Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Bob Dylan – Modern Times
-
AutorBeiträge
-
MistadobalinaIch mittlerweile ziemlich verärgert, dass Dylan seine Quellen nicht angibt und dass einfach so lapidar „All Songs written by Bob Dylan“ auf dem Cover steht und sonst gar nichts.
„Someday Baby“ ist übrigens der „Someday Baby Blues“ von Sleepy Joe Estes von 1932. In den 50er Jahren hat John Lee Hooker den Song interpretiert.
Ist das auch der gleiche Text?
Seltsam ist das alles schon.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Highlights von Rolling-Stone.deSo klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
So arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
WerbungSonic JuiceAm verblüffendsten finde ich allerdings wirklich, dass DU diese Scheibe erworben hast! Und vermutlich sogar anhörst? Wenn ich nach einer Definition von Musik such wollte, die Dir (nach meiner Vorstellung) vollständig missfallen dürfte (neben Giant Sand natürlich ;-)), dann würde ich wohl bei dieser Platte landen…
Dick hat aber auch die Country & Western 20 CD Box im Regal stehen, also unterschätz ihn mal nicht
Mick67Das ist eine Sache, die mir schon lange stinkt. Die Plattenfirmen müssen sich nicht wundern, daß sie immer weniger Tonträger umsetzen, wenn die äußere Gestaltung einer CD so schlecht ist. Ich erwarte von einer CD/LP eine vernünftige Aufmachung (Covergestaltung, umfassende Infos zum Album, Songtexte, schöne Fotos, evtl. Linernotes). Wenn ich nur so ’n liebloses inhaltsleeres Faltblättchen in der Hand halte, frage ich mich schon, warum ich das Album nicht irgendwo runterladen soll. Mehr als die Musik bieten diese mies aufgemachten CDs auch nicht.
Sehe ich ganz genauso!
--
Für mich ist die Dylan-Magie nach dem dritten Durchgang noch nicht wirklich da. Es gibt Momente, in denen ich meine, Großes zu hören, in denen mich Dylans in der Tat wunderbare Vocals zu Tränen rühren (vor allem natürlich bei den großartigen „Nettie Moore“ und „Ain´t Talkin´“); dann wiederum habe ich an einigen Stellen das Gefühl, dass vor allem die Band tatsächlich weitgehend uninspiriert und gleichförmig vor sich hin, und an meinem Ohr vorbei plätschert. Nicht alles bleibt hängen. Das merke ich am stärksten, wenn ich (wie jetzt gerade) die Platte nicht bewusst, sondern nebenbei höre, beim Schreiben oder Lesen. Ab und zu kommt so ein magischer Moment, der mich aufhorchen lässt, und dann merke ich wieder, dass seit fünf Minuten nichts mehr meine Aufmerksamkeit erregt hat. Mit einem entgültigen Urteil, auch einer Einordnung im Vergleich zu „TOOM“ und „L&T“, will ich mich noch zurückhalten und abwarten, wie sich die Platte in den nächsten Tagen entwickelt.
--
Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Mick67Das ist eine Sache, die mir schon lange stinkt. Die Plattenfirmen müssen sich nicht wundern, daß sie immer weniger Tonträger umsetzen, wenn die äußere Gestaltung einer CD so schlecht ist.
Im Grundsatz Daumen hoch.
P. S.: Modern Times ist aber sehr fein aufgemacht. Jedenfalls in der De-Luxe-Version mit DVD; und die ist gerade mal – bei meinem Einkauf war’s so – 1,50 Euro teurer als die Normal-Edition.
P. P. S.: Lyrics und Linernotes spart sich Dylan seit Jahr und Tag, das gehört ja schon regelrecht zum künstlerischen Konzept, für das man dann nicht die Plattendealer verhaften kann.
P. P. P. S.: Eine derart aufwändige und liebevolle Gestaltung wie beim neuen Reichel-Album wäre aber schon zu Vinyl-Zeiten die absolute Ausnahme gewesen. Es braucht einen Künstler, der sowas begreift und, natürlich, eine Firma, die in sowas investiert. Und, nicht ganz unwichtig, ein zahlendes Publikum, das sowas schätzt (und es bezahlen kann, denn was nützt das Schätzen der Kunst, wenn man es gegen den Kauf eines Dreipfundbrotes aufwiegen muss).
--
Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.Ich habe aber auch gemerkt, dass beim Hören der Platte das Setting eine große Rolle spielt. Zu Beginn hat sie mich, zuhause vor meiner Anlage, auch nicht wirklich packen wollen aber gestern Nacht auf dem Weg nach Hause durch die menschenleere, difuss beleuchtete Stadt hat´s plötzlich geklickt – und zwar richtig :liebe:
--
BullittDick hat aber auch die Country & Western 20 CD Box im Regal stehen, also unterschätz ihn mal nicht
Weiß schon, dass Du das meinst.
