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MikkoDa würde mich natürlich interessieren, welche Tracks Du gar nicht magst.
Mir geht es so, je älter ich werde, desto mehr stelle ich fest, dass ich vor allem wieder zu Platten zurückkehre, die ich schon in jüngeren Jahren viel gehört habe und liebte. Daher sind auch so wenig neuere oder ganz neue Alben in meiner Liste. Zwar entdecke ich auch immer wieder Platten (sowohl alte wie neue), die ich noch nicht kannte, die mir auch gut gefallen, aber letztlich baue ich zu ihnen keine enge Bindung auf, oder nur sehr selten. Ich werde eben alt und gewissermaßen nostalgisch.
Meinst du wirklich, das hat mit dem Alter zu tun? Ich bin ja nun auch schon 64, aber es gibt immer wieder Alben, die mein Herz gewinnen (ich drücke das mit Absicht so pathetisch aus, denn gefallen tun mir viele, aber das ist eher eine Kopfsache), z.B. das letzte Album von Julia Holter. Es gibt immer wieder neue Alben, die erwischen mich genau da im Hier und Jetzt, wo ich selbst gerade bin.
Ich erinnere mich noch genau, als ich „Rubber Soul“ zum ersten Mal hörte, das war Weihnachten 1965, da lag es unter dem Weihnachtsbaum. Und ich war damals schon ein bisschen enttäuscht, weil es nicht so homogen klang wie die anderen Beatles-Alben. Und einige Tracks gefielen mir einfach nicht. Interessanterweise ist das Album ja unter dem Druck entstanden, zum Weihnachtsfest auf den Markt zu müssen, dafür ist es natürlich großartig. Wenn man sich mal die Aufnahmedaten anschaut, dann sieht man, dass z.B. „Wait“ in der Abschlussphase zu „Help“ enstanden ist, aber offensichtlich nicht für gut genug befunden wurde, um auf das Album zu kommen. Kein Highlight. „Run For Your Life“, der erste Song, der in der neuen Session im Oktober aufgenommen wurde, „glänzt“ erst einmal durch seinen sexistischen Text. Ich finde die Komposition sehr mager und aufnahmetechnisch hingeschludert (war Lennon zu nah am Mikrophon?). „If I needed Someone“ ist mir zu monoton und McCartneys Versuch bei „The Word“ einen Song aus einer Note zu schreiben ist ja nett gedacht, aber ich halte ihn mit Ausnahme des Klavier-Intros für ziemlich missglückt. „What goes on“ wurde anscheinend in Hast aufgenommen, weil das Album voll werden sollte und die Zeit drängte, es stammt ja aus 1963, insgesamt eine ziemlich müde Angelegenheit. „Michelle“ hat schönen Begleitgesang, ansonsten gefällt es mir auch nicht. Insgesamt wäre es wohl besser gewesen, Parlophone hätte den Beatles für das Album mehr Zeit gegeben.
Soviel wollte ich jetzt gar nicht schreiben. Deshalb erstmal Schluss, muss putzen. :)
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WerbungtopsDankeschön. Dabei ist „Pet Sounds“ – obschon nicht die unumschränkt beste LP aller Zeiten – so doch fraglos überragend. Deine Avatar-Lady glänzt übrigens ebenfalls durch Abwesenheit, nicht einmal „Surrealistic Pillow“ hat es in Deine Top200 geschafft. Vielleicht schätzt Du ja in beiden Fällen die betreffenden Singles höher ein (?). Was wiederum die Frage aufwirft, ob Du als nächstes eine Liste Deiner favorisierten Singles vorstellen wirst (?). Das wäre ja mindestens so interessant.
Über „Pet Sounds“ habe ich ja an anderer Stelle schon mal was geschrieben, glaube ich. Man kann nicht sagen, dass ich nicht versucht hätte, es großartig zu finden, ich habe es unzählige Male gehört. Ich finde es aufnahmetechnisch interessant, aber abgesehen von den großartigen Singles („God Only Knows“ wird immer in der Top3 meiner Singles sein) und „Caroline No“ kann ich den anderen Tracks nur wenig abgewinnen. Die beiden lounge-artigen Intstrumentaltracks, die vielen Fade-Outs und die seltsamen, für mich höchst unmotiviert klingenden Geräusche wie Hupen und Fahrradklingeln resultieren in der Endabrechnung leider nur in vier Sternen.
„Surrealistic Pillow“ ist ein tolles Album, aber ich mag „Volunteers“ lieber. Beide aber eher an der Grenze zu viereinhalb Sternen. Ich werde das Gesamtwerk von Jefferson Airplane demnächst neu bewerten.
