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AutorBeiträge
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jimmyjazzbin ich das? vielleicht werde ich zu einem…
Genau, und sag uns dann, wie es ist. :)
jimmyjazz
and now for something completely different…scott tiptons comics 101 über jim aparo ist schön, von dem bräuchte ich auch mal was.Tipton gehört inzwischen zu meiner wöchentlichen Lektüre – wunderbar old school, der Mann. Seine Begründung für Platz 1 in seiner Zeichner Top-Ten (Kirby natürlich) war sehr schön.
Aparo klingt wie eines der Industrie-Asse, die man quasi erst beim Ausscheiden mitbekommt („Früher waren die Zeichnungen besser“) – aber ich mochte seinen Batman auch.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Highlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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lathoGenau, und sag uns dann, wie es ist. :)
klar, aber diese „new gods“-sammlung ist leider s/w und ich glaube, das steht kirby nicht so gut.
dieses „wrath of the spectre“-buch schaut auch interessant aus.
hat chris ware den namen „jimmy corrigan“ eigentlich dem spectre entnommen oder ist das nur ein zufall?
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Ware hatten sie nicht bei meinem Besuch im Comicladen – deswegen kann ich dazu nichts sagen. Vielleicht unbewusst.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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jimmyjazzscott tiptons comics 101 über jim aparo ist schön, von dem bräuchte ich auch mal was.
nun ist mir aufgefallen, dass ich doch schon was von jim aparo habe. gehe z.zt. mal wieder meine alten batman-hefte von dino (die serie habe ich komplett, entfachte damals meine erste liebe zu comics :) ) durch. werde wohl mal wieder (wenn ich mit jimmy corrigan durch bin) die „inferno“ („cataclysm“)/“niemandsland“ („no man’s land“)-stories durchlesen. da hatte aparo ja ein kleines comeback.
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So, nachdem ich die The-Crow-Empfehlung endlich geschrieben habe, hier nun etwas, das ich schon länger mit mir herumtrage…
Naoki Urasawa – 20th Century Boys
Der Anfang ist grandios deprimierend: die ersten Seiten zeigen wie kurz vor Kenjis Abschluß in der Mittelschule das Lautsprechersystem der Schule gekapert wird (an meiner Schule auch mal passiert) und die Befreiung wird in alle Klassenzimmer getragen, Bolans „20th Century Boy“ natürlich. „Etwas würde sich ändern. Es war das erste Mal, dass Rockmusik durch die Korridore der 4. Mittelschule hallte. Aber…“ eine Seite weiter, Kenji Jahre später, „… es hat sich überhaupt nichts geändert. “ Kenji führt einen kleinen Tante-Emma-Laden, kümmert sich um das Baby seiner verschwundenen Schwester, wird tagtäglich von seiner Mutter in die Konformität gezwungen und hat das Gittarespielen aufgegeben. Vergessen dieser magische Sommer 1969, als die Weltausstellung nach Japan kam und Kenji sich mit seinen Freunden, inzwischen in alle Winde verstreut, in ihrem Geheimversteck traf und große Pläne schmiedete. Pläne für Heldentaten, Pläne zur Welteroberung.
Jetzt, 30 Jahre später trifft man sich anläßlich des Begräbnisses eines alten Freundes und hat sich nicht viel zu sagen. Bis Kenji herausfindet, dass es sich bei dem Tod nicht um Selbstmord handelt und sein Freund auf der Spur einer obskuren Sekte war, der ein geheimnisvoller „Freund“ vorsteht. Und die vorhat die Welt zu erobern – genau so, wie es 1969 von den Kindern geplant wurde. „Freund“ muss also einer von ihnen sein, aber wer? Am Ende gar Kenji selbst?
Und das ist nur der Anfang einer Geschichte, die Urasawa teilweise über sieben bis acht Erzählebenen führt – immer übersichtlich und megaspannend. Feinde, die eben noch Feinde waren, werden Freunde und umgekehrt, nur seinen Freunden kann man trauen, aber wer ist das? Ein ums andere Mal wird die Geschichte gekippt, fängt 20 Jahre später wieder an, bei Leuten, die sich an Schlüsselereignisse vor 20 Jahren erinnern.
Ich weiß, Manga mag nicht jeder und auch Urasawa ist Mangaka, aber seine Zeichnungen sind sehr detailliert und Gesichter (anders als bei den üblichen „4-Gesichtsausdrucks-Künstlern“) sind seine Stärke – Freude, Überraschung und – absolut gruselig – Wahnsinn kann Urasawa mit feinem Strich (der in den kleinformatigen deutschen Ausgaben untergeht) sehr gut darstellen.
