Ducal Sounds – Edward Kennedy "Duke" Ellington

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    gypsy-tail-wind
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    Ich wollte ja nur drüben rasch antworten, aber weil’s so lange wurde, hole ich’s gleich hierhin:

    friedrich

    soulpope

    redbeansandrice

    ich verspreche wieder besser darin zu werden, auch in anderen Threads als hier zu posten, wenn ich mal was zu sagen hab… jetzt grad bei Ellington laufen die Sachen aber echt vorerst nur im Hintergrund und werten das Buero auf… so auch jetzt:

    Duke Ellington – Never No Lament. The Blanton-Webster Band

    Tolle Kompi aus 2003 …. Blanton bringt hier die Band jedenfalls ordentlich ins Rollen ….

    Alles klärchen!
    Hat tatsächlich keinen Sinn, nur Cover und Einzeiler im Ellington-Thread zu posten. Dafür ist dieser Thread wirklich besser geeignet.
    Btw: Ja, die Blanton-Webster Box ist großartig. Darüber wurde auch im Ellington-Thread schon mal gesprochen. Da steht die Band richtig unter Dampf. Das Ellington Orchestra in its prime!

    Einer seiner „prime“-Phasen :-) (die mit der inzwischen abgeschlossenen und teils leider in Form von CD-Rs vertickten Treasury Shows-Reihe wesentlich – 25 Volumen! – erweitert werden kann, wobei dort Webster nur kurz vorbeischaut, ob Blanton überhaupt noch an Bord ist, weiss ich grad nicht … aber die Ellington-Band hatte mit Wellman Braud, Blanton, Junior Raglin, Oscar Pettiford, Wendell Marshall, Jimmy Woode und John Lamb eine ganze Reihe hervorragender Bassisten an Bord … vermutlich, so habe ich das noch gar nie überlegt, ist das Teil des Erfolgsgeheimnisses, des Ellington-Sounds, dass das Fundament halt ganz anders ist als etwa bei Basie – wo Walter Page immerhin das moderne Bassspiel erfand – oder Lunceford, von den weissen Big Bands ganz zu schweigen, auch wenn Woody Herman mit Chubby Jackson zeitweise auch eine echte Naturgewalt an Bord hatte … aber der „blend“ bei Ellington ist einmalig und ich denke der Bass-Sound gehört da essentiell dazu, und Harry Carney als zweiter grossartiger Tieftöner hilft kräftig mit).

    Und wohl die berühmteste, und das sicher nicht zu Unrecht … aber die Zeit in den späten 20ern/frühen Dreissigern, dann die zweite Hälfte der Fünfziger (ab 1956, die Columbia-Alben bis 1962, als Ellington zu Reprise wechselte) … und wohl auch noch die Phase von ca. Mitte Vierziger bis zum Weggang von Johnny Hodges (1951) und direkt danach (die Aufnahmen auf „Ellington Uptown“ zählen auch ohne Hodges zum besten) … alles weitere „prime“-Perioden.

    Ich hab neulich endlich die beiden „All Star Road Band“-VÖs gekauft (in Form der Collectables CD-Reissues, bei V0l. 2 fehlt glaub ich aus Zeitgründen ein Stück) … und neben diesen gestern auch sonst fast meinen ganzen späten Ellington (den würde ich ab 1966 einsetzen lassen, also nach dem Abgang bei Reprise – aber in Sachen Live-Material kann man da auch früher ansetzen, „Hot Summer Dance“, „The Uncommon Market“ …) hervorgeholt … mal schauen, wie lange die Freude anhält, das ergibt dann drüben wohl den einen oder anderen Post.

