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Hippiegirlboah wos do olles gibt, an dialekt thread, es geht jo wirklich nix übern österreichischen und vor ollem burgenländischen dialekt ^^
weas glabt ! :-):lol:
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WerbungMistadobalinaAuf jeden Fall. Deshalb finde ich ja das Oberpfälzische so interessant. Auch dieser seltsame Dialekt, der im Bayrerischen Wald gesprochen wird und den ich wirklich überhaupt nicht verstehe. Klingt ein wenig nach „Urwald“ .
Also, ich hab ja mein halbes Leben in Niederbayern verbracht und bin dem Niederbayrischen, das im Rottal gesprochen wird auch mächtig, aber mit dem Weidler-Dialekt, da hab ich auch meine Probleme. Da muss ich schon sehr genau hinhören und aufpassen, dass ich da alles verstehe.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102@copperhead: na na na, wos suidn des jetz bitte haßn?
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The dog won't bite if you beat him with a bone!Hippiegirl@copperhead: na na na, wos suidn des jetz bitte haßn?
ja mei, an burgenlandlerischen dialekt kenn i ned, awa wennsd an da grenz aufwachsd (gengüwa soizbuag), kriagst scho manchmoi an hois ! :lol::liebe:
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BAD TASTE IS TIMELESSMistadobalinaAuf jeden Fall. Deshalb finde ich ja das Oberpfälzische so interessant. Auch dieser seltsame Dialekt, der im Bayrerischen Wald gesprochen wird und den ich wirklich überhaupt nicht verstehe. Klingt ein wenig nach „Urwald“ .
Die Dialekte im Bayrischen Wald sind niederbayrische, somit „mittelbayrische“ Dialekte. Sie unterscheiden sich meist in der Klangfärbung, teils im Wortschatz, aber nicht grundsätzlich vom Oberbayrischen.
Diese Eigenart erklärt sich (aus meiner Sicht, das ist Spekulation) aus der geographischen Lage: Nördlich der Donau, östlich der Oberpfalz, westlich von Österreich, später Grenzgebiet zum Ostblock – hier konnten sich Dialekte in ihrer ursprünglichen, unverfälschten Form erhalten. Keine Industrie außer der ortsansässigen und -treuen Glasbäserei.
D. h., keine Einflüsse von außen, es war nichts zu holen, und deshalb hat auch niemand was gebracht. Die Dialekte des Bayrischen Waldes sind echt, unverfälscht, wenn auch nicht einfach.
Ich mag die Menschen dort. Sie sind ehrlich. Sie sind offen, wenn man offen ist. Aber sie verzeihen nicht, wenn sie sehen, daß man sie über den Tisch ziehen will. Sie machen Dir nichts vor.--
Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.MistadobalinaApropos Hessisch: sechs Jahre Kassel haben mir dialektmäßig gereicht!
tztztztztz….
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deZappa1Also, ich hab ja mein halbes Leben in Niederbayern verbracht und bin dem Niederbayrischen, das im Rottal gesprochen wird auch mächtig, aber mit dem Weidler-Dialekt, da hab ich auch meine Probleme. Da muss ich schon sehr genau hinhören und aufpassen, dass ich da alles verstehe.
Weidler heisst das? Genau den meine ich. Wir hatten mal ein paar Maler von dort und wenn die sich beim Arbeiten unterhalten haben, konnte ich kein Wort verstehen, ich schwör’s. Das war unglaublich.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)@ Hippiegirl, nochmal:
wir (Bayern & Österreicher) sind uns sprachlich näher als den Franken, den Schwaben, den Hessen, …
Salzburg war bairisch,
Baiern in den Grenzen von 954 umfasste den Gardasee, Teile von Istrien, einen Zugang zum Mittelmeer, Verona war bairisch – erst danach fiel vieles davon an Österreich.
