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pinchJulia Hummer? Wieso denn ausgerechnet die?
Weil sie das neue Werbemädchen der GEZ ist. Und sie läßt sich ihren TV-Spot-Auftritt bestimmt gut bezahlen… von Ottonormalbürgers GEZ-Gebühren.
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WerbungSonic JuiceSo ungefähr sieht’s bei mir auch aus. Tote Hosen und Onkelz haben für mich übrigens damals die gleiche Schiene bedient, musikalisch sehe ich die Hosen auch nicht als besser an (textlich bei den frühen Sachen bis „Horrorshow“ schon). „Heilige Lieder“ („Scheigal“ war ein echter Ohrwurm) und insbes. „Live In Vienna“ habe ich damals recht oft gehört. Auf ein Konzert wäre ich aber wegen der dubiosen Alt-Kundschaft nie gegangen, zu den Hosen schon.
Sie haben halt den Ruch des Verwegenen, Inkorrekten gehabt, und als pubertierender Teenie habe ich mich letztlich für alles Abseitige, Provokative interessiert, egal welcher politischen Ausrichtung oder sonstigen Botschaft – ohne dass ich mich damit identifiziert hätte. Ich wollte die satanischen Bibel lesen, indizierte Horror- und Schmuddelfilme schauen, GG Allin, Onkelz, Slayer, Grind & Splatter, Zigaretten, Bier etc.. Schön doof meinetwegen, aber m.E. in solchen Zeiten des Erwachsenwerdens auch nicht gerade ungewöhnlich und sonderlich verwerflich.Yep, so war´s. Soundtrack für die rebellische Jugend eines wohlbehüteten Mittelklassekindes. Nicht mehr und nicht weniger. Mit politischen Inhalten einiger Bands habe ich mich schon identifiziert. Das waren aber bezeichnenderweise eher Deutschpunkbands wie Slime, Toxoplasma etc. Die Onkelz passte sofern ins Bild, als das sie mit Misfits-Shirt durch die Gegend liefen, ansonsten habe ich sie als völlig apolitisch wahrgenommen. Die Konzerte waren von langhaarigen Metalkids bevölkert, habe keine einzige Glatze ausgemacht wobei ich aus heutiger Sicht nicht abstreiten will, dass es diese Altkundschaft noch irgendwo gibt.
Über die Frage, wie ernst und konsequent die Band nun ihren Wandel vollzogen hat, ließe sich natürlich noch seitenweise spekulieren
Genau, will das Thema aber jetzt auch nicht weiter strapazieren. Die Reaktionen auf diese vergleichsweise harmlose Band erstaunen mich dennoch immer wieder.
Aber zeige ich mich geläutert, plädiere auch dafür den Thraed zu ignorieren oder zu löschen und verabschiede mich standesgemäß mit einem „jetzt bin aber aber endgültig raus hier“. Damit bin ich hoffentlich ausreichend entnazifiziert und rehabilitiert
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ja, Thread löschen. Wär ich auch dafür. Für diese Scheisshausband gibts ohnehin schon genug Threads hier.
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Sonic Juice Tote Hosen und Onkelz haben für mich übrigens damals die gleiche Schiene bedient…
Sie haben halt den Ruch des Verwegenen, Inkorrekten gehabt, und als pubertierender Teenie habe ich mich letztlich für alles Abseitige, Provokative interessiert, egal welcher politischen Ausrichtung oder sonstigen Botschaft – ohne dass ich mich damit identifiziert hätte.Sonic, du bist ein intelligenter Mensch, wie konnte so etwas so sein?
Für mich konnten die Hosen und die Onkelz Anfang/Mitte der 80er gegensätzlicher kaum sein. Ich habe die Onkelz als nur verabscheuungswürdig wahrgenommen (deshalb kaum mal was von ihnen gehört, meine Erfahrungen mit Rock-o-rama habe ich hier schon mal erzählt), die Hosen dagegen als recht ok. Musikalisch haben die es aber auch nicht gebracht, obwohl ich ein paar Konzerte gesehen habe.
