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bass fiddle heisst wohl soviel wie Bassgeige – nichts als ein anderes Wort für Kontrabass.
Wie’s da genau aussieht, was Stimmungen und so betrifft, da kenn ich mich allerdings nicht aus. Es gibt ja z.B. auch fünfsaitige Kontrabässe… aber grundsätzlich ist im Jazz wohl ein „double bass“ oder eine „bass fiddle“ (kenne ich nur von Aufnahmen mit ganz altem Jazz, ebenso „string bass“ im Gegensatz zu „blow bass“, was wiederum nichts anderes als eine Tuba bzw. ein Sousaphone ist) und auch ein „upright bass“ stets ein „normaler“ Kontrabass.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
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WerbungEin Bassist, der mir immer positiv auffällt ist Eberhard Weber mit seinem satten, melodischen Klang. Nachdem ich ihn einmal live sah, musste ich ganz viele Platten von ihm besitzen.
Ein weiterer Bassist, den ich sehr schätze, auch solo, ist Barre Phillips. Man höre beispielsweise das exzellente „Call Me When You Get There“ oder „Three Day Moon“.
Gary Peacock und Dave Holland sind weitere Bassisten, die ich sehr schätze.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Hat zwar eine weniger spezielle Besetzung als auf dem Michtell-Album, geht aber in ein ähnlliche Richtung und gefällt mir sehr, sehr gut:
„Bass on Top“ von Paul Chambers, mit Hank Jones (p), Kenny Burrell (g), Chambers (b) und Art Taylor (d).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaFurchtbar langweiliges Album.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Furchtbar langweiliges Album.
Du weißt, dass Du mit dem Satz alleine nicht durchkommst.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIInail75Gary Peacock und Dave Holland sind weitere Bassisten, die ich sehr schätze.
Die beiden sind interessant… beide haben grossartig angefangen und sind dann irgendwie in den Mainstream (im weitesten Sinne) eingebogen und haben – jedenfalls nach meinem Empfinden – zu grossen Teilen das besondere „etwas“ verloren, dass ihr Spiel früher so grossartig machte.
Ich denke bei Peacock nicht nur an die Aufnahmen mit Albert Ayler sondern auch an Alben wie jene mit Carmell Jones, Bud Shank, Clare Fischer, Jimmy Woods, Sonny Simmons, Paul Bley, Bill Evans, Tony Williams, Gil Evans… da hört man soviel wunderbar frisches, lyrisches, melodisches Bass-Spiel wie selten!
Bei Holland waren’s die Anfänge mit Surman, Miles, dem Spontaneous Music Ensemble (Karoybin!), Corea, Circle, dann Sam Rivers, Anthony Braxton… und dann war irgendwann einfach Schluss mit lustig. Bei ihm find ich’s fast noch befremdender als bei Peacock, der ja immer schon eine lyrische Ader hat und im Keith Jarrett Trio diesbezüglich ganz gut aufgehoben ist. Holland hat dann seine eigenen Bands geleitet, die zu Beginn noch einigermassen offene, spannende Musik gemacht haben (ich mag etwa „Jumpin‘ In“ sehr gern), aber die Musik wurde immer formelhafter, immer weniger abenteuerlustig, immer weniger offen. Das find ich bei einem Musiker mit seinem immensen Talent doch bedauernswert und auch verwunderlich.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbanail75Furchtbar langweiliges Album.
Nein.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@gypsy: Danke für die Erklärung. Mit „double bass“ oder „upright bass“ kann ich etwas anfangen, aber mir leuchtet dennoch nicht ganz ein, warum man den Begriff „bass fiddle“ benutzt, auch wenn er das selbe Instrument bezeichnet. Ich werde mir Wright nochmal anhören, vielleicht habe ich etwas überhört und es ist kein herkömmlicher Kontrabass. Nachdem die Arrangements der LP von Melba Liston sind, würde ich sogar eine kleine Spielerei erwarten.
