Blues

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  • #539189  | PERMALINK

    blues-pfaffe

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    Und vergess nicht Little Walter, wie Copper schon sagte… es gibt nix schöneres wie Boogie Woogie und die Mundharmonica :)

    Dazu ein paar Tips:

    – My Babe
    – Juke (absolut geil)
    – Too late
    – I got to go
    – Boom, boom out goes the light :) :sauf:
    – Teenage beat
    – Just your fool

    Und noch ein Tip hinten dran:

    J.B. Hutto

    Anspieltips:

    – Please help
    – Lulubelle´s here :) :sauf:
    – Tell me mama
    … einfach geiler Boogie, wenn er keinen Blues spielt :sauf:

    stimmt, ich war ursprünglich in Gedanken erst mal bloß beim Piano-Boogie. Aber Little Walter, John Lee Hooker und andere sollten auch nicht fehlen. Muß mal schauen, auf welchem Sampler ich was von J.B. Hutto habe. Ganze Platten von ihm haben leider noch nicht den Weg in meine Sammlung gefunden.

    --

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    #539191  | PERMALINK

    copperhead
    ausgemachter exzentriker

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    @ blues-pfaffe :

    kennst du die „blues collection“-cds ?

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    #539193  | PERMALINK

    blues-pfaffe

    Registriert seit: 28.09.2003

    Beiträge: 1,350

    @ Copperhead: Ich hab einige von denen (so etwa bis Nr. 25, dann kam der Aboservice nicht mehr hinterher nach dem 4. Umzug oder so….) Die Little Walter-Platte ist auf jeden Fall dabei. Und davon werd ich Mittwoch auf jeden Fall was auflegen.

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    #539195  | PERMALINK

    copperhead
    ausgemachter exzentriker

    Registriert seit: 08.07.2002

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    @ blues-pfaffe :

    war nur als tip gedacht. weil da hutto auch dabei ist ! (hab das abo damals voll durchgezogen … 75 stück :lol: )

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    #539197  | PERMALINK

    blues-pfaffe

    Registriert seit: 28.09.2003

    Beiträge: 1,350

    @ blues-pfaffe :

    war nur als tip gedacht. weil da hutto auch dabei ist ! (hab das abo damals voll durchgezogen … 75 stück :lol: )

    Ich hab immer mal wieder versucht, an die anderen Scheiben ranzukommen, aber irgendwie immer vergeblich. Und bei ebay hab ich auch immer bloß die ersten Scheiben im Angebot gesehen. War ne richtig gute Serie damals.

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    #539199  | PERMALINK

    blues-pfaffe

    Registriert seit: 28.09.2003

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    Dr. Ross

    Für Blues-Fans in der DDR war Dr. Ross ein bekannter Name. Allerdings nicht, weil AMIGA die Musik dieser „One-Man-Band“ veröffentlicht hätte. Die Ursache war vielmehr der „Blues für Dr. Ross“, das phantastische Mundharmonikastück, mit dem Bernd Kleinow (unterwegs unter anderem mit Stefan Diestelmann, Zenit, Jonathan Blues Band oder als Duo mit dem Gitarristen Gemeinhard) noch jeden Club zum Kochen brachte.
    Auf Musik von Dr. Ross stieß ich allerdings erst nach dem Ende der Zone, irgendwann mal ganz spät auf einem der 3. Fernseprogramme. Dort liefen Aufnahmen des American Folk Blues Festival aus den 60ern und 70ern. In welchem Jahr Ross dort dabei war, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Der Fernsehbeitrag war das erste Mal, dass ich sah, was mit dem Begriff „One Man Band“ gemeint war: Gitarre, Schlagwerk, Munharmonika, Gesang – alles fast gleichzeitig von einem Musiker. Und das in wildem Boogie-Rhythmus.
    Als Isaiah Ross wurde er am 21. Oktober 1925 in Tunica, Mississippi geboren. Während des 2. Weltkrieges kaufte er sich eine Gitarre und spielte zur Truppenbetreuung. Nach dem Krieg kehrte Ross nach Mississippi zurück, wo er regelmäßig bei verschiedenen Radiosendern in Clarksdale und Memphis auftrat. Mit seiner Band The Jump and Jive Boys (später umbenannt in Dr. Ross and the Interns) spielte er auch bei Parties und Tanzveranstaltungen, bis er während des Koreakrieges wieder eingezogen wurde.
    1951 nahm Sam Phillips mit ihm für Chess Records Platten auf. Als Phillips Sun Records gründete, folgte ihm Ross. Seine Spezialität war der Boogie in Stücken wie „Dr. Ross’s Boogie“, „Jukebox Boogie“ oder „Boogie Disease“. Doch als mit Elvis der Rock’n’Roll aktuell wurde, verließ Ross 1954 Memphis und Sun und zog nach Flint (Michigan), wo er einen Job in der Autoindustrie annahm und nur noch gelegentlich als One-Man-Band auftrat.
    In den 70ern und 80ern nahm er für einige kleine Blues-Labels Platten auf und musizierte bei Festivals in den USA und Europa. Am 28. Mai 1993 starb Dr. Ross in Flint.

