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SkydogNichts …
Vielleicht könnte die gesamte Diskussion mal ausgelagert werden, finde das ein ziemlich interessantes Thema, aber mit Bob Dylan hat das tatsächlich nichts mehr zu tun.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Highlights von Rolling-Stone.deBob Dylan: Alles, was man über „Like a Rolling Stone“ wissen muss
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Ich empfehle Pro Asyl. Die kümmern sich um die Verletzung von Menschenrechten hier in Europa, beispielsweise von Flüchtlingen, die die griechische Marine gerne mal ins Meer wirft, um sie los zu werden. Aber der Künstler Ai Weiwei ist sicherlich attraktiver als erschöpfte, verängstigte und ausgezehrte Flüchtlinge aus Nord- oder Zentralafrika.
Danke, ich lese mich da mal rein …
[Menschen sind für mich überigens gleich.]Hin und wieder bekomme ich per mail Informationen von avaaz.org.
Was hat das eigentlich alles mit Bob Dylans Entscheidung zu tun?
Eigentlich nichts.
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Great people talk about ideas. Average people talk about things. Small people talk about other people. Author: Unknownnail75
Was hat das eigentlich alles mit Bob Dylans Entscheidung zu tun?Verdammt viel. Weil nämlich alle, die jetzt lauthals in den Medien schreien, eine Art Stellvertreterkrieg mit ihm und an ihm führen. Nur Dylan darf nicht, was alle, aber auch wirklich alle tun, nämlich das Regime dort in der einen oder anderen Weise unterstützen.
Dylan zumindest kann für sich in Anspruch nehmen (auch wenn er es hoffentlich nicht tut), dass seine Auftritte mögliche Diskussionen (und Hoffnungen) in China haben entfachen können, über Zensur, Menschenrechte und seine Songs. Der Sneakerskäufer wird nicht mal das können. Dylans Auftritte waren neben vielen anderen Ereignissen weitere Tropfen, die die Erosion des Systems vorantreiben. Unsere Sneakers-Käufe sind es eher nicht.
Dass das System bis dahin weiter existiert incl. der Schändlichkeiten an Ai Weiwei und anderen, ist eine zweite Sache. Die große deutsche Ausstellung nimmt ebenfalls keine Stellung, es geht auch niemand dahin von den Chinesen. Dylan war Tagesgespräch dort, wenn auch seine Konzerte bei den Preisen lau besucht waren. Business as usual also.Was aber wichtiger ist an den Dylankonzerten dort, ist die Diskussion im Westen darüber. Nicht über ihn selbst, sondern über das System dort. An seinem Beispiel wurde weiltweit wieder demonstriert, dass es nach wie vor schlimme Zensur dort gibt, auch wenn viele von uns sie nicht wahrhaben oder es vergessen wollen; wie unglaublich kleinbürgerlich es dort noch zugeht, wenn man sogar Angst hat vor der Musik, vor Dylan, seinen Texten. Nicht dass das eine Rechtfertigung für Dylan sein soll, ich halte das aber für einen sehr wünschenswerten Nebeneffekt.
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FAVOURITESSo gesehen hast Du natürlich vollkommen Recht, otis.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.otis
Was aber wichtiger ist an den Dylankonzerten dort, ist die Diskussion im Westen darüber. Nicht über ihn selbst, sondern über das System dort. An seinem Beispiel wurde weiltweit wieder demonstriert, dass es nach wie vor schlimme Zensur dort gibt, auch wenn viele von uns sie nicht wahrhaben oder es vergessen wollen; wie unglaublich kleinbürgerlich es dort noch zugeht, wenn man sogar Angst hat vor der Musik, vor Dylan, seinen Texten. Nicht dass das eine Rechtfertigung für Dylan sein soll, ich halte das aber für einen sehr wünschenswerten Nebeneffekt.Aber es ist doch traurig das das jetzt erst wieder ins Bewusstsein gerufen wird, wo doch die Repressalien denen Dylan bei seinem Besuch ausgesetzt ist harmlos sein dürften im Vergleich zu chinesischen Künstlern?
