Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Bob Dylan – Frankfurt 6.11.
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AutorBeiträge
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Warum ist die Welt nur so kompliziert?
*seufz* :twisted:
Beim Hamburger Konzert haben sich hinter mir die aggressivsten Szenen abgespielt, wenn sich jemand mit einem Bier vorbei drängeln wollte. Üble Beschimpfungen und Schubsereien (und das während des Konzerts).
Ich würde mir NIE getrauen, bei einem Dylankonzert was zum Trinken zu holen. NIE.
Was natürlich wirklich problematisch ist, ich stehe stundenlang an… will aber keinen unnötigen Belast mitnehmen, weil das die Kontrolle am Eingang verzögert. ( In München hatte ich nicht dran gedacht und einen Rucksack dabei und habe Mordspanik deswegen vorher geschoben. :D ) Jedenfalls bin ich immer fast am Verdursten nach all den Stunden, aber, siehe oben: Ich würde mir nie getrauen… etc
Allerdings zur Ehrenrettung der Dylanfans muss ich sagen, dass ich, wenn ich sehnsuchtsvoll auf die Wasserflasche des Nachbarn schaue, eigentlich immer was abgriegt habe. Auch hat mir in Freiburg jemand das Leben gerettet, und mir Handschuhe geliehen.Und gestern in München hab ich nur so in die Runde gesagt: Ich hab soooo Hunger!!! Und schwups steckte mir jemand eine Brezel zu. Also ganz so schlimm sind sie alle gar nicht.@ Nity
Da ich die ironischen Elemente in Deiner Kritik erkannt habe und zudem ab und an sogar saumäßig tolerant sein kann, *g* reite ich also nicht drauf rum, dass Dir das Konzert und das Drum Herum einfach wirklich nicht gefallen hat. Den Vergleich mit dem Beatles Konzert ziehe ich zurück, der hinkte nämlich tatsächlich. Zurück ziehe ich nicht, dass Dir ein Beatleskonzert wohl den Rest geben würde. :D@starship
Was gibt es daran auszusetzen wenn man ein schnelles Auto hat? Vorallem bei größeren Strecken?! Ich bin auch stolz auf meins, es schaffte auch zwischendurch 170 km/h, hätte vielleicht auch mehr geschafft, ich trau mich bloß nicht so schnell zu fahren.Zurück zum Konzert:
Thx @ Sparch für den ausführlichen Bericht. Auch im Gegensatz zu Freiburg war Frankfurt weit weit weniger rockig. Ich war zwar in Freiburg über das Konzert total aus dem Häuschen, habe mich aber auch sehr gefreut, gestern dann doch eine andere „Verpackung“ zu hören. Wie auch Du sagst, ich will ja nicht immer das gleiche Konzert sehen . Insofern hatten wir einfach Glück mit der Auswahl der Konzerte; denn ganz sooo abwechslungsreich, bzw. unberechenbar wie sie mal waren, sind ja nun Dylan`s Konzerte doch nicht mehr. Allerdings spielt auch das für mich keine soo große Rolle. Ich kann gerne ( möchte sogar unbedingt ) immer wieder Summer Days und auch, (nein gerade auch) All along the Watchtwoer live hören. Es sind immer, immer wieder Highlights für mich. Mit Cats in the Well geht es mir seit Freiburg und Frankfurt wie Dir. Ich beginne es richtig zu mögen.Zu dem kleinen niedlichem Randgeschehen, der Briefübergabe schreib ich später vielleicht noch was. Da gibt’s es noch eine weitere Geschichte. Es ist nämlich nicht das erste Mal, dass diese Dame die Aufmerksamkeit von Dylan geweckt hat. ;-))
@ JanW.
Down Along The Cove Das muss Dir nicht peinlich sein. Ging mir ganz genauso. Ich musste auch erst fragen… :oops:P.S. Da Birkenstocksandalen, wenn auch wohl nur heimlich , doch SC sind, kann, ich ja jetzt zugebe, dass ich auch mal welche hatte. :-o
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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@mrsgarthi
‚Down along the cove‘ habe ich auch nicht erkannt (den Rest aber schon :D ). Und ich würde auch nie auf die Idee kommen, mir während des Konzertes etwas zu trinken zu holen, man könnte ja etwas verpassen. Und stimmt: ‚All along in the watchtower‘ ist so ein Stück, daß ich immer wieder hören kann, obwohl es auch der Song ist, von dem ich die meisten Coverversionen habe und wahrscheinlich öfters gehört habe, als jeden anderen Dylan-Song. Ist eben einfach nicht tot zu kriegen :D . Gestern fand ich auch den Wechsel zwischen laut und leise großartig.Und sonst:
Mit der Ironie haben es hier wohl manche nicht so, ich fand niteowls Bericht recht amüsant zu lesen.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Ich auch. Sogar sehr amüsant.