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    #539201  | PERMALINK

    blues-pfaffe

    Registriert seit: 28.09.2003

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    Es war an einem trüben Tag in Kiel. In irgendeiner Musikzeitschrift war kurz vorher eine Hitliste der 20 besten Plattenläden Deutschlands veröffentlicht worden. Ein Laden (irgendwo im Mittelfeld) war in Kiel, wo ich grad paar Tage Urlaub hatte. Also zog ich los, eigentlich um meinem Peniger Plattenhändler zu beweisen, daß „Music from Big Pink“ von The Band durchaus käuflich erworben werden könnte. Naja, gabs tatsächlich, allerdings nur in der 24 Karat-Gold-Fassung. Das wars mir denn doch nicht wert. Aber der Laden hatte tatsächlich eine äußerst gut sortierte Bluesabteilung. Und so fing ich mit Tom, meinem Freund, an zu stöbern. Irgendwann hatten wir einige Platten gefundem und begaben uns zum Testhören. Tom hatte eine Sache gefunden „Frenzy“ von Screamin‘ Jay Hawkins – der Name war mir vorher noch nie begegnet. Aber das Cover begeisterte mich sofort. Und auch der Text drauf. Und schließlich die Musik – der Händler schaute uns irgendwann nur noch entgeistert an, weil wir uns vor Begeisterung und Lachen kaum noch halten konnten. Der Aufruhr war ganz erheblich in dem doch recht ruhigen Laden… Im Laufe der Jahre gelang es mir, noch paar Leute entweder zur völligen Begeisterung oder zum blanken Entsetzen zu treiben mit diesem wohl verrücktesten aller Rock’n’Roller. Nicht nur „I Put A Spell on You“ steht seither auf der nie geschriebenen Liste meiner Lieblingslieder, sondern auch solch grandiose Werke wie „Constipation Blues“ (von der 1969 erschienenen LP „What That Is! – hat eigentlich noch jemand einen Blues über Verstopfung geschrieben???) oder seine Fassung der Schnulze „I Love Paris“.

    Jalacy J. Hawkins kam kurz nach seiner Geburt am 18. Juli 1929 ins Waisenhaus von Cleveland und wurde von Schwarzfussindianern adoptiert. Mit 15 meldete er sich zur Armee, mit 18 zur Airforce, er spielte in einer Militär-Band Saxofon und lernte Boxen. 1943 gewann er dabei sogar die „Golden Gloves“.
    Nach seiner Entlassung aus der Army stieg er 1952 bei den „Rocky Highlanders“ des Gitarristen Tiny Grimes ein, danach trat er als Solist oder mit anderen Musikern wie Fats Domino auf. Ursprünglich wollte er ja Opernsänger werden und er habe auch die Möglichkeit zum Studium gehabt. Sein großes Vorbild sei Paul Robeson gewesen, erzählte er einmal in einem Interview. Doch weil er am und schwarz war, habe er schnell Geld verdienen müssen. Und so startete er zunächst als Pianist, bevor er auch zu singen begann. 1950, so erzählte er weiter, traf er in einem Konzert in Nitro, West Virginia, auf eine enorm fette Frau („The woman made the average elephant look like a pencil, that’s how fat she was!“), die ihn anfeuerte „Scream baby, scream, Jay!“. Damit hatte er seinen Namen gefunden.
    1956 veröffentlichte er „I Put A Spell on You“, seinen größten (manche sagen auch: seinen einzigen) Hit. Das Lied, das inzwischen knapp 30 mal gecovert wurde, sicherte bis zuletzt seinen Lebensunterhalt.

    Zum Phänomen wurde aber nicht nur die unnachahmliche Art zu singen sondern auch durch seine wüsten Voodoo-Shows. Schon vor Frank Zappa. Ozzy Osborne oder Alice Cooper verwandelte er mit Särgen, Totenköpfen, Schlangen, Flammen und Rauch seine Konzerte in Horrorshows. Immer mit dabei sein Kumpel Henry, ein Totenschädel, den er mal von einer Voodoo-Hexe in New Orleans erhalten haben will.

    Alle sonstigen Beziehungen außer zu Henry dauerten nur relativ kurze Zeit. Er war wohl mindestens neun Mal verheiratet und rühmte sich seiner 33 Kinder. Zuletzt hatte er 1998 eine 29jährige Frau geheiratet, mit der er in Frankreich lebte. Dort startete er damals gerade ein Comeback auf Platte („At Last“) und auch auf der Konzertbühne. Screamin‘ Jay Hawkins starb am 12. Februar 2000 bei Paris.

