Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4521649  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    pinchKEN PARK auch nicht. Wobei mich interessieren würde, woran genau Blitzkrieg Bettina diese vermeintliche Überkandideltheit festmacht.

    Vielleicht war „überkandidelt“ ein etwas unglücklich von mir gewählter Begriff, ich versuchs trotzdem mal:
    Bei Ken Park wohl die doch sehr überzeichneten Figuren, beispielsweise der Vater von Peaches, ein religiöser Fanatiker im Ned-Flanders-Stil. Die – streckenweise – abstruse Handlung (Opa schummelt beim Scrabble, Oma kommt anzuklopfen ins Zimmer, deswegen müssen sie sterben, aha!) die uns als voll krass realistisches Portrait der Jugend von heute verkauft werden sollen. Natürlich die expliziten Sexszenen – auch wenn diese hier ganz anders eingesetzt werden als bspw. in „Bully“. Irgendwie alles ziemlich übertrieben und nicht ganz fern von einer Karikatur. „Kids“ habe ich schon länger nicht mehr gesehen, aber auch dort war meiner Erinnerung nach Clarke doch sehr darauf aus der Jugend eine besonders krasse Sprache in den Mund zu legen. Wie gesagt, hat ja alles seinen Reiz, muss gar nicht schlechter als in „Rockers“, wo die Subtilität leicht sehr unfertig wirkt.

    Achja, in diesen Thread soll es ja darum gehen welchen Film man gerade zuletzt gesehen hat. Nun denn:
    Lady Vengeance (Park Chan-Wook, 2007)

    Um einiges sorgfältiger ausgearbeiteter und eigenständiger als „Old Boy“, vielleicht gerade weil hier eine völlig unmoralische Geschichte erzählt wird. Meines Erachtens auch in seiner Kombination von Grausamkeit/Grauen/Verbrechen und Ästhetik noch ein Stück verstörender als Miikes „Audition“.

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    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #4521651  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    @Blitzkrieg Betty: KIDS und KEN PARK stammen beide aus der Feder von Harmony Korine, WASSUP ROCKERS ist hingegen Clarkes eigenes Baby, was evtl. einige der stilisierten Kopfgeburten zu erklären vermag (Korines Vorliebe für die frühen Werner Herzog-Filme mag da sicher ebenfalls von Bedeutung sein).
    Die Sprache in KIDS finde ich in ihrer krassen Form auch nicht unbedingt selbstzweckhaft oder aufgesetzt. Entsprang wohl alles tatsächlich so dem eigenen Kids-Alltag des damals 23-jährigen Korine, bevor er seinen Heroin-Absturz erlitt.

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    #4521653  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    Love is all you need – Susanne Bier ***1/2

    Es fehlt etwas der typische Biss der frühen Bier Produktionen und sollte als romantische Komödie einem größeren Publikum zusprechen. Der Film trägt aber immer noch Susanne Bier’s Handschrift und ist weit entfernt in’s zuckrige abzudriften.
    Zwischen Pierce Brosnan und Trine Dyrholm stimmt die Chemie und daher ist der Film eine Empfehlung.

    Bin schon gespannt auf den nächsten Coup von Susanne Bier mit Jennifer Lawrence und Bradley Cooper:
    http://www.imdb.com/title/tt1247690/combined

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #4521655  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,597

    14.05.13

    „Pillow Talk“ von Michael Gordon (USA 1959). Ziemlich gut.

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    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #4521657  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    Silver Linings – David O. Russel ****1/2

    „You’re an asshole“

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #4521659  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    Moonrise Kingdom (Wes Anderson, 2012)

    Sicher bei weitem nicht so ausgefeilt wie der in meinen Augen schönste Film aller Zeiten – The Royal Tenenbaums. Trotzdem vermag es Wes Anderson meisterlich den Zuschauer in seinen ureigenen Kosmos zu ziehen. Vielleicht kann kein Filmemacher der Gegenwart einen derart eigenen Stil vorweisen, ein in dem Maße geschlossenes stilistisches Universum.

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    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #4521661  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    Blitzkrieg BettinaMoonrise Kingdom (Wes Anderson, 2012)

    Sicher bei weitem nicht so ausgefeilt wie der in meinen Augen schönste Film aller Zeiten – The Royal Tenenbaums. Trotzdem vermag es Wes Anderson meisterlich den Zuschauer in seinen ureigenen Kosmos zu ziehen. Vielleicht kann kein Filmemacher der Gegenwart einen derart eigenen Stil vorweisen, ein in dem Maße geschlossenes stilistisches Universum.

