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Na, jetzt willst Du mich aber missverstehen. Dass Du Dich angegriffen fühlst, kann ich etwas nachvollziehen.
Modern Talking waren immer scheisse und nie Bestandteil einer kultur interessierten Jugend. Das hörten schlichte Geister, vornehmlich aus dörflichen (oder osteuropäischen) Regionen.
Lil Wayne WAR zu Zeiten von „Tha Carter II“ (oder von mir aus auch „III“) relevanter Teil einer Jugendkultur. Selbst Du hast seine Relevanz für die bis heute reichende Entwicklung der Rapmusik erwähnt, somit hat sich Lil Wayne die Anwesenheit in einer Top 100 also redlich verdient.
Drake und Trap (in allen Sprachen der Welt!!) sind die aktuelle Spitze der musikalischen Jugendkultur. Natürlich musst Du nicht jeden Trap super finden, wenn Du aber bspw. Drake und Future grundsätzlich scheisse findest, gehe ich nicht zu weit mit meiner Behauptung, dass Dir diese aktuelle Jugendkultur nicht sehr nahe geht.
Für mich war es das zu diesem Thema. Ich wollte Dich nicht persönlich angreifen. Mir ging es um Jugendkultur.
zuletzt geändert von kakofon--
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AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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Du tust gerade so, als wäre Lil‘ Wayne vor einem Jahrzehnt die Avantgarde der Pop-Kultur gewesen, dabei machte er das, was Modern Talking auch machten: Den gerade angesagten Sound ganz unironisch zu einem Over-The-Top-Klamauk aufzublasen, der nichts mehr mit der ursprünglichen Idee zu tun hatte.
Deren Publikum unterscheidet sich nicht wesentlich, wenn man mal davon absieht, dass Wayne aufgrund seiner früheren Platten vielleicht noch ein paar Anhänger aus HipHop-Kreisen hat. Ansonsten ist das aber die austauschbare Tanzmusik, die man in Schuppen findet, die „Black“ und „House“ spielen. (Und wo uns vor knapp 20 Jahren mal suggeriert werden sollte, Timbaland und die Neptunes seien der heiße Scheiß. Und was war’s dann? Belangloses Plastik. Wie Wayne.)--
AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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irrlichtAnsonsten freuen mich tatsächlich oft die kleinen Überraschungen – von Green day, über Billy Talent bis zu My Chemical Romance. Alles nicht so ganz meine Baustelle, aber eine sehr ehrliche Liste, wo quasi auch die „Jugendsünden“ (blödes Wort, klar) noch mit drin sind. Ich mags ja generell, wenn man quasi den ganzen Lebensprozess sieht und nicht alles nur strictly serious daherkommt.
Finde ich auch sehr cool und „Enema of the State“ ist halt auch ganz allgemein eines der besten Pop Punk Alben aller Zeiten, da machste nix.
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AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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harry-rag</citeWas soll denn an „The Carter III“ geil sein?
Meiner Meinung nach muss schon einiges schief gelaufen sein, wenn man „A Milli“ nicht wenigstens ein bisschen geil findet.
Wie war das eigentlich noch mal mit den Vorurteilen?--
AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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„A Milli“? Dieses nervtötende, leiernde Pseudo-808-Gestampfe? Das ist nicht geil, das ist Schmutz.
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Ich fürchte, ich muss mich wirklich mal ernsthaft mit HipHop befassen. Die entsprechenden Konversationen hier im Forum sind alle auf hohem Niveau und machen extrem neugierig. Aber: In der generell knappen Zeit steht andere Musik weiter oben auf der Prio-Liste und es ist mir wohl zu aufwändig, mich in ein mehr oder weniger fremdes Genre einzuhören…
Ich mag ja das Zeug der frühen/mittleren 90er: Ein trocken-straubiger Beat, darüber ein Funk-Sample gelegt, kein/wenig Schnickschnack.--
"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)Auch wenn ich mit der Liste vielleicht nicht so konform gehe – ich finde den eigenen Bezug klasse. Mal keine Konsenliste….
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l'enfer c'est les autres...harry-rag Das ist nicht geil, das ist Schmutz.
Der Track geht schon klar, finde ich. Mir mangelts bei Lil Wayne aber irgendwie auch immer so ein wenig an Tiefe und Strahlkraft – alles was ich kenne pendelt zwischen schrecklich altbackenen Clubbangern, banalen Trap Nummern und eitlen, weil selbstzweckhaften technischen Ausbrüchen. Lil Wayne steht für mich ansonsten primär für Übermaß – in dem Sinne tatsächlich eine der Keimzellen der gegenwärtigen Soundcloud Kultur, die sprichwörtlich im Minutentakt neue Tracks viral gehen lässt. Ich glaube, ich kann mich an keinen einzigen Lil Wayne Track erinnern, den ich in den letzten Jahren gehört habe – und es waren schon einige. Alles eher abgehalfterte Dutzendware, wie man es auch von 2 Chainz, Rick Ross, Gucci Mane, Migos usw. usf. gewohnt ist. Von einem zeitgemäßen und glutheißen Southern HipHop Classic wie Denzel Currys „Imperial“ ist das jedenfalls alles denkbar weit entfernt.
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Hold on Magnolia to that great highway mooncycleandalAuch wenn ich mit der Liste vielleicht nicht so konform gehe – ich finde den eigenen Bezug klasse. Mal keine Konsenliste….
Also jetzt noch einmal: Jede Liste hat doch ihren eigenen Bezug. Was soll sie denn sonst sein?? Das ist doch ein schieres Gerede – ohne jeglichen Inhalt, oder!?? Und die allermeisten Listen hier bei den TOP100 sind halt mal keine Konsenslisten. Es gibt sehr sehr viel Vielfalt.
