Die wunderbare Welt der Oper

Ansicht von 15 Beiträgen - 166 bis 180 (von insgesamt 445)
  • Autor
    Beiträge
  • #8731917  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,340

    Hier gibt’s einen kleinen Text über die beiden Studio-Aufnahmen:
    http://www.gramophone.co.uk/HallofFame/Callas/Review/Bellini

    Wenigstens eine Live-Aufnahme ist auch offiziell erschienen, unter Gui 1952 – auch da ein kurzer Text (der die 1954er, also die erste Studio-Aufnahme, als beste herausstreicht):
    http://www.theguardian.com/music/2003/sep/19/classicalmusicandopera.shopping

    Die Studio-Aufnahmen habe ich da, in der grossen Box, aber gehört habe ich sie noch nicht.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #8731919  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    Okay, danke dir! :-)

    Ja, die 54er Aufnahme hatte ich auch schon im Auge.

    Gibt’s auch noch ne 55er Aufnahme, die mich wegen Mario del Monaco reizen würde. Mal sehen.

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #8731921  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,340

    Zappa1Gibt’s auch noch ne 55er Aufnahme, die mich wegen Mario del Monaco reizen würde. Mal sehen.

    Und von der gibt’s ein Dutzend verschiedene Bootlegs … schon krass, wie der Markt mit solchen Müll-Ausgaben geschwemmt wird. Ich habe selbst ein paar gekauft, aber stets für Kleingeld (3-5 € wohl, selten mehr). Schade, dass Naxos sich nicht öfter um anständige Ausgaben von Live-Aufnahmen bemüht – bringen sie überhaupt je sowas raus, oder nur Aufnahmen, die zuvor offiziell erschienen sind?

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8731923  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    gypsy tail windSchade, dass Naxos sich nicht öfter um anständige Ausgaben von Live-Aufnahmen bemüht – bringen sie überhaupt je sowas raus, oder nur Aufnahmen, die zuvor offiziell erschienen sind?

    Doch doch, auf dem Historical-Label gibt es ja auch die Reihe „Great Opera Performances“ (ab S.99), die Live-Mitschnitte enthält, auch wenn dort noch nicht so viel erschienen ist.

    --

    #8731925  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,340

    Oh, eine von denen habe ich ja seit Neustem sogar hier … vergriffen und nicht im PDF: „Don Giovanni“ unter Bruno Walter. Und eine „Traviata“ mit Steber, hm … verlockend!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8731927  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    gypsy tail windUnd eine „Traviata“ mit Steber, hm … verlockend!

    Ja, die ist gut, weiß ich zufällig ;-)

    Habe eben die Callas-Doku von gestern gesehen (gibt es bei Arte in der Mediathek) und sie ist wirklich überaus sehenswert und interessant. Die Tatsache, dass es nur sehr wenige Filmaufnahmen von Auftritten und Konzerten gibt, hat man gut kompensiert, gibt ja glücklicherweise genug Ton-Dokumente und Bilder.

    Was man bei der nur kurz erwähnten Mexiko-Tour noch hätte erzählen können, ist das legendäre Hohe Es, dass sie bei der Aida am Ende des 2. Akts außerhalb der Partitur gesungen und Mario del Monaco ziemlich verärgert hat. Einen ähnlichen Fall gab es ja auch mit Kurt Baum, wobei es dort eine Reaktion auf dessen Geltungsbedürfnis war, das dazu führte, hohe Töne immer überlang gehalten zu haben. Hätte auf jeden Fall noch gut als Beispiel zur Charakterisierung gepasst.

    Zeitweise dachte ich schon, das di Stefano gar nicht mehr erwähnt werden würde, war er doch IHR Partner schlechthin. Kam dann aber ja am Ende noch.

    Beste Szene: Maria erklärt ihre Weigerung den Vertrag mit der Met zu verlängern und regt sich über ständig wechselnde Partner auf.

    Und: sie war wirklich eine sehr schöne Frau.

    --

    #8731929  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ich habe La Bohème unzählige Male gehört, doch dass ich sie das letzte Mal auf der Bühne gesehen habe, ist nun schon zehn Jahre her gewesen. Daher habe ich nun am vergangenen Sonntag das Opernhaus aufgesucht, um mir meine liebste Oper mal wieder anzusehen. Und es hat sich gelohnt.