Weiss jetzt auch nicht ob die chinesische Führung so wahnsinnig viel Angst vor ihm hat, das ist doch eher ein Prozedere was man wahrscheinlich generell über sich ergehen lassen muss wenn man dort auftritt.--
Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
bullschuetzNochmal: Ich schwimme ja selber bei dem Thema, mir ist schon klar, dass man das so oder so sehen und dabei trefflich in die Details gehen kann. Ich wundere mich bloß über die hier allgegenwärtige Nonchalance, mit der nahegelegt wird, es sei geradezu abwegig, komplexe moralische Zwiespälte überhaupt anzusprechen.
Falls ich jemandem mit meinem „Nonchalance“-Post ans Knie getreten haben sollte, entschuldige ich mich.
Ich rechtfertige mich notdürftig damit, dass daraus immerhin eine Diskussion entstanden ist, die ich sehr interessiert und mit Erkenntnisgewinn gelesen habe – und die eben jenen Nonchalance-Vorwurf furios widerlegt hat.--
bullschuetzFalls ich jemandem mit meinem „Nonchalance“-Post ans Knie getreten haben sollte, entschuldige ich mich.
Ich rechtfertige mich notdürftig damit, dass daraus immerhin eine Diskussion entstanden ist, die ich sehr interessiert und mit Erkenntnisgewinn gelesen habe – und die eben jenen Nonchalance-Vorwurf furios widerlegt hat.Ich fand es generell gut das du deine Meinung dargelegt hast Bullschuetz, gerade weil du dich getraut hast etwas gegen den Forumsstrom zu schwimmen. Die Diskussion danach geriet zwar etwas off-topic, aber ich denke es wurden trotzdem wichtige Themen angesprochen.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Blitzkrieg BettinaAber es ist doch traurig das das jetzt erst wieder ins Bewusstsein gerufen wird, wo doch die Repressalien denen Dylan bei seinem Besuch ausgesetzt ist harmlos sein dürften im Vergleich zu chinesischen Künstlern?
Gefängnis?
Ich weiß ja nicht, was „jetzt erst wieder“ bedeuten soll, es gibt eigentlich ständig Berichte über Menschenrechtsverletzungen in China, die Dylan-Diskussion ist im Zuge der Ai Weiwei-Verhaftung aber besonders heftig.Weiss jetzt auch nicht ob die chinesische Führung so wahnsinnig viel Angst vor ihm hat, das ist doch eher ein Prozedere was man wahrscheinlich generell über sich ergehen lassen muss wenn man dort auftritt.
Ja, jeder ausländische Künstler.
bullschuetzFalls ich jemandem mit meinem „Nonchalance“-Post ans Knie getreten haben sollte, entschuldige ich mich.
Nein, nein, das hast Du nicht nötig, finde ich jedenfalls.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Gefängnis?
Ich weiß ja nicht, was „jetzt erst wieder“ bedeuten soll, es gibt eigentlich ständig Berichte über Menschenrechtsverletzungen in China, die Dylan-Diskussion ist im Zuge der Ai Weiwei-Verhaftung aber besonders heftig.Musst du Otis fragen, sein Post klang so als ob erst Dylan kommen musste damit da mal drüber gesprochen wird.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Blitzkrieg BettinaMusst du Otis fragen, sein Post klang so als ob erst Dylan kommen musste damit da mal drüber gesprochen wird.