Dann würden mich gerne noch ein paar dezidierte Meinungen zu George Tucker interessieren. Ich habe mir eben noch einmal die Diskographie angesehen. Zwar spielt er mit wirklich guten Musikern zusammen, die sich später gehörig weiterentwickeln sollten (Dolphy oder Booker Ervin etwa), war aber dann doch auf den gemäßigteren Alben am Anfang der Karriere dabei. Wie ich es schon erwähnt habe, finde ich ihn auch sonst fast nur auf durchschnittlichen Aufnahmen und mir ist er nie besonders positiv aufgefallen. Möglicherweise war ihm das Solieren nicht wichtig und er war eher darauf bedacht, den Rhythmus zu halten und damit die Band zu stützen.
Wie auch immer, ich kann die Begeisterung (?) nicht verstehen und würde gerne dazulernen, warum ihr Tucker besonders hervorhebt.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIITucker war bestimmt kein grosser Solist sondern ein Begleiter. Ich kann’s nicht besser sagen, als dass ich sein „Feeling“ sehr, sehr gerne mag! Und mit Al Harewood (den ich auch für einen ganz speziellen und ziemlich arg unterschätzten Musiker halte) ist das einfach perfekt.
Und in Sachen Durchschnitt… all diese Alben bewegen sich für mich zwischen ***1/2 und **** (vielleicht das eine oder andere auch bei ****1/2):
Outward Bound, Cliff Craft, Curtis Fuller Vol. 3, Back on the Scene, Walkin‘ and Talkin, Takin‘ Care of Business, Look Out, Book Cooks, Speakin‘ My Piece, Down Home, Bennie Green, Cookin‘, Up at Minton’s, On the Spur of the Moment, Bluesy Burrell, Jaki Byard Quartet Live!, Grand Reunion, Jay Hawk Talk, Con Alma,Und folgende höre ich noch stärker:
That’s It,Roamin‘ with Richardson, Doin‘ Alright, Up and Down, To My Queen, ConflictDas finde ich eine sehr tolle Liste von Alben, keineswegs eine durchschnittliche!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windTucker war bestimmt kein grosser Solist sondern ein Begleiter. Ich kann’s nicht besser sagen, als dass ich sein „Feeling“ sehr, sehr gerne mag! Und mit Al Harewood (den ich auch für einen ganz speziellen und ziemlich arg unterschätzten Musiker halte) ist das einfach perfekt.
Und in Sachen Durchschnitt… all diese Alben bewegen sich für mich zwischen ***1/2 und **** (vielleicht das eine oder andere auch bei ****1/2):
Outward Bound, Cliff Craft, Curtis Fuller Vol. 3, Back on the Scene, Walkin‘ and Talkin, Takin‘ Care of Business, Look Out, Book Cooks, Speakin‘ My Piece, Down Home, Bennie Green, Cookin‘, Up at Minton’s, On the Spur of the Moment, Bluesy Burrell, Jaki Byard Quartet Live!, Grand Reunion, Jay Hawk Talk, Con Alma,Und folgende höre ich noch stärker:
That’s It,Roamin‘ with Richardson, Doin‘ Alright, Up and Down, To My Queen, ConflictDas finde ich eine sehr tolle Liste von Alben, keineswegs eine durchschnittliche!
Letztlich ist das ja wieder eine Frage des subjektiven Geschmacks, daher kann man sich trefflich streiten – muss es aber nicht.
Dass er ein guter Begleiter war, möchte ich gar nicht in Abrede stellen. Aber worin hörst Du das besondere in seiner Begleitung? Hat er eine besonders gute Technik, viele Ideen? Dass er eine gute Time hat gebe ich unumwunden zu, aber ansonsten höre ich meist artige Bassläufe, die für mich nicht besonders individuell sind. Vielleicht muss ich aber einfach mal besser hinhören/nachhören.„Outward Bound“ ist ohne Frage ein gutes Album, aber verglichen mit dem was danach kommt reichlich konventionell. Für Tucker offenbar passend, da die Musik fast nie bekannte Pfade verlässt. Die beiden Alben von Bennie Green sind auch gut, ich höre aber bspw. „Soul Stirrin'“ oder „Glidin‘ along“ stärker. „Book Cooks“ sehe ich ähnich wie bei Dolphy. Ein solides Album, das aber im Vergleich zu dem, was von Ervin noch kommen sollte, abfällt. Ähnlich geht es mir mit den Turrentine-Alben. Die Mintons-Aufnahmen sind klar besser als „Look out“, aber für mich dann doch eher durchschnittlich.
