Bob Dylan

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  • #293087  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

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    und mit der yayas phase der stones ists so eine sache. hatte das gefühl, dass sie ab da zu dem geworden sind, was sie heut enoch sind. gute unterhalter ohne irgendwelchen anspruch. es war nur noch show. ich fand keinen „punk“ mehr dahinter.

    Also 69-70 ist für mich in erster Linie Blues durch die wunderbare Arbeit von Mick Taylor.
    „punkig“ waren sie dann ja aber von 78-81 wieder. Magst Du die Platten dieser Zeit?
    „Show“ ab 89. Aber eine verdammt gute!

    Und „Another Side“ habe ich heute morgen mal wieder gehört. Tolle Platte. Sie sagt mir mehr als die 3 Vorgänger, die mir oft zu sehr in die ernste Folk-Protest-Ecke gehen.
    Ich sage nur: „Yippee! I’m a poet, and I know it – Hope I don’t blow it.“

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
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    #293089  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

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    Und bei Street Legal geht’s mir auch so, dass aus der LP mit 3 guten Stücken in der Remasterd-version auf einmal ein tolles Album wurde!

    Paßt nicht so ganz zu Deinen Aussagen im ‚Quadrophenia‘ Thread, denn auch hier wird ein Album durch Veränderung verbessert.

    Ja, da würde ich auch wirklich einen Unterschied machen zwischen der alten Version und der neuen. Und hier sind ja keine Bonustracks drauf, sondern die gleichen Songs, nur viel besser produziert.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #293091  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,813

    @jan
    Dann würde ich aber auch einen Unterschied zwischen ‚Shot of love‘ und ‚Who’s next‘ machen wollen. Ersteres wurde auf Wunsch Dylan’s um einen Song erweitert, und ‚The groom…‘ kam ja auch nicht ans Ende, wo es gar nicht hingepaßt hätte, sondern an die 6. Stelle. Bei The Who wurde das Album mitte der 90er remastered und mit einigen Bonustrack versehen, die man auch auch losgelöst vom Album betrachten kann und somit das Album an sich nicht verändern.

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #293093  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

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    @ sparch:
    Vielleicht ist das ja ein Mißverständnis – Wenn ich „Who’s next“ bewerte, dann denke ich an das Original-Album ohne Bonustracks. Ich habe und liebe die Re-Issue-CD, aber die Bonustracks „zählen“ für mich nicht. Aber da gibt’s natürlich auch Grenzsituationen, die man da nur schwer einordnen kann. z.B. Ein super Remix wie bei Street legal. Oder ein Album, das beim Erscheinen bereits um Bonus-Tracks, die auf der LP nicht drauf waren, erweitert werden. Oder (wie heutzutage) Bonustracks auf der Doppel-Vinyl-Variante einer CD…
    Man muss halt dazusagen, was man meint, und da ich ja keine Auswertung von Kardinalgrößen betreibe, sondern nur Meinungen sammle, geht das doch auch, oder? :twisted:

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #293095  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,813

    @jan
    Schon klar, ich wollte nur sagen, daß ‚The groom…‘ für mich kein Bonustrack im eigentlichen Sinne sondern Teil des Albums ist, auch wenn er erst Jahre später dazugekommen ist.

    :twisted:

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #293097  | PERMALINK

    buddy-trash

    Registriert seit: 31.12.2002

    Beiträge: 304

    Lasst mich mal eine Vermutung anstellen :
    Ihr mögt Budokan deswegen nicht, weil sie euch zu „glatt“ ist. Euch stören sowohl Geige, Flöte und Chor. Die Musik fließt so in engen Bahnen, da sich die Musiker weitgehend an das Arrangement halten müssen.
    Richtig ?

