Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #11330695  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

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    In „The Green Inferno“ gab es einige sich einprägende perverse Szenen. Die von dir erwähnten Kannibalen-Film-Vorläufer kenne ich nicht in Gänze und kann daher keinen Vergleich heranziehen (du Cineast ;-) )

    Unfreiwillig komisch fand ich den Film nicht, wenn auch mitunter nicht vollkommen logisch, aber andererseits ist es wiederum logisch, denn würde man, wenn man in solch einer Lage ist, wie die Protagonisten in dem Film, logisch handeln? Ich denke nicht.

    --

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    #11330707  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Hilf mir mal auf die Sprünge, welche Szenen du unter „pervers“ einordnest. Vielleicht vergesse ich da etwas, habe den unter „normaler“ Horrorfilmgewalt abgespeichert, nichts Extremes, das verstören könnte.

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    #11330709  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

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    Vielleicht fehlt mir auch die Abgebrühtheit von Kannibalismus-Film-Connaisseuren, aber die Szene, in der das dicke Mitglied der Studententruppe „zubereitet“ wird, das fand ich schon heftig. Gab auch noch die ein oder andere Szene dieser Art.

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    #11330711  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Ja, aber die werden doch alle durch den trotteligen Grundton des Films torpediert. Roths Projekte wirken irgendwie immer wie Teeniekomödie gone very wrong. (Das klingt auf dem Papier viel besser, als es sich dann letztendlich anschaut. :-( )

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    #11330713  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

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    Bei „Cabin Fever“ kann ich das noch nachvollziehen, was du schreibst. Bei „The Green Inferno“ nicht, weil ich die Handlungen / Reaktionen der Figuren als eine Hilflosigkeit der gegenwärtigen Situation gegenüber deute.

    Und bei „Hostel“ definitiv nicht, diesen Film empfinde ich als überaus heftig. „Torture Porn“ wurde mal als Klassifizierung benutzt.

     

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    #11330721  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

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    Hostel trifft den Ton schon eher als The Green Inferno, aber auch da ist jetzt nichts drin, was über Horror-Unterhaltung hinausgeht. Zumal torture porn oft das Problem hat, dass er die Bluteffekte nicht wie einen Gag einsetzt (langsamer Aufbau, blitzschnelle und gnadenlose Durchführung), sondern spannungsarm stundenlang herumsäbelt. Das zerstört z.B. das Pacing von Martyrs (dem französischen Original, nicht das grottige US-Remake), der ein makelloser Film sein könnte, wären da nicht die endlosen Folterungen.

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    #11330729  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

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    In „Hostel“ ist nichts enthalten, das über Horror-Unterhaltung hinausgeht? Sehe ich völlig anders.

    Dann sag mir mal, welche Filme für dich krass sind im weiteren Bereich des Horrorfilms.

    --

    Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll
    #11330735  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    mozzaIn „Hostel“ ist nichts enthalten, das über Horror-Unterhaltung hinausgeht? Sehe ich völlig anders. Dann sag mir mal, welche Filme für dich krass sind im weiteren Bereich des Horrorfilms.

    Wovor man sich fürchtet, ist doch sehr individuell. Daher empfindet jeder andere Horrorfilme als besonders „krass“. Hostel bleibt im Rahmen des Gewöhnlichen, inklusiver seiner „Die bösen Reichen!“-Message. ;-) Für damalige Mainstream-Verhältnisse war vielleicht die explizite und ausgewalzte Gewaltdarstellung ungewohnt, aber nichts, was man nicht schon Jahrzehnte vorher ähnlich hätte sehen können.

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    #11330743  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

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    pfingstluemmel Wovor man sich fürchtet, ist doch sehr individuell. Daher empfindet jeder andere Horrorfilme als besonders „krass“. Hostel bleibt im Rahmen des Gewöhnlichen, inklusiver seiner „Die bösen Reichen!“-Message. Für damalige Mainstream-Verhältnisse war vielleicht die explizite und ausgewalzte Gewaltdarstellung ungewohnt, aber nichts, was man nicht schon Jahrzehnte vorher ähnlich hätte sehen können.

    Dann nenne doch mal Filme, die schon Jahrzehnte zuvor eine vergleichbare explizite Gewaltdarstellung vorgeführt haben.

    Du hast Recht, wovor man sich fürchtet ist unterschiedlich. Wir müssten unterscheiden zwischen Angst und Abscheu / Ekel sowie einer Form von „Mitgefühl“ beim Betrachten solcher Filme (falls man dazu fähig ist).

    Nur mal ein Beispiel bzgl. alter / neuer Horrorfilme bei ähnlichem Sujet: Romeros „Night Of The Living Dead“ Ende der 60er und seine neueren Zombie-Filme Mitte der 2000er.

