Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Alben › Die überschätztesten Platten/Bands aller Zeiten
-
AutorBeiträge
-
sparch
Wenzeldas war doch schon 3 Jahre nach Nevermind. Richtig „angesagt“ waren Nirvana zu der Zeit eigentlich nicht mehr, weil In Utero auch eher als Rückschritt empfunden wurde
1993 wurde doch kaum ein Album mit mehr Spannung erwartet als In Utero. Und Heart-Shaped Box und All Apologies liefen dann auch auf Heavy Rotation. Das mag zwar nicht mehr ganz so erfolgreich gewesen sein wie 2 Jahre zuvor, aber für „nicht mehr richtig angesagt“ war das eben doch ein bisschen viel.
erwartet wurde da schon etwas, allerdings war die Enttäuschung groß (aus der Erinnerung, In Utero habe ich seit 23 Jahren nicht mehr gehört)
--
Highlights von Rolling-Stone.deCourtney Love: „Kurt wollte sich jeden Tag umbringen“
Beatles-Hit „She Loves You“: Anfang der „Beatlemania“
Oscars: Alle „Bester Film“-Gewinner von 1970 bis 2025 im Ranking
7 Bands, die (fast) so gut sind wie Deep Purple
Wieso „Schuld war nur der Bossa Nova“ auf dem Index landete
Die 22 fiesesten „Stromberg“-Sprüche: Büro kann die Hölle sein!
Werbungchoosefruit
Man darf aber schon hinterfragen, ob das Ausmaß der Hysterie und Kult um die Band wegen der Musik, oder der Person Kurt Cobain und dessen Suizid zustande kam. Vielleicht auch einfach wegen beiden Faktoren. Psychologisch betrachtet neigen viele Menschen dazu, sich von Tragik „begeistern“ zu lassen. Dieses Verhalten kann nach jedem Ableben eines Künstlers beobachtet werden, wenn die Verkaufszahl und Höranzhal in die Höhe schießen. Solch ein Einschnitt konfrontiert den Hörer stärker, als beispielsweise eine normale Album-Veröffentlichung.
Das ist schon richtig. Aber es gibt eben auch überlebende Musiker, Macca, Stones, Dylan, die immer noch bloss mal eben ne Bluesplatte machen müssen und der Verkauf geht steil….
Jimi wäre vermutlich ein grauhaariger Jazzer, der ab und zu mit Buddy Guy noch die Sau rauslässt….
--
His profession's his religion, his sin is his lifelessness Contre la guerreWenzel du warst zu der Zeit noch jünger, da empfindet man sowas natürlich anders, die Mädels sowieso. Als junger Mensch erlebt man sowas wahrscheinlich immer etwas dramatischer, als es zum jeweiligen Zeitpunkt wirklich war.
Dass Jugendliche ihre eigene Jugendkultur anders erleben als ihre Ü40-Zeitgenossen, ist ja wohl eine Binsenweisheit, die für jede Generation gilt. Ansonsten scheint mir dir Wahrnehmung etwas getrübt zu sein. In Utero erschien nicht drei sondern zwei Jahre nach Nevermind, wobei Teen Spirit erst Anfang 92 einschlug und In Bloom nur neun Monate vor Heart Shaped Box veröffentlicht wurde. Die Zeitspanne dazwischen war also sehr gering bzw. kaum vorhanden. Auf MTV, DEM Gradmesser für Popularität seinerzeit, war die Band jedenfalls durchweg omnipräsent und In Utero verkaufte sich dann dementsprechend 15 Mio Mal und stieg in den US- und UK-Charts auf 1 ein, obwohl es nur das eine Video dazu gab. Man kann von dem Album ja halten was man will oder, wenn man zu alt dafür war, den ganzen Hype um die Band total beknackt gefunden haben, aber was soll denn rückblickend dieses alberne Kleinreden?
--
Bullitt… aber was soll denn rückblickend dieses alberne Kleinreden?
Das frage ich mich allerdings auch. Das grenzt schon an Geschichtsklitterung, ob man die Band nun mag oder nicht spielt dabei keine Rolle.