Das Inkorrekte hatten DAF mit dem Mussolini schon jenseits der Toleranzgrenze bedient. Im Gegensatz zu DAF wurden die Onkelz mehr oder minder unter dem Ladentisch gehandelt. Das war kein Posing, das war Ernst!PS: Mich würde noch eine Antwort von Sonic interessieren, dann meinetwegen löschen.
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FAVOURITESotis Das Inkorrekte hatten DAF mit dem Mussolini schon jenseits der Toleranzgrenze bedient. Im Gegensatz zu DAF wurden die Onkelz mehr oder minder unter dem Ladentisch gehandelt. Das war kein Posing, das war Ernst!
Du willst DAF jetzt aber hoffentlich nicht unterstellen, dass sie Faschisten oder Neonazis sind. Liebe Güte. Den Vorwurf fand ich damals schon ziemlich albern.
Und wenn, dann müsste ich jetzt auch irgendwie versuchen, dass ich rehabilitiert werde, weil ich damals bei ihrem Konzert unheimlichen Spaß hatte und abgetanzt habe.
Mista war übrigens auch in dem selben Konzert.
Müssen wir wohl gemeinsam schauen, wie wir das hinbekommen.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Zappa1Du willst DAF jetzt aber hoffentlich nicht unterstellen, dass sie Faschisten oder Neonazis sind. Liebe Güte. Den Vorwurf fand ich damals schon ziemlich albern.
Nein, habe ich nicht, denke ich auch nicht. Aber diese nachgebaute Riefenstahl-Ästhetik und das Spiel mit dem leicht Verbotenen, war einfach nur blöd. Für wie doof hielten die das „Establishment“. Getoppt wurde der Mussolini dann allerdings von Falcos Jeannie.
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FAVOURITESAnnaMaxDazu müsste mich aber die Musik neugierig machen. Tut sie aber nicht.
By the way … Grönemeyer nervt mich auch, genauso wie Campino, wenn er politisch wird.ich hab mich bei den Onkelz bisher immer rausgehalten, hab mir aber irgendwann dochmal ein paar Aufnahmen besorgt, um überhaupt zu verstehen, um was es geht. AnnaMax spricht mir aus der Seele, mein erster und letzter Beitrag zu diesem unsäglichen Thema. Zu Grönlandgeier und Campino werd ich mich nie äußern.
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I don't care what the neighbours sayotisNein, habe ich nicht, denke ich auch nicht. Aber diese nachgebaute Riefenstahl-Ästhetik und das Spiel mit dem leicht Verbotenen, war einfach nur blöd. Für wie doof hielten die das „Establishment“. Getoppt wurde der Mussolini dann allerdings von Falcos Jeannie.
Ob sie das „Establishment“ für doof hielten, das weiß ich nicht. Und wenn, dann ist es ihnen zumindest gelungen, dass sich die Leute aufregen…bis heute…;-) Für mich war es einfach nur gute und vor allem gut tanzbare Pop-Musik. Nicht mehr und nicht weniger.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102na, dann tanz weiter den hitler.
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FAVOURITESotisna, dann tanz weiter den hitler.
Vergiss es. Das führt zu nichts.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102otisNein, habe ich nicht, denke ich auch nicht. Aber diese nachgebaute Riefenstahl-Ästhetik und das Spiel mit dem leicht Verbotenen, war einfach nur blöd. Für wie doof hielten die das „Establishment“.
Natürlich war der Text von „Tanz den Mussolini“ provokant. Aber es folgte auf die beiden von dir so halb zitierten Textzeilen auch „Tanz den Kommunismus, tanz den Jesus Christus“. Und was du mit „Riefenstahl-Ästhetik“ bezeichnest, war doch mehr eine Huldigung an den Leder-Kult der schwulen Subkultur.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaNatürlich war der Text von „Tanz den Mussolini“ provokant. Aber es folgte auf die beiden von dir so halb zitierten Textzeilen auch „Tanz den Kommunismus, tanz den Jesus Christus“. Und was du mit „Riefenstahl-Ästhetik“ bezeichnest, war doch mehr eine Huldigung an den Leder-Kult der schwulen Subkultur.