Eine Geschichte über Freundschaft, Verrat, Treue und Größenwahn, die Naoki Urasawa immer wieder dreht und wendet und scheinbar neu beginnt. Man muss nicht allen Wendungen folgen, die ersten 10 Bände sind aber ein Muss (das Spannendste was ich als Comic gelesen habe, seit ich Jacobs „Das Gelbe M“ mit 12 ansah). Mindfuck extraordinaire.Die deutschen Bände bei Panini sollten zu bekommen sein, sind allerdings nur ungefähr halb so groß wie die japanischen Originale. Alternative Bezugsquellen über PN.
(2. Seite des 1. Bands)--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
wieder mal sehr schön geschrieben, danke. jetzt brauche ich wohl also doch noch einen manga… (btw: ist „das gelbe m“ der beste blake & mortimer? mit edgar p. jacobs will ich mich auch schon seit längerem beschäftigen)
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Danke. Von den wenigen B&M ist das Gelbe M der beste, ja.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Korrektur: von den wenigen Blake & Mortimer, die ich kenne, ist das Gelbe M der beste.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.zu „20th Century Boys“:
Latho, Du hattest das schon mal hier empfohlen, nicht? Mir war so, und ich hatte vor ein paar Monaten eigentlich alle potentiellen Threads durchforstet, konnte aber nichts finden (was natürlich schwer ist, wenn man den Titel nicht mehr weiß :rolleyes: )
Was Du schreibst klingt ganz, GANZ toll, aber ich habe schon wieder Probleme, wenn ich die Gesichter auf dem Bild sehe (vor allem die auf der rechten Seite). Das gefällt mir gar nicht. Ich muss mal im Comicladen reinschauen.zu „Blake and Mortimer“:
Danke für die Antwort auf Jimmys Frage, genau das Gleiche brannte mir auch auf der Seele.Und dann habe ich letzte Woche „Tim in Tibet“ gelesen. Wirklich wunderbar. Ich mag diese doch recht naive (nicht negativ gemeint!) Art des Erzählens; so viele zu Herzen gehenden Szenen. Am rührendsten fand ich die Momente, in denen Haddock sich immer wieder entscheidet, Tim nun doch weiter zu begleiten, irgendwelche Gründe vorschiebend; aber man weiß ganz genau, dass er es letztendlich nur für Tim macht. :)
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Flow like a harpoon daily and nightlycandycolouredclownzu „20th Century Boys“:
Latho, Du hattest das schon mal hier empfohlen, nicht? Mir war so, und ich hatte vor ein paar Monaten eigentlich alle potentiellen Threads durchforstet, konnte aber nichts finden (was natürlich schwer ist, wenn man den Titel nicht mehr weiß :rolleyes: )
Was Du schreibst klingt ganz, GANZ toll, aber ich habe schon wieder Probleme, wenn ich die Gesichter auf dem Bild sehe (vor allem die auf der rechten Seite). Das gefällt mir gar nicht. Ich muss mal im Comicladen reinschauen.Es kann sein, das ich 20th CB irgendwo mal erwähnt habe – ich glaube mit Blick auf die ersten Seiten – aber nicht so ausführlich. Das Bild ist etwas dramatisch, zeigt aber den kompletten „Cast“ des ersten Zeitabschnitts (ohne „Freund“ [oder ?] aber mit Roboter). Nicht davon abhalten lassen.
Pannini veröffentlicht hierzulande 20th CB, neulich aber erst nach einer Internetabstimmung (eigentlich Vorbestellungsaktion) und hat jetzt Band 10 erreicht. In Japan veröffentlich sind meines Wissens 19 – wer die alle haben will (oder mal reinsehen will) sollte eines der Übersetzungsprojekte im Internet bemühen.
Hier ist nochmal ein anderes Bild.candycolouredclown
zu „Blake and Mortimer“:
Danke für die Antwort auf Jimmys Frage, genau das Gleiche brannte mir auch auf der Seele.Ich wollte mir neulich mal ein B&M vom großen Detailfetischisten Jacobs (Hergé erzählte mal, dass Jacobs seinen Comic längere Zeit ruhen ließ, bis er aus Japan ein Foto eines Mülleimers zugesandt bekommen hatte, den er für die Story brauchte) kaufen – die Serie ist aber von anderen (Juillard) fortgeführt worden und de Originalbände waren in dem Laden nicht verfügbar.