    Oder „Dawn Of The Dead“ (Romero) und die „Neuverfilmung“ von Zack Snyder.

    Da sind die jüngeren Filme jeweils deutlich brutaler.

    zuletzt geändert von mozza

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    Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll
    #11330753  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    mozza Dann nenne doch mal Filme, die schon Jahrzehnte zuvor eine vergleichbare explizite Gewaltdarstellung vorgeführt haben. Du hast Recht, wovor man sich fürchtet ist unterschiedlich. Wir müssten unterscheiden zwischen Angst und Abscheu / Ekel sowie einer Form von „Mitgefühl“ beim Betrachten solcher Filme (falls man dazu fähig ist).

    Wenn’s jetzt speziell um Folter geht, dann kannst du z.B. mal Shogun’s Sadism aus dem Jahr 1976 antesten. Überhaupt finden sich massenweise explizitere Splatterszenen in etlichen Filmen ab den 1970ern, ganz sicher wirst du im Zombie- und Kannibalengenre fündig. Sollte es nicht nur um spritzendes Blut gehen, wirf ebenfalls einen Blick auf Tras el cristal von 1986.

    --

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    #11330757  | PERMALINK

    mozza
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    pfingstluemmel

    mozza Dann nenne doch mal Filme, die schon Jahrzehnte zuvor eine vergleichbare explizite Gewaltdarstellung vorgeführt haben. Du hast Recht, wovor man sich fürchtet ist unterschiedlich. Wir müssten unterscheiden zwischen Angst und Abscheu / Ekel sowie einer Form von „Mitgefühl“ beim Betrachten solcher Filme (falls man dazu fähig ist).

    Wenn’s jetzt speziell um Folter geht, dann kannst du z.B. mal Shogun’s Sadism aus dem Jahr 1976 antesten. Überhaupt finden sich massenweise explizitere Splatterszenen in etlichen Filmen ab den 1970ern, ganz sicher wirst du im Zombie- und Kannibalengenre fündig. Sollte es nicht nur um spritzendes Blut gehen, wirf ebenfalls einen Blick auf Tras el cristal von 1986.

    Okay, Danke! Mal sehen, ob ich diese Filme überhaupt sehen kann. Scheinen ja eher „special interest“-Sachen zu sein…

    Mal abgesehen davon: Ich habe vor keinem Horrorfilm keine Angst!

    --

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    #11330759  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    mozza  Nur mal ein Beispiel bzgl. alter / neuer Horrorfilme bei ähnlichem Sujet: Romeros „Night Of The Living Dead“ Ende der 60er und seine neueren Zombie-Filme Mitte der 2000er. Oder „Dawn Of The Dead“ (Romero) und die „Neuverfilmung“ von Zack Snyder. Da sind die jüngeren Filme jeweils deutlich brutaler.

    Die Gewalt ist in den neueren Werken aber leichter goutierbar, weil (vor allem bei Snyder) als Action-Entertainment inszeniert. Gerade im Vergleich zum zwar weniger blutigen Original von Night of the Living Dead mit den Nachfolgern und Neuauflagen, wirkt die Gewalt dort deutlich schockierender, weil der Film sie trägt und der Grundton sie nicht dem comic relief übergibt. Romero selbst hebelt das ja schon im Nachfolger Dawn of the Dead aus, der zeitweise wie ein Comic loslegt.

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    #11330765  | PERMALINK

    mozza
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    Ich empfinde das anders. Ich fand den Spätsechziger „Night Of The Living Dead“ ziemlich öde, die Neuverfilmung hingegen schon heftiger, wenn auch noch gut auszuhalten. Dass man als Action-Entertainment sehen kann, kann ich nachvollziehen, geht bei mir auch in die Richtung (allein schon wegen der Sprüche).

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    Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll
    #11330777  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Naja, aber gerade in Kombination mit „Sprüchen“ wirkt Gewalt doch überhaupt nicht schockierend. Das ist der Tarantino-Pfad. Kommt jetzt drauf an, welche Art Film man drehen will, aber dann bewegen wir uns wieder zum Ausgangspunkt.

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    #11330781  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

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    pfingstluemmelNaja, aber gerade in Kombination mit „Sprüchen“ wirkt Gewalt doch überhaupt nicht schockierend. Das ist der Tarantino-Pfad. Kommt jetzt drauf an, welche Art Film man drehen will, aber dann bewegen wir uns wieder zum Ausgangspunkt.

    Comic Relief. Wer hat dieses Stilmittel eigentlich erfunden? Shakespeare?
    Wirkt immer noch. Meistens zumindest.

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