Das war auch der einzige Aspekt seines Posts, dem ich widersprechen würde. :lol:
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Das war auch der einzige Aspekt seines Posts, dem ich widersprechen würde. :lol:
Naja, ich denke er überschätzt die Dylan-Auftritte etwas. Die olympischen Spiele damals in Peking waren ja ein grosses Thema – auch hier im Forum – und es wurden ja durchaus Hoffnungen gehegt das sich durch die damit entstandene Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit etwas für China zum positiven wendet. Irgendwie ist das ja auch nicht in dem Maße eingetreten, von daher werden ein paar Konzerte von einem Protestsänger der sich selber schon lange nicht mehr als solcher sieht und dort auch bei weitem nicht die Bekanntheit hat wie im Westen hat wohl nicht so viel ausrichten. Wäre natürlich schön wenn doch.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Blitzkrieg BettinaNaja, ich denke er überschätzt die Dylan-Auftritte etwas. Die olympischen Spiele damals in Peking waren ja ein grosses Thema – auch hier im Forum – und es wurden ja durchaus Hoffnungen gehegt das sich durch die damit entstandene Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit etwas für China zum positiven wendet. Irgendwie ist das ja auch nicht in dem Maße eingetreten, […]
Das ist vielleicht nicht so eingetreten, wie das die übliche westliche Medien-Aufmerksamkeitsspanne erwartet (also zwischen zwei Schlagzeilenaktualisierungen auf SPON), aber ändern tut sich in China schon etwas. Kritik, sogar Aufruhr gab es schon immer (meistens auf dem Land, meistens gegen Parteibonzen). Aber mit der wirtschaftlichen Öffnung nach Westen und dem Hand-over von Hong Kong hat sich das beschleunigt. Die Kritik fällt momentan mau aus, weil der wirtschaftliche Boom wenig Grund zum Meckern gibt. aber das wird sich ändern.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Blitzkrieg BettinaMusst du Otis fragen, sein Post klang so als ob erst Dylan kommen musste damit da mal drüber gesprochen wird.
Nein, war nicht so gemeint. Aber die Öffentlichkeit vergisst allzu schnell. Peking 2008 ist 3 Jahre her. Ai Weiwei kaum jemandem hier bekannt. Die Beachtung, die Dylan bekommen hat, dürfte einige zusätzlich einige wach gerüttelt haben.
Ich überbewerte die Auftritte keineswegs, eher im Gegenteil, sie wurden hier wie auch in China überbewertet, denn dort waren sie sehr präsent in den Medien, wenn man unseren Medien hier glauben darf, aber aktuell absolut wirkungslos. Hier wurden sie fast so disktutiert wie Ai Weiwei, obwohl der nur die Spitze ist, aber wegen ihm ist nun das leicht bigotte Gezeter wieder groß. Ich muss gestehen , dass ich z.B. erst vorgestern erfahren habe, dass vier seiner Mitarbeiter ebenfalls verschwunden sind. Ich denke, es stand nicht in allen Gazetten, sonst hätte ich es wohl mitbekommen.
Bullschuetz, ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn du ein Problem mit Dylan dort oder den Reaktionen hattest. Wieso entschuldigst du dich für die Frage?!--
FAVOURITES
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Speed TurtleEine Diskussion wie diese verdient ihren Namen jedenfalls nur, wenn für alle Teilnehmer die gleichen Maßstäbe gelten. Da kann man nicht für sich selbst das Recht auf Zweifel in Anspruch nehmen und von anderen Stellungnahmen dazu einforden, und wenn die dabei dann zu anderen Ergebnissen kommen einfach behaupten, sie hätten lediglich ein Problem damit, „komplexe moralische Zwiespälte überhaupt anzusprechen“ und würden nur wortreich davon ablenken wollen, dass sie selbst auch keine endgültigen Wahrheiten parat haben. Da fühle ich mich mit meinen Argumenten nicht ernst genommen und bleibt dann letztlich auch die Hoffnung auf Erkenntniszuwachs vergeblich, wenn nicht einmal versucht wird, mich irgendwie zu überzeugen. Unter diesen Umständen ist das Ganze hier doch reine Zeitverschwendung, oder?
Deshalb.
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Zum Thema: Dylan kam gar nicht so gut an. er war zu unbekannt, und seine Songs kannte auch fast niemand.
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Include me out! -
Schlagwörter: Bob Dylan
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