Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #11428449  | PERMALINK

    motoerwolf

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    Beiträge: 6,160

    pfingstluemmelDas Original Dèmoni (in Deutschland unter dem Titel Dämonen 2 veröffentlicht) ist meines Wissens weiterhin beschlagnahmt. Dèmoni 2 (in Deutschland als Dämonen) wurde schon von Produzent Dario Argento und Regisseur Lamberto Bava weniger blutig angelegt, um in Italien eine niedrigere Freigabe zu erhalten und bessere kommerzielle Aussichten zu erreichen. Also unbedingt mal den Vorgänger auschecken, der ist nicht nur sehr viel blutiger, sondern auch optisch auffälliger – und außerdem stürzt ein echter Hubschrauber in einen echten Kinosaal. Später gab es für sowas keine Budgets mehr im Italienischen Horrorfilm.

    Die gelinde gesagt seltsame VÖ-Politik in Deutschland war mir bewusst. Der Fall ist ja auch nur einer von vielen, bei denen mehr oder weniger willkürliche Nummerierungen vorgenommen wurden. Das kam ging ja so weit, dass es im Original gar keine Reihen waren, die hier als solche präsentiert wurden. Von den oft unfassbar dämlichen deutschen Titeln ganz zu schweigen. Dazu kommen die Synchronisationen, die mindestens  den Ton der Filme völlig verändert haben (Danke, Brandt!).

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    #11428575  | PERMALINK

    cleetus

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    Beiträge: 17,291

    @pfingstluemmel: Verglichen mit den Gialli, die ich kenne, würde ich behaupten das ist einer in Reinkultur. Es wird dem Wahnsinn verfallen, klassische Musik, Messer, abgefahrene Kamerafahrten, ein wunderschöner Helmut Berger beim Spazierengehen, Sex, Sex mit Minderjährigen usw. Was ich bei all dem am besten fand, war das Tempo, mit welchem die Geschichte erzählt wird.

    zuletzt geändert von cleetus

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    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
    #11428609  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,160

    @pfingstluemmel

    Jetzt habe ich doch glatt einen Pist von dir übersehen. Danke für die Ausführungen zu den „Fortsetzungen“ von Dämonen. Das die eigentlich nicht zur Reihe gehören war mir nicht klar, ich wusste nur von der falschen Nummerierung von 1 & 2.

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    #11428699  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Ja, das klingt verteufelt nach Giallo, cleetus. Und gibt’s auf Blu-ray von Arrow. Fein!

    Das sollte dich nicht abhalten, die Filme von Soavi anzuschauen, motoerwolf. ;-) Als Zombiefan kennst du sicher Dellamorte Dellamore, oder?

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    #11428711  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,160

    Wahrscheinlich der nächste Film, den wir völlig unterschiedlich sehen. Dellamorte Dellamore hat mich überhaupt nicht abgeholt.  Der Humor ist nicht meiner. Aber ich habe eh das Gefühl, dass Himor und ich oft von unterschiedlichen Welten stammen. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich erst nach dem Film durch das Lesen von Hintergrundinfos erfahren habe, dass ich gerade eine Komödie gesehen habe.

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    #11428715  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Beiträge: 5,947

    Der Humor wäre jetzt auch nicht die Hauptattraktion in den Horrorfilmen von Michele Soavi für mich, eher die verspielte Optik, eine leichtere, knalligere Variante der filmischen Welt von Argento, näher am Genre, denn im Ruch des Ernsten.

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    #11428987  | PERMALINK

    thegreenmenalishi
    ...für gute Musik...

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    „DIE UNBESIEGTEN“ (1947) Gary Cooper,

    „12 UHR MITTAGS“ (1952) Gary Cooper, Grace Kelly, Lee van Cleef

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    ...she`s so many woman... Warren Zevon - Hasten Down The Wind (1976) „Same" ... woo me
    #11429107  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

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    Ein Hauch von Nerz (That Touch of Mink, Delbert Mann, 1962)

    Aus heutiger Sicht ist der Film sexistisch, furchtbare Rollenbilder propagierend und homophob. Das beiseite lassend muss ich gestehen, eine Schwäche für diese Sechziger-Jahre-Komödien zu haben. Was diese Frau so alles treibt, Unternehmen Petticoat, Ein Pyjama für zwei u.s.w. sind Filme, die ich seit meiner Kindheit kenne, und als jemand, der kein männliches Vorbild zur Orientierung in der Familie hatte, waren Gary Grant (und John Wayne) bzw deren typische Rollen mein Ersatz für diesen Mangel. In mancher Hinsicht bin ich heute froh, beiden nicht gerecht geworden zu sein. Trotz allem, was man diesen Filmen heute vorwerfen kann, die Leichtigkeit und Unbekümmertheit der Komödien dieser Ära kann ich bis heute genießen.

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    #11429113  | PERMALINK

    klausk

    Registriert seit: 17.05.2008

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    motoerwolf … muss ich gestehen, eine Schwäche für diese Sechziger-Jahre-Komödien zu haben. Was diese Frau so alles treibt, Unternehmen Petticoat, Ein Pyjama für zwei u.s.w. ….  Trotz allem, was man diesen Filmen heute vorwerfen kann, die Leichtigkeit und Unbekümmertheit der Komödien dieser Ära kann ich bis heute genießen.