    Klar, die Musik ist großartig und funktioniert natürlich auch ohne Bilder. Doch manche Szenen gewinnen dadurch, dass man sie auch sieht. Das gilt weniger für die großen Arien und Duette, sondern vielmehr für die komischen Szenen ganz zu Anfang in der Mansarde mit den Künstlern und Benoit, oder auch zu Beginn des vierten Aktes, wo das spärliche Essen wie ein Festmahl gefeiert wird.

    Auch im zweiten Akt gab es einiges zu sehen. Wenn die Musetta dort ihre Szene aufführt, ist dies wirklich große Unterhaltung, sofern die Interpretin eine gute Schauspielerin ist, was der Fall war (so wie bei den anderen Rollen auch, für meinen Geschmack zumindest).

    Alles in allem ein erfreuliches Erlebnis, das mir gezeigt hat, dass zukünftig wieder öfter in die Oper gehen sollte. Die Traviata läuft auch demnächst wieder.

    ——

    Zudem habe ich beschlossen, mir doch noch die Pavarotti-Puccini-Box zuzulegen, da ich bislang lediglich einen Querschnitt von Madama Butterfly und von Turandot besitze. Besonders letztere wollte ich ohnehin als Gesamtaufnahme haben und die Bohème besitze noch gar nicht. Nun habe ich festgestellt, dass es diese Box hier gibt.

    http://www.deccaclassics.com/de/cat/4785946

    Na ja, besser gesagt: geben wird. Sie erscheint erst im April, aber ich freue mich drauf.

    --

    #8731931  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,340

    Schön! Die „Bohème“ mit Pavarotti/Freni unter Karajan ist ziemlich toll … sonst ist die Box wohl eher nichts für mich, denke ich (die Verdi-Box von Domingo muss aber her).

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8731933  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    gypsy tail windSchön! Die „Bohème“ mit Pavarotti/Freni unter Karajan ist ziemlich toll

    Ja, habe sie bislang nur als MP3 und als Bohème-Fan muss man sie natürlich kennen und haben.

    (die Verdi-Box von Domingo muss aber her

    Ja bei mir auch. Habe aber auch von der Great Recordings Box noch nicht so viel gehört. Und die Met-Box ist jetzt ja auch noch in meinem Besitz.

    Für diejenigen, die die Große Sony-Box noch nicht haben, sie gibt es jetzt für 36,99 bei amazon. Hatte bei Einführung glaube ich knapp über 60 gekostet, wenn ich mich richtig erinnere.

    --

    #8731935  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Dieses Autogramm von Carlo Bergonzi war heute in der Post. Freue mich sehr darüber :-)

    [IMG]http://s7.directupload.net/images/140108/temp/h828m526.jpg

    --

    #8731937  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,340

    gypsy tail wind… Strauss-Opern …

    Noch eine Box mit – diesmal sämtlichen – Opern von Richard Strauss:

    Richard Strauss: Sämtliche Opern (Limited Edition)

    Die Deutsche Grammophon veröffentlicht zum 150. Geburtstag von Richard Strauss im Jubiläumsjahr 2014 sämtliche Opern in einer streng limitierten 33 CD-Edition.

    Eine Deluxe-Box mit allen 15 Opern von Guntram (1893) bis Capriccio (1943) in Referenzeinspielungen mit dem who-is-who der Strauss-Interpreten.

    In Zusammenarbeit mit fünf weiteren Partnern (Decca, EMI, Sony, Deutschland Radio und den Salzburger Festspielen) entstand eine Sammlung großartiger und von der Kritik gefeierten Strauss-Aufnahmen der letzten 50 Jahre.

    Höhepunkte der Sammlung sind:
    • Die Solti Elektra mit Birgit Nilsson
    • Drei legendäre Karl Böhm Aufnahmen: Capriccio, Daphne and Die schweigsame Frau
    • Die Keilberth Arabella mit Lisa della Casa und Dietrich Fischer-Dieskau
    • Sawallischs Intermezzo mit Lucia Popp
    • Der Solti Rosenkavalier mit Régine Crespin, Yvonne Minton und Helen Donath
    • Die Sinopoli Salome mit Cheryl Studer und Bryn Terfel
    • Als Bonus CD: Jessye Normans fulminante Aufnahme der Vier letzten Lieder unter Kurt Masur
    Als Raritäten die erstmalige Veröffentlichung zweier herausragender Interpretationen (Feuersnot mit Gundula Janowitz und Die Liebe der Danae unter C. Krauss).
    Die exklusive Edition mit Referenz-Aufnahmen zum Sonderpreis: Herzlichen Glückwunsch, Richard Strauss.

