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PAKT DER WÖLFE – MASTERS VERSION – ;;; SOWAS VON GENIAL
zuletzt geändert von thegreenmenalishi--
...she`s so many woman... Warren Zevon - Hasten Down The Wind (1976) „Same" ... woo meHighlights von Rolling-Stone.deSilvester-Tipp von Phil Collins: Mit „In The Air Tonight“ ins neue Jahr
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WerbungGestern an der Glotze: Ballad of a Small Player (Edward Berger, UK 2025) – was für ein Schrott!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #168: Wadada & Friends - Neuheiten 2025 (Teil 2) - 9.12., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windGestern an der Glotze: Ballad of a Small Player (Edward Berger, UK 2025) – was für ein Schrott!
Danke für die Warnung, hatte ihn auf die Watchlist gesetzt aber eher als Notlösung falls mal nichts anderes läuft. Der Trailer konnte mich nicht richtig fesseln. Obwohl Farrell bei mir eigentlich immer zieht.
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gypsy-tail-windGestern an der Glotze: Ballad of a Small Player (Edward Berger, UK 2025) – was für ein Schrott!
Von Berger kommt halt nichts Gutes. Im Westen nichts Neues war Müll, Konklave ein letztlich oberflächlicher, aber hübsch anzusehender Quark.
zuletzt geändert von motoerwolf--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameNach langer Zeit mal wieder im Kino:
Dann passiert das Leben (Neele Leana Vollmar, 2025)
Anke Engelke und Ulrich Tukur spielen ein älteres Ehepaar, welches sich total entfremdet hat und eigentlich nur noch nebeneinander her lebt. Nachdem Hans (U.T.) als Schuldirektor pensioniert wird, wird es zu Hause nur noch schlimmer.
Dann passiert ein tragisches Ereignis … dass das Leben der beiden komplett verändert.
Sehenswerter Film, der für mich auch durch seinen sehr passenden Detailreichtum in der Ausstattung besticht. Irgendwann habe ich mich gefragt, wie die Regisseurin die ganzen „losen Enden“ wieder verknüpfen will, ohne ins Kitschige abzugleiten. Der Film hätte auch an einer früheren Stelle im Nichts enden können. Vollmar hat es dann aber geschafft, alles wieder zusammen zu fügen und in gewisser Weise ein für mich nicht kitschiges Ende hinbekommen.
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Das Leben als Pensionär ist einfach nur geil!motoerwolf
gypsy-tail-windGestern an der Glotze: Ballad of a Small Player (Edward Berger, UK 2025) – was für ein Schrott!
Von Berger kommt halt nichts Gutes. Im Westen nichts Neues war Müll, Konklave ein letztlich oberflächlicher, aber hübsch anzusehender Quark.
War mehr so „wollen wir den beim Essen gucken“ … und so übel könne der nicht sein mit Farrell, dachte ich. Falsch gedacht. Unausgegorenes, zielloses Dahingeplätscher mit blöder Moral am Ende.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #168: Wadada & Friends - Neuheiten 2025 (Teil 2) - 9.12., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaZuletzt gesehen:

L.A. Queens: Habit (Regie: Janell Shirtcliff – USA/Hongkong, 2021) 6,5/10
Bram Stoker’s Dracula (Regie: Francis Ford Coppola – USA, 1992) 7/10
Wallace & Gromit: A Grand Day Out (Regie: Nick Park – Großbritannien, 1989) [Kurzfilm] 8,5/10
Wallace & Gromit: The Wrong Trousers (Regie: Nick Park – Großbritannien, 1993) [Kurzfilm] 8,5/10
Wallace & Gromit: A Close Shave (Regie: Nick Park – Großbritannien, 1995) [Kurzfilm] 8,5/10
Khali the Killer (Regie: Jon Matthews – USA, 2017) 5,5/10
De UFO’s van Soesterberg (Regie: Bram Roza – Niederlande, 2023) 4,5/10
Al pointeu (Regie: Kong Su-chang – Südkorea, 2004) 7/10
Themroc (Regie: Claude Faraldo – Frankreich, 1973) [Re-Watch] 10/10Bevor Michel Piccoli die Nachbarschaft zum Ordnungshütergrillfest lädt, entledigt er sich in Claude Faraldos 1973 in die französischen Kinos gekommenen Themroc des kleinbürgerlichen Tands und Tinnefs seines Arbeiterschließfaches und sorgt für frische Luft und Sonnenschein. Zumindest bis die Bullen auftauchen, doch deren Tränengas bietet eine weitere Möglichkeit, um aus dem vorgefertigten Betonleben auszubrechen: Die potenzielle Gefahr mutiert zum Spiel, die Waffe zur Droge. All das krönt man mit einer nicht endenden Orgie, dem Spaß am Leben.