    Mir gefällt an Dylan gerade, daß er live sehr abwechslungsreich ist, daß er seine ursprünglichen Arrangements auf den Studioscheiben nicht als heilige Kühe betrachtet, und daß er Neues ausprobiert, gerade auf der Bühne. Als ich zum ersten Mal die Studioversion von „I want you“ hörte (kannte bis dahin nur die Budokanversion) fiel ich aus allen Wolken. „Slow down!“ wollte ich ihm entgegenschreien. Ein herzzerreissendes Liebeslied in der Geschwindigkeit ?
    Ein anderes Beispiel : „It’s alright, ma“. Von diesem song kenne ich drei Versionen. Die vom „Easy rider“-Soundtrack, eine von „The Blues Band“ und die Budokan version. Die letzte ist eindeutig am dramatischten und darum für mich die Beste.

    @jan : Recht hast du. Es geht darum Meinungen zu sammeln, um auch andere Eindrücke und Sichtweisen kenenzulernen. Alles andere wäre Onanie.

    Was halten die Cracks (also ihr) denn von den letzten beiden Dylan-Scheiben. Mich hat nach wenigstens 10 Jahren „Time out of mind“ erstmals wieder dazu motiviert mich weitergehend mit Dylan zu beschäftigen.

    --

    "Machines ain't music !"
    #293099  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,813

    Nochmal zu ‚Budokan‘: ich würde dem Album sagen wir mal ***1/2 geben. Einige Songs gefallen mir hier sehr gut, andere klingen etwas unausgegoren. Die Aufnahmen, die hier dokumentiert sind, stammen von den ersten Konzerten der damaligen Tour und die Band war noch nicht so richtig eingespielt und das hört man stellenweise. Es wäre sicher besser gewesen, spätere Konzerte der Tour für ein Live Album zu verwenden. Wäre vielleicht mal was für die Bootleg Series (z.B. das Konzert auf dem Zeppelinfeld).

    Die letzten beiden Studioalben zählen für mich zu den besten überhaupt.

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #293101  | PERMALINK

    fred-schluckebier

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,722

    @buddy Trash
    Halte seine letzten beiden Alben für sehr gut und sehr groß. Lassen für mich seine alten Sachen in neuem Lichte erstrahlen. :sauf:

    --

    Shot a man in Reno just to watch him die...
    #293103  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,466

    @ Buddy:
    Also Deine Vermutung bzgl. Budokan ist bei mir falsch, mich stört nicht die Geige, der Chor, das Poppige – nein, ich finde viele Versionen vom Vortrag Dylans her langweilig und manche musikalischen Ideen einfach blöd, bzw. manchmal das Gefühl hier wurde Arrangement um des Arrangements willen betrieben und nicht um des Songs willen.

    Die letzten beiden Alben sind klasse.
    Time out of mind: *****
    Love and theft: knapp ****1/2

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #293105  | PERMALINK

    buddy-trash

    Registriert seit: 31.12.2002

    Beiträge: 304

    Korrektur meinerseits :
    The Blues Band hat „Maggies farm gecovert, nicht „It’s alright ma“.

    --

    "Machines ain't music !"
    #293107  | PERMALINK

    joerg-koenig

    Registriert seit: 09.08.2002

    Beiträge: 4,078

    Ich gehöre zu der großen Minderheit derer, denen Love And Theft besser gefällt als Time Out Of Mind, ich würde also Jans Wertung umdrehen.

    Und ihm in einem anderen Punkt Recht geben: Dylan wirkt auf At Budokan gelegentlich etwas somnabul; wenn er dann mal aufwacht, übertreibt er es gleich wieder (ich muss jedesmal über dieses aus tiefer Brust kommende „How many ears must one have to hear people KAAAREI?“ lachen).

    --

    Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.
    #293109  | PERMALINK

    b-b-grunt

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 782

    Hab mir ein bisschen Mühe gemacht und alle bisher offiziell erschienen Dylan Alben reminisziert und nachgehört. Hier meine höchstpersönliche (und somit kaum objektive) Einschätzung. Nur Best Of Sachen und andere Zusammenstellungen mit größtenteils bekanntem Material mussten draußen bleiben.