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Mit der Ironie haben es hier wohl manche nicht so, ich fand niteowls Bericht recht amüsant zu lesen.
:twisted:
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Mit der Ironie haben es hier wohl manche nicht so, ich fand niteowls Bericht recht amüsant zu lesen.
Was soll man dazu sagen… ausser vielleicht noch mal ein *seufz*
Ich fand den Bericht auch sehr amüsant und gut geschrieben. Zudem finde ich es wirklich interessant auch mal einen total anderen Point of view zu lesen. ( Ob der mir nun passt oder nicht. :lol: )
Stimmt, der Wechsel zwischen laut und leise passte wunderbar.
Falls Du übrigens Interesse hast an weiteren Cover-Versionen von All along the Watchtower… ich hab ca. 70 verschiedene. :sauf: Genau kann ich das gerade nicht sagen, wil ich Neuzugänge habe, die noch nicht excell-mäßig verbucht wurden. :D ( An der Stelle nochmal ein offizielles Danke an unser Forenmitglied Dougsahm, dem ich gut 3/4 meiner Watchtowerbestände zu verdanken habe. :twisted:
Welche Versionen hast Du denn? *schwer interessiert bin* Bitte bei Gelegenheit pm.--
Yet there's no one to beat you, no one t' defeat you, 'Cept the thoughts of yourself feeling bad.Und sonst:
Mit der Ironie haben es hier wohl manche nicht so, ich fand niteowls Bericht recht amüsant zu lesen.
Wenn das eine Anspielung auf mein Statement war, dann sei gesagt, dass ich mir den ganzen abend lang in den Arsch gebissen hab´ , weil ich das Konzert im letzten Moment canceln musste und deshalb über NiteOwls Bericht nicht wirklich lachen konnte. Um ehrlich zu sein hab´ ich nicht mal gerafft, dass es sich dabei um Ironie handeln sollte. Wenn dem so sein sollte, lache ich dann evtl. ein ander mal drüber :-o
Mal abgesehen davon sind Erdkundelehrer und asiatische Freundinnen nette Leute.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mal abgesehen davon sind Erdkundelehrer und asiatische Freundinnen nette Leute.
für Erdkundelehrer kann ich das aus eigener Erfahrung nicht bestätigen… :D
hier die „Kritik“ der Frankfurter Rundschau
Der Mann am Klavier
Sieben Versuche, ein Bob-Dylan-Konzert zu beschreiben
VON HARRY NUTT1) Vorspiel. Frankfurter Konzerte Bob Dylans beginnen seit ein paar Jahren damit, dass direkt vorm Eingang der Jahrhunderthalle vier Herren mittleren Alters ein Dylan-Imitat aufführen, das so ergeben wie würdig für das Folgende präpariert. Eingeweihte wissen, dass die Band auf den Namen The Develish Doubledylans hört, die für Selbstgepresstes Werbung macht und auf Konzerttermine hinweist. Im Rahmen der Dylan-Liturgie soll das aber wohl auch heißen, dass man der rituellen Ordnung getrost weitere sakrale Elemente hinzufügen darf.
2) Las Vegas. In dem Film Renaldo und Clara von und mit Bob Dylan tritt irgendwann ein schwarzer Sänger in einem Las Vegas-Ambiente auf und singt das Stück Mr. Bojangles, das zuletzt auch Robbie Williams auf seiner Swing-Platte zum Vortrag brachte. Dylan-Konzerte vermitteln seit ein paar Jahren stets etwas von diesem Vegas-Feeling, in dem das Dargebotene als das gänzlich Falsche und Künstliche zu Momenten der Rührung führen kann. An vierter Stelle in der Set-List taucht Love minus zero auf und zwei Stücke später ist es Simple twist of fate, zu denen Hawaiiklänge wimmern und der Bühnenhintergrund in Sirupfarben getunkt ist. Als wüsste der Mann am Klavier was vom richtigen Leben im Falschen. Und das in diesem Jahr, hier in Frankfurt.
3) Long distance train. Manchmal, wenn man im Soundmix leicht wegdöst und die Tagesreste heranfliegen, kann einem ein Dylan-Konzert wie ein amerikanischer Langstreckenzug vorkommen, zu dem die Guitarren laute Signale geben, der Bass eine Reminiszenz an den Dampfhammer gibt und die vier Herren der Band wie Schaffner aus einer anderen Zeit agieren. Bob Dylan erscheint dann wieder als jener Alias, den er in Sam Peckinpahs Film Pat Garret and Billy the Kid gegeben hat, eine Art Stichwortgeber aus einem ganz anderen Film.