    --

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    #10999883  | PERMALINK

    friedrich

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    @gypsy-tail-wind

    Ich schliesse mich an … mit dem Album beginnt der letzte Block von vier CDs in der grossen Centennial Edition mit Ellingtons gesammelten RCA Victor-Aufnahmen. (…)
    Ich fand im Booklet (…) auch die Lösung zu „Lotus Blossom“ bzw. der Testversion friedrich: beim ersten Versuch war das Mikrophon aus der Bass-Kabine im Studio schon entfernt worden, drum ist der Bass von Aaron Bell nicht zu hören – aber mitgespielt hat er anscheinend tatsächlich. Auf Band sind dafür die Geräusche des Rests der Band, die sich darüber unterhält, was mit dem angebrochenen Abend noch unternommen werden soll, Türen zuschlägt usw. Ellington scheint zudem auf der Testversion ein paar Male danebenzugreifen, drum machte man am nächsten Tag nochmal eine, mit Carney und mit Mikrophon für Bell – aber die erste war dann wohl von der Atmosphäre her eben doch unschlagbar und kam auf die Platte.

    Danke für die Aufklärung! Im ursprünglich letzten Stück des Albums, der Solo-Aufnahme von Lotus Blossom, hört man die Band im Hintergrund plappern und klappern. Die ist wohl eher versehentlich entstanden, weil das Band noch lief. Die Test- oder Trio-Aufnahme mit Ellington am Piano und Carney am Bariton ist hingegen tadellos aufgenommen, wurde aber erst als extra track auf der CD veröffentlich, glaube ich. Ich höre sie gerade mal über Kopfhörer, und meine im Hintergrund ein leichtes Brummen eines (möglicherweise gestrichenen?) Basses zu hören. Aber egal. Ob Ellington da ein paar mal daneben greift? Unerheblich, denn – genau wie Du sagst – die intime Atmosphäre der Aufnahme, das vertraut und zart wirkende Miteinander von Piano und Baritonsaxofon ist wunderbar. Ein Juwel!

    Übrigens: Die Complete RCA Recordings sprengt sowohl mein Budget als auch mein Aufnahmevermögen. Zwar nicht meine Erstbegegnung aber mein persönlicher Zugang zu Duke Ellington erfolgte über eine brutalstmöglich daraus destillierte Best Of mit gerade mal 18 tracks. Klar, da sind Löcher im Mosaik, die das Gesamtbild gerade mal erahnen lassen. Aber zum einen hat man da 18 top tracks, zum anderen macht gerade das neugierig. Ich habe diese knappe Compilation später durch die umfangreichere 3 CD-Compi mit den Highlights der Complete RCA Box ersetzt. So tastet man sich Schritt für Schritt voran. Ich kann letztere Compilation sehr empfehlen.

    gypsy-tail-windIch lasse mich inspirieren, finde späten Ellington ja eh toll – kaum eine Band hatte so viel Charakter, so viel personality (dank der vielen personalities, zweifellos, aber das Ganze ist eben doch mehr als Summe der Einzelteile) …(…)

    Ja, Hodges, Carney, Webster, Gonsales, Bigard, Blanton … das sind alles Charaktere und Ellington hatte offenbar die Fähigkeit, sie geschickt einzusetzen, so dass sie selbst gut zur Geltung kamen und gleichzeitig mannschaftsdienlich waren. Das straff organisierte Orchester einerseits, die Individualisten andererseits. Bei Ellington ergänzte sich das ideal. Er muss ein guter Arbeitgeber gewesen sein, sonst wären diese Leute auch nicht so lange bei ihm geblieben.

    Apropos Individualisten: Vor langer Zeit habe ich mal diese alte 10″-Schallplatte („Jazz Pour Tous“) billig gebraucht erworben. Macht sich sehr gut im Regal ;-) aber könnte ich auch mal wieder auflegen.


    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #10999913  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    @friedrich In Sachen „Lotus Blossom“: Genau, das CD-Reissue brachte die weiteren Tracks ans Licht. Das hier ist wohl die vernünftige Einzel-Ausgabe, die es zu kaufen gilt, wenn man denn eine gute CD davon haben will:
    https://www.discogs.com/Duke-Ellington-And-His-Orchestra–And-His-Mother-Called-Him-Bill/release/4239079
    Ich nehme an, da hat man sich an der Centennial-Box orientiert (die Tracks sind dieselben, die Reihenfolge nicht ganz).

