Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4525193  | PERMALINK

    southernman

    Registriert seit: 13.06.2010

    Beiträge: 1,161

    All is lost mit Redford!Toll gemachtes Schicksalsstück, bei dem man echt nachvollziehen kann, wie beschissen alles sein kann.

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    Früher war mehr Lametta!
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #4525195  | PERMALINK

    jan_jan
    Chosen Undead

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 5,890

    47 Ronin

    In ancient Japan…..Keanu Reaves vs schlechte CGI…..

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    Arise now, ye Tarnished/Ye dead, who yet live/ The call of long-lost grace speaks to us all  
    #4525197  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    Napoleon DynamiteNMich würde das im Grunde auch überhaupt nicht stören („Blue Jasmine“ ist ein wirklich bekömmlicher Film), wenn nicht klar wäre, wie kalkuliert Allen hier mal wieder einen sich ernster gebenden Kritikererfolg dreht.

    Das würde ich Allen nicht unterstellen wollen. Gerade er zieht doch Jahr für Jahr ganz einfach das durch, worauf er gerade Lust hat. Dass er jetzt knallhart einen Kritikererfolg kalkuliert hat, glaube ich nicht. Und was den Oscar bait-Vorwurf an Blanchett angeht, bin ich bei latho.

    Das bezog sich auf die Schwester. Für Jasmine bleibt ja die Zukunft eher offen, oder?

    Ja, bleibt sie. Relativ offen jedenfalls. Man ahnt aber, dass das Happy End wohl dauerhaft ausbleiben wird.

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    #4525199  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    „Disconnect“ (Henry Alex Rubin, 2012) ***1/2

    Interessantes, atmosphärisch dichtes Drama über ein Gruppe von Menschen, und deren Verbindung in der heutigen Netzwelt. Nur der Showdown ist dann ein bißchen zu dick aufgetragen. Erinnert vom Stil her an „Crash“. Jason Bateman überzeugt mal in einer ernsteren Rolle.

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4525201  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Witek DlugoszDas würde ich Allen nicht unterstellen wollen. Gerade er zieht doch Jahr für Jahr ganz einfach das durch, worauf er gerade Lust hat. Dass er jetzt knallhart einen Kritikererfolg kalkuliert hat, glaube ich nicht. Und was den Oscar bait-Vorwurf an Blanchett angeht, bin ich bei latho.

    Ich auch. Und ich würde ebenfalls nicht auf den Gedanken kommen, dass Allen (noch) übermäßig auf Kritiker schielt. Und wenn wir gerade bei Allen und den Frauen sind: Wie viele Filme hat Allen schon gemacht mit einer eindeutigen weiblichen Hauptfigur? (Nicht, dass es nicht etliche tolle Frauenrollen gab.) Dass die Figur nicht sympathisch ist, stört mich nicht, ich fand auch nur sehr wenige männliche Allen-Charaktere sympathisch.
    Am Ende des Tages denke ich sowieso, dass man mit einem fast 80-Jährigen jetzt nicht so furchtbar hart ins Gericht gehen muss. Ist der (sicher nicht mehr ganz frischen, aber fraglos immer noch aktuellen) Kapitalismuskritik und einer das volle Repertoire auspackenden Blanchett vorzuziehen, dass er ständig Nettes mit wenig Belang wie „To Rome With Love“ oder „You Will Meet A Tall Dark Stranger“ dreht? Ich habe, ganz ehrlich, vergessen, worum es darin ging. Dass er grundsätzlich seinen Stiefel durchziehen und keine großen Wandlungen mehr vollziehen würde, war schon vor 12, 15 Jahren ziemlich deutlich abzusehen.

    --

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    #4525203  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Witek DlugoszUnd was den Oscar bait-Vorwurf an Blanchett angeht, bin ich bei latho.

    Das bleibt natürlich nur eine nicht belegbare Vermutung von mir, die aber immer nahe liegt, wenn Szenen nach reinen Oscar-Shots aussehen. Aber so oder so ist es schlechtes, weil überdeutliches Schauspiel.

    tina toledoWie viele Filme hat Allen schon gemacht mit einer eindeutigen weiblichen Hauptfigur?

    Meiner Rechnung nach ist „Blue Jasmine“ der zehnte.

    tina toledo
    Am Ende des Tages denke ich sowieso, dass man mit einem fast 80-Jährigen jetzt nicht so furchtbar hart ins Gericht gehen muss.