4). The loon. In dem viel gescholtenen Büchlein, in dem Wolf Biermann Bob Dylans Poem Eleven outlined epitaphs übersetzt hat, erzählt der wegen seiner demonstrativen Eitelkeit geschmähte Biermann die Geschichte, wie ihm die schöne Deborah die Sache mit dem Loon erklärt. Der Loon, eine bessere Ente, ist das Wappentier von Minnesota, jener Bundesstaat der USA, den Bob Dylan als junger Mann frühzeitig in Richtung New York verlassen hatte. Jedes Jahr, so berichtet Deborah dem Biermann, gebe es in Minnesota einen Loon-Wettstreit, in dem derjenige prämiert wird, der das Vogeltier am besten imitieren kann. Wenn man sich fragt, was der Mann Dylan mit seiner Stimme eigentlich alles so anstellt, so könnte man mutmaßen, dass die neverending tour, auf der sich Dylan nun schon seit Jahrzehnten befindet, nichts weiter ist als die Suche nach einem immerwährenden Sieg im Loon-Wettbewerb. Für diesen Hinweis hätte das kleine Biermann-Bändchen ein wenig mehr Respekt verdient.
5) Augsburger Puppenkiste. Einmal, in einer Pause von einem Stück zum nächsten, läuft Dylan, der sonst leicht gebückt an seinem Elektropiano steht und seine Finger zwischen die Tasten quetscht, schräg über die Bühne, um nach etwas Ausschau zu halten. Hat er den Tabak vergessen? Die Mundharmonika verlegt? Als er nichts findet, trippelt er wie an den Bindfäden der Augsburger Puppenkiste gezogen wieder zurück zu seinem Platz am Klavier und spielt das nächste Stück an: Things have changed.
6) Liebe. Liest man die jüngsten Kritiken zur Tournee, dann wird man den Eindruck nicht los, als kämen die schärfsten Kritiker von einst bloß noch, um Mhyrre und Tand vor dem großen Bühnenaltar abzulegen. Konzertkritisch wäre zu sagen, dass der Mischpultmeister eine ganze Weile brauchte, die richtigen Hebel zu finden. Ein paar Mal krächzte das Mikrophon und im ersten Drittel wird reichlich Klangmüll produziert. Aber interessiert das wen? Man ist da, um Reverenz zu erweisen. Der Mann nimmt die Liebe des 40+-Publikums dafür entgegen, dass man schon so viele Jahre gemeinsam herum gebracht hat und noch immer ehrlich singen kann: to be honest with you.
7) All along the watchtower. Es gibt nicht wenige, die All along the watchtower in der Version von Jimi Hendrix für den größten Pop-Song aller Zeiten halten. Die dunklen, apokalyptischen Ahnungen, die Dylan zusammen gereimt hat, zwang Hendrix in eine elektrisierende Form. Vielleicht hat man das Stück aber nie besser gehört als in der Version, in der Dylan und seine Band das Konzert in der Frankfurter Jahrhunderthalle beschließen. Schwer zu sagen, ob so einer je den Nobelpreis für Literatur erhält, für den er jedes Jahr hoch gehandelt wird. Der Loon-Sieg ist ihm wohl nicht mehr zu nehmen. Alles, was jetzt noch kommen mag, ist Zugabe.
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Mal ne ganz blöde Frage: wird bei Dylan Konzerten eigentlich gesessen oder gestanden? :oops:
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Herr Reichert: "Das ist der Logarithmus bei dem jeder mit muss!"
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
zumindest in Frankfurt würde im Parkett gestanden, auf den Rängen gesessen…
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Gut, bin heut Abend nämlich in Düsseldorf auf meinem ersten Dylan Konzert, und da dort nur der Innenraum zur Verfügung steht wird dann wohl auch gestanden. Mal schauen wieviele andere Leute aus meiner Altersklasse sich auch dorthin verirren, bin erst 19 :D
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Herr Reichert: "Das ist der Logarithmus bei dem jeder mit muss!"
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
ein paar werdens schon sein, keine Angst…
Und viel Spaß, lass dich durch meine Kritik nicht abschrecken!!!--
Gut, bin heut Abend nämlich in Düsseldorf auf meinem ersten Dylan Konzert, und da dort nur der Innenraum zur Verfügung steht wird dann wohl auch gestanden. Mal schauen wieviele andere Leute aus meiner Altersklasse sich auch dorthin verirren, bin erst 19 :D
Ist 24 deine Altersklasse?
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"Problems can be solved, and if not, ignore them. Play it for laughs."mit 24 is man doch schon kurz vor der rente!
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Like drinking poison Like eating glass[/SIZE]Na aber allerherzlichsten Dank!
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"Problems can be solved, and if not, ignore them. Play it for laughs." -
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