Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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motoerwolf

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Frühstück bei Tiffany (Breakfast at Tiffany’s, Blake Edwards, 1961)
Auch hier gibt es ein gewaltiges Problem, das den Film belastet. Die rassistische Darstellung des japanischen Nachbars durch Mickey Rooney ist wirklich schwer zu ertragen. Um so mehr freue ich mich, gerade gelesen zu haben, dass Rooney und Edwards sich dieses Problems später zumindest ansatzweise bewusst geworden sind. Leider hat Rooney aber wohl nicht begriffen, dass etwas rassistisch sein kann, ohne bewusst so gemeint gewesen zu sein. Nun gut, da ist er nicht allein.
Ansonsten ist der Film natürlich großartig, Audrey Hepburn spielt fantastisch und liefert Bilder, die ich gerne als ikonisch bezeichnen möchte. Sie mit Zigarettenspitze hängt im Flur meines alten Wohnbereichs im Pflegeheim, und jeder liebt das Bild. Die Chemie zwischen ihr und George Peppard (in dem ich gottlob nicht die ganze Zeit über Hannibal Smith gesehen habe) stimmt einfach. Und auch wenn ich verstehen kann, warum Autor Truman Capote lieber sein originales Ende ohne glücklichen Ausgang gesehen hätte, so ist die Sequenz ab dem Moment, in dem Holly den Kater aussetzt bis zum Finale doch schlicht und einfach herzergreifend. Das muss man nicht mögen, aber mich fasst es an.

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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame