Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4528793  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

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    FifteenJugglers“The Legend Of Lylah Clare“? Den will ich unbedingt nochmal sehen.

    Ja. „Lylah Clare“ ist einer dieser Filme, bei denen man sieht, wie sinnlich die Körnung von tatsächlichem Filmmaterial ist.

    --

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    #4528795  | PERMALINK

    scorechaser

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    Beiträge: 46,551

    „2001 – A Space Odyssey“ (Stanley Kubrick, 1968) *****

    Was für ein Brocken. Immer noch.

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4528797  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

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    vorhin im Kino:

    Solo für Cotillard – aber insgesamt enttäuschend.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #4528799  | PERMALINK

    latho
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    Registriert seit: 04.05.2003

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    gypsy tail windvorhin im Kino:

    Solo für Cotillard – aber insgesamt enttäuschend.

    Wieso denn das?

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4528801  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,597

    gypsy tail windvorhin im Kino:

    Solo für Cotillard – aber insgesamt enttäuschend.

    Gipsyyyyy! Schreib wenigstens den Filmtitel dazu.

    … andernfalls schreibe ich hier demnächst nur noch rein: „einen Film mit Nina Hoss“

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #4528803  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

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    Och, ich dachte, wo den grad alle gucken, sei das nicht nötig, sonst bin ich ja meist ziemlich gewissenhaft (bis auf neulich mit „Planet Terror“, da musste auch ein Bildchen – eins der wenigen wirklich schönen – reichen).

    Warum ich ihn enttäuschend fand, ich kann es nicht so recht fassen. Ich fand jedenfalls Cotillard klasse, sie trägt den Film ganz alleine, ohne sie – doch das ist eine müssige Überlegung – wäre der Film nichts, ja ich würde so weit gehen und sagen: sie IST der Film. Das alles ist toll genug, als dass ich es gewiss nicht bereue, ihn gesehen zu haben (es war überdies, ob man’s glaubt oder nicht, tatsächlich mein erster von den Dardennes, der Freund mit dem ich im Kino war kennt einige und fand auch, dass ich zum Einstieg einen Tiefpunkt auserkoren hätte, sprich er fand den Film noch schlechter als ich).

    Also: der Plot, diese Erpressung – was ist das denn? Soll das den Film zum Märchen machen? Geht es etwa gar nicht um die vordergründige Geschichte (ein Feeldgood-Movie mit Suizidversuch? okay, originell genug) sondern um sonst was? Die Rückgewinnung eines Lebens, der Liebe? Letzteres (also der unmittelbare Schluss des Filmes, wobei das Thema ja davor schon ein, zweimal angeschnitten und angesprochen wird) wirkte etwas aufgesetzt, der überverständige Ehemann mit seiner ans Übermenschliche grenzenden Geduld nervte mich mit der Zeit auch ein wenig … dann die Kamera – einerseits die fast konstant durchgehaltene Enge, das Draufhalten auf die Figuren – toll! Andererseits schien man sich richtig Mühe gegeben zu haben, auch wirklich nur die hässlichsten Ecken der Käffer, in denen man drehte, zu zeigen … die Weite, das ist ein Fussballplatz.

    Ich bin generell kein grosser Anhänger von sozialkritischem Kino im Stile Loachs, gut, die Dardennes machen dank und mit Cotillard einen Film, der visuell doch noch was hergibt (dafür zeigt Loach auch mal einen Baum oder eine Wiese, keine Ahnung, ob das ein Ausgleich ist). Letzlich kann ich, man merkt es, nicht so genau auf den Punkt bringen, warum mir der Film nicht gefiel, aber dass er mir nicht gefiel, war mir beim Verlassen des Kinos sehr klar.

    --

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    #4528805  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Napoleon DynamiteIch mag die Filme, die Aldrich bis Mitte der 60er gedreht hat, mit Ausnahme von „Apache“ und „4 For Texas“ alle sehr. Aber er ist für mich eigentlich der Regisseur mit dem größten zweiten Kapitel, der originale unabhängige Auteur: Indem er die Wagenladung an Geld, die er mit „The Dirty Dozen“ verdient hatte, über ein Jahrzehnt lang unbeirrt in selbstfinanzierte Meisterwerke steckte, die ihm eine kommerzielle Bauchladung nach der anderen bescherten. Ray Milland, der sich einen Super-8-Film seiner Tochter anschaut. Peter Falk in der roten Samtjacke. Burt Reynolds als stolzer Verlierer. Denholm Elliott und Michael Caine gejagt vom Predator. Kim Novaks Blick in die Kamera. Dreams that money can’t buy.

    Tja, da habe ich noch schluchtartige Lücken. Kenne außer „What Ever…“ nur „Dirty Dozen“, „Flight Of The Pheonix“, „Ulzama’s Raid“, „Emperor Of The North Pole“ liegt hier noch rum. Als nächstes dann wohl mal „Hush…“. Was hat er denn mit Ray Milland gemacht? Kann in dessen Filmographie irgendwie nichts finden.

