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MoontearGleiches gilt für mich. Also keine Ausrede nicht die LP zu haben.
Gut, ich habe Cockburn mit „Stealing Fire“ entdeckt und mit der 1987 erschienen Best Of „Waiting For A Miracle“ dann richtig den Einstieg bekommen. Die nächsten 2 Jahre habe ich mir alles an Cockburn zugelegt, was ich finden konnte. Und ich habe alle Alben gefunden. Außer „Joy Will Find A Way“ liegen mir die 70er nur in LP-Form vor.
Meine 70er-Top 3 von Cockburn:
1. Dancing In The Dragons Jaw ****1/2
2. Joy Will Find A Way ****
3. In The Falling Dark ****--
Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.Highlights von Rolling-Stone.deNeu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im August
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Werbunggrandandt1. Dancing In The Dragons Jaw ****1/2
2. Joy Will Find A Way ****
3. In The Falling Dark ****Bei mir sieht es so aus:
1. In the Falling Dark ****1/2
2. Joy will find a Way ****
3. Dancing in the Dragon’s Jaw ***1/2
4. High Winds, White Sky ***1/2
5. Salt, Sun and Time ***1/2
6. Further Adventures of ***
7. Sunwheel Dance ***
8. Night Vision **1/2--
If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]Das Ranking von 4 bis 8 wird bei mir wohl so ähnlich aussehen, bin aber noch nicht soweit mit dem Durchhören. Das Debüt fehlt Dir noch?
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Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.grandandtDas Debüt fehlt Dir noch?
Nein. Hab es aber im Archiv unter 1969 geführt (da wurde es aufgenommen), kommt vor „Night Vision“ mit ebenfalls **1/2.
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If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]Du hast recht.Gerade mal nachgeschaut: Auf der Textbeilage steht Dezember 1969 und auf dem Label steht1969 drauf. Ich hatte es unter 1970 geführt.
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Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.grandandtDu hast recht. Auf der Textbeilage steht Dezember 1969 und auf dem Label steht1969 drauf. Ich hatte es unter 1970 geführt.
So wird es auch auf den meisten Seiten geführt. Wurde im April 1970 veröffentlicht.
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If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]grandandtDu hast einen exklusiven Geschmack.
Die zwei besten Teile an mir sind die Ohren. Bin sehr zufrieden mit ihnen. :lol:
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GEORGE JONES – Shine on
War Bruce Cockburn ein Sänger, der mich schon seit ein paar Jahren begleitet, so ist George Jones einer, den ich derzeit selbst noch so richtig am entdecken bin.
Über den Mann mit dem Allerweltsnamen bin ich erstmals vor etwa zehn Jahren im Rolling Stone gestolpert, wo Wolfgang Doebeling über „Blue and Lonesome“ schrieb. Aber damals war mir Country noch weit entfernt; ich war grade am Anfang meiner Entdeckungsreise durch die wunderbare Welt der jüngeren (Rock/Pop etc.-)Musikgeschichte und wusste wie ein Kind im Spielwarenladen manchmal gar nicht, wo ich überall hinschauen bzw. hinhören sollte. So wurde der Name George Jones erstmal für eine ganze Weile ohne größere Assoziationen außer eben ‚Country’ ad acta gelegt.
Vor etwa einem Jahr änderte sich dies dann aber. Johnny Cash, Willie Nelson, Kris Kristofferson und Emmylou Harris hatten mich dem Country näher gebracht und diese immer noch fortlaufende Erkundungstour führte dann halt irgendwann zu George Jones.
Ich weiß, dass „Shine on“ in seinem Gesamtkanon nicht unbedingt als Schlüsselwerk angesehen wird (oder werden kann) und auch ich höre von den Alben die ich bisher kenne „Blue and Lonesome“ als sein stärkstes. Aber warum bei einem Künstler immer die allbekannten Meisterwerke feiern und gegebenenfalls die Aussetzer verreißen? Hier geht es um ein gutes Album, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Während ich diese ersten Zeilen tippe läuft das neue Springsteen-Album im Hintergrund und schräg vor mir liegt dieses grässliche Photoshopcover mit dem nach unten blickenden Bruce vorm Sichelmond. George hingegen hat den Vollmond über sich und schaut den Hörer wohlwollend wissend an. Fiel mir grade nur so auf, nun aber zum Album an sich:
Das Titelstück „Shine on“ sorgt für den Einstieg. Ein wunderbares kleines Liebeslied in dem Jones erstmal all das besingt, was seine Angebetete nicht ist oder macht oder wird. Aber trotzdem ist sie für ihn der hellste Stern auf dieser Welt – die strahlende Schönheit liegt im unscheinbaren. „She don’t shine for the rest of the World, she’s too busy shinin’ on me“.