    Ansonsten: Die Leute, die Du nennst waren alle schon um 1960 oder früher an Bord – die Sax Section jener Zeit (Procope, Hodges, Gonsalves, Hamilton, Carney) gilt vielen als die beste aller Zeiten. Sie wurde mit Hamiltons Weggang (ca. Ende der Sechziger glaube ich, es folgten wohl noch einzelne Sessions mit ihm) hinfällig, existiert hat sie davor wenigstens seit Hodges‘ Rückkehr, und wohl auch schon vor seinem Weggang für kurze Zeit (Gonsalves kam 1950, Hodges war 1951-55 weg) – aber so richtig gut war sie dann ab 1956, eben in der Zeit, in der Ellington für Columbia eine ganze Reihe phantastische Alben machte.

    Später Ellington ist dann eher direkt danach, eben so ca. 1966-74, als dann auch Leute wie Norris Turney und Harold Asbhby zur (stellenweise sechsköpfigen) Sax-Section stiessen. Wild Bill Davis war öfter dabei, und ein Bassist, den ich in der Liste oben vergass, Joe Benjamin, der absolut auch in die Reihe gehört, zudem ein paar Leute, deren Auftauchen vielleicht überrascht, etwa Trompeter Johnny Coles und Posaunist Julian Priester, zudem gab es öfter Rückkehrer, die durchaus prägend für den Band-Sound waren z.B. der Posaunist Booty Wood, der schon Ende der fünfziger mal dabei war, in den Sechzigern wieder einige Zeit, und in den Siebzigern auch wieder auftauchte. Oder ganz besonders erwähnenswert Cootie Williams, der ab 1962 und bis zum Ende wieder dabei war. Und mit Eddie Preston war da auch noch ein Trompeter dabei, der wie Coles vor ihm auch bei Mingus gespielt hatte (aber auch bei Lionel Hampton der Ray Charles) … am Ende ist aber das Verblüffende, dass immer Elligton-Sound herauskommt, selbst wo die Arrangements (wie z.B. bei den Reader’s Digest-Aufnahmen, die ich gestern anhörte) von anderen eingerichtet wurden – Ellington legte wohl da und dort etwas Hand an, passte etwas an, gab ein paar Anweisungen und schon klang alles nach ihm, nach seiner Handschrift.

    Was auch Teil des späten Ellington ist (aber ebenfalls schon früher einsetzt, in der letzten Columbia-Zeit vor 1962 wohl bereits: Ellington ging sehr oft ins Studio und produzierte teils in Eigenregie, es wurden auch öfter Tanz-Gigs mitgeschnitten, die die Band oft in superber Spiellaune zeigen, manchmal wirkt sie geradezu rauflustig … ob das alles fürs Radio geschah oder auch mal in Ellingtons Auftrag weiss ich nicht) … einiges von den Studio-Sachen erschien dann auf bekannten Labeln (bei Pablo gab es mehrere Zusammenstellungen: „Intimacy of the Blues“, „The Intimate Ellington“, „Up in Duke’s Workshop“, aber auch „The Pianist“), später gab es eine 10-CD-Reihe „The Private Collection“ mit Aufnahmen aus den Fünfzigern bis Siebzigern, vieles davon solche von Ellington produzierten Studio-Aufnahmen.

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    #10999933  | PERMALINK

    friedrich

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    Ja, klar, ich war da ungenau. Es gab zu allen Zeiten individuelle Stimmen bei Ellington, sowohl beim frühen als auch beim späten Duke. Dafür hatte er ein Händchen und davon lebte ja auch das Klangbild des Orchestras.

    Habe mir die RCA 3er CD-Box jetzt mal aufgelegt. Ganz am Anfang gab es da ja auch einen gewissen James Wesley „Bubber“ Miley, der mit seinem Trompeten-Wah Wah den Klang des Orchestras prägte, der nach seinem frühen Tod dann von anderen wie Cootie Williams adaptiert wurden. Tragischerweise war auch der einer der nicht wenigen Musiker, die sich mit Alkohol und/oder anderen Substanzen ins Jenseits beförderten, mit gerade mal 32 Jahren. Ausgerechnet in der Prohibitionszeit – oder gerade deswegen. Paul Gonsalves – der weiter oben Thema war – wurde auch nicht viel älter als 50 Jahre. Unfassbar eigentlich.

    Aber das schweift jetzt etwas ab.

