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topsAbschaum? Aber ja. Wer immer glaubt (!), seine religiösen Dogmata anderen aufzwingen zu können, auch mit Gewalt, bis hin zu Mordaufrufen (das ist eine „Fatwa“, wobei es scheißegal ist, ob es sich um eine „korrekte Fatwa“ handelt oder um eine unter „Islam-Gelehrten“ umstrittene) und tatsächlich begangenem Massenmord, ist mit dem Begriff „Abschaum“ wahrlich noch gut bedient.
Du sprichst über Khomeini bzw. Bin Laden und nicht von Yusuf Islam.
topsGesindel? Aber ja. Leute, die aufgrund einer „Gotteslästerung“ (wiederum scheißegal, von wem auf solche „erkannt“) gewalttätig werden, sind ebendas. Fremdgesteuertes, moralisch verkommenes Gesindel. Ich erinnere etwa an den brandschatzenden Mob, der in Pakistan und anderswo durch die Straßen zog, dänische Flaggen verbrannte (woher kamen die denn so schnell?) und „alle Ungläubigen müssen sterben“ skandierte, bloß weil in irgendeinem fernen Land Zeichnungen veröffentlicht wurden, die den „Propheten Mohammed“ zeigten. Ein Sakrileg sei das. In Dänemark?! Gesindel ist in diesem Zusammenhang eigentlich ein Euphemismus. Pöbel trifft es besser, genauer: fanatisierter, aufgehetzter, mordlustiger Pöbel.
Du sprichst über verblendete gewalttätige Islamisten, nicht von Yusuf Islam formerly known as Cat Stevens.
Wenn auf einer Karikatur ein ans Kreuz genagelter Jesus von einer nackten orientalischen Prinzessin per Fellatio ins Himmelreich gelutscht werden würde, dürfte dies auch nicht überall auf wohlwollende Toleranz stoßen. Weder dies, noch eine jener Mohammed-Karikaturen gehören in eine Tageszeitung oder ein Magazin. Nicht aus moralischen Gründen und auch nicht wegen Grenzen von Presse- oder Meinungsfreiheit, sondern ganz einfach aus Respekt vor Andersgläubigen. Egal ob in Dänemark oder anderswo.
topsIch halte die Religionsfreiheit für ein hohes Gut. Die Meinungsfreiheit allerdings für das im Zweifel höhere. Will sagen: die Religionsfreiheit endet dort, wo Andersgläubige bzw. Nichtgläubige um Leib und Leben fürchten müssen, weil sie mit irgendeinem für sie völlig irrelevanten Katechismus oder Koran oder dergleichen in Konflikt kommen, nur weil sie ihre Meinung kundtun (s. Rushdie, Karikaturen, etc.).
Wer bestreitet das?
Rushdie hat keine Meinung kundgetan, sondern einen Roman geschrieben. Die Karikaturen (unter anderem wurde ein betender Muslim dargestellt, der während des Gebetes von einem Hund bestiegen wurde) haben nichts mit Meinungsfreiheit zu tun. In Dänemark (wo auch Muslime wohnen) hatte dies auch wenig mit Pressefreiheit zu tun, sondern eher mit der dortigen rechtsgerichteten Regierung.
topsEin Wicht? Aber ja. Ein besonders jämmerlicher zudem. Dein Gesprächsprotokoll beweist das eindringlich. Er selbst, so Cat Stevens aka Yusuf Islam, müsse Rushdie nicht unbedingt selbst umbringen, weil er ja in keinem Gottesstaat lebe (sinngemäß), würde Rushdie jedoch an seiner Tür klopfen, könne er schlicht nicht umhin, den „verurteilten“ Schriftsteller an Khomeini und Konsorten auszuliefern. Wicht ist zu harmlos, treffender ist: Verblendeter, der für die fixen Ideen, an die er glaubt, auch über Leichen ginge.
Zu dem gekürzten Gesprächsprotokoll habe ich meine Einschätzung bereits geschrieben. Ich bedauere, dass Y. Islam kein Held ist und sich ungeschickt verhalten hat; zum Wicht wird er dadurch für mich nicht.
topsIch möchte Dich also bitten, mir nicht zu unterstellen, ich wollte Muslime töten.
