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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
danke, candy. sehr schön geschrieben. und spätestens jetzt muss ich das haben. aber hättest du die review nicht schreiben können, bevor ich das heavenly-album bestellt habe? ;)
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WerbungAuch von mir: schönen Dank für die „Entlastung“. Jetzt weiß ich es wieder: Kyle Baker und Chris Ware – von denen brauche ich noch was…
Schöner Text und „hypnotische Art von sich bewegender Statik“ ist sehr passend (vor allem anhand der Bild-Beispiele). Tip: Daniel Clowes (ich weiß, ich bin on the record als Clowes-Hasser, trotzdem Ghost World ist ein Kracher). Diese Gleichzeitigkeit von Bewegung/Nicht-Bewegung findet sich auch in Understanding Comics von Scott McCloud.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.latho
Schöner Text und „hypnotische Art von sich bewegender Statik“ ist sehr passend (vor allem anhand der Bild-Beispiele). Tip: Daniel Clowes (ich weiß, ich bin on the record als Clowes-Hasser, trotzdem Ghost World ist ein Kracher).Also den Film mag ich sehr, sehr gerne. Den Comic habe ich mal durchgeblättert aber irgendwie hat mir Clowes Strich nicht zugesagt. Aber ich werde es trotzdem mal versuchen. Die Story ist ja wirklich wunderbar.
lathoDie Stand-Alone-Geschichte mit Wiley Coyote als Jesus ist so richtig heftig.
Tip: such bei Amazon.com, schreib Dir die ISBN-Nummer raus und bestell dann über Nummern bei amazon.de (wenn Du das so vor hast) – die Nummerierung fehlt(e als ich bestellte) bei amazon.de.Wenn ich Glück habe, bekomme ich „Animal Man“ heute in einem Comicladen hier.
Wollte am Wochenende bei Ebay eigentlich den kompletten Morrison Run in Einzelheften kaufen, aber der Anbieter wollte unmöglich viel an Porto haben.--
Flow like a harpoon daily and nightly
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
candycolouredclownAlso den Film mag ich sehr, sehr gerne. Den Comic habe ich mal durchgeblättert aber irgendwie hat mir Clowes Strich nicht zugesagt. Aber ich werde es trotzdem mal versuchen. Die Story ist ja wirklich wunderbar.
nun ja, im comic gibt’s keine scarlett johansson…
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So, der Empfehler ist zurück und entlastet wiederum Candy, wie versprochen, mit etwas Amerikanischem (Kanadischem, um genau zu sein):
Chester Brown – Die Playboy Stories (The Playboy)
Brown kam über die Independent-Ecke (Dave Sim) zu einiger Beachtung, sein Periodical Yummy Fur sammelte seine meist abstrus-traurigen Geschichten und gipfelte im Leidensweg von „Ed the Happy Clown“. Und dann überraschte Chester alle mit seinen autobiographischen Playboy Stories.
Chester Brown verwandelt sich in einen kleinen Teufel und fliegt in der Zeit zurück, wo er sich selbst als pubertierenden Jugendlichen aufsucht. Sowieso schon verunsichert durch die strenge religiöse Erziehung der Eltern und die rasenden Hormone flüstert das Teufelchen Chester dem jungen Chester neue Ideen ein: wie wäre es mit dem Hochglanzmagazin mit der Frau mit den Riesen-Brüsten? Chester greift mit hochrotem Kopf zu und stürzt in einen Strudel aus Einsamkeit, Scham und sexueller Obsession.
Browns Bilder schweben in unförmigen Rahmen auf einem schwarzen Hintergrund, durch die das Teufelchen Chester den Leser führt und zeigen wechselnd zwischen Vogelperspektive und Nahansicht in kargen stillen Zeichnungen die Gewissensnöte eines Nicht-mehr-Kindes.
Ist dies jetzt ein Comic, der, wie schon vorgeschlagen, eine Anklage gegen Playboy & Co. darstellt? Oder eine Anklage gegen reliögiöse Prüderie?
Keines von beiden (obwohl Brown als sehr christlich gilt), eher ein Blick auf Pubertät und beginnende Sexualität, die mir sehr normal vorkommt. Auch Plot und Erzählung selber sind bemerkenswert offen, Brown schenkt uns und sich selbst nichts (die Masturbationstechnik mit dem Stuhl war im Internet eine Zeit lang als „The Chester“ bekannt). Bissige Kommentare des erwachsenen Brown („Chester hat es geschafft, den Playboy vom letzten Monat nicht zu kaufen, aber in diesem Monat .. ah ja, da kommt er wieder, unter dem Hemd hat er irgendwas versteckt“) verdecken, so finde ich, das Mitleid, dass der Autor Brown mit seinem jugendlichen Alter Ego hat, der verwirrt vor dem Ende seiner Kindheit steht und sich von Familie und gewohnter Umgebung löst.
