Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
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AutorBeiträge
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Picco von Philip Koch
Den Max-Ophüls-Preis kriegt aber auch mittlerweile selbst noch der letzte Scheiß! Um den Film zu kritisieren, braucht es nur den lapidaren Vergleich mit Audiards sublimem „Un prophète“: Gefängnisfilm als Studie über ethnische Zugehörigkeit, Machtstrukturen als Genrespiel, metaphysische Codes als körperliche Erfahrung, kurz eine filmstilistische Annäherung ans Thema und nicht umgekehrt. Dagegen in „Picco“ die ewig gleiche Erschütterungsmaschinerie, das üblich wirksame Spiel mit der Beklemmung des Zuschauers, auf die man immer bauen kann, wenn die paar Taschenspielertricks beherrscht werden, mit denen eine schnelle emotionale Reaktion erregbar ist. Vielleicht liegt es ja auch am wohl nicht mehr abzuschüttelnden Glauben, man könne im Kino den Bembel kreisen lassen, wie man will, wenn nur verbürgt ist, dass das inflationäre Gütesiegel „auf einem wahren Fall basierend“ vorangestellt wird. Dabei leistet sich der Film eigentlich eine sehr gute Besetzung und präzise gewähltes Setting, wie man das in 105 Minuten verspielen kann, ist dann wohl tatsächlich mal zur Abwechslung: Beklemmend.
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Kein Vergleich mit Kim Je-Woon’s Vorlage. Die ist richtig gruselig.
Oh ja.
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so little is funthe house of the devil (ti west) ****
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TRINKEN WIE GEORGE BEST UND FUSSBALL SPIELEN WIE MARADONA„Unforgettable“ (John Dahl, 1996) *****
Toller Mystery-Psychothriller, wunderbar atmosphärisch, mit einem Touch B-Movie. Großartige Besetzung: Ray Liotta (wie immer wunderbar), Linda Fiorentino und Peter Coyote. Einer meiner persönlichen Lieblinge.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraRoter Drache (Brett Ratner, 2002) * *
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„Primal Fear“ (Gregory Hoblit, 1996) ****
Starker Justizthriller mit einem überrangendem Edward Norton, und einem ebenso großartigem Richard Gere. Sehr spannend und wendungsreich. Klasse.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraDie Adjektive „stark„, „überragend„, „großartig“ und „spannend“ dürfen laut Genfer Konvention nicht im Zusammenhang mit der Ultra-Schnarchnummer Primal Fear genannt werden.
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„Carlos Kleiber: Traces to nowhere“ (2011) * * * *
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Bodacious Cowboy“Carlos Kleiber: Traces to nowhere“ (2011) * * * *
Feinfein. Von mir gibts für diese Doku sogar noch einen halben Stern mehr. Hast du I’M LOST TO THE WORLD auch schon gesehen, BC? Falls nicht: Tipp!
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the descent (neil marshall)
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TRINKEN WIE GEORGE BEST UND FUSSBALL SPIELEN WIE MARADONApinchFeinfein. Von mir gibts für diese Doku sogar noch einen halben Stern mehr.
Wahrscheinlich sogar gerechtfertigt. Zumindest wenn man bedenkt, dass man bei einer Kleiber-Doku eigentlich nicht viel mehr bringen kann als hier. Besonders der Ansatz, die Probeaufnahmen von anderen Musikern kommentieren zu lassen, ist sehr erhellend und mir äußerst sympathisch.
pinchHast du I’M LOST TO THE WORLD auch schon gesehen, BC? Falls nicht: Tipp!
Nein, steht aber ganz oben auf meiner Wunschliste. Wo siehst du Unterschiede (positiv/negativ) zu „Traces“?
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Ach ja: „The Tree of Life“ * * * * 1/2
Auf DVD natürlich visuell nur halb so beeindruckend wie im Kino.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Bodacious CowboyWo siehst du Unterschiede (positiv/negativ) zu „Traces“?
Große Unterschiede sind da so gut wie keine auszumachen: Schulz verfolgt das selbe (bewährte) Konzept wie in TRACES, lässt also Kollegen und Weggefährten zu Wort kommen, Probeaufnahmen kommentieren und in Anekdoten schwelgen usw. Langweilig wird das nie und besonders auch als Appendix zu TRACES TO NOWHERE ist es unverzichtbar. Sozusagen die Ergänzung/der Feinschliff des Gesamtbilds im Carlos Kleiber’schen Sinn.
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mit Bungle:
„Kidnapped“ (Miguel Ángel Vivas)
Die „Kidnapper“ etwas arg klischeehaft (nur einer ist intelligent genug, das Ganze zu organisieren; einer ist der Psycho, den auch die Kumpanen nicht zügeln können und der Dritte bekommt irgendwann Skrupel) aber in seiner letztendlichen Konsequenz ziemlich beeindruckend.
„Hobo With A Shotgun“ (Jason Eisener)
Am Anfang etwas nervend, weil zu offensichtlich versucht wurde einen „KULTfilm“ zu machen, aber nach 20 Minuten ist man diesem völlig eigenen, komplett in sich geschlossenem und sogar recht gut erdachten Universum verfallen und kann großen Spaß mit dem Film haben. Außerdem gibts eine der schönsten Freundschaftsgeschichten seit Langem.
Sehr, sehr viel besser als erwartet. Klasse.--
Flow like a harpoon daily and nightlyInsidious – James Wan **
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko -
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