

    captain kiddDen Vergleich mit D’Angelo kann ich übrigens immer weniger verstehen. Der war so offensiv Testosteron und mack- und muckerermäßig… überhaupt nicht vergleichbar mit der spielerischen Leichtigkeit von Frank Ocean.

    Das jetzt weiter auszuführen sprengt gerade meine verfügbare Zeit. Nur soviel dazu ganz kurz: Die offen ausgetragene Homesexualität Oceans führt zwangsläufig in eine andere Richtung, daher jubelt das Feuilleton auch so sehr. Trotzdem sind sich die beiden Musiker recht nah. Denn auch D’Angelo hat trotz des der Musikrichtung immanenten machismo eine ganz besondere Weichheit in das Genre gebracht. Darüber könnte man jetzt noch seitenweise schreiben, vielleicht mal später mehr.

    --

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    #8532433  | PERMALINK

    Anonym
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    Flatted Fifth
    Und pinch, „Crack Rock“ eine verunglückte Soul-Nummer?

    Mich reißen weder Song noch Produktion vom Hocker. Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Ocean hier mit aller Gewalt versucht, nicht auf den Retrozug aufzuspringen. Das ist einerseits natürlich begrüßenswert, andererseits hat es aber auch etwas ungemein bemüht wirkendes. Finde ich jedenfalls.
    Und wie schon geschrieben: das Album bietet einige gute Momente, scheitert aber auch oft an den eigenen Ansprüchen. „Crack Rock“ ist da ein Beispiel von mehreren. Nicht smooth like butter, eher Stagnation im modernen Soundgewand.

    --

    #8532435  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    An was für eigenen Ansprüchen soll das Album denn bitte scheitern? Glaube nicht, dass Ocean da irgendwelche Ansprüche hatte. Der wollte einfach die beste Platte machen, die er machen konnte. Und das hat er geschafft. So muss moderne Popmusik klingen. Macht schon Sinn, dass er mit Coldplay auf Tour geht. Die Briten kamen vom Pop und näherten sich dem R&B, Ocean kam vom R&B und näherte sich dem Pop. Wenn der Begriff nicht so absolut albern wäre, müsste man sagen, Channel Orange ist am Puls der Zeit. Ein Spiegel der heutigen Gesellschaft. Und meine Fresse, wie herzergreifend ist die Geschichte in Bad Religion erzählt.

    Taxi driver
    Be my shrink for the hour
    Leave the meter running
    It’s rush hour
    So take the streets if you wanna
    Just outrun the demons, could you

    Wem das nicht zu Herzen geht, der hat keins. Und dabei trieft Ocean ja nicht vor Schwermut, nein, er hat immer noch ein Lächeln, ein Schulterzucken übrig.

    --

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    #8532437  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    Flatted Fifth Denn D’Angelo hat eine ganz besondere Weichheit in das Genre gebracht.

    Weichheit? D’Angelo? Dann meinen wir wohl zwei verschiedene Voodoo-Platten. Meine Version ist eine durch und durch schwüle Angelegenheit, auf der der Künstler kaum eine Sekunde auslässt zu erklären, was für ein geiler Stecher er ist. Keine Frage, durchaus gute Momente – aber mir fehlt dann doch irgendwie das Spielrische. Witziges Detail: Auf Voodoo und auf Channel Orange ist Charlie Hunter zu hören…

    Und textlich liegen natürlich Welten zwischen den Alben. Bei D’Angelo dreht sich alles um Liebe und den Lord – die Themenvielfalt bei Ocean macht seinem Namen alle Ehre. Man höre auch Pyramids. So etwas habe ich von D’Angelo nie gehört.

    --

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    #8532439  | PERMALINK

    Anonym
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    captain kiddAn was für eigenen Ansprüchen soll das Album denn bitte scheitern?

    An dem Anspruch, modern klingen zu müssen. Hast aber recht: macht tatsächlich Sinn, dass er mit COLDPLAY auf Tour geht.

    --

    #8532441  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    Klingt jemand modern – is schlecht.
    Klingt jemand retro – is schlecht.

    ????????????

    Finde, Ocean klingt nach Ocean. Er hat durchaus Retroelemente im Sound (die Streicher am Ende von Sierra Leone zum Beispiel) baut sie aber in ein modernes Umfeld ein. Nicht so wie Kiwanuka also (das Album ist aber auch klasse) sondern (mir fällt leider kein anderes Wort ein) spielerischer. Deswegen habe ich auch mal das Weiße Album in den Dikussionraum geworfen. Da haben sich die Jungs auch Versatzstücke aus verschiedenen Musikstilen geschnappt und daraus etwas eigenes gemacht.

    Und: Erfolgreicher wäre er sicherlich mit einer Retro-Soulscheibe als mit so einem Popwurf. In Deutschland jubeln ja nur ein paar Kritiker, kommerzielle läuft da glaube ich nicht viel. Vielleicht koppelt er ja noch Lost aus – dann könnte es noch was werden. Allerdings, wenn ich mir die deutschen Charts so anschaue, müsse er schon ne Remix-Version mit dem Cro-Feature oder einen Ballerman-Mix machen… Mal schauen, ob das „James River“- Album von D’Angelo wirklich noch dieses Jahr erscheint. Es ist auf jeden Fall erfreulich, dass er seine Drogen- und Alkoholsucht wohl überwunden hat.

    --

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    #8532443  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    Du musst jetzt ganz tapfer sein, Captain: das Kiwanuka-Album finde ich auch nicht besonders gut.

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    #8532445  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    pinchDu musst jetzt ganz tapfer sein, Captain: das Kiwanuka-Album finde ich auch nicht besonders gut.

    hehe, lass mich raten: zu angestrengt retro… :wave::wave:

    --

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    #8532447  | PERMALINK

    Anonym
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    Zu leicht langweilend.

    --

    #8532449  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    Ich finde Home again in seiner Unangestrengtheit sehr sehr gut. Es ist einfach Musik. Ohne Überbau oder den Anspruch, ein Genre zu erneuern. Einfach ein gutes Album – und wann hat man das schon…

    Im Moment geh ich aber total steil auf das hier. Vielleicht können wir uns darauf ja einigen, hehe. Peace.

    --

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