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Themroc (Regie: Claude Faraldo – Frankreich, 1973) [Re-Watch] 10/10 Bevor Michel Piccoli die Nachbarschaft zum Ordnungshütergrillfest lädt, entledigt er sich in Claude Faraldos 1973 in die französischen Kinos gekommenen Themroc des kleinbürgerlichen Tands und Tinnefs seines Arbeiterschließfaches und sorgt für frische Luft und Sonnenschein. Zumindest bis die Bullen auftauchen, doch deren Tränengas bietet eine weitere Möglichkeit, um aus dem vorgefertigten Betonleben auszubrechen: Die potenzielle Gefahr mutiert zum Spiel, die Waffe zur Droge. All das krönt man mit einer nicht endenden Orgie, dem Spaß am Leben. Ein anarchischer Film, ein anti-faschistischer Film, besteht doch die Aufgabe des Faschismus in der Verteidigung der konservativen Werte der bürgerlichen Ideologie, wenn Familie, Eigentum, Sitte, Ordnung und Nation bedroht sind. Ein weiterer Grund, warum eine „Brandmauer“ ein höchst lächerliches Konzept darstellt. Film als subversive Kunst. Épater la bourgeoisie!
Wegen vor allem diesem und anderen Filmen gleicher Machart bin ich ein alter, anarchistischer Mann geworden. Feine Rezi, nix zu bemängeln.
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