    Jim Jarmusch fällt mir noch ein.

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4521663  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    scorechaserJim Jarmusch fällt mir noch ein.

    nein, Anderson ist sorgfältiger und eigenständiger.

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    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #4521665  | PERMALINK

    matz

    Registriert seit: 17.10.2010

    Beiträge: 2,024

    Blitzkrieg BettinaMoonrise Kingdom (Wes Anderson, 2012)

    Vielleicht kann kein Filmemacher der Gegenwart einen derart eigenen Stil vorweisen, ein in dem Maße geschlossenes stilistisches Universum.

    Siehst du das als besonderes Qualitätsmerkmal? Was ist denn mit Kevin Smith?

    PS: Den von mir bisher verschmähten Royal Tenenbaums habe ich vor kurzem nochmal im TV geschaut. Er hat mir jetzt deutlich besser gefallen. Das ist anscheinend ein Grower.

    --

    #4521667  | PERMALINK

    blossom-toe
    Vena Lausam Oris, Pax, Drux, Goris.

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    Die Katze (1988) ****

    --

    I was born with a plastic spoon in my mouth
    #4521669  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    MatzSiehst du das als besonderes Qualitätsmerkmal? Was ist denn mit Kevin Smith?

    Äh…selbstverständlich tue ich dass…Keine Ahnung inwiefern Kevin Smith ein besonderes Argument dafür oder dagegen sein soll, aber bei einem Musiker, Maler, Comiczeichner, Schriftsteller oder sonstwie Kreativem würde man doch auch erwarten einen eigenen Stil vorweisen zu können, wieso sollte dies bei einem Regisseur anders sein? Auf welchem qualitativem Level dies geschieht ist natürlich noch mal eine ganz andere Frage, aber bei Anderson beeindruckt mich halt sehr bei ihm jedes Detail stimmt und alles genau durchdacht ist. Auf ähnlichem Niveau tuen dies m.E. noch Tarantino und Kaurismäki, an den eben erwähnten Jarmusch hätte ich jetzt weniger gedacht…

    PS: Den von mir bisher verschmähten Royal Tenenbaums habe ich vor kurzem nochmal im TV geschaut. Er hat mir jetzt deutlich besser gefallen. Das ist anscheinend ein Grower.

    Sehr schön! Geht es dir mit diesem Film wohl so wie mir mit „Death Proof“.

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #4521671  | PERMALINK

    robin

    Registriert seit: 11.02.2013

    Beiträge: 1,737

    Tagebuch einer Nymphomanin (2008, Diario de una ninfómana, E)
    Gar nicht so schlimm wie der Titel klingt. Ein Film durchaus mit Tiefgang. In den Nebenrollen Geraldine Chaplin und Barcelona.
    Zwischendurch almodovarte es ganz gut, vor allem in den Passagen im Bordell. Jedenfalls paßt das Filmgenre bestens nach Spanien oder Frankreich.

    --

    #4521673  | PERMALINK

    matz

    Registriert seit: 17.10.2010

    Beiträge: 2,024

    Blitzkrieg BettinaÄh…selbstverständlich tue ich dass…Keine Ahnung inwiefern Kevin Smith ein besonderes Argument dafür oder dagegen sein soll, aber bei einem Musiker, Maler, Comiczeichner, Schriftsteller oder sonstwie Kreativem würde man doch auch erwarten einen eigenen Stil vorweisen zu können, wieso sollte dies bei einem Regisseur anders sein?

    Sehr schön! Geht es dir mit diesem Film wohl so wie mir mit „Death Proof“.

    Das bezog sich nicht unbedingt auf den eigenen Stil, der sicherlich wichtig für eine eigenständige Ausübung jeglicher Kunstform ist, sondern eher auf die Schaffung eines geschlossenen Universums, das für mich noch kein alleiniges Qualitätsmerkmal darstellt. Vllt. habe ich dich da auch falsch verstanden. Kevin Smith habe ich erwähnt, weil er mMn deine genannten Kriterien in ähnlicher Weise wie Anderson erfüllt.
    „Death Proof“ finde ich nach wie vor murksig. Bin aber auch kein uneingeschränkter Tarantino-Fan. „Django“ hat mir entgegen vieler positiver Kritiken auch nicht gefallen.

    --

    #4521675  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    Frankenweenie – Tim Burton ***

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #4521677  | PERMALINK

    matz

    Registriert seit: 17.10.2010

    Beiträge: 2,024

    KrautathausFrankenweenie – Tim Burton ***

    Wie gefällt dir der 84er Kurzfilm im Vergleich?

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