candycolouredclown
Und dann habe ich letzte Woche „Tim in Tibet“ gelesen. Wirklich wunderbar. Ich mag diese doch recht naive (nicht negativ gemeint!) Art des Erzählens; so viele zu Herzen gehenden Szenen. Am rührendsten fand ich die Momente, in denen Haddock sich immer wieder entscheidet, Tim nun doch weiter zu begleiten, irgendwelche Gründe vorschiebend; aber man weiß ganz genau, dass er es letztendlich nur für Tim macht. :)Ja, das fand ich auch – diese emotionale Entschlossenheit von Tim und die Tatsache, dass Haddock eben auch als Freund und nicht nur Comic Relief dargestellt wird. Sehr ansehnlich auch die Zeichnungen (wie immer bei Herge – aber es gab vorher noch nie soviel Eis und Schnee… toller Kontrast zu den Menschen, in jeder Beziehung).
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Jetzt mal etwas Unbekanntes vom Meister…
Alan Moore / Ian Gibson – The Complete Ballad of Halo Jones
2000 AD war das Magazin für die britischen Comics, zumindest Ende der Siebziger/Anfang Achtziger. Die bekanntesten Autoren (und Zeichner) schrieben und zeichneten Science-Fiction-Geschichten, meistens in einem eigenen, ironisch distanzierten Universum. Bekannt wurde 2000 AD vor allem mit der Figur Judge Dredd, der in einer wahnwitzigen Megametropole aus Mutanten, nuklear verseuchten Spinnern und Karrikaturen der Konsumenten-Kritik (die „Fattys“, die soviel Junk Food fressen, dass sie sich nur noch in speziellen Wägen von Fraßort zu Fraßort bewegen können) für Ordnung sorgt. Es war fast unausweichlich, dass jemand wie Moore, der aus der Underground-Szene kam und dort bereits für seine Comics bekannt war, einige Serien in 2000 AD übernahm (Dredd bekam er aber nicht, wenn ich das noch richtig erinnere).
Seine Serie Halo Jones ist ein Versuch etwas Eigenes auf die Beine zu stellen und wie es sich für einen Nonkonformisten wie Moore gehört, gelingt ihm das, auch wenn er zunächst auf gewohntem 2000-AD-Terrain bleibt. Halo Jones wächst in einer karrikaturhaften Metropole namens The Hoop (Manhattan) auf, in der die Bevölkerung durch eine Mischung aus sinnlosem Konsum und eiskalter Brutalität ruhig oder besser: sediert gehalten wird. Die Geschichte von Halo Jones beginnt mit ihrem eher zufälligem Ausbruch aus dieser Welt und dem recht ziellosen Herumirren im Sonnensystem, Halo ist mal Stewardess und mal Soldat und vor allem auf der Suche nach Freiheit, ein ewiges Thema Moores, der hier schon in perfekt gesetzten Bildern und Dialogen seine Klasse zeigt. Parallel dazu werden die Zeichnungen Gibsons immer realistischer, so als hätte er beim Zeichnen gemerkt, in welche Richtung der Autor gehen will.
Ein Entwicklungsroman im S-F-Gewand, am Ende besteigt Halo ein Raumschiff und fliegt in die Weite des Raums. Hat sie Freiheit gefunden, was ist mit weiteren losen Handlungsfäden? Moore beendete die Ballade nach drei Büchern, weil er bei DC Swamp Thing übernahm und dieses etwas Unfertige, Rohe macht für mich auch den Charme von Halo Jones aus. Möge sie ewig unfertig und auf der Suche bleiben.Der Name sagt es schon: die komplette Ballade gibt’s bei Titan.
(Weitere Bilder hier)
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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verdammt, nie was von gelesen…
Aber „Swamp Thing“ ist ganz groß, diese ganzen Querverweise auf andere Serien haben mich damals tief in den Comicsumpf gezogen…
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Angeblich hat sich Moore den Haupt-Plot für diverse Jahre Swamp Thing in einer halben Stunde ausgedacht…
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Bin was Comics anbelangt noch ziemlicher Laie. Les aber gerne in den diversen Threads hier mit.
Und heute hat mich der Bericht von Maik im neuen RS über Will Eisner ziemlich neugierig gemacht. Scheint aber doch ein ziemlich umfangreiches Werk zu sein.
Wär nett, wenn ich hier paar Empfehlungen bekommen könnte, wie man bei Eisner einsteigen sollte.
Danke schon mal. :)--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
muahaha, wir werden immer mehr… :o
wie gesagt, „to the heart of the storm“ ist wunderbar. aber latho weiß bei eisner eher bescheid. :)
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Schlagwörter: Comics, Empfehlung
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