Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4529303  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

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    Napoleon DynamiteHmm, weiß ich auch noch nicht so recht. Wahrscheinlich auf zwei Plätzen hintereinander weg.

    Wenn aber die Teilung keine Auswirkungen auf die Struktur hatte (so hatte ich es verstanden), sollte man das Ganze dann nicht als den ja anfangs intendierten einen Film bewerten? Bin aber auch noch unschlüssig.

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    #4529305  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Harry Potter And The Prisoner Of Azkaban (Alfonso Cuarón, 2004) * * * 1/2

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    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #4529307  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    „Avant l’hiver“ von Philippe Claudel (* * *)
    „Turist“ von Ruben Östlund (* * * *)

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    #4529309  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Oh, wo kann man denn den neuen Östlund-Film sehen?

    tina toledoWenn aber die Teilung keine Auswirkungen auf die Struktur hatte (so hatte ich es verstanden), sollte man das Ganze dann nicht als den ja anfangs intendierten einen Film bewerten? Bin aber auch noch unschlüssig.

    Eine wirklich saubere Lösung wird es dafür wohl nicht geben (andere Frage: Ist das „Director’s Cut“ nun Teil des Filmtitels?). Ich finde beide Lösungen okay.

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    #4529311  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    Napoleon DynamiteOh, wo kann man denn den neuen Östlund-Film sehen?

    Läuft im fsk.

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    #4529313  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    Napoleon Dynamite
    Eine wirklich saubere Lösung wird es dafür wohl nicht geben (andere Frage: Ist das „Director’s Cut“ nun Teil des Filmtitels?). Ich finde beide Lösungen okay.

    Ich schreibe es in jedem Fall dazu. Scheint ja in beiden Fällen ein erheblich veränderter Film zu sein. Und beide werden ja auch auf DVD explizit als Director’s Cut beworben.

    Dass das Ganze als zwei Filme erschienen ist (und das ja nicht komplett gegen von Triers Widerstand), ist für mich ein Grund, zwei Filme zu listen. Aber es gibt gute Gründe, das anders zu handhaben.

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    #4529315  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

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    Beiträge: 11,447

    20.11.14

    „Visage“ von Ming-liang Tsai (Frankreich, Taiwan, Belgien, Niederlande 2009). Taiwanesischer Regisseur dreht mit einer Horde Truffaut-Schauspieler eine Salome-Adaption in Paris. Tolle visuelle Einfälle, aber es mangelt etwas an Struktur.

    21.11.14

    „D’Est“ von Chantal Akerman (Belgien, Frankreich 1993). Avantgardistische Dokumentation über die ehemaligen Ostblockstaaten in der Nach-Wendezeit. Keine Kommentare, keine Interviews, keine Dialoge, keine Unter- oder Zwischentitel. Stattdessen viele Dolly-Bilder von wartenden Menschen mit ernster Miene, auf Bahnhöfen und anderswo, abwechselnd mit gestellten Einzelporträts in meist privaten Innenräumen. Sehr sehenswert.

    22.11.14

    „Jeanne Dielman, 23 Quai du Commerce, 1080 Bruxelles“ von Chantal Akerman (Belgien, Frankreich 1975). Warum läuft Frau D. Amok? Delphine Seyrig spielt maskenhaft die Hausfrau und Gelegenheitsprostituierte Jeanne Dielman. Dreieinhalb Stunden lang sieht man Jeanne D. in ihrer ganzen trostlosen Existenz – beim Einkaufen, Putzen, Kochen, beim Umsorgen ihres Teenager-Sohnes, mit dem sie fast immer die gleichen Worte wechselt, alles irgendwo zwischen Warhol und „Groundhog Day“, nur eben alles andere als komisch. Hier und da zeigen sich kleine Risse, aber nichts Gravierendes, die Katastrophe kommt unvermittelt. Bloody essential.

    23.11.14

    „Ayla“ von Su Turhan (Deutschland 2010). Drama um Familienehre und nach Unabhängigkeit strebende Deutschtürkinnen. Der Film kommt nicht ohne Klischees aus, aber das Skript ist tight und die Schauspieler sind gut. Leider ist das Ende etwas zu bieder geraten. Andererseits würde ich Pegah Ferydoni auch eine Stunde lang beim Zeitunglesen zuschauen.