    CD 1 – 2 Arabella
    Della Casa/Fischer-Dieskau/Rothenberger/Malaniuk/Paskuda/Kohn/Bayerischer Staatsopernchor/Bayerisches Staatsoper/Keilberth
    CD 3 – 4 Ariadne auf Naxos
    Voigt / von Otter / Dessay • Heppner / Staatskapelle Dresden / Sinopoli
    CD 5 – 6 Capriccio
    Janowitz/Troyanos/Auger/Schreier/de Ridder/Fischer-Dieskau/Prey/Ridderbusch/SOBR/Böhm
    CD 7 – 8 Daphne
    Güden/Wunderlich/King/Schöffler/WS/Böhm
    CD 9 – 10 Elektra
    Nilsson/Collier/Stolze/Krause/Resnik/WP/Solti
    CD 11 – 12 Feuersnot
    Janowitz / Shirley-Quirk / Berlin Radio Orchestra / Leinsdorf
    CD 13 – 15 Die Frau ohne Schatten
    Varady/Behrens/Runkel/Domingo/van Dam/Sumi Jo/WP/Solti
    CD 16 – 17 Die schweigsame Frau
    Hotter/Güden/Prey/Wunderlich/Alarie/Vienna State Opera Chorus and Orchestra/Böhm
    CD 18 Der Friedenstag
    Voigt/Dohmen/Botha/Villars/Staatsopernchor Dresden/Staatskapelle Dresden/Sinopoli
    CD 19 – 20 Guntram
    Tokody/Goldberg/Sólyom-Nagy/Gati/Bandi/Chor der Ungarischen Armee/Ungarisches Staatsorchester/Queler
    CD 21 – 22 Die ägyptische Helena
    Jones/Katsu/Hendricks/Bryant/Kenneth Jewell Chorus/Detroit SO/Dorati
    CD 23 – 24 Intermezzo
    Popp / Fischer-Dieskau / Dallapozza / Sawallisch
    CD 25 – 27 Die Liebe der Danae
    Kupper/Schöffler/Traxel/Szemere/Wiener Staatsopernchor/WP/Krauss
    CD 28 – 30 Der Rosenkavalier
    Crespin/Jungwirth/Minton/Donath/WP/Solti
    CD 31 – 32 Salome
    Studer/Rysanek/Terfel/Hiestermann/Bieber/Orchester der Deutschen Oper Berlin/Sinopoli
    CD 33 4 Last Songs / Songs with Orchestra
    Norman / Gewandhausorchester / Masur

    Vermutlich nichts für mich … die EMI-Box habe ich mir geholt, zudem die „Salome“ von Solti (grandios!) und diverse einzelne Einspielungen von Böhm (Ariadne, Capriccio und die zwei Frauen … die „Daphne“ sollte wohl noch her), den „Rosenkavalier“ von Kleiber und die „Arabella“ von Solti (die Oper fehlt in der EMI-Box komischwerwese, Sawallisch 1981 wäre doch die logische Wahlt gewesen?).

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8731939  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Einer mehr als denkwürdigen Aufführung von La Traviata konnte ich gestern in der Staatsoper Hannover beiwohnen. Die Inszenierung stammt bereits von 2011, ich hatte zuvor aber keinerlei Kritiken hierzu gelesen und auch nicht ins Programmheft geschaut – zum Glück, die Überraschungseffekte, die man erleben konnte, hätte ich auf keinen Fall missen wollen.

    Unerwartet begann es zunächst einmal, als zehn Minuten nach dem offiziellen Beginn eine Mitarbeiterin der Oper auf die Bühne kam und mitteilte, dass Nicole Chevalier (Violetta), die „das Stück alleine auf der Bühne bestreiten wird“ (in dem Moment dachte ich, das wäre ja ein wenig überzogen, es gibt ja schließlich noch andere Rollen mit einer gewissen Bedeutung), an diesem Tag von einem Virus-Infekt heingesucht worden sei (ganz offensichtlich aber nichts, was die Stimme beeinträchtigte), noch ein paar Minuten brauche. Meine Vermutung, dies gehöre bereits zum Stück und war als eine Anspielung gedacht, geht es dort doch auch um eine kranke Frau, habe ich inzwischen widerlegen können.