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Jokerman. Jetzt schon 71 Jahre Rock 'n' RollSchon gut. Kein Grund in kursiv und fett zu schreiben. Was mich auch davon abhält näher zu erläutern was ich eigentlich meinte.
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l'enfer c'est les autres...beatgenroll
Es gibt sehr sehr viel Vielfalt.Genau. Sehr viel Vielfalt und eine korrekte Liste. Deine. Über „viele Jahre hinweg evaluiert“.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)cycleandale… Kein Grund in kursiv und fett zu schreiben. Was mich auch davon abhält näher zu erläutern was ich eigentlich meinte.
Ich hatte mich oben verdrückt, ja. Das wollte ich gar nicht. Aber Du hast doch deutlich und ganz klar von „eigenem Bezug“ und „keine Konsensliste“ geschrieben. Ich halte diesen ja klar falschen Einschätzungen halt mal entgegen. Was willst Du denn dazu klarstellen??
Die Statistik der ganz unterschiedlichen Listen steht dem entgegen.
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Jokerman. Jetzt schon 71 Jahre Rock 'n' Roll
AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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@irrlicht: Ich muss bei Rappern wie Lil‘ Wayne immer an Fast Forwards Line „Gegen dich wirkt Masterboy wie Nas, du Toy“ denken. Im Grunde beschreibst du die Musik schon ziemlich treffend. Ich weiß auch nicht, warum man sich wehren sollte, wenn einem mal stumpfe Musik gefällt, aber man muss es dann ja nicht gleich zum neuen Weltwunder stilisieren… (Was grievousangel nicht getan hat, sondern kakofon.)
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AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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irrlicht
harry-rag Das ist nicht geil, das ist Schmutz.
Der Track geht schon klar, finde ich. Mir mangelts bei Lil Wayne aber irgendwie auch immer so ein wenig an Tiefe und Strahlkraft – alles was ich kenne pendelt zwischen schrecklich altbackenen Clubbangern, banalen Trap Nummern und eitlen, weil selbstzweckhaften technischen Ausbrüchen. Lil Wayne steht für mich ansonsten primär für Übermaß – in dem Sinne tatsächlich eine der Keimzellen der gegenwärtigen Soundcloud Kultur, die sprichwörtlich im Minutentakt neue Tracks viral gehen lässt. Ich glaube, ich kann mich an keinen einzigen Lil Wayne Track erinnern, den ich in den letzten Jahren gehört habe – und es waren schon einige. Alles eher abgehalfterte Dutzendware, wie man es auch von 2 Chainz, Rick Ross, Gucci Mane, Migos usw. usf. gewohnt ist. Von einem zeitgemäßen und glutheißen Southern HipHop Classic wie Denzel Currys „Imperial“ ist das jedenfalls alles denkbar weit entfernt.
Als Feature Artist war er schon für einige der großartigsten Momente der letzten Jahre verantwortlich, siehe hier, hier, oder hier, aber stimmt schon, die Zeit der großen Alben und Mixtapes sind wohl vorbei.
Und Guwop als abgehalfterte Dutzendware zu bezeichnen ist auf eine Art vielleicht nicht komplett falsch, aber es schmerzt mich persönlich schon arg, der Typ ist die Aufrichtigkeit in Person.--
harry-rag@irrlicht: Ich muss bei Rappern wie Lil‘ Wayne immer an Fast Forwards Line „Gegen dich wirkt Masterboy wie Nas, du Toy“ denken. Im Grunde beschreibst du die Musik schon ziemlich treffend. Ich weiß auch nicht, warum man sich wehren sollte, wenn einem mal stumpfe Musik gefällt, aber man muss es dann ja nicht gleich zum neuen Weltwunder stilisieren… (Was grievousangel nicht getan hat, sondern kakofon.)
fon Als Feature Artist war er schon für einige der großartigsten Momente der letzten Jahre verantwortlich, siehe hier, hier, oder hier, aber stimmt schon, die Zeit der großen Alben und Mixtapes sind wohl vorbei. Und Guwop als abgehalfterte Dutzendware zu bezeichnen ist auf eine Art vielleicht nicht komplett falsch, aber es schmerzt mich persönlich schon arg, der Typ ist die Aufrichtigkeit in Person.
Nichts gegen Guwop an sich, mir geht es einfach um die schiere an Masse an Tracks – das funktioniert nach dem Money Boy Prinzip, der das schon prägnant in den deutschen Raum transkribiert hat. Auf einen unterhaltsamen Track kommt zehnmal lahmer Kram. „Du hast für dein Album ne Woche gebraucht? So siehst du Opfer auch aus!“ um es mit Juse Ju zu sagen.
Ansonsten Danke für die Links: Mein Eindruck bleibt. Es ist kaum zu fassen, wie schmächtig Wayne im Vergleich mit einem Typ wie A$AP Rocky daherkommt – wie ein nettes Bübchen mit leicht quäkiger Stimme. Ist ja schön und gut, dass er sich mit allen großen Namen zusammentut, von DJ Shadow, über Kanye bis Scarface – das macht die Sache aber irgendwie auch nicht besser.
Was die Mixtapes betrifft: Sehe ich gar nicht so. Dieses wilde Zusammenschmeißen von schätzungsweise dreißig Tracks pro Tape ist eben ein Strang im Genre – ich glaube abseits von Curren$y gibt es da kaum Leute, die über lange Zeit noch eine Grundqualität halten.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
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