Nach den Sternen geht es nun zum Mond. „She hung the Moon“. Von der Thematik her ein Bruder (oder eine Schwester) des ersten Stückes. Aber hier wird trotz der Verehrung für die den Mond verschiebende doch ein Funken Wehleid bar, denn „“And if your heart, it needs breaking, she’s the best I’ve ever found.“ Wo Licht ist, ist der Schatten nicht fern.
Zwei Lieder über die große Liebe. Und was kommt nach dieser? Eine Antwort gibt der nächste Song, „I’d rather have what we had“: Das Feuer ist nicht erloschen aber doch merklich geschrumpft, das böse Wörtchen Alltagstrott hat sich eingeschlichen in die Romanze: „Dying to be with me, watching TV with me, is this what we wanted so bad?“ Jones will jedenfalls lieber die alten Zeiten wiederhaben, aber die sind nun mal verschwunden.
Ja, die alten Zeiten. Ihnen widmet sich das nachfolgende „Tennessee Whiskey“. Eigentlich eine ganz einfache Geschichte: Ein einsamer Mann trinkt zuviel und krempelt durch die Liebe zu einer Frau sein Leben um. Zwei Strophen und ein Refrain a vier Zeilen. Die wirklich wichtigen Dinge im Leben sind meist leicht zu beschreiben.
Das die A-Seite abschließende „Almost Persuaded“ mutet anfangs an wie ein neuerlicher Aufguss des grade konsumierten Whiskeys. Wieder trifft ein Mann in einer Bar auf eine Frau, wieder fliegen Funken aber letzten Endes ist es diesmal doch ganz anders, denn „Then I looked in her Eyes and I saw it, the reflection of my Wedding Band“. Und er hat grade noch die Kurve gekriegt.
Die zweite Seite startet mit „I always get lucky with You“ greift das Thema der vorangegangenen Songs noch einmal auf. „I’ve been turned on, and turned down when the bars close at two but I always get lucky with You”. Vieles auf dem Album klingt autobiographisch aber tatsächlich hat Jones keinen einzigen der Texte selbst verfasst. Er trägt die Stücke als gesammelte Weisen mit einer Selbstverständlichkeit vor dass dies überhaupt nicht auffällt.
So auch „Memr’yville“, das O wurde schon im Titel entfernt, hätte beim singen eh nur gestört. Auch hier wird in die Vergangenheit geschaut, die Zeit schien stillzustehen. Die Straßen, Häuser, Plätze und die damit verbundenen Gefühle werden noch einmal besucht. Ein jeder kennt dies, die kleinen Momente, in denen man sich vorkommt, als reise man in die Vergangenheit.
Reisen ist auch ein Schwerpunkt im nächsten Song, „I should’ve called“. Überhaupt fällt auf, wie gut es Jones und Produzent Billy Sherrill gelungen ist, die einzelnen Songs mit einem roten Faden zu verbunden. Hervorragende Zusammenstellung. Aber zurück zum Song. Nach der Melancholie zuvor nun ein reuiges Lied über einen Globetrotter (oder Sänger?) der durch seine Reisen die Liebste (oder schon die Lieben?) fast vergisst. Reuig muss man hier aber in Anführungszeichen setzen denn Jones trägt den Text mit einer augenzwinkernden Lässigkeit vor dass es mehr erbauend denn bedrückt wirkt.
Mit „The Show’s almost over“ funktioniert der darauf folgende Song vor allem als Brücke und Erhalter der Spannung. Sicher, ein etwas anderer Text hätte dieses versöhnlich wirkende Stück auch gut als Schlusswort dastehen lassen, so aber wissen wir, es geht noch ein bisschen weiter.