    Fünf Minuten später kam sie dann auf die Bühne (Bühnenbild: ein Tisch zwei Stühle, eine Tür auf Rollen, ein Spiegel, ein Kleid an einer Stange, keine Kulisse) und sprach die Worte „This is for you“. Dann begann die Overtüre. So weit so normal. Sie war immer noch allein auf der Bühne. Die Party begann mit einem Knall, der Luftschlangen auf die spärlich bestückte Bühne brachte. So weit so normal. Jetzt müssten doch eigentlich mal die Gäste inklusive Alfredo auf die Bühne kommen. Taten sie nicht. Die ersten Zuschauer wollten gehen, als sich neben mir – uns trennte nur ein schmalger Gang im zweiten Rang – einige von ihnen erhoben. Ich achtete aber nicht weiter hierauf, sondern hatte meine Augen auf die Bühne gerichtet. Das änderte sich, als die inzwischen doch recht große Gruppe der sich Erhobenen neben mir zu singen begann – es handelte sich hierbei um den Chor. Ganz offensichtlich hatte die Mitarbeiterin nicht übertrieben. Violetta sollte alleine bleiben.

    Chor und alle Solisten sangen von den unterschiedlichsten Stellen aus dem Zuschauerraum heraus, wobei sie abgesehen vom Chor diese auch wechselten. Da gerade die Chorszene im zweiten Akt zu meinen Lieblingsstellen gehört, war es ein besonders Erlebnis, mittendrin zu sein.

    Und es verringerte die Aussagekraft der Inszenierung keinewegs, das lag schon alleine an dem Kraftakt, den die kranke Protagonistin ablieferte, die die Zerrissenheit und das Leiden der Violetta wirklich sehr anschaulich rüberbrachte und sich im Laufe des Abends allerlei Requisiten bediente, sodass die Bühne am Ende ziemlich bunt war.

    Normalerweise findet die Aufführung sogar ganz ohne Pause statt, mit Rücksicht auf den Gesundheitszustand von Ms. Chevalier gab es nun aber vor dem dritten Akt eine zwanzigminütige Unterbrechung. Anschließend sprach sie wieder ein paar englische Sätze („Do you think I have a cute ass?“), ich weiß allerdings nicht, warum.

    Für das wunderbare „Addio“ verließ nun auch sie die Bühne und stieg währenddessen über fünf Reihen, um es dann auf der Armlehne eines Sitzes im Zuschauerraum zu Ende zu singen. Zum Sterben ging sie wieder auf die Bühne zurück.

    Das Publikum honorierte die Leistung der Sänger, aber natürlich in besonderem Maße die der Violetta. Eine so ausgelassene Begeisterung mit Standing Ovations habe ich weder bei meinen Besuchen in der jüngeren Vergangenheit in verschiedenen Opernhäusern erlebt, noch bei meinen etwa 70 Auftritten auf der Opernbühne.

    Eine wirklich aufwühlende, aber tolle Inszenierung, die mich meine frühere Selbsteinschätzung, ich sei, was Inszenierungen betrifft, ein Tradionalist, nun endgültig revidieren ließ.

    Video

    --

    #8731941  | PERMALINK

    staubfaenger

    Registriert seit: 13.02.2005

    Beiträge: 274

    Ich lese gerade „Eine Geschichte der Oper: Die letzten 400 Jahre“. Ein tolles, leicht zu lesendes Buch, das sich auf die wichtigsten Komponisten beschränkt, ohne sich mit teleologischer Besserwisserei zufrieden zu geben.

    --

    #8731943  | PERMALINK

    kantnerslick

    Registriert seit: 08.04.2006

    Beiträge: 13,346

    Ruggero Leoncavallo – La Boheme (2006)

    Orchestra & Coro del Teatro La Fenice di Venezia
    Jan Latham Koenig / Dirigent
    aufg.: Januar 1990
    Lucia Mazzaria / Jonathan Summers / Martha Senn / Mario Malagnini / Bruno Pratico

    --

    #8731945  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Carlo Bergonzi feiert seinen 90.! Eine (recht kurze) Würdigung

    @kanterslick: wo ich gerade Deinen Wohnort sehe: guckst Du Dir Donnerstag oder Samstag die Tosca am Rathaus an?

    --

Ansicht von 15 Beiträgen - 166 bis 180 (von insgesamt 445)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.