Keine Anklage also, eher eine sehr treffende Beschreibung der conditio humana, Pubertät als notwendiges Übel.Ausnahmsweise sei die deutsche Ausgabe von Jochen Enterprises empfohlen, gute Qualität, gute Übersetzung und dabei nicht teuer.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Ah, Chester Brown.
Begegnet mir immer wieder.
Der damalige VIVA-Moderator Nils Bokelberg (Fritten & Bier) hatte „Ed the Happy Clown“ empfohlen. Klang toll, konnte ich mir aber mit meinem mickrigen Taschengeld nicht leisten (kostete 30 DM, oder sogar noch mehr). Bekommt man jetzt für 5-7 Euro in jedem Comicladen hintergeworfen. Habs trotzdem nicht gekauft.
Dann haben mich vor ein paar Monaten die „The Little Man Short Strips 1980 – 1995“ angelächelt. Sehr, sehr schön aufgemacht; da war dann aber anderes interessanter.
Jetzt liest man überall, wie grandios doch „Louis Riel“ sein soll.Aber ich weiß nicht, mich stoßen diese typischen US-Underground Comics mit ihren „hässlichen“ Charakteren, betont (abartig?) sexuellen Inhalten doch irgendwie immer leicht ab. Obwohl „Louis Riel“ ja anders sein soll…
Latho, sag was…
Habe gestern übrigens den ersten Paperback-Band von „Animal Man“ bekommen. Habe bis jetzt nur die ersten 8 Seiten gelesen…scheint sehr toll zu werden!
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Flow like a harpoon daily and nightly
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
hier übrigens die ’05er eisner award-preisträger. „ex machina“ hört sich interessant an. die zweite peanuts-box hole ich mir zu weihnachten. :)
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candycolouredclownAh, Chester Brown.
Begegnet mir immer wieder.
Der damalige VIVA-Moderator Nils Bokelberg (Fritten & Bier) hatte „Ed the Happy Clown“ empfohlen. Klang toll, konnte ich mir aber mit meinem mickrigen Taschengeld nicht leisten (kostete 30 DM, oder sogar noch mehr). Bekommt man jetzt für 5-7 Euro in jedem Comicladen hintergeworfen. Habs trotzdem nicht gekauft.
Dann haben mich vor ein paar Monaten die „The Little Man Short Strips 1980 – 1995“ angelächelt. Sehr, sehr schön aufgemacht; da war dann aber anderes interessanter.
Jetzt liest man überall, wie grandios doch „Louis Riel“ sein soll.Wie, Nils Bokelberg empfiehlt etwas Gutes? Ich hätte öfters Viva gucken sollen… Ed ist gut, wenn auch sehr schräg. Die Little Man Strips kenne ich noch nicht, ebenso wenig Louis Riel, das tatsächlich sehr gut sein soll. Aber garantiert sehr eigen – sehr spirituell (aber hoffentlich nicht frömmelnd).
I Never Liked You, ein anderes autobiografisches Werk von Brown hält der Autor für sein bestes, ich nicht (eher die Playboy Stories und Ed), eine Art Fortsetzung von Playboy Stories.candycolouredclown
Aber ich weiß nicht, mich stoßen diese typischen US-Underground Comics mit ihren „hässlichen“ Charakteren, betont (abartig?) sexuellen Inhalten doch irgendwie immer leicht ab. Obwohl „Louis Riel“ ja anders sein soll…Latho, sag was…
Yup. Ich verstehe, was Du meinst. Und gefallen kann die ganze Underground-Szene auch nur Leuten (Amis), die von vorn bis hinten mit dem Superheldenzeug zugestopft sind. Da ist der Erfahrungshorizont von Europäer etwas anders. Der Strich ist oft „hölzern“, ungelenk, eine Ablehnung der stromlinienförmigen Major Comics – ob man sich damit aber einen Gefallen tut, ich weiß nicht. Schuld daran ist übrigens Art Spiegelman (der aber selber hervorragend ist). Farbe fehlt aus Kostengründen. Alles nicht besonders für’s Auge gedacht. Da verstecken sich manchmal aber trotzdem Schätze – ich denke Brown fällt mit seinen sehr eigenen, doch recht runden Zeichnungen aus diesem Underground-Raster raus.