Und wie es weitergeht. Das Beste hat sich Jones nämlich für den Schluss aufgehoben; das ihm auf den Leib geschusterte „Ol’ George stopped drinkin’ today“. Mit ‚Today’ ist hierbei der Todestag in unbestimmter Zukunft gemeint: „Me and the bottle have always been friends. Oh, we’ve had a few ol’ nasty fights but the bottle would always win. And when I go to answer that final curtain call, I can hear these words being whispered by all: Ol’ George stopped drinkin’ today…”
Kurios hierbei, Jones schaffte es zu dieser Zeit – er hatte grade zum vierten Mal geheiratet – zumindest temporär vom Dämon Alkohol loszukommen. Die Selbstironie und seine Gesangsleistung machen den Song zum Besten der Platte – You can bet the possum is gonna show!GESAMTFAZIT
Was mir an „Shine on“ besonders gefällt ist der oben schon erwähnte rote Faden. Es ist kein Konzeptalbum aber die Themen Liebe, Alkohol und der Umgang mit der eigenen Vergangenheit – universelle Themen, klar – sind bestimmende Elemente. Die Songanordnung wirkt absolut logisch und bewusst gewählt. Hinzu kommt die Lebensweisheit, die uns schon vom Cover anschaut gepaart mit schlitzohriger Selbstironie. Mit knapp 30 Minuten ist es wie alle Alben von George Jones die ich bisher kenne aus heutiger Sicht extrem kurz. Aber diese Kürze erzeugt auch eine belebende Intensität, man ist stets aufmerksam. Die Lyrics sind knapp und bieten der eigenen Vorstellungskraft genug Raum ohne aber Gefahr zu laufen, schwammig zu werden. Ein kleines, feines Album, das ich durch die Arbeit an diesem Text noch ein bisschen mehr hab schätzen lernen.Herausragender Song: Ol’ George stopped drinkin’ today
Gesamtwertung: ****--
If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]JOHN MARTYN – Sapphire
Vor einiger Zeit hielt ich am Bahnhofskiosk eine Ausgabe der englischen „Uncut“ mit John Martyn auf dem Titel in Händen. Ich war in Versuchung, das Heft zu erwerben, habe es dann aber doch sein lassen. Ein paar Monate später war John Martyn tot.
Es wäre übertrieben, zu behaupten, John Martyn wäre einer meiner absoluten Lieblingskünstler gewesen. Gegen Dylan, Young, Cockburn oder Walker kommt er nicht an. Nichtsdestotrotz mag ich das, was ich von ihm kenne. Das ist zwar nur ein Teil seines großen Gesamtwerks – die vielen Livealben mitgerechnet über 50 Veröffentlichungen – aber immerhin. An dieser Stelle geht es um ein Album aus den 80ern, genauer November 1984, „Sapphire“.
Bemerkenswert an John Martyn, soweit ich das beurteilen darf, ist seine fehlende Scheu vor musikalischen Grenzen gewesen. Als Zeitgenosse Nick Drakes zuerst im Folk zuhause, eroberte er sich auch andere musikalische Elemente wie Jazz, Reggae und Blues. Auch seine musikalischen Partnerschaften machten davor nicht halt. War Phil Collins am Referenzwerk „Grace and Danger“ beteiligt, so griff ihm hier der leider ebenfalls früh verstorbene Robert Palmer unter die Arme.
Wenn man an die 80er und Synthesizer denkt, assoziiere zumindest ich damit meist zwei Dinge. Zum einen kühle Eleganz wie es die Pet Shop Boys vielfach und Ultravox oder Depeche Mode gelegentlich vollbracht haben. Zum anderen dann kaltes Plastik was man auf jedem Sampler dieser Zeit ‚bewundern’ kann. Martyn schafft aber das Kunststück, ein durch Synthesizer geprägtes Album zu machen, das Leichtigkeit, Wärme und Zuversicht ausstrahlt.
Zuversicht oder auch Hoffnung. Martyns Biographie ist ja auch geprägt durch seine Alkoholsucht, die das ihrige dazu tat, dass er schon mit nur 60 Jahren abberufen wurde. Eine gewisse Zerissenheit hört man dem Album im Gesamten durchaus an. Das einleitende Titelstück jedenfalls verspricht nicht unbedingt Heiterkeit: „I don’t know what to do, I got no place to go“, einfache und durchdringende Zeilen.
Die B-Seite beginnt ebenfalls dunkel. „Acid Rain“ mag dem Zeitgeist geschuldet sein, kann aber doch tiefer gehen. Auch wenn es nicht den Anschein hat, manches geht tiefer als man meint – nicht nur die Regentropfen. Aber ich schrieb ja grade noch von Zuversicht und Hoffnung.
