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AutorBeiträge
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PatrikTroll
Mich stört am Deutschsein eher, dass sich durch die Vergangenheit überhaupt solche Fragen (auch nach Bedürfnissen) stellen. In anderen Ländern brauchen die Menschen in meinem Alter sich mit so einer jüngeren Geschichte der Nation, der sie angehören (ob sie wollen oder nicht) überhaupt nicht zu beschäftigen. Ich bin sehr an Geschichte (auch deutscher) interessiert, daran mag es liegen, dass mich in diesem Zusammenhang das Thema „eigene Identität“ beschäftigt. Von mir aus darfst Du gerne ein Nichtnationalgefühl haben. Ich halte es (als Deutscher, ob ich will oder nicht) für wichtig, dass man sich das Geschehene vor Augen führt, um daraus zu lernen und sich daraufhin zu untersuchen, ob ein positives oder wenigstens neutrales Nationalgefühl nach dieser Geschichte überhaupt möglich ist. Ich halte es für schwer möglich.Das klingt doch alles schon wieder viel versöhnlicher und nachvollziehbarer. Vielleicht wäre das ja ein gutes Schlusswort für diese Debatte.
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WerbungkramerHabe eben mit meinen Labelkollegen Clive Davis, Seymour Stein, David Geffen und Jac Holzman darüber gesprochen. Die sehen das ähnlich.
Ich treffe mich gleich noch auf ein Pint mit Alan und Geoff. Fachsimpeln unter Kollegen. Wanna join us?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
weilsteinIch treffe mich gleich noch auf ein Pint mit Alan und Geoff. Fachsimpeln unter Kollegen. Wanna join us?
Nee, gehe mit David zum Golf und dann in die Sauna.
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PatrikTrollVon Lowtzow und seine Band haben den Preis mit dieser Begründung abgelehnt – sie bezogen sich auf die (auch damals schon im Raum stehende) „Nationalgefühls“-Debatte. Es waren also politische Gründe. Offenbar beschäftigt das von Lowtzow auch sehr. (Wäre ihm das alles so jacke wie hose wie Dir, hätte er den Preis ja annehmen können.)
Niemals konnte er ihn annehmen. Genau wegen der diffusen Konnotationen.
PatrikTrollIch halte es (als Deutscher, ob ich will oder nicht) für wichtig, dass man sich das Geschehene vor Augen führt, um daraus zu lernen und sich daraufhin zu untersuchen, ob ein positives oder wenigstens neutrales Nationalgefühl nach dieser Geschichte überhaupt möglich ist. Ich halte es für schwer möglich.
Ach, unsereins hält sich Geschehenes nicht vor Augen? Merke: Nur weil man sich schlau wähnt, ist der andere nicht dumm.
Neutralitätsgefühl ist logische Konsequenz aus den Desastern.--
FAVOURITESIch habe mich vergeblich bemüht, aus meinen 22 deutschen Tonträgern eine Top 10 zu erstellen. Es hat mich einfach unendlich gelangweilt, mich damit zu beschäftigen. Das meiste, das ich in der letzten Zeit gehört habe, war aus den 80ern und es ist nicht gut gealtert. Neuere Musik aus deutschen Landen lähmt mich, sie ist oft so verkopft und verstiegen… und meistens unsexy, unelegant und in keiner Weise mitreißend. Sorry, ich hab’s versucht.
Bevor jemand fragt: Ja, ich mag Propaganda immer noch sehr, aber das ist für mich europäische Musik, und ich habe „A Secret Wish“ auch immer so wahrgenommen.
Bands wie Palais Schaumburg, Fehlfarben, Der Plan, Einstürzende Neubauten etc fand ich interessant… aber haben sie mein Herz berührt?
Can und Kraftwerk? Die waren vielleicht einflussreich auf viele Musiker, aber ich selbst habe sie nur mit dem Kopf wahrgenommen und mit demselben manchmal bewundernd genickt.