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    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #10999967  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Bubber Miley (1903-1932) und Joe „Tricky Sam“ Nanton (1904-1946)! Zwei grossartige Solisten der frühen Band! „The Mooche“, „Black and Tan Fantasy“ … schon wegen diesen Sachen wäre Ellington unsterblich geworden – aber ihm war ja glücklicherweise ein recht langes Leben vergönnt.

    Die Trompeter und Posaunisten sind ja jeweils ein Thema für sich, da gingen schon sehr viele gute Leute durch die Band (oder: gute Leute kamen aus der Band heraus) – in Sachen Plunger waren der genannte Cootie Williams oder etwas später an der Posaune Quentin „Butter“ Jackson (der auch bei Basie ein wichtiger Solist war, die Kombination hatten nicht viele (aber die beiden späteren Ellingtonians Paul Gonsalves und Clark Terry spielten beide Ende der Vierziger – Terry auch noch in der kleinen Combo nach dem Ende der Big Band – bei Basie).

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    #11008123  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Am Rand von „später Ellington“ – und auch gleich zu Beginn dieser Zeit – taucht auch Ella Fitzgerald nochmal auf … die üblichen Norman Granz-Tour-Pakete zogen ja noch lange nach seiner aktiven Zeit bei Verve weiter (und gingen weit über Jazz at the Philharmonic hinaus). 1966 gab es im Sommer mehrere Auftritte in Antibes, von denen zunächst eine Doppel-LP erschien („Ella and Duke at the Cote D’Azur“, 1967) und auch ein paar Ellington-LPs („Antibes Concert“, „Soul Call“), später erschienen ein paar Ellington-Stücke auf „The Uncommon Market“ (Pablo, 1986). Schliesslich folgte die grosse Box (8 CD), auf der die ganzen Verve-Aufnahmen gebündelt wurden, inklusive ein paar faszinierende Takes von Proben am Ende. Eins der ganz grossen Vergnügen der Antibes-Aufnahmen ist, dass Paul Gonsalves ausführlich und in bester Form zu hören ist.

    Das ist auch hier in Stockholm, im Februar 1966, der Fall: Ella Fitzgerald/Duke Ellington – The Stockholm Concert, 1966 (Pablo, 1984). Neben Gonsalves sind Johnny Hodges und Cootie Williams die Solisten, aber natürlich ginge das alles nicht ohne die Stratosphärentrompete von Cat Anderson, die fette Posaunen-Section jener Jahre (Lawrence Brown, Buster Cooper und Chuck Connors), die beste Saxopohonsection aller Zeiten (Russell Procope, Jimmy Hamilton, Johnny Hodges, Paul Gonsalves, Harry Carney) und die feine Rhythmusgruppe mit dem – ich kann es nicht oft genug wiederholen – grossartigen Drummer Sam Woodyard. Für die meisten Stücke wird Ellas damaliges Trio in die Big Band integriert, und da sitzt mit Gus Johnson ein weiterer Fachmann für Big Band-Musik am Schlagzeug – der beste Drummer der Basie New Testament-Band, der aber bald von Sonny Payne abgelöst wurde, entfacht hier wahre Feuerwerke. Am Bass ist der Veteran Joe Comfort (u.a. Lionel Hampton, Nat King Cole Trio) dabei, der wohl länger bei Ella spielte (er ist schon bei den Sessions fürs Gershwin-Songbook 1959 an Bord), am Klavier ist Jimmy Jones zu hören, der wohl damals für solche Sessions erste Wahl war – Ellington ist wohl tatsächlich sein pianistisches Vorbild. Ella ist hier in mitreissender Form.

    Es wäre selbstredend wunderbar, auch hiervon mehr als die 37 Minuten der einstigen LP-Auswahl zu haben – vor allem natürlich das Set der Ellington-Band ohne Ella. Was wir zu hören kriegen sind zum Auftakt „Imagine My Frustration“ (grossartig!) und „Duke’s Place“ mit der ganzen Ellington Band, dann ein Set mit Ellas Trio und den Ellington-Bläsern („Satin Doll“, „Something to Live For“, „Wives and Lovers“, „So Danço Samba“, „Let’s Do It“ und „Lover Man“) und zum Ausklang noch einmal Ella mit der ganzen Ellington-Band und einem halsbrecherischen „Cotton Tail“, in dem Ella in Höchstgeschwindigkeit ihren Scat-Gesang, inkl. Fours im Wechsel mit Paul Gonsalves, darbietet.