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #4528807  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Huh, my fault. Ben Johnson war das, nicht Ray Milland (in „Hustle“):

    [IMG]http://s14.directupload.net/images/141107/u62jhcxu.jpg

    --

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    #4528809  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Beiträge: 0

    gypsy tail windWarum ich ihn enttäuschend fand, ich kann es nicht so recht fassen. (…)

    Danke für deine Ausführungen zum Film der Dardenne-Brüder, Gypsy. Ich kenne das Werk zwar selbst nocht nicht, aber deine Eindrücke decken sich weitgehend mit denen, die mir bis jetzt zu DEUX JOURS, UNE NUIT unterkamen (die Lobeshymnen hier im Forum sind echt Ausnahmen). Außerdem bin ich kein Cotillard-Fan, vermutlich also eine ohnehin ganz schlechte Ausgangslage.

    --

    #4528811  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    gypsy tail wind[…]

    Warum ich ihn enttäuschend fand, ich kann es nicht so recht fassen. Ich fand jedenfalls Cotillard klasse, sie trägt den Film ganz alleine, ohne sie – doch das ist eine müssige Überlegung – wäre der Film nichts, ja ich würde so weit gehen und sagen: sie IST der Film.[…]

    Aber ein schöner Torbogen ist immer noch ein schöner Torbogen, wenn der Grundstein der wichtigste ist… Ob der Film ohne Cotillard funktioniert hätte, weiß ich nicht. Sie kann diese „normalen“ Gestalten gut spielen, ohne dabei zu sehr wie ein Filmstar zu wirken, trotzdem aber Präsenz zu haben. Aber inszenieren muss man sie auch können, es gibt ja auch Scheißfilme, in denen sie mitspielt.

    gypsy tail wind
    Also: der Plot, diese Erpressung – was ist das denn? Soll das den Film zum Märchen machen? Geht es etwa gar nicht um die vordergründige Geschichte (ein Feeldgood-Movie mit Suizidversuch? okay, originell genug) sondern um sonst was? Die Rückgewinnung eines Lebens, der Liebe? Letzteres (also der unmittelbare Schluss des Filmes, wobei das Thema ja davor schon ein, zweimal angeschnitten und angesprochen wird) wirkte etwas aufgesetzt, der überverständige Ehemann mit seiner ans Übermenschliche grenzenden Geduld nervte mich mit der Zeit auch ein wenig … dann die Kamera – einerseits die fast konstant durchgehaltene Enge, das Draufhalten auf die Figuren – toll! Andererseits schien man sich richtig Mühe gegeben zu haben, auch wirklich nur die hässlichsten Ecken der Käffer, in denen man drehte, zu zeigen … die Weite, das ist ein Fussballplatz.
    […]

    Der Plot hat wohl einen wahren Hintergrund – irgendwelche Arschlöcher haben das so wohl in belgischen Betrieben durchgezogen. Und was ist gegen den Plot zu sagen? Cotillards Figur ist depressiv, eigentlich überhaupt nicht in der Lage zu arbeiten, sollte eigentlich in Behandlung, muss aber um ihren Job kämpfen – interessante Ausgangslage. Der Versuch Hilfe und Solidarität zu bekommen, was nicht unbedingt funktioniert (weil sie ja trotz der Zusagen nicht weiß, ob für sie gestimmt werden wird) – das ist für mich die Story von High Noon, aber ohne Pathos. Und ohne die Überdeutlichkeit – es gibt ja Leute, die Sandra/Cotillard unterstützen – und Rongione spielt die Grace-Kelly-Rolle.
    Da hätte man ein Diven-Drama draus machen können – aber die Dardennes (und Cotillard) haben dem widerstanden. Ob die Regisseure das in ihren anderen Filmen, die ich nicht kenne, auch so gut hinbekommen, weiß ich nicht.
    Klar, der Film hätte langweilig sein können, ist aber in der Konzentration auf die eine Figur sehr gut ausgewogen.

    --

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    #4528813  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    Kann ich alles nachvollziehen, die Parallele zu High Noon und besonders das mit dem Diven-Drama, das der Film natürlich nicht ist (wäre er es, Du wirst es ahnen, wäre ich ihn wohl gar nicht anschauen gegangen). Aber wirklich gut wird er deshalb für mich trotzdem nicht. Das mit dem wahren Hintergrund wusste ich allerdings nicht – krass! An einer Firma die sowas abzieht, sollte jedenfalls nach einem gigantischen Shitstorm ziemlich viel von selbiger Kacke kleben bleiben.

    --

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    #4528815  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    gypsy tail windKann ich alles nachvollziehen, die Parallele zu High Noon und besonders das mit dem Diven-Drama, das der Film natürlich nicht ist (wäre er es, Du wirst es ahnen, wäre ich ihn wohl gar nicht anschauen gegangen). Aber wirklich gut wird er deshalb für mich trotzdem nicht. Das mit dem wahren Hintergrund wusste ich allerdings nicht – krass! An einer Firma die sowas abzieht, sollte jedenfalls nach einem gigantischen Shitstorm ziemlich viel von selbiger Kacke kleben bleiben.

    Vielleicht ja nach dem Film… Diven-Drama meinte ich im übrigen nicht abwertend: Mildred Pierce oder La ciociara sind prima Filme. Geheimtipp: Emmanuelle Béarts Riesenauftritt in Les enfants du désordre.

    --

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    #4528817  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

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    „The Player“ (Robert Altman, 1993) *****

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    #4528819  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

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    Fünf-Sterne-chaser lebt!

    --

    #4528821  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

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    :lol:

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