Diese beiden Gemütszustände finden sich vor allem auf zwei ganz wunderbaren Stücken. Einmal „Somewhere over the Rainbow“, das Judy Garland-Cover gleich nach dem Titelstück. Sich hinfort sehnen an einen Ort ohne Sorgen, ein Wunsch so alt wie die Menschheit. Grade in diesem Stück, das Martyn nicht selbst geschrieben hat, kommt seine prägnante Stimme bestens zum Ausdruck. Heiser, hell, verletzlich und gleichzeitig welterfahren.
Der Höhepunkt des Albums ist dann aber, und damit wären wir bei Nummer Zwei, das letzte Stück der A-Seite, „Fisherman’s Dream“. Selbst als Instrumental würde es seinen Zweck erfüllen, den Hörer in seiner Stimmung zu erheben. Das ist durchaus auch wörtlich zu nehmen, jedenfalls habe ich immer das Bedürfnis, aufzustehen und im Raum herumzugehen wenn ich es höre.
„What happened to the fisherman’s dream?
When they drove him over the hill
What happened to the fisherman’s dream?
When they laid him in the ground
Tell me, did it fade away?
Did it fade on down to the ocean?
Did it fade away?
Did it fade on down to the sea?”Vieles ist vergänglich aber manches bleibt bestehen. Letzteres ist auch dem Lebenswerk von John Martyn zu wünschen. Hoffentlich werden noch viele Menschen in den Genuss seiner Musik kommen. Er hat es verdient.
Herausragender Song: Fisherman’s Dream
Gesamtwertung: ****--
If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]Auch hier bedanke ich mich, eine ansehnliche, kurz und knackige Vorstellung, die Lust macht, die Musik dahinter kennen zu lernen. Danke!
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Hold on Magnolia to that great highway moonVielen Dank für die GJ Rezension! Bin gerade über deinen Thread gestolpert und habe die Platte rausgekramt. Wirklich grandios!!! War für mich beim Kauf eine unter vielen Platten und ehr belanglos beim ersten Hören, verstaubte seitdem im Plattenregal.
Ist für mich ab heute auf einer Stufe mit „I am what I am“. ****1/2
Memr’yville ist für mich wieder einer dieser magischen GJ Momente.--
Manuel1979Vielen Dank für die GJ Rezension! Bin gerade über deinen Thread gestolpert und habe die Platte rausgekramt. Wirklich grandios!!! War für mich beim Kauf eine unter vielen Platten und ehr belanglos beim ersten Hören, verstaubte seitdem im Plattenregal.
Ist für mich ab heute auf einer Stufe mit „I am what I am“. ****1/2
Memr’yville ist für mich wieder einer dieser magischen GJ Momente.Das freut mich, jetzt noch eine Reaktion auf die Renzension zu bekommen. Schön, dass sie Dir gefällt.
Ich hoffe, im Sommer hier mal wieder was nachlegen zu können.--
If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]Blue Öyster Cult „Fire of unknown Origin“
Ihren Hit „The Reaper“, der klingt als spielten die Byrds auf einem Friedhof, kennt jeder. Das übrige Schaffen des Blue Öyster Cult ist hingegen weniger bekannt. Zeit also, dies zu ändern und das möchte ich mit dieser Albumbesprechung tun.“Fire of unknown Origin“ ist das – rechnet man Live-Veröffentlichungen mit – insgesamt zehnte Album der Band und 1981 erschienen. Damals hatte das Quintett aus Long Island bereits ein Jahrzehnt gemeinsam auf dem Buckel.
Die zweite Dekade ihres Schaffens leiteten sie jedenfalls würdig ein. „Fire of unknown Origin“ vereint die Stärken der Band in neun ausnahmslos guten Songs: Kraftvolle Gitarren, wuchtige Drums, schöne aber nie triviale Melodien, dunkle und manchmal augenzwinkernde Texte, all das findet sich auf diesem Album, das schon vom Cover aus anziehend wirkt.
Blue Öyster Cult haben immer ein wenig mit dem Okkulten gespielt was sich dann hier auch zeigt: Eine ganze Schar von halb maskierten Priestern, die vom Gesicht her auch noch Kinder sein könnten. Bedrohung oder Rettung? Sich zwischen diesem Zwiespalt zu entscheiden, bleibt dem Betrachter überlassen. Und nicht nur da.
