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AutorBeiträge
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BgigliWenn du ihn in einem dunklen Keller einsperrst, ihn mit einer Kerze, einem guten Glas, einem Textblatt von „Mystery Train“ samt originaler Single versorgst und ihn zwingst, sich das ca. sechzig Mal konzentriert anzuhören, will er er eh nicht mehr aus dem Keller heraus und glaubt uns fortan jedes Wort!;-)
Das könnte sehr gut sein
WenzelLennon bezichtigt ihn ja, seine „Eier“ bei der Army verloren zu haben. Elvis war immer nur Interpret, aber nie Revolutionär oder Rebell. Er war Lastwagenfahrer.
Ne. Er war wohjl *auch* Lastwagenfahrer, aber nicht nur.
Die Geschichte mit der Army erinnert fatal an jene von Lester Young, dem Jazz-Saxophonisten, der auch in der Army „gebrochen“ worden sei … klar, die verdammte Armee macht mit jedem, der mal da war, etwas, was irreversibel zu sein scheint (das gilt in eingeschränktem Ausmass auch für die glücklichen, zu denen ich mich zählen darf, die nie irgendwelche Ernstfälle erleben mussten). Aber bei Elvis stimmt das doch einfach nicht – „Elvis Is Back“ ist doch schon der erste Gegenbeweis. Hollywood hatte wohl einen viel fataleren Einfluss auf die Musik als die Army.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deJanis Joplin: Leben und Tod der Hippie-Legende
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WerbungBgigliDas war ich auch mal! In den Semesterferien. Ist übrigens ein anstrengender Job mit sauer verdientem und ehrenwertem Geld. Heute bin ich Zahnarzt. Ob ich immer noch ein Lastwagenfahrer bin? Ich muss mal meine Patienten fragen.
Einmal Reifenwechsel bitte :krank:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWenzelLennon bezichtigt ihn ja, seine „Eier“ bei der Army verloren zu haben. Elvis war immer nur Interpret, aber nie Revolutionär oder Rebell. Er war Lastwagenfahrer.
Trotzdem stellt sich mir die Frage – die ich spontan schon vor ca. einem Jahr in diesem Thread loswerden wollte – warum der „King“ auf solche (angeblichen) Angriffe nicht mit knallhartem Rock’n’Roll in der Art von „Jailhouse Rock“, „I Got Stung“ oder seiner Version von „Hound Dog“ geantwortet hat, um zu zeigen, dass er ein wesentlich besserer Rocker ist, als die vier liverpooler Knaben (die eh keine guten Rock’n’Roll-Interpreten waren, wie ihre Cover zeigen).
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Weil er es songbird nicht zu einfach machen wollte?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaich muss zugeben, dass ich mich mit der Persönlichkeit „Elvis Presley“ nicht so gut auskenne. Hat er sich zu seinem Status als „Kulturrevolutionär“ mal geäußert ? Oder wird da im Nachhinein irgendwas reininterpretiert ?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Minosals die vier liverpooler Knaben (die eh keine guten Rock’n’Roll-Interpreten waren, wie ihre Cover zeigen).
Wie Lennon „Slow Down“, „Bad Boy“ und „Dizzy Miss Lizzy“ zu Beatles-Zeiten zu seinen eigenen Songs gemacht hat, beweist das Gegenteil. Die lahmarschigen Originale von Larry Williams haben da keine Schnitte.
Und dann waren da ja auch noch die Rolling Stones, die „She Said Yeah“ nicht nur reanimiert, sondern zu einem völlig eigenem Leben erweckt haben.--
Unfassbar dümmliches Geschwurbel hier, pfui Teufel.
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Joshua TreeUnfassbar dümmliches Geschwurbel hier, pfui Teufel.
Tja.
Lennons blöder Spruch wird seit Jahrzehnten nachgebetet. Von Leuten, die tatsächlich meinen, die Beatles hätten Rock’n’Roll nicht verharmlost, sondern verschärft. So lachhaft wie traurig.
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gypsy tail wind[…]
Ne. Er war wohjl *auch* Lastwagenfahrer, aber nicht nur.
Die Geschichte mit der Army erinnert fatal an jene von Lester Young, dem Jazz-Saxophonisten, der auch in der Army „gebrochen“ worden sei … klar, die verdammte Armee macht mit jedem, der mal da war, etwas, was irreversibel zu sein scheint (das gilt in eingeschränktem Ausmass auch für die glücklichen, zu denen ich mich zählen darf, die nie irgendwelche Ernstfälle erleben mussten). Aber bei Elvis stimmt das doch einfach nicht – „Elvis Is Back“ ist doch schon der erste Gegenbeweis. Hollywood hatte wohl einen viel fataleren Einfluss auf die Musik als die Army.Das mit der Army funktioniert nur bedingt – Johnny Cash und Jimi Hendrix z.B. waren auch da und zwar bevor sie ihren Durchbruch hatten.
