Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Ella Fitzgerald – The First Lady of Song
-
AutorBeiträge
-
lotterlotta
nail75Lange ist es her, aber nachdem ich letztens second hand das Irving Berlin Songbook fand, habe ich gerade eine kleine Songbook-Phase und bin vor allem von dem Harold Arlen Songbook echt begeistert. Ist „Let’s Take A Walk Around The Block“ nicht absolut umwerfend? Kann man das geschmackvoller arrangieren und schöner singen? Und ist das Lied nicht ein schönes Gegenstück zu „Ich war noch niemals in New York“? <iframe title=“Let’s Take a Walk Around the Block Ella Fitzgerald“ src=“https://www.youtube.com/embed/AWf_hLTHUlY?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe> Oder was ist mit „Let’s Face The Music and Dance“ aus dem Irving Berlin Songbook? <iframe title=“Ella Fitzgerald – Let’s Face the Music and Dance {Ella Sings the Irving Berlin Song Book}“ src=“https://www.youtube.com/embed/s09U2ocTN_8?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe>
…gibt es von Ella überhaupt ein songbook von dem man nicht begeistert sein kann? Mir ist da keins geläufig…
Mercer ist eher okay als großartig.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Highlights von Rolling-Stone.deWarum „A Day In The Life“ der größte Triumph von Lennon/McCartney ist
Joni Mitchell im RS-Interview: Leben im Director’s Cut
Zum Heulen zumute: Die traurigsten Filme auf Netflix
Robert Miles und „Children“: Sanfte Rettung vor dem Auto-Tod
„Helter Skelter“ entstand, als die Beatles vollkommen betrunken waren
„The Last Waltz“: So viel Harmonie war nie wieder
Werbungatom
lotterlotta…gibt es von Ella überhaupt ein songbook von dem man nicht begeistert sein kann? Mir ist da keins geläufig…
Ella abraça Jobim beispielsweise, das Album begeistert mich nicht so sehr.
Das zähle ich nicht zu den klassischen Songbooks.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.gypsy-tail-windEs gibt ja auch bei den Verve-Songbooks Unterschiede … je nachdem, wie man die Arrangements findet, die Songs an sich usw. Das Jobim-Album kenne ich nicht, aber Ella und Bossa dünken mich generell eher wie Öl und Wasser.
Das von @nail75 herausgestrichene „Let’s Face The Music and Dance“ ist aber wirklich ein ganz wunderbarer Song … den ich dank Diana Krall entdeckt habe, die ihr Album „When I Look in Your Eyes“ damit öffnete.Es ist Musik, die aus der Zeit gefallen ist, aber sie bereitet mir gerade sehr viel Freude – und manchmal ist das genug.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Es ist Musik, die aus der Zeit gefallen ist, aber sie bereitet mir gerade sehr viel Freude – und manchmal ist das genug.
Ich finde ja ganz im Gegenteil, dass das Songwriting der Tin Pan Alley-Ära eine sehr zeitlose Qualität hat. Von der einen oder anderen moralischen Verschiebung abgesehen (die es aber bereits selbst bei Musik Anfang dieses Jahrtausends gibt), sind sie ihrer Zeit tendenziell weniger verpflichtet als moderne Popsongs, die sich stärker aktiv auf den aktuellen Zeitgeist beziehen. Tin Pan Alley hatte den (utopischen, aber dennoch bewundernswerten) Anspruch, universell zu sein. Ich glaube, daran liegt das.
--
nail75
atom
lotterlotta…gibt es von Ella überhaupt ein songbook von dem man nicht begeistert sein kann? Mir ist da keins geläufig…
Ella abraça Jobim beispielsweise, das Album begeistert mich nicht so sehr.
Das zähle ich nicht zu den klassischen Songbooks.
warum nicht?
--
jan-lustiger
nail75Es ist Musik, die aus der Zeit gefallen ist, aber sie bereitet mir gerade sehr viel Freude – und manchmal ist das genug.
Ich finde ja ganz im Gegenteil, dass das Songwriting der Tin Pan Alley-Ära eine sehr zeitlose Qualität hat. […]
sind sie ihrer Zeit tendenziell weniger verpflichtet als moderne Popsongs, die sich stärker aktiv auf den aktuellen Zeitgeist beziehen. Tin Pan Alley hatte den (utopischen, aber dennoch bewundernswerten) Anspruch, universell zu sein.
Dem würde ich mich anschließen. Ich denke es ist auch die herausragende handwerkliche Qualität, die diese Muik zeitlos macht und so viele Interpretationen ermöglicht, mit der sich ganz verschiedene Musiker die Stücke auf ganz verschiedene Arten aneignen können. Und, nicht zu vergessen, der Focus auf Melodie und Song: Die Stimme bleibt nunmal das universellste und ausdrucksstärkste Instrument der Menschheit.--
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dickvorgarten
nail75
atom
lotterlotta…gibt es von Ella überhaupt ein songbook von dem man nicht begeistert sein kann? Mir ist da keins geläufig…
Ella abraça Jobim beispielsweise, das Album begeistert mich nicht so sehr.