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    #11008183  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Vier Stücke aus Stockholm, ein paar Tage nach dem „Great Paris Concert“, und dann nochmal drei aus Mailand („Pastacitta“ auf dem Cover), zwei Wochen später im Februar 1963. Highlight ist wohl „Guitar Amour“, ein Feature für Ray Nance an der Geige. Das Album Duke Ellington in the Uncommon Market erschien 1986 auf Pablo (LP, ein Jahr später als CD). Es wird abgerundet durch eine spontane Jam-Session für den Jazzfan Joan Miró im Trio (John Lamb-b und Sam Woodyard-d), die an einem Nachmittag in der Fondation Maeght stattfand, als die Ellington-Band (mit Ella Fitzgerald) im Juli am Festival in Antibes spielte. Die Trio-Nummer „The Shepherd“ gefiel dem Duke so gut, dass er gleich einen zweiten, noch längeren Take spielte, dann gibt es noch „Kinda Dukish“ zum Abschluss – eine Nummer, die von der Big Band über lange Zeit regelmässig gespielt wurde (gekoppelt mit „Rockin‘ in Rhythm“, Harry Carney hatte in diesem Doppelpack sein Klarinettenfeature). In der 8-CD-Box mit den Côte-Konzerten erschien dann noch ein Solo von der Miró-Session, ein Ellington-Solo namens „Tingling Is a Happiness“. Die drei Trio-Stücke sind in der Verve-Box leider nicht wieder drauf. Von „The Shepherd“ gibt es auf der Pablo-Scheibe „The Pianist“ ebenfalls zwei Takes, die nur wenige Tage zuvor in einem Studio in New York eingespielt wurden (auch im Rahmen einer Trio-Session mit Lamb/Woodyard).

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    #11008317  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich höre gerade eine alte CD-R mit Verstreutem, das teils mehr verspricht als es hält, teils andersrum … leider alles in ziemlich dumpfem Sound (aber immerhin konstant, also kein „tape flutter“ und was es da so an Nettigkeiten gibt).

    Im April 1957 trat Ellington mit einer All-Star Band im Hickory House auf, ein kurzes Segment wurde am TV ausgestrahlt: mit Hodges und Carney sowie Oscar Pettiford und Max Roach bildete Ellington irgendeine Pollwinners-Band, Leonard Feather labert durch „Take the ‚A‘-Train“ vollständig durch, dann gibt es „Things Ain’t What They Used to Be“ (Hodges) und „Perdido“ (Pettiford), die drei Tracks zwischen 2 und 3 Minuten kurz …

    Die nächste Aufnahme ist dann dafür super, fünf Jahre spielt Thelonious Monk mit der Ellington-Band beim Newport Jazz Festival 1962 „Monk’s Dream“ und fährt mit „Frère Monk“ fort, „Perdido“ schliesst den wieder kurzen Ausschnitt ab. Die Nähe von Monk zu Ellington wird in diesem Rahmen natürlich noch deutlicher hörbar als eh schon … und dass das Monk-Segment 10 Minuten dauert, macht es auch einiges substantieller als die erste Session.

    Findet sich auch in der Tube:


    Als drittes und längstes Segment folgen dann Aufnahmen vom Newport Jazz Festival 1958 von Rex Stewart and the Ellington Alumni All-Stars. Neben dem Leader sind Cootie Williams, Tyree Glenn, Hilton Jefferson, Ben Webster, Billy Strayhorn, Oscar Pettiford und Sonny Greer dabei, Willis Connover macht den MC (wie die Aufnahmen davor stammen auch diese aus der Voice of America Sammlung in der Library of Congress). Das ist nicht viel mehr als eine lockere Jam-Session, aber mit Webster und Greer ist sie schon ziemlich speziell. Auf dem Programm stehen vor allem Ellington-Staples: „East St. Louis Toodle-oo“, „Rockin‘ in Rhythm“, „Concerto for Cootie“, „C Jam Blues“, „Boy Meets Horn“, „Chelsea Bridge“ und „Le Grande Romp“. Der Spass dauert eine knappe halbe Stunde.