Mir diese Unterstellung zu unterstellen ist eine Unterstellung. Zudem bezog sich ‘Kill Islam! Kill Muslim!’ in beiden Fällen auf Muslim Yusuf Islam und nicht auf Muslime oder den Islam. Dass dies missgedeutet wird, hatte ich nicht erwartet.
nail75Dem schließe ich mich vollkommen an.
Nicken ist eben einfacher als Nachdenken.
nail75Das liegt daran, dass zwischen dem totalitären bzw. menschenverachtenden Gedankengut von Cat Stevens und dem freiheitlich-naiven Gedankengut von John Lennon keine Gemeinsamkeit besteht.
Zwei naive Briten: Der eine ungeschickt, der andere ein brillianter Zyniker. Der eine Teufel, der andere Held.
nail75Du erzählst mir überflüssigerweise mehrfach, dass eine Fatwa niemals eine Einzelperson betreffen könne. Toll, nur Khomeini weiß das offensichtlich besser und hat zudem einen vollkommen eindeutigen Tötungsauftrag daran gekoppelt.
Auf den Unterschied zwischen einer Fatwa und dieser Pseudo-Fatwa Khomeinis habe ich bereits mehrfach hingewiesen. Darauf werde ich nicht ein weiteres Mal eingehen. Es genügt die entsprechenden Posts zu lesen oder noch besser, zum Thema im Internet zu recherchieren.
nail75Man könnte fast meinen, Du bedauerst, dass Rushdie noch lebt. Dass er jahrelang untertauchen musste, scheinst Dich nicht zu interessieren.
Ich schätze Salman Rushdie sehr und halte ihn für einen der bedeutendsten englischsprachigen Autoren. “Midnight’s Children“, sein Roman über Indien, zählt für mich zu den ganz großen Leseerlebnissen. Dein Vorwurf ich würde bedauern, dass Rushdie noch lebt, tut weh und ist falsch.
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Werbung@ Blitzkrieg Bettina
Das geht mir ähnlich. Ich versuche, die heutige Person auszublenden, wenn ich die alten Alben von Cat Stevens höre. Das ganze ist in der Tat sehr sehr traurig.
Vor allem wenn man an so wunderbare Lieder wie „if you want to sing out…“ denkt.--
Going down in Kackbratzentowntolomoquinkolom
Die Karikaturen (unter anderem wurde ein betender Muslim dargestellt, der während des Gebetes von einem Hund bestiegen wurde)http://www.citybeat.de/news/2070231/die-12-mohammed-karikaturen.html
welches wäre es denn, 12 x darfst Du raten….
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Wenn einem die Argumente ausgehen, sollte man zur Beleidigung greifen (A.Schopenhauer) Hilfe gibbed hier: http://www.amazon.de/beleidigen-Kleines-Brevier-sprachlicher-Grobheiten/dp/3406511252Blitzkrieg Bettina…da ich wenige Musiker kenne, die mich mit ihren Songs so emotional berührt haben wie Cat Stevens. Seine Lieder waren wirklich oft im meinem Leben wichtig für mich.
Interessant. Mir erging es ebenso.
Blitzkrieg Bettina…und jetzt werd ich hier nochmal damit konfrontiert was für ein intollerantes arschloch er heute anscheinend ist.
Lass Dich nicht täuschen. Er ist zwar Muslim, aber ich halte ihn für einen guten Menschen, der sich auch für andere einsetzt.
http://www.smallkindness.org/--
Ich müsste mich wirkich mal etwas näher mit Yusuf Islam beschäftigen, was über ihn gesagt wird stimmt, und was nicht.
Und ich schere bestimmt nicht alle Muslime über einen Kamm!
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
motörwolf…Daher werde ich kein Album mehr kaufen von Stevens/Islam, selbst wenn es die großartigste Musik der Welt wäre. ….
Muss ich das hervorragende Majikat-Live 1976-Album jetzt mit schlechtem Gewissen hören? Oder mich vorher lauthals distanzieren, obwohl über die öffentliche Person Cat Stevens /den Privatmann Steven Demetre Georgiou, solange sie existierten, bis heute keinerlei anrüchigen, zweifelhaften oder gar zutiefst unmoralischen Dinge bekannt geworden sind? Führt ein vollständiger innerer und äußerer Persönlichkeitswechsel wie er hier vollzogen wurde… und nur einmal unterstellt vom Paulus zum Saulus… etwa zur Entwertung des vorherigen künstlerischen Schaffens?
