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AutorBeiträge
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Der Zweiteiler ist von 1986, da kannte doch noch kein Mensch Christoph Waltz.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Highlights von Rolling-Stone.deNeu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im August
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Länger nicht gesehen, deswegen habe ich das Zitat a) nur noch auf deutsch und b) wahrscheinlich nicht im Wortlaut hingebracht…
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoLänger nicht gesehen, deswegen habe ich das Zitat a) nur noch auf deutsch und b) wahrscheinlich nicht im Wortlaut hingebracht…
Ach so … dass das ein Zitat war, darauf kam ich natürlich nicht :doh:
Eigenartig ambivalent, die ganze Sache. Hélène ist ja in manchen Szenen abgrundtief böse, aber dass ihr Spiel ihr entgleiten könnte, deutet sich schon recht früh an, wenigstens durchschaut Agnès sie rasch, ist aber machtlos – ihre Ausbruchversuche scheitern an Mutter und wohl auch an Gesellschaft, an den Umständen. Dass die Schachfiguren am Ende ihren Weg gehen werden – oder auch nicht, „je reste“ sagt Agnès, aber ob sie das überhaupt schafft? – und sich dem Einfluss Hélènes entziehen können, lässt den Film dann ja doch noch zum ganz dicken Melodram werden, ihn aus der enormen Strenge ausbrechen, die die Handlung davor vorgibt … es freut den Zuschauer, aber es schmerzt den Puristen. Und dennoch hängt die Melancholie sehr tief über allem, ein optimistisches Ende sieht jedenfalls sehr anders aus.
Die Dramaturgie, dieses Fliessende, wie sich das eine aus dem andere scheinbar nahtlos zu ergeben scheint: das fand ich grossartig gemacht!
Von den Bilden müssen wir gar nicht erst sprechen, schon der Vorspann ist – gerade in der heutigen Kinowüste – ein Gedicht. Dann die Szene im Taxi, Hélène mit ihrem Vertrauten Jacques, dessen eine Hand als weisser Fleck im schwarzen Cadre – grossartig! Die Bilder sind von bestechender Klarheit und sinnraubender Schönheit, jedes von ihnen scheint perfekt ausgestaltet zu sein.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaStarbuck (CAN 2012, Regie: Ken Scott)
fand ich irgendwie enttäuschend weil langweilig…
gypsy tail wind[…]
Die Dramaturgie, dieses Fliessende, wie sich das eine aus dem andere scheinbar nahtlos zu ergeben scheint: das fand ich grossartig gemacht!Von den Bilden müssen wir gar nicht erst sprechen, schon der Vorspann ist – gerade in der heutigen Kinowüste – ein Gedicht. Dann die Szene im Taxi, Hélène mit ihrem Vertrauten Jacques, dessen eine Hand als weisser Fleck im schwarzen Cadre – grossartig! Die Bilder sind von bestechender Klarheit und sinnraubender Schönheit, jedes von ihnen scheint perfekt ausgestaltet zu sein.
Ich weiß nicht, wieviele Filme von Bresson du kennst. Les Dames ist für Bresson noch ungewohnt „konventionell“ inszeniert, aber natürlich trotzdem großartig.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoIch weiß nicht, wieviele Filme von Bresson du kennst. Les Dames ist für Bresson noch ungewohnt „konventionell“ inszeniert, aber natürlich trotzdem großartig.
Ich kenne etwas über die Hälfte (Condamné, Curé, Pickpocket, Balthazar, Lancelot, L’Argent), aber bei den meisten ist es sehr lange her (späte Neunziger, da lief eine Reihe, in der fehlten: Jeanne d’Arc, Mouchette, Une femme douce und Quatre nuits d’un rêveur, die ich jetzt alle unbedingt sehen will, die schon bekannten nach Möglichkeit auch … „Les Anges du Péché“ habe ich leider auch diesmal wieder verpasst.