    „La folie Almayer“ von Chantal Akerman (Belgien, Frankreich, Portugal 2011). Akerman verlegt die Handlung von Joseph Conrads Roman in die 1950er Jahre – so ungefähr jedenfalls, denn die Gegenwart drängt sich auch hier und da in den Film. Großartige Bilder und der Hauch Wahnsinn, der z.B. „Tabu“ von Miguel Gomes etwas fehlt, aber aus den Figuren hätte man mehr machen können. Vor allem Stanislas Merhar (Almayer) macht eigentlich nichts anderes, als unrasiert und mit gequälter Miene durch den Film zu schlurfen.

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #4529317  | PERMALINK

    witek-dlugosz

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    Napo, wo gibt es denn ältere Östlund-Filme? Die AGB hat leider keinen einzigen.

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    #4529319  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

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    Beiträge: 21,857

    Witek DlugoszNapo, wo gibt es denn ältere Östlund-Filme? Die AGB hat leider keinen einzigen.

    Kriegst du im Videodrom.

    Warst du zufällig vor kurzem bei der Revolver-Veranstaltung mit Östlund? Ich habe das leider verpennt.

    --

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    #4529321  | PERMALINK

    Anonym
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    Zombie Lake
    (Regie: Jean Rollin – Frankreich/Portugal/Spanien, 1981)

    Zur Zeit des 2. Weltkrieges stationierte man Truppen der deutschen Wehrmacht in einem kleinen französischen Dorf. Durch einen Hinterhalt werden sie von den Franzosen über den Haufen geschossen und in einem kleinen See versenkt. 40 Jahre später steigen sie, von Rache getrieben, als Zombies aus dem Wasser. Eine grausame Zeit voller Angst und Schrecken beginnt für die Bewohner des Dorfes …

    „Der Sumpf der lebenden Toten“, so die deutsche Übersetzung des französischen Originaltitels „Le lac des morts vivants“, ist tatsächlich ein Sumpf. Das beginnt damit, dass bis heute nicht genau geklärt wurde, wer die Dreharbeiten zu diesem zusammengestümperten Werk in die Wege leitete (fest steht nur, dass Jean Rollin sie beendete – und auch für den größten Teil des Films geradestehen musste), geht weiter über die darstellerischen Leistungen, die eine Katastrophe sind, und endet mit Special FX, die diesen Namen nicht verdienen.
    Nun hatte die zeitgenössische Kritik für Regisseure wie Lucio Fulci oder eben Jean Rollin nicht einen Funken Verständnis, dem gewöhnlichen Kritiker fehlte das Auge für die außergewöhnlichen visuellen Einfälle, die im amerikanischen Erzählkino à la Hollywood keinen Platz hatten. Rollins surrealistisch-erotische Vampirmären oder Fulcis Zombiefilme sind ein experimenteller Spielplatz für ungewöhnliche Stimmungen, Looks und Sounds. Beide Regisseure haben auch ein Händchen dafür, ländliche Dorfgemeinschaften des Süden Europas auf der Leinwand abzubilden, etwas, das in Fulcis „Don’t Torture A Duckling“ oder „Les raisins de la mort“ von Rollin ganz vorzüglich geschieht.
    „Zombie Lake“ wirkt jedoch über weite Strecken so, als habe der Regisseur versucht alle Vorurteile, die ihm die Kritik entgegenbrachte, zu bekräftigen. Man wird den Verdacht nicht los, der ganze Nazi-Zombie-Humbug würde nur inszeniert, um nackte, junge Mädchen bzw. deren Brüste und Venushügel abzufilmen.
    Dabei gibt es sogar ein paar nette Szenen, die grundsätzlich mit dem Gewässer zu tun haben. Sobald die Kamera sich unter Wasser bewegt, ist „Zombie Lake“ ein viel besserer Film. Wenn man darüber hinweggehen kann, dass diese Einstellungen, die in einem See (oder besser Sumpf) spielen sollen, in einem Schwimmbecken eingefangen wurden (dies kann man auch als surrealistische Verfremdung betrachten), ist dies nicht nur hübsch anzusehen, sondern kommt den poetisch-schlafwandlerischen Tableaus aus Jean Rollins Meisterwerken noch am ehesten gleich.
    Das Make-Up der Zombies ist eindeutig von George A. Romeros „Dawn Of The Dead“ inspiriert, nur eben in einer leicht misslungenen grünen Ausführung. Überhaupt läuft hier einiges neben der Spur. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ewige „Rein mit den Kartoffeln (in den See), raus mit den Kartoffeln (aus dem See)“ mit eben jener komischen Wirkung, die viele Aktionen im Film ausmacht, geplant war. Völlig abstrus wird es dann, wenn im Finale ein brennender Zombie seine Zähne bleckt und wie ein zufrieden grinsender Vollidiot im Bild rumsteht. (Auf dem Backcover der DVD mit dem Satz beworben: „Green-faced nazis who are aroused to action!“)
    Ich bin kein Freund von kleingeistiger Storyzerpflückung, gerade, wenn es um den phantastischen Film geht. Wenn aber eine Französin zum Ende des Krieges geschwängert wurde, müsste ihr Kind zu Beginn der 1980er Jahre doch ein wenig älter als zwölf Jahre alt sein, oder? Von dem käsigen Vater-Tochter-Abschiedsgedöns ganz zu schweigen.
    Der Typ, der sich die Credits für Special FX hat geben lassen (Michael Nizza), verdient eine besondere Erwähnung: Mutig! Etwas rote Farbe aus dem Mund eines grüngeschminkten Wehrmachtssoldaten laufen zu lassen, dabei den Vampirbiss (der Zombies!) mit lustlosen Halsknabbereien zu mimen, ist schon besonders einfallslos.
    Die Musik kann hier ebenfalls nicht mehr viel retten, auch wenn sie ihre Momente hat – und zwar immer dann, wenn der Softpornomuzak aussetzt und man zu den Zombieszenen kommt. Auffälligerweise findet fast der gesamte Film tagsüber statt, was dem in der Nacht abgehaltenen Finale einen kleinen Vorteil gibt. Nach dem Abspann könnte man meinen einen besseren Film gesehen zu haben, als den, der tatsächlich lief. Kurios. Gibt es einen wirklich guten Film zum Thema Nazizombies?