Was mir gerade auffällt, nachdem es gerade läuft, hat jetzt eigentlich Dorau mit seinem Fred von DAF mit dem Räuber und dem Prinz geklaut oder war es umgekehrt? Erschien ja beides 1981.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Natürlich stimmt das, Mista, aber es stimmt auch: viel Körper und „hart, klar, rein“. Sie genossen es, medial als Nazis zu gelten, sie waren es nicht. Sie waren (zumindest Gabi) über die Maßen narzisstisch. Es war ein Spiel mit dem Ganzen. Ein seltsames Spiel.
Aber das hier ist der Onkelz-Thread. Und ich möchte nur noch irgendwann eine Antwort von Sonic, der das irgendwie anders erlebt hat. Das interessiert mich.--
FAVOURITESOtis, damit der Thread in Ruhe versacken kann:
1. Ich war damals jung und pubertär und fand erst mal alles recht interessant, was laute Gitarren aufweisen konnte und irgendwie provokativ war (wie ich bereits oben ausführlicher schrieb), ich fand zunächst aber einfach einige Songs recht catchy. (Dass Du das damals in fortgeschrittenem Reifegrad und mit ganz anders gelagertem musikalischen Background nur höchst kritisch und ablehnend betrachten konntest, liegt ja auf der Hand.)
2. Zu dieser Zeit hattes sich die Band schon seit einigen Jahren medienwirksam von ihrer Vergangenheit distanziert und ich fand das damals durchaus glaubhaft, sonst hätte ich die Band sicherlich nicht angehört und auch kaum Gefallen an manchen Songs gefunden. Bands, die aktiv mit der rechten Szene sympathisierten, habe ich nie gehört, sie haben mich (natürlich auch damals) nur abgestoßen.
3. Ich selbst kenne keine Platte und keinen einzigen Song von der Band, der in irgendeiner Weise rechtsradikale oder ausländerfeindliche Botschaften beinhaltete. Das gab es zu ihren Gründerzeiten, ich konnte damals aber keinen Grund ersehen, weshalb man einer Band nicht zugestehen konnte, zum Positiven geläutert zu sein. Zu meiner Zeit, als das schwarz/weiße Doppel-Album gerade erschien, ging es in ihren Songs um Welterkundung, Walgesänge, um’s F**ken, hauptsächlich Straßen-, Outsider- und Loser-Romantik; ein Song wie „Deutschland im Herbst“ war recht eindeutig gegen Rechts zu deuten. Sie schmissen Skinheads aus ihren Konzertsälen, hatten mittlerweile lange Haare und wurden zu Biolek eingeladen, als Beispiel für Rehabilation, Einsicht und Abkehr! Man nahm sie, wie Bullitt auch schrieb, allenfalls als unpolitische Band mit dummen Jugendsünden wahr.
4. Musikalisch sind die Onkelz so ungefähr dem Genre dreckiger Straßenpunk/Hard Rock (Oi ist davon musikalisch schwer abzugrenzen) zuzuordnen und sehr nahe zB an den frühen Toten Hosen, inhaltlich nicht sehr viel tiefer im Niveau (wenn auch natürlich nicht so akzeptiert und politisch korrekt), ziemlich eingängiges Songwriting zumal.
5. Ich war mir später, nachdem ich mich für die Musik schon lange nicht mehr interessierte, nicht mehr so sicher, dass sie es wirklich konsequent ernst meinten mit ihrer Distanzierung, kann darüber aber auch nur schwer urteilen, zumal die Aufarbeitungen in den Medien meist recht einseitig oder uninformiert waren. Insofern schien die Kultivierung ihrer Opferrolle sogar in gewisser Weise schlüssig. Ihre Homepage, auf der sie ihre Geschichte sehr offen darstellen, finde ich da aber recht informativ und gar vorbildlich.Enough said.
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I like to move it, move it Ya like to (move it) -
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