Napoleon schlug später Franken zu Altbaiern. Und erst Ludwig II. schrieb Baiern mit „y“. Wegen der Freundschaft zu Griechenland. Die weiß-blauen Farben im Bayrischen Wappen haben ihren Ursprung in den Griechischen Landesfarben.Nachtrag:
Wegen der Freundschaft zu Griechenland.
Das „Y“ gab es vorher nicht.
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Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.MistadobalinaWeidler heisst das? Genau den meine ich. Wir hatten mal ein paar Maler von dort und wenn die sich beim Arbeiten unterhalten haben, konnte ich kein Wort verstehen, ich schwör’s. Das war unglaublich.
Ja, kann ich gut nachvollziehen. Rudi hat es ja sehr gut beschrieben, dass deren Dialekt einfach unverfälscht ist.
Auch dort, wo ich in Niederbayern immer war, gab es zum Teil Wörter, die es im Oberbayrischen gar nicht gibt. Das musste ich mir auch erst erarbeiten…--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102MistadobalinaWeidler heisst das?
Weidler, ja. „Weidler“ für „Die vom Wald“. „i“ für ein „l“. Die „L-Vokalisierung“, you recall…
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Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.Um wieder einen allgemeinen on-topic-Bezug herzustellen:
Ich halte Dialekte sowohl aus sprachlicher, kultureller und gesellschaftlicher Sicht für wertvoll und unverzichtbar.
Ich werte nicht und achte alle gleich, sofern es sich um echte Dialekte handelt, und nicht nur um geschliffene, angepasste Pseudo-Varianten. Der „Komödien-Stadel“ und der „Bulle von Tölz“ sind nur dialekt-orientiert, da wurde nur eine Art von „Lokal-Kolorit“ als extrem reduziertes Stilmittel eingesetzt.Ich achte einen sächsischen, einen hessischen, einen schwäbischen , … Dialekt ebenso wie meinen eigenen. Weil ich der festen Überzeugung bin, daß ein echter Dialekt sowohl in Wortschatz als auch in seiner Ausdrucksfähigkeit dem Hochdeutschen weit überlegen ist. Alleine im Bayrischen gibt es für eine Sache, für die im Hochdeutschen nur zwei, drei Wörter existieren, eine Vielzahl von möglichen Variationen. Sie hängen einfach ab vom Zusammenhang, von der beabsichtigten Intensität des Ausdrucks, der grammatikalischen Zuordnung, …
Ein „Deak“, ein „Doag-Aff“, ein „Laddial“, ein „Lapp“ können einem „Deppen“, einem „Batsch“, einem „Hampe“, einem „Hemad-Bisla“ entsprechen, müssen aber nicht. Eben abhängig vom Zusammenhang.
Wofür mir im Hochdeutschen (und ich glaube mich ausreichend variabel ausdrücken zu können) nur wenige Möglichkeiten zur Verfügung stehen, habe ich im Gegensatz dazu im echten Dialekt ungleich mehr Möglichleiten. Ich habe auch keinen Anhaltspunkt dafür, daß es bei anderen Dialekten anders sein sollte. Ein echter Dialekt ist nach meiner Überzeugung reicher in Wortschatz und Ausdrucksfähigkeit als es das Hochdeutsche sein kann. Ich halte, kurz gesagt, das Hochdeutsche für den kleinsten gemeinsamen Nenner. Und ich verachte Menschen, die Dialekte verachten und das Hochdeutsche als das Maß aller Dinge ansehen. Weil sie, meist bei eingeschränkter eigener Variabilität, nicht in der Lage sind, sich grundsätzlich auf andere einzulassen und sie erst mal als gleichberechtigt anzuerkennen.--
Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.„Zaisch mir mol de Babbedeggel!“ – Ist das Südhessisch, Pfälzisch oder irgendwas anderes?
