Das Album – tot oder lebendig?

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  • #5775389  | PERMALINK

    malibu

    Registriert seit: 12.12.2005

    Beiträge: 3,280

    dougsahmDas geht im Umkehrschluß so weit, dass ich mir bisher z.B. die neue Wilco noch nicht gekauft habe, obwohl sie mir voraussichtlich exzellent entsprechen würde. Lieber greife ich zu Unvorhersehbarem.

    Speziell das kann ich so unterschreiben.

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    #5775391  | PERMALINK

    tops
    This charming man

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 3,598

    dougsahm
    Es ist für mich einfach Erkenntnisinteresse…

    Lieber greife ich zu Unvorhersehbarem…

    Die Singles-Kultur kann ich nachvollziehen.

    Will mich nicht über Deine Gewohnheiten erheben, werter Sir Doug, aber wenn Du die obigen Statements ernst meinst und zusammendenkst, sind Singles wie speziell für Dich geschaffen. Bestelle Dir wöchentlich eine Handvoll 45s und Du hast dem ehrenwerten, Erkenntnis leitenden Interesse auf die Sprünge geholfen, eine Reihe Unvorhersehbarkeiten in der Sammlung und mehr Spaß beim Musikhören obendrein. Was dann noch nach „Vertiefung“ schreit, kann jeweils qua Longplayer (sofern es einen solchen gibt) befriedigt werden. You know it makes sense (bitte sag‘ jetzt nicht wieder: mit Kindern geht das nicht).
    PS: Um den etwaigen Scheinargumenten „mangelnde Ressourcen“ und „fehlende Praktikabilität“ vorzubeugen: günstiger und zeitsparender als Alben sind Singles auch noch.

    --

    #5775393  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    @tops: Würdest Du sagen, dass eine oder mehrere gute Singles die Voraussetzung dafür sind, dass Bands oder Künstler überhaupt gute Alben veröffentlichen können?

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #5775395  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    @ Nail75: warum sollten die Singles eine Voraussetzung für das gute Album sein? Es gibt klasse Alben, die gänzlich ohne Single auskommen.

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #5775397  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Krautathaus@ Nail75: warum sollten die Singles eine Voraussetzung für das gute Album sein? Es gibt klasse Alben, die gänzlich ohne Single auskommen.

    Es ging mir nicht um Bands, die selten oder fast nie Singles veröffentlichen, sondern um diejenigen, die das tun. Dass es Bands gibt, die gute Singles veröffentlicht haben, aber auf Albumlänge nie überzeugt haben, ist ja bekannt. Ist auch der umgekehrte Fall denkbar oder ist die Veröffentlichung guter Singles notwendig für die Veröffentlichung guter Alben?

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #5775399  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    @nail75
    Die Frage verstehe ich immer noch nicht.

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    #5775401  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Vielleicht macht sie ja in Wirklichkeit gar keinen Sinn. :-)

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #5775403  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    @ Nail75: da stellt sich die Frage, wann der Song des Albums zur Single auserkoren wird.
    Bevor das Albumkonzept steht? Oder wird der Song während der Veröffentlichung des Albums als Single ausgewählt?

    Oft werden noch ein oder zwei Singles nachgeschoben. Da stand aber das Album schon fest.

    Also kann eigentlich ein Singlerelease die Qualität des gesamten Albums nicht beeinflussen, weil er ein Puzzleteil des Albums selbst ist, oder?

    --

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    #5775405  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    nail75Es ging mir nicht um Bands, die selten oder fast nie Singles veröffentlichen, sondern um diejenigen, die das tun. Dass es Bands gibt, die gute Singles veröffentlicht haben, aber auf Albumlänge nie überzeugt haben, ist ja bekannt. Ist auch der umgekehrte Fall denkbar oder ist die Veröffentlichung guter Singles notwendig für die Veröffentlichung guter Alben?

    Ohne vorgreifen zu wollen: bestimmt erst nach der Etablierung des Album-Formats (ich frage mich gerade, ob zB aus Gram Parsons Solo-LPs Singles ausgekoppelt wurden, mir ist keine bekannt).

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #5775407  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    dougsahm
    Es ist für mich einfach Erkenntnisinteresse – man mag es auch Neugier nennen – einen Interpreten breiter kennenzulernen als über Singles oder Downloads. Des öfteren wird der Kauf auch durch einen einzelnen Song ausgelöst und das Album hält nicht das was ich mir versprochen habe. Selbst dann bin ich aber nicht enttäuscht, denn meine Erkenntnisziel ist erreicht – ich habe ein Bild, eine Meinung vom Interpreten.