Singles-Liste: Im Prinzip ja (ich meine sogar, irgendwo existriert hier schon eine von mir, muss mal suchen), aber da ich die meisten dieser Singles nicht mehr besitze, kann ich sie auch nicht nochmal nachhören, wenn ich das will, um sie einstufen zu können. Das wäre also irgendwie nicht korrekt.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Zu „Pet Sounds“ sagst Du genau das, was ich mir auch denke bei dieser Platte, Mistadobalina. Und bei Jefferson Airplane geht es mir auch so, „Volunteers“ vor „Surrealistic Pillow“, wobei mein Favorit von ihnen inzwischen sogar das Debüt ist ohne Grace, was aber gar nicht mal an Signe Anderson liegt (und auch nicht am Fehlen von Grace). Ich finde das Album insgesamt einfach homogener, ausgewogener.
Die Beatles habe ich auf Albumlänge ja mit Sergeant Pepper kennengelernt. Die LPs davor lernte ich erst später kennen, allerdings nicht sehr viel später. Dass „Rubber Soul“ und noch mehr „Revolver“ zu meinen absoluten Lieblingsplatten gehören, liegt einfach daran, dass ich sie unzählige Male gehört habe, sie quasi verinnerlicht habe. Für mich gibt es auf beiden LPs keine Ausfälle. Ich finde das alles nach wie vor großartig. Deine Kritik kann ich zwar nachvollziehen, teilen kann ich sie nicht. Beide Platten müssen für mich so sein wie sie sind.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Herr RossiKlasse! Im Großen und Ganzen kenne ich Deine Favoriten ja, aber ein paar Überraschung sind doch dabei. Propaganda stürzen von Platz 3 auf 41 ab.
Habe gerade gesehen, es gibt tatsächlich eine Alben-Liste von mir, wo das Propaganda-Album auf Platz 4 ist. Die ist allerdings von 2003 – lang lang it’s her. :)
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Aus deinen Top 100 besitze ich 47 Alben, Mista. Ich hatte mit mehr gerechnet. Dein Jazz Faible hatte ich bislang nicht wahrgenommen.
Schöne Liste, wie erwartet.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Meine TOP 100 steht, aber da die Platzierung von 101-200 noch unsicher ist, hier schon mal die ersten 100 Alben:
(bleibt zu hoffen, dass ich nichts vergessen habe)
alle *****
TOP 10
The Beatles (White Album) – The Beatles
After The Gold Rush – NEIL YOUNG
Astral Weeks – Van Morrisson
Beggars Banquet – THE ROLLING STONES
Electric Warrior – T. Rex
Brian Eno – Another Green Land
Bitches Brew – Miles Davis
Scott 2 – Scott Walker
Tonight’s The Night – NEIL YOUNG
Scott – Scott WalkerTOP 20
Horses – PATTI SMITH
Aftermath – THE ROLLING STONES
Spirit Of Eden – Talk Talk
Exile On Main Street – THE ROLLING STONES
What’s Going On- Marvin Gaye
Scoot 3 – Scott Walker
Roses In The Snow – EMMYLOU HARRIS
Face To Face – The Kinks
Scott 4 – SCOTT WALKER
Live At The Harlem Square Club – Sam CookeTOP 30
Have You In My Wilderness – Julia Holter
Innervisions – Stevie Wonder
Songs Of Love And Hate – Leonard Cohen
Raindogs – Tom Waits
On The Beach – Neil Young
Common One – Van Morrison
Plastic Ono Band – John Lennon
Apostrophe – Frank Zappa
Born To Run – Bruce Springsteen
Genius & Soul – Ray CharlesTOP 40
Grievous Angel – GRAM PARSONS
Live At The Star Club – Jerry Lee Lewis
I Want To See The Bright Lights Tonight – RICHARD & LINDA THOMPSON
The Chieftains – Long Black Veil
A Night At The Opera – Queen
Wish You Were Here – Pink Floyd
Curtis – Curtis Mayfield
Graceland – Paul Simon
Over Night Sensation – Frank Zappa
Felt Mountain – GoldfrappTOP 50
Hello And Good Bye – Tim Buckley
The Black Saint & The Sinnerlady – Charles Mingus
Darkness On The Edge Of Town – Bruce Springsteen
No Other – GENE CLARK
Automatic for the people – R.E.M
Debut – Björk
Superfly – Curtis Mayfield
Chicken Skin Music – Ry Cooder
Med Sud I Eyrum Vid Spilum Endalust – Sigur Ros
The Visitors – ABBATOP 60
I Am A Bird Now – ANTONY AND THE JOHNSONS
Rod Stewart – Every Picture Tells A Story
Fire Of Love – The Gun Club
Everybody Knows This Is Nowhere – Neil Young
Blood On The Tracks – BOB DYLAN
Live At Leeds – The Who
Dark Side Of The Moon – Pink Floyd
Who´s Next – The Who
It´s Too Late To Stop Now – Van Morrison
Iggy Pop – Lust For LifeTOP 70
A Love Supreme – John Coltrane
New Skin For The Old Cermony – Leonard Cohen
High Land Hard Rain – Aztec Camera
Rumours – Fleetwood Mac
Nebraska – Bruce Springsteen
Sometimes I Wish We Were An Eagle – Bill Callahan
Songs In The Key Of Life – Stevie Wonder
Superunknown – Soundgarden