--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?sparchAlso ich bringe die Band u.a. mit Smells Like Teen Spirit in Verbindung und wie sie den meist muffigen (Hard-)Rock der 80er pulverisiert hat.
Genau das waren Nirvana. Und zwar bis zu ihrem Ende und dem von Cobain. Und alles was jetzt hier daraus abgeleitet wurde hinsichtlich des Suizids und seiner Auswirkungen auf die Bedeutung der Band, ist einfach nicht mehr als Spekulation. Die Leute, die Nirvana auf diese Stufe herabwürdigen, haben sie eben einfach nicht gemocht. Und dann fällt es eben schwer, die tatsächliche Bedeutung auch nur erkennen zu wollen.
--
there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killgruenschnabel
Hatten wir Michael Jackson schon? Der gehört hier unbedingt rein, sofern Solo-Künstler gelten. Hochgradig überschätzter Künstler. Und weil es so schön ist: Madonna läuft ihm hinsichtlich des Überschätztseins nochmals deutlich den Rang ab. Ist bei mir Anwärterin auf die Spitzenposition in einer solchen Aufstellung.Da bin ich ganz bei Dir. Da kann ich mal so richtig zustimmen :lol:
--
Blue, Blue, Blue over you
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Lattenschuss Nirvana war groß für 18 Monate. Wie die Doors und…… ….lassen wir das. Ist besser.
Guter Vergleich – ich wende das allerdings mal positiv: Sowohl die Doors als auch Nirvana sind zeitlos gut. Ich höre beide Bands noch oft und alle Platten von denen.
--
pipe-bowlUnd alles was jetzt hier daraus abgeleitet wurde hinsichtlich des Suizids und seiner Auswirkungen auf die Bedeutung der Band, ist einfach nicht mehr als Spekulation.
Genauso, wie es Spekulationen sind, dass Nirvana ohne Cobains Tod heute denselben Stellenwert hätten.
pipe-bowlDie Leute, die Nirvana auf diese Stufe herabwürdigen, haben sie eben einfach nicht gemocht. Und dann fällt es eben schwer, die tatsächliche Bedeutung auch nur erkennen zu wollen.
Wie wird Bedeutung bemessen? Und ist eine Band vicht viel bedeutungsvoller, wenn sie sogar die Kritiker erreicht und nicht nur die Fans und Stammhörer?
--
sparch
Bullitt… aber was soll denn rückblickend dieses alberne Kleinreden?
Das frage ich mich allerdings auch. Das grenzt schon an Geschichtsklitterung, ob man die Band nun mag oder nicht spielt dabei keine Rolle.
die Bedeutung von Nevermind als „game changer“ kann natürlich nicht hoch genug eingeschätzt werden. Zum Zeitpunkt von Cobains Tod
spielten sie für mich aber keine Rolle mehr. Wahrscheinlich trügt mich da deswegen auch die subjektive Erinnerung, was den damaligen Stellenwert angeht.--
choosefruitGenauso, wie es Spekulationen sind, dass Nirvana ohne Cobains Tod heute denselben Stellenwert hätten.
Wie wird Bedeutung bemessen? Und ist eine Band vicht viel bedeutungsvoller, wenn sie sogar die Kritiker erreicht und nicht nur die Fans und Stammhörer?Stellenwert? Welchen Stellenwert haben sie denn? Und für wen? Und wenn wir darüber reden, dann frag Dich doch einfach mal, welchen Stellenwert die Band zum Zeitpunkt vor Cobain’s Tod hatte. Erreicht die Band die Kritiker nicht? Versuche es mal hiermit und extrahiere daraus die Teile, in denen es darum geht, was Nirvana und Cobain zu Lebzeiten geschaffen haben ohne nur immer auf den Mythos seines Todes abzustellen:
http://www.robertchristgau.com/xg/bkrev/nirvana-ny.php
Fan und Stammhörer? Keine Ahnung, wer das ist. Aber dass Du mit diesen Begriffen jemandem absprechen willst, über die Bedeutung dieses Künstlers urteilen zu dürfen, wird uns an dem Punkt dann wohl nicht mehr weiterbringen.