    Genau deshalb mag ich auch Alben. Nicht nur als geschlossenes Gesamtkonzept, das dem Künstler/der Band gewisse Grenzen aufzeigt.
    Die Single unterliegt meist gewissen Voraussetzungen um auf dem Markt bestehen zu können. Länge, Struktur des Pop-, Rocksongs sollte relativ einfach nachvollziehbar sein.

    Nun kann der Interpret auf dem Album auch einige seiner vielen anderen Ideen verwirklichen, die vielleicht vom Konzept her nicht als Single brauchbar wären: z.B. ein Instrumental, ein längerer „Schachtelsong“, nur mal so als Beispiel.

    Mir gefallen abwechslungsreiche Alben der von mir geschätzten Künstler am besten, weil ich mir einbilde, so eher einen Einblick in dessen Schaffensspektrum zu bekommen.
    Das bringt ihn mir näher. Ich lerne ihn besser kennen und schätzen.
    Und es brefriedigt auch ein breiteres Spektrum meiner eigenen Vorlieben, also der Stile, die ich schätze.

    Das wäre, würde ich mich auf die Singles beschränken, wohl nicht in diesem Maße möglich.

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #5775409  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    topsWill mich nicht über Deine Gewohnheiten erheben, werter Sir Doug, aber wenn Du die obigen Statements ernst meinst und zusammendenkst, sind Singles wie speziell für Dich geschaffen. Bestelle Dir wöchentlich eine Handvoll 45s und Du hast dem ehrenwerten, Erkenntnis leitenden Interesse auf die Sprünge geholfen, eine Reihe Unvorhersehbarkeiten in der Sammlung und mehr Spaß beim Musikhören obendrein. Was dann noch nach „Vertiefung“ schreit, kann jeweils qua Longplayer (sofern es einen solchen gibt) befriedigt werden. You know it makes sense (bitte sag‘ jetzt nicht wieder: mit Kindern geht das nicht).
    PS: Um den etwaigen Scheinargumenten „mangelnde Ressourcen“ und „fehlende Praktikabilität“ vorzubeugen: günstiger und zeitsparender als Alben sind Singles auch noch.

    Der Limes superior des Kinderarguments geht in der Tat durch deren zunehmendem Alter immer weiter nach unten.

    Aber ich schlag mal nach: … moment … Meine Top Alben waren 2006: Toni Kitanowski, Derek Trucks Band, Hellwood. 2005: Mary Gauthier, M. Ward, Attwenger. 2004: Johnny Dowd, Dr. John, Southern Culture On The Skids. 2007 so far: Hazmat Modine, Fanfare Ciocarlia.

    Ich hab schlichtweg keine Ahnung, wer von diesen Interpreten Singles mit Material in diesem Zeitraum veröffentlicht hat, das nicht ohnehin auf den Alben enthalten ist? Gibt’s da was Relevantes ? Wahrscheinlich bin ich wohl doch mehr der Alben-Hörer. Kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass Roots-Singles-Sendungen zu Folgekäufen geführt haben. Obwohl wohlwollend gehört. Andere Sendungen sehr wohl. Vielleicht habt ihr mich auch bis 2010 weichgeknetet. Aber dazu müssten wohl von Interpreten außerhalb UK wieder mehr non-album-singles erscheinen.

    --

    #5775411  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 43,923

    SENOL PIRGONHm, ich verweise da mal auf Wolfgangs Kommentar in seinem Review zu „Cuts Across The Land“: „Bands, die per Album debütieren, taugen nichts.“

    Wenn´s denn ernstgemeint war:

    :doh:

    --

    Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.
    #5775413  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    latho(ich frage mich gerade, ob zB aus Gram Parsons Solo-LPs Singles ausgekoppelt wurden, mir ist keine bekannt).

    das ist aber doch auch bei der Frage nach „guten Alben“ nicht relevant.

    --

    #5775415  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    SENOL PIRGONHm, ich verweise da mal auf Wolfgangs Kommentar in seinem Review zu „Cuts Across The Land“: „Bands, die per Album debütieren, taugen nichts.“

    Man muss nur wissen, wo man nachschlagen muss. Stimmt’s, nail?!;-)

    Stimmt! Ich habe mal über Gegenbeispiele nachgedacht. Mir ist keines eingefallen.

    --

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    #5775417  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 43,923

    nail75Stimmt! Ich habe mal über Gegenbeispiele nachgedacht. Mir ist keines eingefallen.

    King Crimson!?

    Haben die jemals ne Single rausgebracht? Ich lasse mich gerne belehren.
    Und sofern nicht, will jemand ernsthaft behaupten, diese Band würde nichts taugen?

    --

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