Also: keine Top Ten von mir. Aber ich sollte mal wieder „Bingerbrück“ hören. :)
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)otis
Neutralitätsgefühl ist logische Konsequenz aus den Desastern.Womit Du ja auf der Seite der ganz Schlauen bist. Gratuliere. Mir geht es nicht darum, schlauer als andere zu sein, sondern herauszufinden, wie ich zu Deutschland stehe. Kühl intellektuell betrachtet mag das ja stimmen mit der logischen Konsequenz „Neutralität“, aber mir geht dieses Thema emotional zu nah und man kann an den öffentlichen Diskussionen in diesen Tagen auch ablesen, dass reine Neutralität womöglich wenig weiterhilft. Denn es geht hier ja um konkrete Probleme (z.b. Immigration), die Lösungen verlangen und da spielt es sehr wohl eine Rolle, wie man Deutschland persönlich sieht und (auch in der Zukunft und für spätere Generationen) haben will. Man sieht doch derzeit, wie Sarrazin, Seehofer und Konsorten mit ihren Äusserungen große Diskussionen lostreten und auch auf grosse Zustimmung stossen – das ist kein Zufall. Komm also nicht mit dem Argument, das habe mit dem Nationalgefühl des einzelnen nichts zu tun, hat es nämlich sehr wohl. Ich weiß nicht, wie es wäre, wenn alle „bin neutral“ rufen würden, darüber muss ich noch nachdenken.
PS. Was verstehst Du in verständlicherer Sprache unter „diffusen Konnotationen“ bei der Tocotronic-Preisablehnung?
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I will hold the tea bag.Mistadobalina
Bands wie Palais Schaumburg, Fehlfarben, Der Plan, Einstürzende Neubauten etc fand ich interessant… aber haben sie mein Herz berührt?Can und Kraftwerk? Die waren vielleicht einflussreich auf viele Musiker, aber ich selbst habe sie nur mit dem Kopf wahrgenommen und mit demselben manchmal bewundernd genickt.
Bruckmaier zitierte letztens H. von Doderer indirekt mit der Bemerkung: „Heimito von Doderer, der beiläufig schrieb, dass das Originelle und Interessante immer zweitklassig sei„. So kommt mir vieles oben Gelistete vor.
Originell? Manches davon ohne Frage.
Interessant? Wenigstens das.
Aber erste Klasse und berührend? Nein.Ich lege beizeiten mal wieder Monster Movie auf, die mag ich irgendwie.
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FAVOURITESPatrikTrollWomit Du ja auf der Seite der ganz Schlauen bist. Gratuliere. Mir geht es nicht darum, schlauer als andere zu sein, sondern herauszufinden, wie ich zu Deutschland stehe. Kühl intellektuell betrachtet mag das ja stimmen mit der logischen Konsequenz „Neutralität“, aber mir geht dieses Thema emotional zu nah und man kann an den öffentlichen Diskussionen in diesen Tagen auch ablesen, dass reine Neutralität womöglich wenig weiterhilft. Denn es geht hier ja um konkrete Probleme (z.b. Immigration), die Lösungen verlangen und da spielt es sehr wohl eine Rolle, wie man Deutschland persönlich sieht und (auch in der Zukunft und für spätere Generationen) haben will. Man sieht doch derzeit, wie Sarrazin, Seehofer und Konsorten mit ihren Äusserungen große Diskussionen lostreten und auch auf grosse Zustimmung stossen – das ist kein Zufall. Komm also nicht mit dem Argument, das habe mit dem Nationalgefühl des einzelnen nichts zu tun, hat es nämlich sehr wohl. Ich weiß nicht, wie es wäre, wenn alle „bin neutral“ rufen würden, darüber muss ich noch nachdenken.
PS. Was verstehst Du in verständlicherer Sprache unter „diffusen Konnotationen“ bei der Tocotronic-Preisablehnung?
Ich denke, das alles sollte andernorts diskutiert werden. Es scheint wohl threadfüllend.
ad vL: Solche Preise können sehr falsch verstanden werden. Warum Missverständnisse heraufbeschwören?--
FAVOURITESotisIch denke, das alles sollte andernorts diskutiert werden. Es scheint wohl threadfüllend.
ad vL: Solche Preise können sehr falsch verstanden werden. Warum Missverständnisse heraufbeschwören?Du hast recht. Lassen wir es gut sein. Mir fiele dazu so viel ein, dass ich noch 100 lange Posts füllen könnte. Ich beneide Dich um Deine „neutrale“ Haltung, da ich eine sehr negative zum eigenen Land habe, was mich oft stört. Aber Du bist auch ein gutes Stück älter als ich, glaube ich – vielleicht kommt das ja bei mir auch noch, dass ich den ganzen Komplex Deutschland entspannter und dann auch „neutraler“ betrachten kann.