    Der „C-Jam Blues“ ist auf dieser VA-DoLP erschienen:

    https://www.discogs.com/master/view/450179

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    #11008325  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die zweite „Duke Box“ von Storyville enthält auch eine kurze DVD aus dem Jahr 1962 – aufgenommen (?) bzw. gefilmt in den New Yorker Pathé Studios am 9. Januar. Das ganze wirkt reichlich seltsam, ein Mikrophon ist nirgends in Sicht, aber wenn das alles „re-enacted“ ist, dann ist es verdammt gut. Ich vermute eher, die Mirkos befinden sich hinten den Kameras oder weit in der Höhe, immerhin ist das ja in einem Studio gemacht worden? Der Track oben ist Paul Gonsalves‘ grosses Feature, und est fällt nicht schwer, sich vorzustellen, wie da vor Publikum die Funken sprühen konnten.

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    #11031363  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Heute Abend um 22 Uhr ist auf StoneFM mein Portrait von Paul Gonsalves zu hören –
    https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/6019-200310-ggj-98

    In dem Zusammenhang stiess ich auch auf diese schöne Website, die ganz Gonsalves gewidmet ist. Die Diskographie ist mässig hilfreich, aber es gibt viel Material (Biographie, Artikel, Fotos):
    http://www.paulgonsalves.com/

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    #11031385  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy-tail-windHeute Abend um 22 Uhr ist auf StoneFM mein Portrait von Paul Gonsalves zu hören –

    argh, wieder nicht zuhause. kann dir stone fm nicht mal einen mittwochs- oder donnerstagsplatz anbieten? ;-)

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    #11031389  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    vorgarten

    gypsy-tail-wind
    Heute Abend um 22 Uhr ist auf StoneFM mein Portrait von Paul Gonsalves zu hören –

    argh, wieder nicht zuhause. kann dir stone fm nicht mal einen mittwochs- oder donnerstagsplatz anbieten?

    Am Donnerstag kann ich eben die halbe Zeit nicht, drum der Wechsel auf Dienstag.

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    #11133447  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Versäumt, hier früher Werbung zu machen … in einer knappen Stunde beginnt auf StoneFM eine zweistündige Sendung mit Musik von, über und für Duke Ellington, gespielt und gesungen von Musiker*innen unterschiedlichster Herkunft: Nina Simone, Sam Cooke, Ella Fitzgerald, Kenny Burrell, Miles Davis usw. Vielleicht sieht das hier ja noch jemand und ist kurzentschlossen dabei, würde mich freuen!

    https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/6201-200613-nps-18

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    #11133557  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-windVersäumt, hier früher Werbung zu machen … in einer knappen Stunde beginnt auf StoneFM eine zweistündige Sendung mit Musik von, über und für Duke Ellington, gespielt und gesungen von Musiker*innen unterschiedlichster Herkunft: Nina Simone, Sam Cooke, Ella Fitzgerald, Kenny Burrell, Miles Davis usw. Vielleicht sieht das hier ja noch jemand und ist kurzentschlossen dabei, würde mich freuen! https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/6201-200613-nps-18

    Leider verhindert …. wünsche Dir/euch einen schönen Abend mit der Musik des Duke ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11133573  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    soulpope

    gypsy-tail-windVersäumt, hier früher Werbung zu machen … in einer knappen Stunde beginnt auf StoneFM eine zweistündige Sendung mit Musik von, über und für Duke Ellington, gespielt und gesungen von Musiker*innen unterschiedlichster Herkunft: Nina Simone, Sam Cooke, Ella Fitzgerald, Kenny Burrell, Miles Davis usw. Vielleicht sieht das hier ja noch jemand und ist kurzentschlossen dabei, würde mich freuen! https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/6201-200613-nps-18

    Leider verhindert …. wünsche Dir/euch einen schönen Abend mit der Musik des Duke ….

    Schade – aber ich gehe davon aus, dass Du so ziemlich alles eh kennst :-)

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