Aber zur Klarstellung: mit „unterschätzen“ hat das eigentlich garnichts zu tun. Ich habe ja selbst eine große Leidenschaft für echten Country, aber das macht mich noch lange nicht zum Dylan-Fan. Metallica haben auch schon mit Steel Guitar gearbeitet, ohne dass sich dadruch die Fangruppen allzusehr angenähert hätten.--
I like to move it, move it Ya like to (move it)MistadobalinaIch bin mittlerweile ziemlich verärgert, dass Dylan seine Quellen nicht angibt und dass einfach so lapidar „All Songs written by Bob Dylan“ auf dem Cover steht und sonst gar nichts.
„Someday Baby“ ist übrigens der „Someday Baby Blues“ von Sleepy Joe Estes von 1932. In den 50er Jahren hat John Lee Hooker den Song interpretiert.
Ist das nicht ohnehin alles Volksmusik und haben nicht auch die „Quellen“ diese Songs nicht im eigentlichen Sinne „komponiert“ sondern im Zweifel irgendwo aufgeschnappt? Das ist doch alles Interpretenmusik, die kompositorische Originalität geht ohnehin gegen Null. Für den Blues hat eben keiner das Urheberrecht.
--
There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)TheMagneticFieldoh Gott gibts denn niemanden hier dem dieses Album so was von am Arsch vorbeigeht wie mir (wegen des allgemeinen Musikgeschmacks kann ich wirklich nicht in diesem Forum sein )
dochdoch..
--
atheism is a non-prophet organisationJörg KönigIm Grundsatz Daumen hoch.
P. S.: Modern Times ist aber sehr fein aufgemacht. Jedenfalls in der De-Luxe-Version mit DVD; und die ist gerade mal – bei meinem Einkauf war’s so – 1,50 Euro teurer als die Normal-Edition.
P. P. S.: Lyrics und Linernotes spart sich Dylan seit Jahr und Tag, das gehört ja schon regelrecht zum künstlerischen Konzept, für das man dann nicht die Plattendealer verhaften kann.
P. P. P. S.: Eine derart aufwändige und liebevolle Gestaltung wie beim neuen Reichel-Album wäre aber schon zu Vinyl-Zeiten die absolute Ausnahme gewesen. Es braucht einen Künstler, der sowas begreift und, natürlich, eine Firma, die in sowas investiert. Und, nicht ganz unwichtig, ein zahlendes Publikum, das sowas schätzt (und es bezahlen kann, denn was nützt das Schätzen der Kunst, wenn man es gegen den Kauf eines Dreipfundbrotes aufwiegen muss).
Das bezog ich nicht nur auf Dylan. Ich habe letztens überlegt mir die Raconteurs als CD zuzulegen, obwohl ich Platte schon lange auf meinem iPod habe (Quelle:egal ) Ich nahm die CD jedenfalls mit Kaufabsicht in die Hand,klappte sie auf und holte dieses miese Faltblättchen heraus. Entscheidung gefallen. CD zurückgelegt und das, obwohl sie nur 9,99 gekostet hat. Ich habe mir vorgenommen, in der Beziehung zukünftig wählerischer zu sein. Die Deluxe Modern Times habe ich mir auch bestellt, ist aber noch auf dem Postweg.
--
Ah UmIst das nicht ohnehin alles Volksmusik und haben nicht auch die „Quellen“ diese Songs nicht im eigentlichen Sinne „komponiert“ sondern im Zweifel irgendwo aufgeschnappt? Das ist doch alles Interpretenmusik, die kompositorische Originalität geht ohnehin gegen Null. Für den Blues hat eben keiner das Urheberrecht.
Du sagst es. Genau deshalb dürfte er eben nicht schreiben lassen: „All Songs written by Bob Dylan“.
PS. Soweit ich weiß ist aber „Red sails in the sunset“ kein freies Werk und nachwievor geschützt. (jedenfalls so vermerkt in der GEMA-Datenbank).
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)waIst das auch der gleiche Text?
Seltsam ist das alles schon.Ich muss meine Versionen von dem Song erstmal mit Dylans Version vergleichen, zumindest die Refrain-Zeile ist genauso.
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaDu sagst es. Genau deshalb dürfte er eben nicht schreiben lassen: „All Songs written by Bob Dylan“.
Das kann man durchaus kritisieren. Allerdings haben das Legionen von Folk-Blues-Musikern vor ihm genauso gehandhabt. Also auch hier ein ganz traditioneller Ansatz, wenn man so will…
--
There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Ah UmDas kann man durchaus kritisieren. Allerdings haben das Legionen von Folk-Blues-Musikern vor ihm genauso gehandhabt. Also auch hier ein ganz traditioneller Ansatz, wenn man so will…
Okay, kann man so sehen. Ich denke ja auch, dass ein Konzept dahinter steckt. Mich berührt es dennoch ein bisschen unangenehm.
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Die SPIEGEL ONLINE – Rezension:
http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,433954,00.html--
Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Ah UmDas kann man durchaus kritisieren. Allerdings haben das Legionen von Folk-Blues-Musikern vor ihm genauso gehandhabt. Also auch hier ein ganz traditioneller Ansatz, wenn man so will…
Na ja, ein „Public domain“-Vermerk oder ein „based on“-Zusatz wäre doch nicht zu viel verlangt. Hat einen schalen Beigeschmack.
--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this? -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.