Wie steht es denn dann mit Frank Sinatras Art des „My Way“?
Presseberichte über intensivste Kontakte zu Mafia-Bossen zu seinen besten Zeiten reißen nicht ab. Diese Organisation verfährt traditionsgemäß mit Verrätern und Andersdenkenden auch nicht gerade zimperlich und hatte schon damals hunderte Morde und Mordbefehle auf ihrer menschenverachtenden Liste. Also auch kein Cent mehr für „In The Wee Small Hours“, “Sings For Only The Lonely”, „September Of My Years“ …? Ab in die Tonne? … Jede Menge Gretchen-FragenFrom left to right: Paul Castellano, Greory de Palma, Frank Sinatra, Thomas Marson, Carlo Gambino, Jimmy Frattiano, Salvatore Spatola. Bottom row: Joe Gambino, and Richard Fusco. 1976.
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tolomoquinkolomDie Karikaturen (unter anderem wurde ein betender Muslim dargestellt, der während des Gebetes von einem Hund bestiegen wurde) haben nichts mit Meinungsfreiheit zu tun.
Doch, das haben sie. Es wird ja auch niemand gezwungen, die Karikaturen gutzuheißen.
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How does it feel to be one of the beautiful people?alex8529http://www.citybeat.de/news/2070231/die-12-mohammed-karikaturen.html
welches wäre es denn, 12 x darfst Du raten….
Sehr gut!!!!
Es ist ja auch bekannt, daß plötzlich immer mehr Karaikaturen auftauchten, die ursprünglich nicht Bestandteil der 12 waren. Und tolo sollte mal aufhören dauernd darauf zu insistieren, daß manche Leute „das Gehirn einschalten sollten.“ Wenn ich überlege, ob die Massen in Pakistan ihr Gehirn eingeschaltet hatten, als sie tobten, ohne je eine Karikatur gesehen zu haben…
Und bitte: Nicht so spitzfindig mit deinem Fatwa-Begriff, das beleidigt meine Intelligenz und die anderer hier im Board.--
Include me out!wernerUnd tolo sollte mal aufhören dauernd darauf zu insistieren, daß manche Leute „das Gehirn einschalten sollten.“
Mit solchen Sprüchen diskreditiert sie sich doch selbst.
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How does it feel to be one of the beautiful people?tolomoquinkolom(unter anderem wurde ein betender Muslim dargestellt, der während des Gebetes von einem Hund bestiegen wurde)
Hier findest du die 12 Karikaturen, die in der Jyllands-Posten abgedruckt wurden. Und jetzt wüsste ich gerne, wie das mit deiner obigen Behauptung zusammenpasst. Und ob du was merkst.
Edit: ich sehe gerade, dass alex8529 mir zuvorgekommen ist. Meine Fragen hätte ich trotzdem gerne beantwortet. Vor allem die letzte.
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@gollum
Natürlich bleibt es dir unbenommen, Cat Stevens, Sinatra und jeden anderen Musiker zu hören, zu mögen und ihre Werke zu kaufen, ohne dich dafür zu entschuldigen oder dich schlecht dabei zu fühlen. Ich wollte auch nicht zum Boykott aufrufen, sondern habe beschrieben, wie ich ganz persönlich auf die ganze Geschichte reagiere. Die alten Alben aber stehen in meinem Regal, und dort werden sie auch bleiben (wenn sie nicht grade auf dem Plattenteller liegen). Ihr Wert wird für mich nicht gemindert durch die späteren Irrungen des Künstlers, ich schätze sie weiterhin sehr. Wenn ich sie heute auflege, frage ich mich allerdings fast jedesmal, wie aus diesem Musiker ein Fundamentalist werden konnte.
Der Vergleich Stevens / Sinatra hinkt etwas. Sinatra hatte wohl recht zweifelhafte Personen in seinem Umfeld. Aber hat er auch zu Mord aufgerufen oder einen solchen Aufruf unterstützt? Mir ist dergleichen nicht bekannt.--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famees ist ja nun auch nicht so, dass es nur religiöse Karikaturen über/gegen den Islam gibt.
Einfach mal googlen, was es für Karikaturen islamischer Herkunft über andere Religionen gibt.
Manno Mann, da sind die Dänen aber harmlos.
