Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Solokünstler › Bruce Springsteen
-
AutorBeiträge
-
So ist das mit den ersten Platten eines Musikers, den man damit entdeckt. Ich mag BITU immer noch sehr. Ich mochte gerade diese Wucht und die durchweg eingängigen Songs. Auch „The River“ war für mich so ein Vollgas Album. Als ich dann die ersten beiden Platten und besonders die „Born To Run“ hörte, war ich ziemlich enttäuscht. Ich empfand sie als geradezu lahmarschig (das hat sich natürlich inzwischen geändert).
Mit „Darkness…“ habe ich erst nach der klanglich dramatisch verbesserten Edition vor ein paar Jahren meinen Frieden gemacht.
Ach ja, an „Nebraska“ habe ich mich lange nicht herangewagt, weil ich fürchtete weiter enttäuscht zu werden. Inzwischen zählt es auch zu meinen Lieblingsalben vom Boss.--
Highlights von Rolling-Stone.deWelches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
So arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
So lief das erste Konzert der Rolling Stones 1962 im Marquee in London
WerbungbullschuetzAber Springsteen bis einschließlich „Nebraska“, das bleibt bei mir Liebe – für alles danach empfinde ich mal wohlwollendes, mal distanziertes Interesse.
:bier:
--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Hat jemand schon (außer mir natürlich :-)) die River Box? Das ursprüngliche „The River“-Album auf nur einer CD ist schon ziemlich cool gewesen. Eine interessante Entdeckung.
--
Höre gerade die (wie erwartet) großartigen Outtakes! :sonne:
--
Doc F.Hat jemand schon (außer mir natürlich :-)) die River Box? Das ursprüngliche „The River“-Album auf nur einer CD ist schon ziemlich cool gewesen. Eine interessante Entdeckung.
Interessante Entdeckung, ja. Aber ich kann Springsteen sehr gut verstehen, dass ihm das Ding schlicht und einfach zu klein und zu eindimensional war für das, was er sagen wollte. So erklärt er es ja in der sehr sympathischen Making-of-Doku. The River als Doppelalbum ist ein kleines (Arbeiter-)Welttheater, die ursprüngliche Einzelplatte dagegen ’nur‘ ein interessantes Album mit ein paar packenden Songs, das man aber gut anhören kann. Und Cindy gefällt.
Bemerkenswert fand ich in dem Film übrigens, dass er zugibt, dass er besser Roulette statt Crush On You auf das endgültige Album hätte tun sollen.--
"Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)Springsteen muss man lange hören, um ihn dann auch richtig einzuordnen. (das gibt es bei anderen Bands wie R.E.M. auch)
Heute würde ich „Darkness…“ als meinen Liebling bezeichnen. Gefolgt von „The River“ und auch „The Rising“
Dazwischen und danach gibt es immer wieder Brüche. Einiges spricht mich an, anderen Sachen stehe ich eher gleichgültig gegenüber. Nach 2005 (mit „Devils & Dust„) überzeugt mich nichts mehr richtig. Die Blu-Ray „London Calling: Live in Hyde Park“ aus dem Jahr 2010 fängt mich dann aber doch wieder ein.
--
Die Konzerte inkl. „Devils & Dust“ sind immer wieder absolute Höhepunkte meines Konzertlebens.
--
Das mit den Konzerten ist so eine Sache. Ich habe Bruce in Frankfurt gesehen.
In so einem riesigen Stadion geht natürlich viel an Intimität verloren. Irgendwo brüllen Leute, andere quatschen vor sich hin – und der klangliche Genuss ist auch nicht immer gegeben. Bei den Dire Straits in Köln habe ich damals kaum ein Ton vernommen. Der Klang war gruselig. Ich mag Konzerte und habe auch keine Probleme mit den Reisen & Anfahrten. Brian Wilson und R.E.M. unter diesem heimeligen Zeltdach in Bonn werde ich immer lieben. (auch wenn Brian Wilson mit zwei Tickets und Hotel sündhaft teuer war :-))
Da lobe ich mir die Erfindung der Blu-Ray. Angeschlossen an die Anlage und auf einem großen Bildschirm ist das überragend.
--
mortimerHöre gerade die (wie erwartet) großartigen Outtakes! :sonne:
Ja, ganz wunderbar!
--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyMick67Die Konzerte inkl. „Devils & Dust“ sind immer wieder absolute Höhepunkte meines Konzertlebens.
„Devil & Dust“ war wirklich beeindruckend.
--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyJohn The RelevatorJa, ganz wunderbar!
Haach, muss ich mir die Box wirklich noch geben? Es juckt ja schon in den Fingern.
Vielleicht geht da was mit einem 2-Jahres-Abo. Da gibt es noch einen 50 Euro-Gutschein bei jpc.
Sonst bekomme ich Ärger
--
LattenschussSpringsteen muss man lange hören, um ihn dann auch richtig einzuordnen. (das gibt es bei anderen Bands wie R.E.M. auch)
Ich habe sogar den Eindruck, dass Springsteen einer der am meisten missverstandenen Musiker überhaupt ist. Die meisten Fans hören seine Musik und lassen sich von der (sehr guten) Oberfläche mitreißen, aber sie tauchen nicht tiefer ein. Dabei wird es da gerade interessant. Den schlimmsten Fehler, den man machen kann, ist Springsteen als Rocker misszuverstehen.