    Bob Dylan
    Das Debut ist ein Kind seiner Zeit. Guter und entspannter Folk, mit einer Stimme vorgetragen, die Dylan älter scheinen lässt als er für viele Jahre war. Die Coverversionen drehen sich um die klassischen Themen Liebe und Leben auf der Straße. Für mich ist das Highlight dieser Platte die Eigenkomposition (eine von zwei) „Song To Woody“. Ehrlich und mit viel Gefühl vorgetragen lässt sie einen das Gespür für gute Songs ahnen, dass Dylan später auszeichnet. ***

    The Freewheelin´Bob Dylan
    Schon deutlich mehr Eigenkompositionen weißt seine zweite Platte auf. Dylan ist deutlich gereift und agiert musikalisch selbstbewusster. Man merkt dass er beim Erscheinen dieser Platte schon zu einer bedeutenden Person in der ProtestsängerInnenbewegung geworden ist. Dieses Selbstbewusstsein lässt ihn auch in seinen Liebesliedern nicht in Stich und er kann auf dieser Platte nicht nur zu seinen politischen Gegnern, sondern auch zu seinen Freundinnen ziemlich hart sein. Don´t think twice it´s allright. ****

    The Times They Are A-Changin
    Am Höhepunkt der Protestsänger-Phase bietet dieses Album das was alle von Dylan wollten: Protestlieder. Aber eine ganze Platte mit diesen zu füllen, macht die Sache ein bisschen mühsam. Obwohl das Album für mich einen der besten Protest Songs aller Zeiten (Hattie Caroll) beinhaltet sind meine Favoriten die beiden Lieder die keine Protest Nummern sind (Restless Farewell und One Too Many Mornings). Insgesamt trotzdem nur **1/2

    Another Side Of Bob Dylan
    Diese Platte ist das, was der Titel verspricht. Kein einziges Protestlied – fast alles dreht sich um die Liebe oder eben Nicht-Liebe. Selten singt Dylan so befreit, als ob er wirklich Spaß daran hat diese andere Seite zu präsentieren. ***1/2

    Bringing It All Back Home
    Dylans erste (zart) elektrische Platte. In kürzester Zeit aufgenommen jagt ein Highlight das andere. Lyrisch und musikalisch ein Höhepunkt seiner Karriere, strahlt dieses Album eine geradezu traumwandlerische Sicherheit und Intensität aus. *****

    Highway 61 Revisited
    Die erste Rock-Platte. Die E-Gitarre darf in den Vordergrund rücken und Dylan hat offensichtlich Freude dabei es krachen zu lassen. Für mich sind Queen Jane Approximately und das epische Desolation Row zwei Alltime-Favourites des Meisters. ****

    Blonde On Blonde
    Das Chaos von Highway 61 wird strukturierter, fragiler auch. Ein Nebel aus Quecksilber deckt dieses lyrische und musikalische Meisterwerk zu. Ein Höhepunkt folgt dem Nächsten, und es bleibt einem kaum Zeit zu atmen, so dicht ist hier alles. Die beste, durchgängig sehr, sehr gut hörbare Platte von Dylan. Ein Meilenstein *****

    John Wesley Harding
    Der Schritt zurück ins einfache, scheinbar simple countryinfiszierte Folk-Format. Kurze Songs, ohne offensichtliche Botschaft oder vieldeutige Sprachspiele. Ein Befreiungsschlag gegen alles Bedeutsame. ***1/2

    Nashville Skyline
    Noch mehr Country und Johnny Cash als Duettpartner. Während die Welt rundherum bebt, gibts hier beschauliche Zuckerwatte-Liebeslyrik und ein Stückchen Home-Sweet-Home für alle. ***

    Self Portrait
    Ein „offizieller Bootleg“ mit unterschiedlichem Material, dass offensichtlich so herumlag. Einige witzige Sachen sind dabei, doch leider auch viel Verzichtbares. **1/2

