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captain kiddKürzer gefasst? Das Album geht doch gerade mal knapp über 50 Minuten.
Deshalb wäre eine EP auch die bessere Wahl gewesen…
captain kiddUnd bei den Top 5 kein Bad Religion und kein Pink Matter?
„Bad Relegion“ hat mir einen zu ekklasiastischen Unterton, daher mag ich den Track nicht besonders. Die Streicher, die den Track in „I Belive I Can Fly“-Höhen schraubt, sind zudem auch nicht meins.
„Pink Matter“ wäre bei mir auf der sechs. Guter Track mit richtig guten Lyrics, aber Andre 3000 stört/zerstört die von Ocean zuvor behutsam aufgebaute Atmosphäre.
Und pinch, „Crack Rock“ eine verunglückte Soul-Nummer? Ich finde das rollende Schlagzeug (?estlove lässt grüßen) geht eine wunderbare Verbindung mit Oceans Stimme ein, bis sie dann im Refrain noch wunderbarer einen rhythmischen Gegenpart bildet.
„Thinkin Bout You“ hingegen bringt eigentlich alles genau auf den Punkt, was Frank Ocean im Laufe des Albums dann mehr oder weniger nur noch wiederholt. Ohne Schnörkel, ohne überflüssigen Ballast, extrem reduziert. Es ist genau das Destillat, von dem ich oben sprach.
captain kiddDen Vergleich mit D’Angelo kann ich übrigens immer weniger verstehen. Der war so offensiv Testosteron und mack- und muckerermäßig… überhaupt nicht vergleichbar mit der spielerischen Leichtigkeit von Frank Ocean.
Das jetzt weiter auszuführen sprengt gerade meine verfügbare Zeit. Nur soviel dazu ganz kurz: Die offen ausgetragene Homesexualität Oceans führt zwangsläufig in eine andere Richtung, daher jubelt das Feuilleton auch so sehr. Trotzdem sind sich die beiden Musiker recht nah. Denn auch D’Angelo hat trotz des der Musikrichtung immanenten machismo eine ganz besondere Weichheit in das Genre gebracht. Darüber könnte man jetzt noch seitenweise schreiben, vielleicht mal später mehr.
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You can't fool the flat man!