Was die Themen angeht: College-Comics eben – da spielt die Political Correctness der US-Unis eine Rolle. Und das führt dazu, dass in jedem Comic Päderasten, Schwulen und Lesben wimmelt, als wären die Autoren nicht samt und sonders in Suburbia groß geworden.
Ich denke, einen großen Teil der Underground-Szene ist vergeßbar oder Epigonentum. Aber manchmal bringt auch eine recht konforme Szene etwas Gutes hervor.
Ach ja: und Chester Brown ist nicht abartig – er ist einer von uns. :)candycolouredclown
Habe gestern übrigens den ersten Paperback-Band von „Animal Man“ bekommen. Habe bis jetzt nur die ersten 8 Seiten gelesen…scheint sehr toll zu werden!Ziemlich sicher: warte bis Du bei der Gospel-Geschichte bist, haut einen weg. Das ist ein DC-Comic, der im DC-Universum spielt und deswegen muss immer die Continuity gewahrt werden, die 20 Jahre später kaum noch erinnerlich ist (wenn man es je wusste). Deswegen tauchen Superman und Batman zB in Moores Swamp Thing auf.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.jimmyjazzhier übrigens die ’05er eisner award-preisträger. „ex machina“ hört sich interessant an. die zweite peanuts-box hole ich mir zu weihnachten. :)
Und ich überlege weiterhin, ob ich „The Goon“ lesen muss.
Oh, und es gibt die frühen „Concrete“ Kurzgeschichten wieder, fein. Sollte ich auch mal mit anfangen.--
Flow like a harpoon daily and nightlyjimmyjazzhier übrigens die ’05er eisner award-preisträger. „ex machina“ hört sich interessant an. die zweite peanuts-box hole ich mir zu weihnachten. :)
Cool, Kurt Busieks Conan, den will ich haben. Von Deus Ex.. und The Goon habe ich auch Gutes gehört. Books of Magic? Die müssen aber besser sein, als die von Gaiman, die waren nämlich langweilig. Y – the Last Man ist ganz nett, Vertigo-Durchschnitt.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Vergessen: Fables werde ich vielleicht hier mal vorstellen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoWie, Nils Bokelberg empfiehlt etwas Gutes? Ich hätte öfters Viva gucken sollen… Ed ist gut, wenn auch sehr schräg. Die Little Man Strips kenne ich noch nicht, ebenso wenig Louis Riel, das tatsächlich sehr gut sein soll. Aber garantiert sehr eigen – sehr spirituell (aber hoffentlich nicht frömmelnd).
I Never Liked You, ein anderes autobiografisches Werk von Brown hält der Autor für sein bestes, ich nicht (eher die Playboy Stories und Ed), eine Art Fortsetzung von Playboy Stories.Gut, um der alten Zeiten Willen und mir einen „Kindheitswunsch“ zu erfüllen, werde ich dann nächsten Monat mal „Ed“ mitnehmen. :) (und sehen, ob mir das Brown nahe bringt)
(„Louis Riel“ wird aber auf jeden Fall gelesen)Ach ja: und Chester Brown ist nicht abartig – er ist einer von uns. :)
Okay. :) (auch wenn mir „The Chester“ nicht so normal vorkommt ;) )
Hier ein Interview mit Brown zu „Louis Riel“.
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Flow like a harpoon daily and nightlyHeute war ich shoppen und diverse Comics waren dabei (Why I Hate Saturn zB), ich habe dabei festgestellt, dass The Playboy von Brown ziemlich dick ist, es sieht dicker aus, als die deutsche Ausgabe. Allerdings habe ich nicht reingesehen, von daher muss ich mich nochmal schlau machen, ob die deutsche Übersetzung komplett ist.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.latho
Ziemlich sicher: warte bis Du bei der Gospel-Geschichte bist, haut einen weg.
Ich fand schon das Ende des zweiten Chapters unglaublich!
Bis jetzt ist „Animal Man“ das, was Millers „The Dark Knight Returns“ versprach, für mich aber nur in wenigen Szenen halten konnte.--
Flow like a harpoon daily and nightlyFreut mich, dass er Dir gefällt. Ich selber habe uch nur den ersten (Sammel-)Band durchgelesen, Nummer zwei muss ich schleunigst nachholen. Am Dienstag stand ich im Comicladen vor Grant Morrisons Invisibles – allerdings unverschämt teuer. Doom Patrol soll auch gut sein.
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Schlagwörter: Comics, Empfehlung
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