    Same same here. Habe den Großteil dieser (Screwball-) Komödien und auch Anspruchsvolleres (z. B. Bette Davis) beginnend ab den 30er Jahren (Dünner Mann-Serie z. B.) vor vielen Jahren schon auf DVD gebrannt (via Rekorder von TV, als diese Filme noch häufiger liefen). Derweil ja Unternehmen Petticoat im Augenblick der Dauerbrenner im TV ist, sieht man die meisten dieser Oldies nirgendwo mehr.

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    There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird
    #11429133  | PERMALINK

    ford-prefect
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    motoerwolfEin Hauch von Nerz (That Touch of Mink, Delbert Mann, 1962)
    Aus heutiger Sicht ist der Film sexistisch, furchtbare Rollenbilder propagierend und homophob. Das beiseite lassend muss ich gestehen, eine Schwäche für diese Sechziger-Jahre-Komödien zu haben. Was diese Frau so alles treibt, Unternehmen Petticoat, Ein Pyjama für zwei u.s.w. sind Filme, die ich seit meiner Kindheit kenne, und als jemand, der kein männliches Vorbild zur Orientierung in der Familie hatte, waren Gary Grant (und John Wayne) bzw deren typische Rollen mein Ersatz für diesen Mangel. In mancher Hinsicht bin ich heute froh, beiden nicht gerecht geworden zu sein. Trotz allem, was man diesen Filmen heute vorwerfen kann, die Leichtigkeit und Unbekümmertheit der Komödien dieser Ära kann ich bis heute genießen.

    Du bist ohne Vater aufgewachsen? Ich auch. So gesehen ein männliches Vorbild, einen Mentor, hatte ich gar nicht.

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #11429145  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

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    Meine Eltern haben sich getrennt, als ich etwa sechs war. Die Männer, mit denen meine Mutter danach zusammen war, waren erbärmliche Figuren, die ich schon als Kind nicht respektieren konnte. Da spielten u.a. Alkohol und Gewalt eine große Rolle. Weiter ins Detail möchte ich an dieser Stelle nicht gehen.

    --

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    #11429147  | PERMALINK

    ford-prefect
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    Registriert seit: 10.07.2002

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    motoerwolfMeine Eltern haben sich getrennt, als ich etwa sechs war. Die Männer, mit denen meine Mutter danach zusammen war, waren erbärmliche Figuren, die ich schon als Kind nicht respektieren konnte. Da spielten u.a. Alkohol und Gewalt eine große Rolle. Weiter ins Detail möchte ich an dieser Stelle nicht gehen.

    Das ist natürlich nicht schön. Stiefväter hatte ich dagegen nie … Gott sei Dank.

    --

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    #11429285  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

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    Frühstück bei Tiffany (Breakfast at Tiffany’s, Blake Edwards, 1961)
    Auch hier gibt es ein gewaltiges Problem, das den Film belastet. Die rassistische Darstellung des japanischen Nachbars durch Mickey Rooney ist wirklich schwer zu ertragen. Um so mehr freue ich mich, gerade gelesen zu haben, dass Rooney und Edwards sich dieses Problems später zumindest ansatzweise bewusst geworden sind. Leider hat Rooney aber wohl nicht begriffen, dass etwas rassistisch sein kann, ohne bewusst so gemeint gewesen zu sein. Nun gut, da ist er nicht allein.
    Ansonsten ist der Film natürlich großartig, Audrey Hepburn spielt fantastisch und liefert Bilder, die ich gerne als ikonisch bezeichnen möchte. Sie mit Zigarettenspitze hängt im Flur meines alten Wohnbereichs im Pflegeheim, und jeder liebt das Bild. Die Chemie zwischen ihr und George Peppard (in dem ich gottlob nicht die ganze Zeit über Hannibal Smith gesehen habe) stimmt einfach. Und auch wenn ich verstehen kann, warum Autor Truman Capote lieber sein originales Ende ohne glücklichen Ausgang gesehen hätte, so ist die Sequenz ab dem Moment, in dem Holly den Kater aussetzt bis zum Finale doch schlicht und einfach herzergreifend. Das muss man nicht mögen, aber mich fasst es an.

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    #11429291  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

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    ford-prefect
    Das ist natürlich nicht schön. Stiefväter hatte ich dagegen nie … Gott sei Dank.

    Ich möchte meine Erfahrungen nicht verallgemeinern. Es gibt fantastische Stiefeltern!

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    #11429375  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

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    Cable Guy – Die Nervensäge (1996, Regie: Ben Stiller) mit Jim Carrey und Matthew Broderick

    Weil sein Fernseher nicht funktioniert, kommt ein schrulliger TV-Techniker in die Wohnung von Steven. Aus der reinen Zufallsbegegnung entwickelt sich eine engere Freundschaft, bis Steven bemerkt, dass sein neuer technikaffiner Freund psychopathische Züge besitzt und bedingungslose Loyalität verlangt, was ihn zunehmend einen dunklen sozialen Strudel hinabzieht. In dieser schwarzen Komödie offenbarte Humorist und Fratzenmacher Jim Carrey eine bislang unbekannte Facette seines Humors, eine mehr morbide Komik. Bekam zur VÖ gemischte bis mäßige Kritiken, mir gefällt der Film ausgesprochen gut. Nebenbei kann man ihn, der etliche andere Filme zitiert, als Hommage an die moderne Unterhaltungselektronik verstehen, wenn Cable Guy Jim Carrey neben der riesigen Satelliten-Antenne zu seiner pathetischen Rede ansetzt.

    zuletzt geändert von ford-prefect

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