Das zähle ich nicht zu den klassischen Songbooks.
warum nicht?
Ist das eine ernsthafte Frage?
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nicht_vom_forum
jan-lustiger
nail75Es ist Musik, die aus der Zeit gefallen ist, aber sie bereitet mir gerade sehr viel Freude – und manchmal ist das genug.
Ich finde ja ganz im Gegenteil, dass das Songwriting der Tin Pan Alley-Ära eine sehr zeitlose Qualität hat. […]
sind sie ihrer Zeit tendenziell weniger verpflichtet als moderne Popsongs, die sich stärker aktiv auf den aktuellen Zeitgeist beziehen. Tin Pan Alley hatte den (utopischen, aber dennoch bewundernswerten) Anspruch, universell zu sein.Dem würde ich mich anschließen. Ich denke es ist auch die herausragende handwerkliche Qualität, die diese Muik zeitlos macht und so viele Interpretationen ermöglicht, mit der sich ganz verschiedene Musiker die Stücke auf ganz verschiedene Arten aneignen können. Und, nicht zu vergessen, der Focus auf Melodie und Song: Die Stimme bleibt nunmal das universellste und ausdrucksstärkste Instrument der Menschheit.
Ich kann das absolut nachvollziehen, ich denke, es kommt auf die Perspektive an. Je nachdem, wohin man blickt kann man Zeitlosigkeit genauso finden wie in der Zeit verhaftetes.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
vorgarten
nail75
atom
lotterlotta…gibt es von Ella überhaupt ein songbook von dem man nicht begeistert sein kann? Mir ist da keins geläufig…
Ella abraça Jobim beispielsweise, das Album begeistert mich nicht so sehr.
Das zähle ich nicht zu den klassischen Songbooks.
warum nicht?
Ist das eine ernsthafte Frage?
ja, klar.
--
Es wurde Jahrzehnte nach den originalen Songbooks aufgenommen und normalerweise wird es auch nicht dazu gezählt. Dass es dazu gerechnet wird, habe ich erstmals hier in diesem Thread erlebt. Es entstand in einer ganz anderen Zeit und klingt völlig anders.
Mit mehr Recht könnte man „Ella Loves Cole“ zu den Songbooks zählen, das wurde wenigstens von Nelson Riddle arrangiert, macht aber auch niemand, soweit ich weiß. Scheint auch so gut wie niemand zu kennen, ich kenne es jedenfalls nicht.
Lassen wir die Songbooks so wie sie sind und beschränken uns auf die Verve-Releases der knappen zehn Jahre zwischen 1956 und 1965. Das passt in jeder Hinsicht sehr gut.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
Lassen wir die Songbooks so wie sie sind und beschränken uns auf die Verve-Releases der knappen zehn Jahre zwischen 1956 und 1965. Das passt in jeder Hinsicht sehr gut.ist das ein befehl?
ich kann natürlich nachvollziehen, dass man die songsbooks 56-64 als einheit betrachtet, obwohl immerhin 8 jahre zwischen den beiden eckproduktionen liegen. ich hab nur ganz simpel überlegt: es ist ein programm mit songs von nur einem komponisten, es heißt ja auch „songbook“, warum sollte man es nicht dazuzählen? 1964 hätte man in den usa noch kein jobim-songbook aufnehmen können, dabei war fitzgerald mit ihrer frühen aufnahme von „desafinado“ (1963, in ihrer songbook-phase) eine pionierin in der popularisierung der jobim-songs in den usa.
ich finde das halt interessant, auch angesichts dessen, was ihr über die zeitlosigkeit des great american songbooks schreibt: setzt sich da eine tradition auch in die 60er und 70er fort? jobim, bacharach, cy coleman, fishberg… ich traue fitzgerald da genauso eine guten riecher für neue songs zu wie blossom dearie, die ich gerade höre. und das songbook hat sie halt gemacht, als die sachen eine gewisse klassizität hatten.
--
Nicht zu vergessen das erste Gershwin-Songbook von 1950:
Das Jobim-Album kenne ich überhaupt nicht – werde ich auch kaum ändern, so lange ich nicht mit Streaming anfange
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #156 – Benny Golson (1929–2024) – 29.10.2024 – 22:00 / #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEin Befehl natürlich :D
Ich würde es einfach nicht so kompliziert machen. Wenn von den Ella Fitzgerald Songbooks die Rede ist, ist eigentlich klar, was gemeint ist.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Ella Fitzgerald, First Lady of Song, Jazz Singers, Jazzsänger*innen, Lady Ella
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.