Letztlich sollte ein jeder für sich konstatieren, dass die Bedeutung eines Künstlers eben doch über das hinausgehen kann, was ich individuell für ihn und sein Werk empfinde. Geht mir mit manchen Künstlern nicht anders. Bedeutungslos sind sie deshalb aber erst einmal nur für mich. Und um mehr kann es in diesem Thread auch nicht gehen.
--
there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killDu hast meinen Beitrag aber soetwas von komplett falsch verstanden, pipe-bowl. Aber egal. Dazu ist mir persönlich Nirvana zu unwichtig, um das Phänomen Nirvana an einem Sonntag weiter erörtern zu müssen.
--
choosefruitGenauso, wie es Spekulationen sind, dass Nirvana ohne Cobains Tod heute denselben Stellenwert hätten.
Nein, denn wie Bullitt schon bemerkt hat, die Band war bis zu Cobains Tod knapp 3 Jahre omnipräsent u.a. auf MTV, was zu jener Zeit einer der Gradmesser war. Hinzu kommt, dass Smells Like Teen Spirit einer der Signature Songs der 90er ist. Da brauchte es Cobains Tod gewiss nicht, um die Bedeutung aufrechtzuerhalten. Für den einzelnen mag das wiederum nicht von Bedeutung sein, das lässt sich dann aber eben auch nicht auf die Allgemeinheit übertragen.
Und ist eine Band vicht viel bedeutungsvoller, wenn sie sogar die Kritiker erreicht und nicht nur die Fans und Stammhörer?
Und bei Nirvana war/ist das nicht der Fall?
--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?The Doors
Ganz ganz schlimm, und wäre Morrison damals nicht unter solch semimysteriösen Umständen…..
--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!sparchNein, denn wie Bullitt schon bemerkt hat, die Band war bis zu Cobains Tod knapp 3 Jahre omnipräsent u.a. auf MTV, was zu jener Zeit einer der Gradmesser war. Hinzu kommt, dass Smells Like Teen Spirit einer der Signature Songs der 90er ist. Da brauchte es Cobains Tod gewiss nicht, um die Bedeutung aufrechtzuerhalten. Für den einzelnen mag das wiederum nicht von Bedeutung sein, das lässt sich dann aber eben auch nicht auf die Allgemeinheit übertragen.
Da mag ich ebenso mit nein antworten. Es ist schlicht nicht möglich, zu sagen, welche Bedeutung Nirvana 2016 ohne Cobains Tod hätte. Dafür gibt es zu viele Faktoren, die eine Rolle gespielt hätten. Hätte die Band weitere Alben aufgenommen? Und wären sie erfolgreich gewesen? Oder ein Flop? Hätten sie neue Wege eingeschlagen? Oder sich getrennt? Oder wären bald zu einer uninspirierten Combo verkommen? All diese Aspekte hätten auf die Bedeutung der Band Einfluss genommen und das Denkmal etwas stärker oder schwächer beleuchten können. In diesem Fall können wir alle nur meinen, aber nicht wissen.
--
choosefruit All diese Aspekte hätten auf die Bedeutung der Band Einfluss genommen und das Denkmal etwas stärker oder schwächer beleuchten können. In diesem Fall können wir alle nur meinen, aber nicht wissen.
All diese Aspekte wären doch rückblickend für die Beurteilung von Nirvanas Frühwerks vollkommen unerheblich. Das wäre auch bahnbrechend und prägend für die Epoche gewesen, wenn die Band danach völlig abgeschmiert wäre. Die Geschichte der Popmusik ist ja voll von solchen Beispielen. Selbst bei zweifelhaften Karriereverläufen wie etwa von U2 wird auch mal „Joshua Tree“ hängenbleiben und nicht „Songs of Innocence“. Oder bei den Ramones, da fragt auch keiner mehr nach „Acid Eaters“. Dass Cobain als Person nicht dieses Ikonenhafte anhaften würde, wenn er heute noch lebte, steht auf einem ganz anderen Blatt.
--
-
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.