Gute Nacht.--
I will hold the tea bag.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mistadobalina(…) fand ich interessant… aber haben sie mein Herz berührt?
(…) habe sie nur mit dem Kopf wahrgenommen und mit demselben manchmal bewundernd genickt.
otisBruckmaier zitierte letztens H. von Doderer indirekt mit der Bemerkung: „Heimito von Doderer, der beiläufig schrieb, dass das Originelle und Interessante immer zweitklassig sei„. So kommt mir vieles oben Gelistete vor.
die Frage ist jetzt wieder: ist die Verknüpfung von „Klasse“ (gut, die besten) und „mich berührt“ sinnvoll?
Ist es für die Qualität deutscher Musik relevant, ob sie hier irgendeinen berührt? Oder anders gesagt, wenn man ein Album nbei den besten listet, weil es einen Berührt, bleibt da noch eine Aussage über die Qualität des Albums übrig…--
Sinnvoll ja, in einem Thread, in dem es um die 50 persönlich besten Alben geht. Notwendig vielleicht nicht. Und in der Gesamtbetrachtung oft genug hinderlich.
Nur weil ich kaum oder gar nicht Kraftwerk höre, sie nicht liste, werde ich ihrer Musik doch die Klasse nicht absprechen. Queen machen auf ihrer Art perfekte Musik, ich kann sie nicht hören. Dabei rede ich gar nicht von der technischen Klasse (a la Toto), sondern sehr wohl von einer ästhetischen. Ja, es geht dann um ästhetische Urteile. Aber das haben wir vor Jahren schon zu disktutieren versucht und gehört nun ganz sicher nicht mehr hierher.--
FAVOURITES
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
otis Aber das haben wir vor Jahren schon zu disktutieren versucht und gehört nun ganz sicher nicht mehr hierher.
natürlich gehört es nicht hierher. Allerdings wird hier in jeder Diskussion irgendwann aus fehlender eigener Berührtheit ein Qualitätskriterium gebaut – was natürlich völliger Unfug ist.
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Wieso sollte das kein subjektives Kriterium für eine eigene Auswahl sein? Das „Berührtsein“ muss ja nicht bedeuten das man in Tränen ausbricht.
(OK, schwerstens Off-Topic und hier schon hundertmal diskutiert)--
~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~John Billnatürlich gehört es nicht hierher. Allerdings wird hier in jeder Diskussion irgendwann aus fehlender eigener Berührtheit ein Qualitätskriterium gebaut – was natürlich völliger Unfug ist.
Es gibt sicher verschiedene Qualitätskriterien. Das eigene Gefühl, das ganz persönliche Empfinden beim Hören von Musik gehört auch dazu. Vor allem dann, wenn es wie hier um persönliche Favoriten geht. Verallgemeinert wird es insofern, als das Ziel dieser Sammlung persönlicher Faves eine Durchschnittsliste ist, die nichts weniger als die Meinung der Abstimmenden widerspiegeln soll.
Du müsstest dann bereits das ganze Verfahren infrage stellen.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!otisBruckmaier zitierte letztens H. von Doderer indirekt mit der Bemerkung: „Heimito von Doderer, der beiläufig schrieb, dass das Originelle und Interessante immer zweitklassig sei„. So kommt mir vieles oben Gelistete vor.
Originell? Manches davon ohne Frage.
Interessant? Wenigstens das.
Aber erste Klasse und berührend? Nein.Was mich in dem Zusammenhang interessiert: Du und auch z.B. @ hat oder Napo haben ja einige Can-Alben im Forum mal sehr hoch besternt. Haben die Bewertungen damals diese obigen Aspekte (originell, interessant, vielleicht noch einflussreich) stärker einbezogen als jetzt, oder haben diese Alben Euch tatsächlich mal „berührt“ und begeistert (was sich nun geändert hat)?
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut! -
Schlagwörter: deutsch, deutsche alben, deutsches Liedgut, genuin national, kein Ausland, man singt deutsch, nur deutsch
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