Nun frage ich mich aber, warum man trotz gleicher Münze sich immer so angepisst fühlt, und sogar Mangels dänischer Flaggen gleich mal ein paar Schweizer verbrennt….:lol:
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Wenn einem die Argumente ausgehen, sollte man zur Beleidigung greifen (A.Schopenhauer) Hilfe gibbed hier: http://www.amazon.de/beleidigen-Kleines-Brevier-sprachlicher-Grobheiten/dp/3406511252tolomoquinkolom
Wenn auf einer Karikatur ein ans Kreuz genagelter Jesus von einer nackten orientalischen Prinzessin per Fellatio ins Himmelreich gelutscht werden würde, dürfte dies auch nicht überall auf wohlwollende Toleranz stoßen. Weder dies, noch eine jener Mohammed-Karikaturen gehören in eine Tageszeitung oder ein Magazin. Nicht aus moralischen Gründen und auch nicht wegen Grenzen von Presse- oder Meinungsfreiheit, sondern ganz einfach aus Respekt vor Andersgläubigen. Egal ob in Dänemark oder anderswo.Selbst wenn solche Karikaturen nichts in Zeitungen zu suchen haben sollten, ist dies noch lange keine Rechtfertigung dafür, Flaggen in Brand zu setzen, Botschaften anzugreifen oder Morddrohungen auszusprechen.
Wem solche Karikaturen missfallen, der soll schlicht und einfach dagegen klagen und sich all der Mittel bedienen die ihm unser Rechtsstaat zur Verfügung stellt.
Für Selbstjustiz und ähnliche Formen der Gewalt darf aber kein Platz sein.Dieser ganze Aufruhr damals hat dazu geführt, dass viele Journalisten und Intellektuelle sich mittlerweile nicht mehr trauen, sich in Sachen Islam überhaupt noch zu äußern. Aus Angst vor erneuten Aufständen oder Morddrohungen.
Unser hohes Gut der Meinungsfreiheit hat dadurch starken Schaden genommen und dies finde ich sehr traurig.--
gollumMuss ich das hervorragende Majikat-Live 1976-Album jetzt mit schlechtem Gewissen hören? Oder mich vorher lauthals distanzieren, obwohl über die öffentliche Person Cat Stevens /den Privatmann Steven Demetre Georgiou, solange sie existierten, bis heute keinerlei anrüchigen, zweifelhaften oder gar zutiefst unmoralischen Dinge bekannt geworden sind? Führt ein vollständiger innerer und äußerer Persönlichkeitswechsel wie er hier vollzogen wurde… und nur einmal unterstellt vom Paulus zum Saulus… etwa zur Entwertung des vorherigen künstlerischen Schaffens?
Wie steht es denn dann mit Frank Sinatras Art des „My Way“? Presseberichte über intensivste Kontakte zu Mafia-Bossen zu seinen besten Zeiten reißen nicht ab. Diese Organisation verfährt traditionsgemäß mit Verrätern und Andersdenkenden auch nicht gerade zimperlich und hatte schon damals hunderte Morde und Mordbefehle auf ihrer menschenverachtenden Liste. Also auch kein Cent mehr für „In The Wee Small Hours“, “Sings For Only The Lonely”, „September Of My Years“ …? Ab in die Tonne? … Jede Menge Gretchen-Fragen
Um ganz auf der sicheren Seite zu sein, solltest Du nicht nur Mafia-Frank verbannen, sondern alle Sängerinnen und Sänger aus dem Umkreis des radikalfundamentalistischen Weltbeglückungskonzerns Scientology.
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ClauDoch, das haben sie. Es wird ja auch niemand gezwungen, die Karikaturen gutzuheißen.
Das ist zynisch.
Zu Meinungsfreiheit: Welche Meinung wird Deiner Meinung nach durch diese Karikaturen geäußert?
Es wurde auch niemand gezwungen, diese Karikaturen zu veröffentlichen (ich meine jetzt nicht nur jene dieser dänischen Tageszeitung). Persönlich finde ich einige davon sehr gelungen und äußerst witzig, andere sind einfach schlecht gezeichnet. Ich habe mich vor längerer Zeit mit betroffenen Personen über diese Karikaturen unterhalten und konnte deren Standpunkt, sowie auch ihre Verärgerung danach besser verstehen, wenngleich ich ihn nicht teile. Ich hatte kein Problem damit diese andere Sichtweise zu respektieren.
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