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relativ happyJoliet Jake
Ich halte Dialekte sowohl aus sprachlicher, kultureller und gesellschaftlicher Sicht für wertvoll und unverzichtbar.Wertvoll ganz zweifellos, unverzichtbar? Die Realität ist eine andere.
Der „Komödien-Stadel“ und der „Bulle von Tölz“ sind nur dialekt-orientiert, da wurde nur eine Art von „Lokal-Kolorit“ als extrem reduziertes Stilmittel eingesetzt.
Wie denn auch sonst? Sobald man sich an ein überregionales Publikum wendet, wird man einen authentischen Dialekt nicht mehr verwenden können (außer in Einzelfällen als „OmU“, was es auch schon gegeben hat), andererseits wäre es Quatsch, den Bullen von Tölz lupenreines Hochdeutsch sprechen zu lassen. Schriftsprache – oder heutzutage: mediale Sprache – war immer schon etwas anderes als gesprochene Sprache, schon zu karolingischer Zeit, als die ersten Texte in althochdeutscher und altsächsischer (= altniederdeutscher) Sprache entstanden. Die Schreiber mussten versuchen, aus den zahllosen lokalen und regionalen Varianten etwas allgemein verständliches zu schaffen.
Weil ich der festen Überzeugung bin, daß ein echter Dialekt sowohl in Wortschatz als auch in seiner Ausdrucksfähigkeit dem Hochdeutschen weit überlegen ist. Wofür mir im Hochdeutschen (und ich glaube mich ausreichend variabel ausdrücken zu können) nur wenige Möglichkeiten zur Verfügung stehen, habe ich im Gegensatz dazu im echten Dialekt ungleich mehr Möglichleiten. Ich habe auch keinen Anhaltspunkt dafür, daß es bei anderen Dialekten anders sein sollte. Ein echter Dialekt ist nach meiner Überzeugung reicher in Wortschatz und Ausdrucksfähigkeit als es das Hochdeutsche sein kann.
Damit wertest Du aber die Sprache derjenigen ab, die nichts anderes als Hochdeutsch sprechen (können). So geht es mir z.B., in der Gegend von Detmold wird zwar das Niederdeutsche (Plattdeutsche) als Brauchtum gepflegt, es spielt im Alltagsleben aber keine Rolle mehr. Doch das gesprochene Hochdeutsch ist durchaus noch erkennbar vom Plattdeutschen beeinflusst. Ich denke, das ist überall so, nirgends wird ein reines Hochdeutsch gesprochen (auch nicht in Hannover, wie die Legende immer besagt), überall gibt es dialektale Einflüsse.
Die Dialekte haben natürlich ihren Reiz und ihre Stärken, vor allem bei der differenzierten Beschreibung von Alltagsphänomenen. Aber schon das Schlüsselwerk des (Frühneu-)Hochdeutschen, Luthers Bibelübersetzung, widerspricht der These, dass die Ausdrucksmöglichkeiten des Hochdeutschen begrenzt wären. Wie gesagt, Schriftsprache ist etwas anderes als gesprochene Sprache. Literaten und Gelehrte haben in den letzten 500 Jahren der hochdeutschen Schriftsprache zu einem größeren Reichtum verholfen, als sie eine lokal begrenzte Sprechergemeinschaft jemals entfalten könnte. Das Hochdeutsche ist nicht der kleinste, sondern der größte gemeinsame Nenner.
Im übrigen glaube ich, dass der Vergleich zwischen Dialekt und Hochsprache der zwischen Stax und Motown ist.;-)
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Zappa1Das ist eben die Preissn-Phobie, die in jedem Bayern tief verwurzelt ist…
Er will doch nur spielen…
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraJoliet JakeWeidler, ja. „Weidler“ für „Die vom Wald“. „i“ für ein „l“. Die „L-Vokalisierung“, you recall…
Ich kenne den Ausdruck schon, habe ihn aber noch nie geschrieben gesehen. Ich dachte immer, das heißt „Waldler“.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857) -
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