Ein anarchischer Film, ein anti-faschistischer Film, besteht doch die Aufgabe des Faschismus in der Verteidigung der konservativen Werte der bürgerlichen Ideologie, wenn Familie, Eigentum, Sitte, Ordnung und Nation bedroht sind. Ein weiterer Grund, warum eine „Brandmauer“ ein höchst lächerliches Konzept darstellt. Film als subversive Kunst. Épater la bourgeoisie!--
Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Über deine Definition von Faschismus müssen wir bei Gelegenheit nochmal im politischen Forum reden.
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Jeder Anhänger des Kapitalismus darf sich gerne als latenten Faschisten begreifen.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.pfingstluemmelJeder Anhänger des Kapitalismus darf sich gerne als latenten Faschisten begreifen.
Starke Aussage.
Hast du Beispiele für Systeme die besser funktionieren?
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Das Leben als Pensionär ist einfach nur geil!pfingstluemmelZuletzt gesehen:
Themroc (Regie: Claude Faraldo – Frankreich, 1973) [Re-Watch] 10/10 Bevor Michel Piccoli die Nachbarschaft zum Ordnungshütergrillfest lädt, entledigt er sich in Claude Faraldos 1973 in die französischen Kinos gekommenen Themroc des kleinbürgerlichen Tands und Tinnefs seines Arbeiterschließfaches und sorgt für frische Luft und Sonnenschein. Zumindest bis die Bullen auftauchen, doch deren Tränengas bietet eine weitere Möglichkeit, um aus dem vorgefertigten Betonleben auszubrechen: Die potenzielle Gefahr mutiert zum Spiel, die Waffe zur Droge. All das krönt man mit einer nicht endenden Orgie, dem Spaß am Leben. Ein anarchischer Film, ein anti-faschistischer Film, besteht doch die Aufgabe des Faschismus in der Verteidigung der konservativen Werte der bürgerlichen Ideologie, wenn Familie, Eigentum, Sitte, Ordnung und Nation bedroht sind. Ein weiterer Grund, warum eine „Brandmauer“ ein höchst lächerliches Konzept darstellt. Film als subversive Kunst. Épater la bourgeoisie!Wegen vor allem diesem und anderen Filmen gleicher Machart bin ich ein alter, anarchistischer Mann geworden. Feine Rezi, nix zu bemängeln.
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Beiträge nicht KI- generiert Contre la guerretalkinghead2
pfingstluemmelJeder Anhänger des Kapitalismus darf sich gerne als latenten Faschisten begreifen.
Starke Aussage. Hast du Beispiele für Systeme die besser funktionieren?
Spielst du etwa auf den durch die stalinistische Bürokratie beherrschten Staatskapitalismus der späteren UdSSR an?
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.stormy-monday Wegen vor allem diesem und anderen Filmen gleicher Machart bin ich ein alter, anarchistischer Mann geworden. Feine Rezi, nix zu bemängeln.
Hast du ihn im Kino gesehen oder später nachgeholt?
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Kino, so um ’74 rum. Da gab es so ein Kino in Stuttgart, das solche Filme zeigten. Und zwei Mal danach noch mit Freunden, denen ich den Film quasi „aufdrängte“.
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Beiträge nicht KI- generiert Contre la guerregypsy-tail-wind
Heute Nachmittag im Kino: Bugonia (EI/KR/US 2025) – ich mag Jesse Plemons … viel mehr kann zu dem Film irgendwie echt nicht sagen.pfingstluemmelVielleicht, dass er das befriedigendste Ende bietet, das jemals über die Kinoleinwand flimmerte?
gypsy-tail-wind
Haha … ich fand den Film ja nicht schlecht, auch nicht super, ich krieg ihn irgendwie einfach nicht gegriffen.