    New Morning
    Die Rückkehr von Bob Dylan. Allerdings nur auf den ersten Blick, denn viele der gewaltigen Sprachspiele und eingängigen Melodien sind zwar beeindruckend doch entwickeln sie sich kaum bei mehrmaligen Hören. Es wirkt alles ein bisschen berechnet und gefaked. Als großes Plus müssen allerdings die Jazzanleihen und das Pianospiel von Bob gesehen werden, beides kannte man vorher so nicht von ihm. ***

    Pat Garett & Billy The Kid
    Schöner Western-Soundtrack mit vielen Instrumental Nummern und dem Hit „Knockin´ On Heavens Door“. Ganz anders. ***1/2

    Dylan
    Die Rache der von ihm verlassenen Plattenfirma. Wer dieses Teil aus irgendwelchen Resten aus dem musikalischen Mülleimer zusammensetze lässt sich nicht mehr ausmachen, nachher wollte es keiner gewesen sein. *1/2

    Planet Waves
    Seine einzige Studio-Platte, die er mit The Band aufgenommen hat. In den Liedern geht es um Beziehungen, und nur vordergründig um die gelungene Ehe. Mein Liebelingslied ist Dirge, Trauergesang, und das sagt für mich schon viel über die Platte aus. Meiner Meinung nach sein am meisten unterschätztes Werk. Sie ist in ihrer zerbrechlichen Stimmung einfach unglaublich harmonisch. ****

    Before The Flood
    Ein Doppelalbum als Mitschnitt der 74er Tournee von Dylan und The Band. Größtenteils Sechziger-Jahre Hits im Hard Rock Gewande. Irgendwie trotzdem streckenweise seelenlos. Arbeit eben. ***

    Blood On The Tracks
    Das Trennungsalbum. Traurige Liebeslieder, unglaublich geschickt in Szene gesetzt von einer Wahnsinns-Band. Kann ich immer wieder durchhören. Auch lyrisch wieder unglaublich gehaltvoll. ****1/2

    The Basement Tapes
    1975 veröffentlicht auch wenn sie schon Jahre vorher im Keller von Pik Pink (dem legendären Haus der Band) entstanden sind. Ursprünglich nicht für die Veröffentlichung gedacht, haben diese alkoholgetränkten, einfachen und unbeschwerten Nummern etwas sehr intimes an sich das mich stets in ihren Bann schlägt. *****

    Desire
    Für mich seine beste Platte. Vor allem Scarlett Riveras unglaubliches Violinspiel gibt diesen verrückten Reisen in ein Land jenseits aller Erwartungen eine Aura des geordneten Chaos. Rock und Zigeunerfidel, arabischer Gesang und reine Poesie. *****

    Hard Rain
    Ein Konzertmitschnitt der zweiten Rolling Thunder Revue (Frühjahr 1976). Man spürt förmlich wie die MusikerInnen hier an ihre Grenzen gehen. Nicht nur das Material von Desire erfährt hier eine irrsinnig inspirierte Neubearbeitung. Es herrschen kollektive Extase, und kollektiven Depression vor, beide tragen jedoch stets chaotische Züge. ****1/2

    Street-Legal
    Ich kenne den Remix noch nicht, aber das Original ist einfach zu zuckerhaltig produziert. Die an und für sich starken Songs werden dermaßen schwülstig präsentiert dass selbst ein Teddybär sich von ihnen nicht hinter dem Ofen hervorlocken ließe. ***

    Bob Dylan At Budokan
    Seine Las Vegas Phase nannte es einmal jemand. Bombastische Pop-Rock Arrangements (mit gelegentlichen Ausflügen in die Reggae Richtung) bieten eigentlich unterhaltsame Kost, leider ist die Band hier eindeutig nicht gut eingespielt und vieles wirkt sehr statisch. ***