Der Vergleich mit R.E.M. ist treffend. Auch die wurden aus anderen Gründen sehr oft missverstanden.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Ich habe sogar den Eindruck, dass Springsteen einer der am meisten missverstandenen Musiker überhaupt ist. Die meisten Fans hören seine Musik und lassen sich von der (sehr guten) Oberfläche mitreißen, aber sie tauchen nicht tiefer ein. Dabei wird es da gerade interessant. Den schlimmsten Fehler, den man machen kann, ist Springsteen als Rocker misszuverstehen.
Der Vergleich mit R.E.M. ist treffend. Auch die wurden aus anderen Gründen sehr oft missverstanden.
Ich glaube, Springsteen muss in seiner Nische leben und bis zum Ende diesen Weg gehen.
In den USA ist er einfach nicht der große Homeland-Chronist. Das stimmt einfach nicht. Auf die feinere Seite der Ostküste gehört er aber auch nicht. Die hatten immer eher eine Schwäche für feine Bands wie die 10,000 Maniacs.
Das ist ein ganz schwieriges Feld, das man dort und auch in Europa beackern muss. In den europäischen Großstädten ist er ab 1984 mit seinem Album „Born in the USA“ angeeckt. Da bin ich mir ziemlich sicher. Das hat man in der alten Welt mit ihren eigenen Szenen nicht so gut aufgenommen.
Am Ende ist das egal. Er hatte und hat ja diesen Erfolg.
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
John The Relevator“Devil & Dust“ war wirklich beeindruckend.
+1
Das war ein wunderbarer Abend in Frankfurt.
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
bullschuetzIch hab gelitten, als BITU rauskam. Die alten Platten hatte ich fast kaputtgehört, dieses Überbordende, Strudelnde, Überdrehte, ich konnte davon nicht genug kriegen, die Dynamik, alles schien möglich auf diesen Dingern. Vor allem auf „The Wild …“ – das Westside-Story-Flair, die Streuner-Romantik, nächtliche Jazz-Tupfer, vom Strand her weht ein Akkordionklang rüber und von der Straßenecke Soul im Latin-Fieber, und diese unsterblichen Strizzi-Schlawiner-Zeilen – ein Stromer, der alle Register zieht: „Love me tonight, for I may never see you again … love me tonight and I promise I’ll love you forever.“ Ich hab‘s geliebt.
Aber all diese Platten hörte ich erstmals nachträglich, lange nach ihrem Erscheinen. Ich hatte mal wieder das Gefühl, dass das Beste vor meiner Zeit passiert war. Die erste, die ich mir gleich nach Veröffentlichung kaufte, die erste, an der ich im Hier und Jetzt teilhatte, die erste, bei der ich spürte, es passiert und ich bin dabei, war Nebraska – und zunächst ernsthaft enttäuschend.
Nun gut, ich lernte die Scheibe zu schätzen (heute ist sie eine meiner liebsten von Springsteen) – als allerdings die ersten Gerüchte durchdrangen, dass eine neue rauskomme, wieder mit voller Band, war ich elektrisiert: Jetzt aber, endlich, eine „echte“ Springsteen, und ich bin dabei …
Nach dem ersten Hören war ich fast deprimiert. Das war alles so dermaßen am Anschlag, alles nur Wums, statt Laut/Leise, statt Dynamik alles komprimiert auf hohem Level, so unsubtil, und die Stimme, die früher alle Nuancen ausgelotet hatte bis zum Flüstern, Brechen, Verstummen … ach herrje.
Ich kann die Platte heute gelten lassen. Aber Springsteen bis einschließlich „Nebraska“, das bleibt bei mir Liebe – für alles danach empfinde ich mal wohlwollendes, mal distanziertes Interesse.
Schöner Text!
Ja, das Akkordeon liebe ich auch und „Sandy…“ ist einer der schönsten Songs von Springsteen.Ich bin mit „Tunnel of Love“ eingestiegen! Und erinnere mich an eine Überschrift in der „Bravo“ kurz vor VÖ: „Der Boss – verschollen im „Tunnel of Love“.
Dann kamen „Human Touch“, „Lucky Town“. Die hatte ich mir in der Videothek ausgeliehen (!!!), doch nie gekauft. Mein Bruder holte sich dann „Ghost of Tom Joad“, für mich auch enttäuschend damals. Mit der Box „Tracks“ gings zum Glück wieder steil aufwärts. Und dann endlich die Reunion mit dem ersten Konzert in Zürich, Wahnsinn! Diese Live Power hat mich umgehauen! Und dann kam „The Rising“. Für mich ein sehr gutes Springsteen Werk, das man nicht einfach als 9/11 Album abtun sollte! Und selbst wenn es ein 9/11 Album sein sollte, ist dies ja, für sich.genommen, noch kein Kritikpunkt. Ich hab‘ das Album damals geliebt und tue es auch heute noch (etwas abgeschwächter)!
--
-
Schlagwörter: Bruce Springsteen
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.