Bugonia (Giorgos Lanthimos, 2025)
Inhalt: Michelle Fuller ist CEO eines großen Konzerns, zu dem auch das Biomedizinunternehmen Auxolith gehört. Sie steht jeden Tag um 4:30 Uhr für verschiedene Trainingseinheiten auf und kommt dann ins Büro. Ihre Mitarbeiter dürfen frühestens um 17:30 Uhr Feierabend machen. Ihr Unternehmen hat mit seinen experimentellen Opioid-Entzugsmedikamenten einigen Menschen Schaden zugefügt, so auch Teddys Mutter Sandy. Ein Imker macht das Unternehmen auch für das Bienensterben verantwortlich.
Teddy, der bei dem Biomedizin-Konzern als Paket-Packer arbeitet, misstraut den Mainstream-Medien, glaubt an eine Verschwörung der Elite und dass Michelle eine böse Außerirdische ist, die die Erde zerstören will. Gemeinsam mit seinem Cousin Don entführt der Verschwörungstheoretiker Michelle kurzerhand, rasiert ihr die Haare ab, damit sie keinen Kontakt mit ihresgleichen aufnehmen kann, sperrt sie in den Keller seines abgelegenen Hauses und foltert sie dort. Sein Ziel ist es, dass sich Michelles vermeintliche Spezies vor der nächsten Mondfinsternis von der Erde zurückzieht.
[Wikipedia]
Spoiler ahead: Bugonia ist ein ganz fantastischer Film geworden, und zwar im doppelten Sinne. Erstens ist er wirklich gut, und zweitens ist es ein Film, der eben nicht in der Realität verankert ist, sondern Elemente der Phantastik enthält. Spannend daran ist, dass der zweite Umstand dem Zuschauer erst ganz zum Schluss offenbar wird. Dadurch zwingt Lanthimos seinen Zuschauer zur Selbstreflektion. Denn bis dahin identifiziert sich der Zuschauer mit Michelle, der Unternehmerin. Sie ist den ganzen Film über die rationale Figur, die Vernünftige, diejenige, die die Verschwörungstheorien Teddys entlarvt. Selbst als sie zugibt, ein Alien zu sein, tut sie dies offenbar aus einem Kalkül heraus. Es ist kein Geständnis, es ist der Versuch einer hilflosen, gefangenen und gequälten Frau, ihren Entführern zu entkommen. Natürlich ist der Zuschauer in dieser Konstellation für Michelle, und natürlich lacht der Zuschauer über Teddy und Don und deren Irrsinn. Man fühlt sich überlegen, klar im Geiste und hat gefühlt nichts gemein mit Teddy und Don. Diese sind Gefangene ihrer Verschwörungstheorie, können aus dem Konstrukt nicht ausbrechen. Das liegt zum Teil an erlittenen Traumata, zum anderen aber auch in der intellektuellen Beschränktheit der beiden. Zum anderen hat man Mitleid mit den beiden, denn sie sind nicht nur Gefangene, sie haben sich ihr Gefängnis quasi selbst gewählt. Sie benötigen zum Erhalt einer geistigen Reststabilität die Verschwörungstheorie, die ihnen Halt, Orientierung und einen Sinn bietet. Als am Ende des Films die ganze Handlung auf den Kopf gestellt wird und der Zuschauer erkennen muss, dass Teddy die ganze Zeit Recht hatte, zieht uns das den Boden unter den Füßen weg. Wir erkennen, selbst ebenso Gefangen zu sein in unserer Wahrnehmung. Auch wir ordnen jede Beobachtung in unser bestehendes Modell von der Welt ein, machen sie passend zu dem, was wir für wahr und richtig halten. Wir benötigen unsere Rationalität mindestens ebenso, wie Teddy seine wirr erscheinenden Theorien.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame -
Schlagwörter: cinéphilie, Film, Kino, Tagebuch
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