Für Horace Parlan konnte ich mich noch nie sonderlich erwärmen. Ich sehe ihn und Tucker/Harewood recht ähnlich zu den Three Sounds, obwohl beide unterschiedlich sozialisiert wurden. Das soll die Diskussion nicht aufwärmen, aber Harris/Dowdy/Simpkins haben einen Personalstil, den ich bei Parlan/Tucker/Harewood so nie habe hören können.Deine Begeisterung für „Roamin with Richardson“ und „To my queen“ teile ich und insbesondere bei letzterer macht Tucker eine wirklich gute Figur, da er mehr aus sich herauszugehen scheint und das expressivere Umfeld zu nutzen vermag. Bei Richardson bin ich mir nicht sicher, ob ich „Midnight Oil“ nicht vielleicht mehr mag, aber das hat mit Tucker ja nichts zu tun.
Wie gesagt, was macht ihn von einem artigen Begleiter zu einem guten Musiker?--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIDas hören wir wohl einfach anders – ich habe auch ganz eindeutig eine Präferenz für Parlan/Tucker/Harewood gegenüber den Three Sounds! Was Tucker für mich besonders macht ist wie ich schon sagte schwierig zu formulieren. Es ist die Mischung aus Time, Sound und Wahl der Töne… besser kann ich’s nicht sagen. Daraus resultiert ein ganz spezielles Feeling, das ich eben so nur bei Tucker (und besonders mit Parlan/Harewood) höre.
Tut mir leid, besser kann ich’s nicht formulieren. Aber ich schaue später mal noch rasch ins Booklet des Horace Parlan Mosaic-Sets, vielleicht gibt’s dort noch was gutes zu Tucker zum plagiierenKennst Du Ervins „That’s It“ noch nicht? Das gehört für mich nämlich neben die Alben mit Byard gestellt und zu seinen besten! Cookin‘ höre ich leicht dahinter, The Book Cooks nochmal ein Stück hinter Cookin‘.
Was Outward Bound betrifft hast Du natürlich recht. Und die Bennie Green Alben liegen für mich alle sehr nahe beeinander (wohl alle zwischen ***1/2 und ****).--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDwayne Dolphin könnte man auch noch einfügen.
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alexischickeDwayne Dolphin könnte man auch noch einfügen.
Der steht schon drin (in der Gruppe, die mit Rufus Reid beginnt).
Falls das der falsche Platz ist, auch bei anderen, bitte ich gerne um Hinweise!--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaich würd allenfalls Greg Cohen aus der Langweilergruppe rüber in die von Helias schieben… ? ich müsste Tucker nochmal kontrollieren, aber ich hab vor allem seinen Ton als toll in Erinnerung – ich bin immer ganz dankbar, wenn Bassisten keine Soli spielen müssen… außer Paul Chambers am gestrichenen Bass…
am Rande Buell Neidlinger erwähnt in seinem Interview, das ich oben verlinkt hab, seine Frau sei auch eine sehr oft aufgenommene Bassistin – das muss ja fast Carol Kaye sein – aber ich find nichts dazu, Meinungen anyone?
und hier ist ein schönes Video von Neidlinger mit Marty Krytalll, den ich nicht kenn, der mir aber hier sehr gut gefällt…(hier auch)
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.redbeansandriceich bin immer ganz dankbar, wenn Bassisten keine Soli spielen müssen… außer Paul Chambers am gestrichenen Bass…
Wirklich schlimm finde ich Schlagzeugsoli, aber auch da gibt es viele Ausnahmen. Bass-Solo-Platten, wenn sie gut sind, mag ich hingegen sehr. Wenn sie nicht gut sind, sind sie meistens richtig furchtbar. Die FMP Bass-Duett-Platten von Peter Kowald sind auch sehr nett, das Bass-Duett von Dave Holland mit Barre Phillips hingegen weniger. Aber für gute Bass-Soli bin ich auch immer zu haben.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Bass, Christian McBride, Dave Holland, Eugene Wright, George Mraz, George Tucker, Jazz, Jimmy Blanton, Jimmy Garrison, Mark Helias, Michael Henderson, Oscar Pettiford, Pierre Michelot, Ray Brown, Red Mitchell, Reggie Workman, Ron Carter, Ronnie Boykins, Scott LaFaro
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