Aber nicht vergessen: songbird fragte nach dem Einfluss von Elvis auf heutige Musiker (und ich nehme an, dass er nicht irgendwelche Elvis-Imitatoren in Las Vegas meinte) und da ist „in der Haltung, in der Pop-Musik allgemein“ schon dünn. Ich könnte jetzt auch keine Musiker aus dem Hut zaubern, die explizit Elvis als Vorbild nennen und die (meinetwegen nur für songbird) relevant sind.
Wohlgemerkt, ich bin anderer Ansicht, will sagen, dass „in der Haltung und der Tatsache, dass es Pop-Musik in ihrer jetzigen Form gibt“ ausreichend Begründung für ein heutiges Wirken Elvis‘ und seiner Musik ist.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Joshua TreeUnfassbar dümmliches Geschwurbel hier, pfui Teufel.
So ist es.
Elvis hat sich kaufen lassen, als er von der Army zurück kam. Damit meine ich, er hat vielleicht Ideale, die er zu Beginn hatte für den kommerziellen Erfolg beiseite gelegt. Das hat seinem Image im Bezug auf den Rock’n’Roll sicher auch geschadet.
Auch Lennon hat seine Ideale aufgegeben, als er von der Lederjacke in den Anzug wechselte. Der harte Rocker, der er wohl immer gerne sein wollte, und der er sicher zu Cavern und Star Club-Zeiten auch war, ist mit sein Lederjacke im Schrank verstaut worden. Nur ist ihm das wohl nur persönlich aufgefallen. Der Vorteil war eben, dass er noch nicht berühmt war.
Elvis war ein anderer, als er von der Armee kam. Das lag nicht an der Armee sondern an der Zeit. Er wurde quasi von Col.Parker erneut erfunden. Für den Geldbeutel war das sicher nicht schlecht, aber vielleicht war es genau das, was ihn am Ende umgebracht hat.
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Was für Ideale sind denn mit Lederjacken verbunden? Lächerlich.
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Joshua TreeWas für Ideale sind denn mit Lederjacken verbunden? Lächerlich.
Du hast gar nichts verstanden, oder.
Lederjacke und Pomade im Haar, das waren die äußeren Zeichen für den Rock’n’Roller zu der Zeit. Jedenfalls für die „harten“ von ihnen. Und genau so etwas verkörperten auch die Beatles noch zur Hamburger Zeit. Und das hat sehr wohl etwas mit Idealen zu tun. Gerade Lennon hat es eigentlich immer bedauert in den Anzug gesteckt worden zu sein. Eigentlich war das nicht sein Ding. Mit „lächerlich“ hat das rein gar nichts zu tun.--
Süß.
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MangelsEr wurde quasi von Col.Parker erneut erfunden. Für den Geldbeutel war das sicher nicht schlecht, aber vielleicht war es genau das, was ihn am Ende umgebracht hat.
Welchen Imagewechsel hat er ihm denn geraten oder aufgezwungen?
MangelsDu hast gar nichts verstanden, oder.
Lederjacke und Pomade im Haar, das waren die äußeren Zeichen für den Rock’n’Roller zu der Zeit.Genau, JT. Dreißig Jahre heavily into Rock’n’Roll und nichts verstanden. Da kennt das Forum echt keine Gnade. Ich schlage vor, Du versuchst es mit weniger komplexen Genres…how about German Schlager: nett, öde und unzweideutig.
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Ragged GloryWelchen Imagewechsel hat er ihm denn geraten oder aufgezwungen?
Als er 1960 aus der Armee zurück nach Amerika kam,da gab es in der Musikszene kaum Platz für den Elvis vor seiner Militärzeit. Die netten, lieben Jungs waren angesagt. So der Typ „netter Schwiegersohn.“
Also hat man umgesattelt und sich auf die Filmkarriere konzentriert.
Bis ’69 dreht er 27 Filme für UA ab. Und gut waren die nun wirklich nicht unbedingt. Das meine ich mit Imagewechsel. Der Rock’n’Roller Elvis war da eigentlich schon fast nicht mehr vorhanden.--
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Schlagwörter: das letzte Wort, der größte Künstler aller Zeiten, Elvis, Elvis Presley, Elvis weint, Generationenkonflikt, Hilf Himmel!, kein Elvis für Tübingen, Musikologen unter sich, The King, Treffpunkt der Trolle, von Bo den Po und von Chuck die Mucke
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