    Ja, das denke ich auch. Las sich wohl etwas harscher, als es gemeint war, aber trotzdem wüßte ich gerne, was den Film für viele so herausragend macht. Witek und du gebt z.B. beide jeweils * * * *, das bedeutet ja schon, dass ihr ihn wirklich ausgezeichnet findet.

    tina toledoUnd dass er grundsätzlich seinen Stiefel durchziehen und keine großen Wandlungen mehr vollziehen würde, war schon vor 12, 15 Jahren ziemlich deutlich abzusehen.

    Klar, aber in diese Zeit fallen auch noch „Anything Else“, „Match Point“, „Vicky Cristina Barcelona“ und „Midnight In Love“, die zu seinen schönsten und frischesten Filmen gehören. Ich glaube also weiterhin daran, dass er ähnlich wie Rohmer noch mit Mitte 80 einige seiner juvenilsten Filme drehen wird. Die Kritik galt ja nur immanent dem Film, nicht grundsätzlich dem Mann hinter der Kamera.

    --

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    #4525205  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Napoleon Dynamite
    Meiner Rechnung nach ist „Blue Jasmine“ der zehnte.

    Hmm. „Alice“, „Melinda and Melinda“, „Interiors“, „Purple Rose Of Cairo“, „September“, „Another Woman“. In einigen anderen (z.B. „Vicky“, „Husbands and Wives“) haben Frauen zumindest gleichwertige Rollen. Hab ich noch was vergessen?

    Napoleon DynamiteJa, das denke ich auch. Las sich wohl etwas harscher, als es gemeint war, aber trotzdem wüßte ich gerne, was den Film für viele so herausragend macht. Witek und du gebt z.B. beide jeweils * * * *, das bedeutet ja schon, dass ihr ihn wirklich ausgezeichnet findet.

    Ich mochte die Dialoge nach längerer Zeit wieder richtig gern. Im Gegensatz zu Dir fand ich Jasmine plastisch gezeichnet und Blanchett extrem unterhaltsam. Auch in den wirklich kaputten Momenten lag für mich eine irgendwie erdende Komik in ihrem Spiel.

    Napoleon DynamiteKlar, aber in diese Zeit fallen auch noch „Anything Else“, „Match Point“, „Vicky Cristina Barcelona“ und „Midnight In Love“, die zu seinen schönsten und frischesten Filmen gehören. Ich glaube also weiterhin daran, dass er ähnlich wie Rohmer noch mit Mitte 80 einige seiner juvenilsten Filme drehen wird. Die Kritik galt ja nur immanent dem Film, nicht grundsätzlich dem Mann hinter der Kamera.

    Für mich ist aus der Aufzählung nur „Match Point“ stärker (yep, trotz der Jimmy- und Tom-Kurzauftritte fand ich „Anything Else“ und „Midnight In Paris“ weniger memorabel).

    Napoleon DynamiteIch glaube also weiterhin daran, dass er ähnlich wie Rohmer noch mit Mitte 80 einige seiner juvenilsten Filme drehen wird. Die Kritik galt ja nur immanent dem Film, nicht grundsätzlich dem Mann hinter der Kamera.

    Hatte ich auch so verstanden. Grundsätzlich liegen wir bei Allen auch nicht so weit auseinander, glaube ich (Deine Favoriten „Stardust Memories“ und „Husbands and Wives“ rangieren auch bei mir in der Top 3). Beim post-„Melinda and Melinda“-Allen liegt für mich nichts weiter als einen Stern auseinander, das ist alles absolut okay bis ziemlich gut. „Blue Jasmine“ liegt für mich auf der Skala eindeutig näher bei „ziemlich gut“.

    --

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    #4525207  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    tina toledo
    Am Ende des Tages denke ich sowieso, dass man mit einem fast 80-Jährigen jetzt nicht so furchtbar hart ins Gericht gehen muss.

    Einen Altersbonus bekommt von mir niemand. Aber so lange die alten Herren so schöne Filme machen wie Allen oder gar ein ewiges Meisterwerk wie der noch ältere Reitz, sehe ich auch keinen Grund, ruppig zu werden.