    Slow Train Coming
    Sein erstes christliches Album. Musikalisch unglaublich fein gemacht und auch die Texte lassen noch Platz für Interpretationen offen. Eine Offenheit die vor allem auch auf der Ehrlichkeit des Gesangs beruht, der so verwundbar ist, dass man nicht auf die Idee kommen könnte, dass hier ein Fundamentalist am Werke ist. ***1/2

    Saved
    Das Nachfolgealbum von Slow Train Coming. Der Sound ist leider ziemlich schludrig und die Texte unglaublich trotzig. Es gibt die Bösen und die Guten – du musst dich entscheiden! Das ganze wirkt einfach … trotzig. **

    Shot Of Love
    Das dritte „religiöse“ Album und doch auch mehr als ein solches, finden sich doch auch (schon) einige profane Songs darauf. Von Dylan selbst sehr hoch eingeschätzt und zeitgemäß produziert – von mir gibt’s ***

    Infidels
    Dylanologen mögen diskutieren mit welchen Songs und welchem Mix das Album besser geworden wäre, für mich ist es wieder eine Wendung im Werk Dylans. Und nicht die schlechteste. Weg vom Gospel und zurück zu Rock und politischem Topical Song ***

    Real Live
    Die Platte zur 84er Tour. Nicht gerade die besten Momente der Tour und eine eher steife, protzige Band. Die Solo-Sachen sind zwar besser, aber trotzdem nur **

    Empire Bourlesque
    Der Versuch auch in Discos anzukommen. War die erste Platte Dylans sehr klassischer Sixties-Folk, so ist diese sehr klassischer Eighties-Pop. Irgendwie auch konsequent ***

    Knocked Out Loaded
    Dylan scheinen endgültig die Ideen ausgegangen zu sein. Belangloser Rock und Bombast-Pop. **

    Down In The Groove
    Wer glaubte schlimmer als Knocked Out Loaded gehts nicht mehr, wurde hier eines besseren belehrt. Einzig „Death Is Not The End“ sticht hervor. *1/2

    Dylan & The Dead
    Ein Mittschnitt von einer Minitour mit den Grateful Dead. Das Projekt musste aus zahlreichen Gründen scheitern (ich hab dazu einmal was im Grateful Dead Threat geschrieben). **

    Oh Mercy
    Diese Platte ist eine echte Überraschung. Plötzlich schien Dylan wieder gute Songs schreiben zu können und die Stimme wurde dunkler und interessanter. Leider erstickt vieles im Lanoisschen Sound-Sumpf. ***1/2

    The Bootleg Series (Rare & Unreleased) 1961-1991
    Dem Fan hat diese Zusammenstellung viel Interessantes und dem Gelegenheitshörer einfach viel gute Musik geboten. ****

    Good As I Been To You
    Ein Album das ausschließlich aus Cover-Versionen uralter Folk-Nummern besteht. Solo zur Akustik – Gitarre eingespielt ist es eine wirkliche Offenbarung. Durch dieses Album wurde mir eine komplett neue Welt eröffnet. Die des Vorkriegs-Blues nämlich. ****1/2

    World Gone Wrong
    Der Nachfolger von Good As I Been To You basiert auf dem selben Konzept wie sein Vorgänger und ist um nichts schlechter. Nachhilfe in Sachen Musikkunde. ****1/2

    MTV Unplugged
    Zwei Dinge haben mich an diesem Album gewundert. Erstens das Dylan sich für so etwas hergibt, und zweitens, dass es funktioniert. ***1/2

    Time Out Of Mind
    Ein trauriges, endgültiges Album. Dylan singt wie wenn er nie weg gewesen wäre und nie wiederkommen würde. Altersweisheit, yes it is. Hier stört auch Lanois nicht weiter. ****

    Bootleg Series Volume 4: Live 1966
    Ein wundervoller Mitschnitt. Jedem der Dylan nicht kennt, kann ich nur wärmstens dieses Album als Einstieg empfehlen. Sowohl die akustische als auch die elektrische Hälfte des Konzertes reißen von der ersten Minute weg mit. *****