Das mit der Inszenierung ist mir also bewusst, aber ich fand den Film dennoch – auch im Vergleich nicht – in keinster Weise enttäuschend, denn auf seine vergleichsweise konventionelle Art ist er einfach verdammt gut gemacht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
gypsy tail windDie beiden Tarantino-Filme und auch sein Auftritt in Polanskis recht überraschend gelungenem „Carnage“ sind schon ziemlich gut.
Aber wenn deutsches Feuilleton-TV sich an Figuren wie Nietzsche oder Goethe oder so wen heranmacht, ist das doch fast immer ein Grund, sofort wegzuzappen?Mag sein, aber die Schnipsel von Tarantino, die ich kenne, haben mich noch nie zu mehr verlockt. – Das mit dem Wegzappen stimmt natürlich. Aber einmal im Jahr kann man ja mal nachlässig sein …
Zappa1Der Zweiteiler ist von 1986, da kannte doch noch kein Mensch Christoph Waltz.
Ja, und? Spielt Waltz nur gut, wenn er sich bekannt fühlt? Ich verstehe nicht, was Du sagen möchtest.
Eine ganz andere Frage ist es, dass diese Figur vom Drehbuch und Regisseur so beschränkt gemacht wurde. Dafür kann auch Waltz nichts. Aber er hat sich eben eingefügt.
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gypsy tail windIch kenne etwas über die Hälfte (Condamné, Curé, Pickpocket, Balthazar, Lancelot, L’Argent), aber bei den meisten ist es sehr lange her (späte Neunziger, da lief eine Reihe, in der fehlten: Jeanne d’Arc, Mouchette, Une femme douce und Quatre nuits d’un rêveur, die ich jetzt alle unbedingt sehen will, die schon bekannten nach Möglichkeit auch … „Les Anges du Péché“ habe ich leider auch diesmal wieder verpasst.
Das mit der Inszenierung ist mir also bewusst, aber ich fand den Film dennoch – auch im Vergleich nicht – in keinster Weise enttäuschend, denn auf seine vergleichsweise konventionelle Art ist er einfach verdammt gut gemacht.
Nein, der Film ist klasse und mir gefällt er immer noch sehr gut. Mit „konventionell“ meinte ich, dass er sich schon von späteren Bresson-Filmen unterscheidet. Les Anges…, Une femme und Quatre nuits… fehlen mir auch noch.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.clasjaz
Ja, und? Spielt Waltz nur gut, wenn er sich bekannt fühlt? Ich verstehe nicht, was Du sagen möchtest.
Ich bezog mich auf deine Aussage, warum Waltz die Rolle nicht abgelehnt hat. Wie gesagt, er war damals noch relativ unbekannt und vermutlich war das eine große Sache in so einem hochkarätig besetzten Zweiteiler mitzuspielen.
Ich habe den Film damals gesehen und fand ihn auch nicht besonders, da gebe ich dir vollkommen recht. Diesmal habe ich ihn mir deshalb auch nicht angeschaut. An Waltz bzw. seine Rolle kann ich mich gar nicht mehr richtig erinnern.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102The Dead Zone (David Cronenberg, 1983) ***
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7 Psychos(Martin McDonagh) 2012 ****
Sehr gut.Walken und Waits in einem Film konnte nur gutgehen.
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Der Dialog ****
The Presidio **
D.O.A. (1988) **--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockCleetusThe Presidio **
D.O.A. (1988) **Die mag ich beide recht gerne. Woran liegt es bei Dir an der niedrigen Besternung? Würde „Presidio“ *** und „D.O.A.“ ***1/2 geben.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra„Jeff, Who Lives at Home“ von Jay & Mark Duplass (* * 1/2)
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lathoNein, der Film ist klasse und mir gefällt er immer noch sehr gut. Mit „konventionell“ meinte ich, dass er sich schon von späteren Bresson-Filmen unterscheidet. Les Anges…, Une femme und Quatre nuits… fehlen mir auch noch.
Den Essay hier fand ich recht gut:
http://sensesofcinema.com/2012/cteq/les-dames-du-bois-de-boulogne/--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
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