    Trailer

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    #4529323  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Rollin hat sich angeblich für den Film so geschämt, dass er zu Beginn jeden Drehtags Anweisungen gab und dann wieder nach Hause gefahren ist.

    Harry RagGibt es einen wirklich guten Film zum Thema Nazizombies?

    „Shock Waves“ von Ken Wiederhorn

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    I'm making jokes for single digits now.
    #4529325  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    Das würde zumindest erklären, warum die „Schauspieler“ so rumeiern.

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    #4529327  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Gibt es in dem Film nicht eine Hommage an James Whales „Frankenstein“ – das kleine Mädchen, das einem der Zombies Blumen gibt?

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    I'm making jokes for single digits now.
    #4529329  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Das kleine Mädchen ist die Tochter eines Wehrmachtssoldaten, der dann später zum Zombie wird. Dieser schützt sein Kind vor dem Tod durch die anderen Zombies. Dafür lockt ihn seine Tochter dann in einen Hinterhalt.

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    #4529331  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    Napoleon DynamiteLumet hat nie einen Film gedreht, der so großartig wie „One From The Heart“ oder „Age Of Innocence“ ist, sein Output hat aber 50 Jahre lang eine unverwechselbare Konsistenz und von keinerlei Schwankungen getrübte Klasse, was man weder von Scorsese und erst recht nicht von Coppola behaupten kann. Guck dir einfach mal sein komplettes 60er-Jahre-Werk in chronologischer Reihenfolge an (ja, ich weiß, das ist leichter gesagt als getan), dann bekommst du ein Gespür dafür, welche Bandbreite Lumet dabei hatte.

    Okay, dann haben wir unterschiedliche Vorstellungen von Größe. Bandbreite tangiert mich nicht weiter. (Oder beurteilst du einen Musiker danach wie viele Instrumente er beherrscht?) Eigene Handschrift und einige wirklich herausragende Werke (bei mir würden Coppola und Scorsese allerdings auch in einer Liste der 20-30 besten Regisseure auftauchen) – sofern sie mich das Ganze berührt – zählen mehr. Wenn jemand über einen großen Zeitraum ein solides Schaffen vorweisen kann sind wir meiner Meinung nach wieder beim Handwerker.

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
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