    Napoleon DynamiteWitek und du gebt z.B. beide jeweils * * * *, das bedeutet ja schon, dass ihr ihn wirklich ausgezeichnet findet.

    Richtig. Für mich der beste Allen seit mindestens „Match Point“ und eine der schönsten Überraschungen des Filmjahres 2013.

    --

    #4525209  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    Napoleon Dynamite[…]
    Klar, aber in diese Zeit fallen auch noch „Anything Else“, „Match Point“, „Vicky Cristina Barcelona“ und „Midnight In Love“, die zu seinen schönsten und frischesten Filmen gehören. Ich glaube also weiterhin daran, dass er ähnlich wie Rohmer noch mit Mitte 80 einige seiner juvenilsten Filme drehen wird. Die Kritik galt ja nur immanent dem Film, nicht grundsätzlich dem Mann hinter der Kamera.

    Vicky, Christina… habe ich noch nicht gesehen, bei Anything… und Midnight.. Zustimmung, aber Matchpoint fand ich schwach oder zumindest nicht überragend. Eine Allen-Schuld-und-Sühne-Geschichte, da war Crimes and Misdemeanors besser.
    Und klar, Blanchett spielt sagen wir mal, deutlich. Aber das gehört zur Rolle, Jasmin hat ja schon psychische Probleme, als sie in SF ankommt.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4525211  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Mit Sonique Lai


    Leidenschaftliche Blümchen von André Farwagi


    Simon Killer von Antonio Campos

    tina toledoHmm. „Alice“, „Melinda and Melinda“, „Interiors“, „Purple Rose Of Cairo“, „September“, „Another Woman“. In einigen anderen (z.B. „Vicky“, „Husbands and Wives“) haben Frauen zumindest gleichwertige Rollen. Hab ich noch was vergessen?

    Neben „Vicky“ meiner Meinung nach noch „Mighty Aphrodite“ und „Hannah And Her Sisters“.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #4525213  | PERMALINK

    bodacious-cowboy

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 3,580

    La vie d’Adèle – chapitres 1&2 von Abdellatif Kechiche

    --

    #4525215  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Witek DlugoszEinen Altersbonus bekommt von mir niemand.

    Klar, ein schwacher Film ist genauso schwach, wenn ihn ein 80-Jähriger macht. Dass aber an jemanden, der schon seit einem halben Jahrhundert Filme macht, zum Teil andere Maßstäbe (hier war ja etwa Thema „sich am Puls der Zeit befinden“) angelegt werden bzw. sie anders justiert werden als an einen jungen Regisseur, ist für mich ebenso klar.

    @Napo: Stimmt, “ Mighty Aphrodite“ hatte ich vergessen. „Vicky“ und „Hannah“ finde ich dagegen nicht ganz so eindeutig.

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #4525217  | PERMALINK

    nachtmahr

    Registriert seit: 22.01.2005

    Beiträge: 3,198

    Bodacious CowboyLa vie d’Adèle – chapitres 1&2 von Abdellatif Kechiche

    Hochhäusler hat mir meinen Sichtungswunsch nun endgültig vergällt.

    --

    "Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)
    #4525219  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    Vorhin im Kino: Fighting Elegy (Kenka erejii) (Seijun Suzuki, JP 1966) – ziemlich heftige Sache … und in s/w, was natürlich erst etwas gewöhnungsbedürftig ist, den Meister nichtsdestotrotz selbstverständlich nicht daran hintert, einen wahren Bilderrausch zu veranstalten.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #4525221  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    NachtmahrHochhäusler hat mir meinen Sichtungswunsch nun endgültig vergällt.

    Ich finde eigentlich nur zwei Kritikpunkte treffend:
    – dass die Sex-Szenen nicht mit dem Rest mithalten können – nicht weil sie zu explizit oder lang sind, sondern weil sie recht mechanisch gespielt und und steif inszeniert sind und den jeweiligen Status der Beziehung nicht reflektieren, da ist das „erste Mal“ schon eine wilde, hell ausgeleuchtete Lakenschlacht mit viel Keuchen und Stöhnen. Ich finde, da merkt man, dass sich weder Regisseur noch die Akteurinnen auf diesem Terrain ganz sicher und wohl fühlten.
    – die Bilder, die Emma malt, sind wirklich ziemlich scheußlich, aber man sieht sie eh kaum.

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
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