    Bob Dylan Live 1961-2000
    Verbindet viel Bekanntes mit einigem gutem Neuem (oder neu veröffentlichten). Trotzdem ein bisschen zu beliebig zusammengestellt. ***

    Love And Theft
    Dylan jenseits von gut und böse. So abgeklärt hat man ihn noch nie gehört. So klingt nicht das Idol der Sixties, sondern die Stimme des mythischen Amerika. Extrem vielseitig und doch unglaublich konsequent. Herrlich zeitlos. ****1/2

    Bootleg Series Volume 5: Live 1975
    Ein Mitschnitt eines Konzertes der ersten Rolling Thunder Revue. Leider kann der Geist dieser Tournee nicht ganz auf Datenträger gebracht werden. ****

    --

    If you dance, you might understand the words better. David Byrne
    #293111  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,466

    @ BB Grunt:
    Wow, tolle Übersicht, der ich mich über weite Strecken anschließen kann. :twisted:
    Verwundert lese ich „Hardrockgewand“ bei „Before the flood“ – für „Real Live“ könnte ich diese Formulierung nach noch nachvollziehen, aber bei „Before the flood“??? Mich wundert, dass nicht wenigstens die Solospots von Dylan auf diesem Album die **** garantieren, aber who cares, dafür finde ich „Hard rain“ nicht so gut (Live 75 dagegen schon!).
    Frage nochmal zu Live 78/Budokan: Du hast doch Boots von der Tour, wenn die Auftritte im späteren Verlauf der Tour besser wurden, würde ich ja gern noch mal einen Boot-Tausch in diese Richtung machen, wie wär’s?
    Und, kennst Du die Biograph? Die finde ich als „Mutter aller Boxsets“ ja auch sehr toll, vor allem die unveröffentlichten Tracks.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #293113  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    so sehr man dem blindboy in vielem zustimmen möchte, so sehr seine arbeit anerkennenswert ist, aber *kopfschüttel*kopfschüttel* was seine bewertung der ersten scheiben anbelangt.
    times they are a-changing hat weniger sterne als street legal, shot of love, infidels, empire, oh mercy????? ohohoh.
    another side gerade mal einen halben mehr, aber immer noch weniger als viele andere.
    dabei enthält die times nicht weniger als mindestens sechs vielfach gecoverte all-time classics und und die another side sogar deren sieben (über den daumen gepeilt).

    nun kann der blindboy der meinung sein, dass ihm dylans vortrag etc nicht passen, meinetwegen auch der meinung sein, dass da zuviel protest drin steckt oder es zu sehr nach 60s klingt, aber solche hammeralben (zumindest für die damalige zeit) so schlecht zu bewerten vor allem im vergleich zu meiner meinung nach fast überflüssigen dylan-platten, das kann bei mir nur ein kopfschütteln erzeugen.

    gibt es einen einzigen song auf infidels oder empire (einen einzigen bitte), der mithalten kann und die bedeutung hat von
    times they are a-changing
    god on our side
    one too many mornings
    spanish boots
    when the ship comes in
    lonesome death of hattie carroll
    all i really want to do
    chimes of freedom
    to ramona
    my back pages
    it ain´t me babe
    i don´t believe in you

    ?

    --

    FAVOURITES
    #293115  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,813

    gibt es einen einzigen song auf infidels oder empire (einen einzigen bitte), der mithalten kann und die bedeutung hat von
    times they are a-changing
    god on our side
    one too many mornings
    spanish boots
    when the ship comes in
    lonesome death of hattie carroll
    all i really want to do
    chimes of freedom
    to ramona
    my back pages
    it ain´t me babe
    i don´t believe in you

    ?

    Für mich, aber das ist nun auch wieder ein subjektiv, ist es ‚I and I‘.

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
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