“Fire of unknown Origin took my baby away“
Im Gegensatz dazu beginnt das Album an sich dann aber ganz klassisch mit dem Titelstück, „Fire of unknown Origin“. Hier herrscht noch die Bedrohung vor: Eine Gefahr aus dem Nichts beraubt den Protagonisten seiner Liebe. Er ist machtlos, der Tod hat seine Hände im Spiel.
Der Chorgesang zu Beginn von “Burnin‘ for You“ ist dagegen aus einer ganz anderen Ecke. Jetzt herrscht wieder Harmonie vor, das Schlagzeug unterlegt eindrucksvoll die Aussage der Melodie – wir sind stark, komme was wolle.
Das Wechselspiel setzt sich fort. “Veterans of the Psychic War“ kommt als drittes Stück bedrohlich wie eine Armee in der Finsternis anmarschiert. Und immer wieder das Feuer: „We’ve been living in the flames, we’ve been eating out our brains, oh please don’t let these shakes go on”.
Auch das nächste Stück, „Sole Survivor“, ist vollgepackt mit magischen, religiösen, mystischen Bezügen, „haunted“, „holy“, „cursed with second Sight“, aber schlussendlich doch wieder ein wenig Hoffnung, denn es geht ja um einen, der überlebt hat – was auch immer.
Eigentlich hätte die A-Seite hier schon zu Ende sein können, es gibt aber noch den Nachschlag “Heavy Metal“, Titelsong einer Fantasy-Comicverfilmung, die im selben Jahr in die Kinos kam. Kein schlechtes Stück aber auch nicht unbedingt die große Bereicherung für das Album.
Klang „Heavy Metal“ doch arg nach Auftragsarbeit, hat “Vengeance (The Pact)“, das die B-Seite eröffnet, dann wieder den typischen BÖC-Stil: Düsterer Beginn, kräftige Chöre, sich bedrohlich aufbäumende Gitarren durchsetzt mit melodiös-lichten Momenten und Texte aus der Zwischenwelt.
“After Dark“ fügt sich nahtlos in dieses Schema ein. Schon wieder eine unbekannte Bedrohung, „What’s that in the corner, it’s too dark to see“. Suchten andere Künstler ihrer Zeit noch Schutz vorm Sturm, der Blue Öyster Cult sucht sich Schutz vor der Sonne.
Um den Hörer nicht vollständig in die Dunkelheit zu ziehen, setzt die Band dann im nächsten Stück doch noch zur Notbremse an. Verheißen das Vorspiel am Klavier und die ersten Zeilen noch ähnlich düsteren Tobak, verwandelt sich das Endzeitszenario dann doch noch in eine augenzwinkernde B-Movie-Satire, denn “Joan Crawford his risen from the Grave“.
Man kann das breite Grinsen förmlich sehen, welches das Quintett im Gesicht getragen haben muss, als es den Refrain einsang, später noch unterlegt von quietschenden Reifen, Alarmklingeln und ähnlicher Klangkulisse.
Aber dieser morbide Spaß sollte nicht das letzte sein, was der Hörer von diesem Album in Erinnerung behält, das wäre wohl ein wenig zu erfreulich gewesen. Nein, wir sollten immer wachsam sein und das vermittelt uns auch das letzte Stück des Albums, “Don’t turn Your Back“.
Don’t turn your back
Danger surrounds you
Don’t turn your back
To the dogs who hound you
Don’t turn your back
Don’t show your profile
You’ll never know
When it’s your turn to go
Things are not always what they seemund mit diesen mahnenden Worten entlässt uns der Blue Öyster Cult in die Nacht hinein, denn tagsüber passt so ein Album einfach nicht richtig.
Herausragender Song: Joan Crawford has risen from the Dead
Gesamtwertung: ****--
If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]@ Moontear
Das Album hab ich erst vor ca. 2 Jahren „entdeckt“. Ist zur Zeit seines Erscheinens völlig an mir vorbei gelaufen. Klar, man kannte „The Reaper“ und das dazugehörige Album sowie „Godzilla“ aber nicht viel mehr. Ich kann deine Begeisterung für „Fires“ durchaus teilen. Ebeso wie die Auswahl des besten Songs „Joan Crawford .:“. Hab jetzt durch deine Beschreibung richtig Lust es noch mal zu hören.
Weiter so. :sonne:
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Onkel TomHab jetzt durch deine Beschreibung richtig Lust es noch mal zu hören.
Warte besser bis es dunkel wird.
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If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR] -
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