Red – King Crimson
Blonde On Blonde – BOB DYLANTOP 80
Something Else By … – The Kinks
Out To Lunch – Eric Dolphi
In the court of the Crimson King – King Crimson
Weisses Papier – Element Of Crime
Green River – Creedence Clearwater Rivival
Rubber Soul – The Beatles
Sticky Fingers – THE ROLLING STONES
Easter – Patty Smith
L´etat Et Moi – Blumfeld
Pet Sounds – THE BEACH BOYSTOP 90:
Time Out Of Mind – Bob Dylan
Revolver – The Beatles
Out Of Season – Beth Gibbons & Rustin Man
Our Mother The Mountain – TOWNES VAN ZANDT
Hunky Dori – David Bowie
Tapestry – Carol King
Virgins and Philistines – THE COLOUR FIELD
Goodbye Yellow Brick Road – ELTON JOHN
The Unforgetable Fire – U2
Hot Buttered Soul – Isaac HayesTOP 100:
Tago Mago – Can
After School – Chuck Berry
Argus – Wishbone Ash
Sweetheart Of The Rodeo – THE BYRDS
Autobahn – Kraftwerk
Die Mensch Maschine – Kraftwerk
No More Shall We Part – Nick Cave
Song Cycle – VAN DYKE PARKS
London Calling – THE CLASH
The Rise And Fall Of Ziggy Stardust….. – David Bowie--
21 von denen sind auch in meiner Top 100. Erfreulich die guten Platzierungen von Neil Young, mit Prog scheinst Du es nicht so zu haben (u.a. keine Genesis, Gentle Giant, Caravan, Camel) und die von Dir gelisteten Live-Alben sind auch für mich (fast) alle 5-Sterner, aber für die gibt es bei mir eine Extraliste.
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@ Soft Stone
Eine abwechlusnrecihe Liste. Ich finde, wenn ich mich nicht verzählt habe, 33 Fünfer Alben. „Born To Run“ hast du doppelt gelistet (einmal in den Top 30, einmal in den Top 70). Außer dem schon von Dengel genannten Progbereich fehlt mir persönlich etwas der „Folk Faktor“ (Ausnahme: RICHARD & LINDA THOMPSON). Vielleicht kommt da ja noch mehr ab Platz 101.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Bei Soft Stones Liste habe ich mit ihm 20 Alben gemein in meiner TOP100 – und 38 Meisterwerkalben übereinstimmend.
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Jokerman. Jetzt schon 71 Jahre Rock 'n' Roll
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Vielen Dank für Kommentare.
Einige Alben, auch Folk und Prog kommen noch in den folgenden Plätzen. Es könnten maximal weitere 80 Alben mit 5 Sternen werden. Ich muss hinzufügen: zwar mache ich mir schon seit 10 Jahren Notizen, aber es ist dennoch ein erstes Ranking,
das nur einen Überblick verschaffen kann. Es sind überwiegend Alben, die ich schon seit Erscheinung höre. Einziger Newcomer ist Julia Holter und Benjamin Clementine (auf einem der folgenden Plätze).–
Ich sollte vielleicht die Livealben getrennt aufführen?!?--
Die Einen machen es so, die Anderen so!
Ich trenne, da die Livealben im Grunde ein Querschnitt des Schaffens darstellen, während „normale“ Alben ein Werk für sich sind.
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Soft StoneVielen Dank für Kommentare.
Ich sollte vielleicht die Livealben getrennt aufführen?!?Das wäre unlogisch. Wenn zu deinen liebsten hundert Alben Live-Alben zählen, gehören sie in eine Liste, die generell Alben umfasst. Anderenfalls müsstest Du die Liste „Meine 100 liebsten Studioalben“ nennen.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsIch kann die Bedenken schon nachvollziehen, geht mir selber auch etwas so. Viele Live-Alben haben aufgrund der Song-Auswahl so eine Art „Best of“- Charakter.
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollMozzaIch kann die Bedenken schon nachvollziehen, geht mir selber auch etwas so. Viele Live-Alben haben aufgrund der Song-Auswahl so eine Art „Best of“- Charakter.
Richtig. Aber das macht sie doch nicht schlechter?!
Nochmal: Die Liste umfasst deine persönlichen 100 Lieblingsplatten. Wenn da Liveplatten mit Greatest-Hits-Charakter dazugehören, sei es so.
Wenn es darum geht, die besten Studioplatten zu nennen, müsste man die Liste so nennen und/oder einen neuen Strang aufmachen.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams
percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 2,050
@Softstone:
Tolle Liste! Da ist alles dabei, was einen guten Musikgeschmack ausmacht … besonders gefreut hat mich die Nennung von Brian Eno, Charles Mingus, Gun Club, Element Of Crime, Townes van Zandt, Can und Kraftwerk – sieht man nicht so oft …
zuletzt geändert von percy-thrillington--
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