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    #539203  | PERMALINK

    mitchryder

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    #539205  | PERMALINK

    blues-pfaffe

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    Ich habe einfach mal Lust, etwas hier zu posten, was wohl auch meine Leidenschaft zu dem Musiker des von mir gewählten Nicks ausdrückt:

    Nachzulesen auch unter den darunter folgendem Link:

    Mitch Ryder

    Schöner Text das – ich merke langsam, dass ich mich auch mal mit der „Frühzeit“ von Mitch befassen sollte… gibts den Rockpalast mit ihm eigentlich auch auf Platte? (Und wie ist eigentlich die Live-Scheibe, die er mit Engerling aufgenommen hat?)

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    #539207  | PERMALINK

    mitchryder

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    #539209  | PERMALINK

    brokenradio

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    Blues Cds im Abo ??? Uiuiui, wie geht es weiter, Country per E-Mail ?

    #539211  | PERMALINK

    copperhead
    ausgemachter exzentriker

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    Blues Cds im Abo ??? Uiuiui, wie geht es weiter, Country per E-Mail ?

    hab halt damals lieber 23 dm im monat gezahlt als knappe 800 auf einmal ! :lol:

    und country … nicht so meine sache ! :-o :D

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    #539213  | PERMALINK

    blues-pfaffe

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    Viele kennen ihn bloß noch deshalb, weil Elvis Presley 1954 seinen “Milk Cow Blues” für Sun Records aufnahm. Doch Kokomo Arnold, der als James Arnold am 15. Februar 1901 geboren wurde, zählte in den 20er und 30er Jahren zu den einflussreichsten Gitarristen der Bluesszene. Sein Slide-Spiel war unter anderem für Robert Johnson und Elmore James Vorbild. Sein Markenzeichen war sein extrem schnelles Spiel, bei dem er selbst oft mit dem Singen gar nicht hinterher kam.

    Als Arnold 10 Jahre alt war, lernte er das Gitarrespielen, doch sein Geld verdiente er schon in dieser Zeit durch die Arbeit auf den Farmen von Weißen. Später zog er nordwärts nach Buffalo, wo er wieder als Farmer und zeitweise in einer Stahlhütte in Pittsburgh Arbeit fand. Zeitweise trat er auch in kleinen Clubs auf. Doch 1929 zog er nach Chicago und lebte während der Prohibitionszeit von der Schwarzbrennerei.

    Unter dem Namen Gitfiddle Jim nahm er 1930 seine ersten Lieder auf Platte auf. Sein Lied „Old Original Kokomo Blues“ über eine bestimmte Kaffeesorte, aufgenommen 1934, wurde sein Markenzeichen und führte zu seinem Spitznamen. ( Entliehen hat der den Titel vom „Kokomo Blues des Gitarristen Scrapper Blackwell. Später wurde der Song von Robert Johnson „wiederentdeckt“ und unter dem neuen Namen „Sweet Home Chicago“ zum absoluten Klassiker. Aber das ist eine andere Geschichte.)

    1938 gab Arnold die Zusammenarbeit mit seinem bisherigen Produzenten Mayo Williams auf, weil der ihm nicht genug Geld gezahlt habe und wurde wieder einfacher Arbeiter. Erst in den frühen 60er Jahren wurde er wieder entdeckt, hatte aber keine Lust, erneut das Risiko einer Karriere im Musikbusiness einzugehen. Viel lieber blieb er bei seinem Job als Hausmeister. Arnold starb am 8. November 1968 in Chicago an einem Herzanfall.

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    #539215  | PERMALINK

    blues-pfaffe

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    Beim Stöbern im Internet fand ich per Zufall heraus, dass heute sowohl der Geburts- als auch der Todestag von Sippie Wallace ist.

    Neben Victoria Spivey ist Sippie Wallace die wichtigste Vertreterin des Texas-Blues in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Zwischen 1923 und 27 nahm wurde sie bei ihren Aufnahmen unter anderem von Louis Armstrong, Johnny Dodds oder Sidney Bechet begleitet.

    Geboren wurde sie unter dem Namen Beulah Thomas am 1. November 1898 in Houston. Die Grundlagen des Singens und Klavierspielens lernte sie wie so viele in der Kirche. Aber vermutlich war es ihr älterer Bruder George Thomas, einer der ersten Boogie Woogie Pianisten, der ihr den Blues nahe brachte. Schon früh begann sie mit ihrem jüngeren , ebenfalls klavierspielenden Bruder Hersal Thomas aufzutreten.
    Bald schon zog sie mit verschiedenen der damals verbreiteten Zelt-Schows durch Texas und errang sich einen Ruf als Bluessängerin. 1915 zog sie mit Hersal nach New Orleans, wo zu der Zeit der Jazz seine erste Blüte erreichte. Zwei Jahre später heiratete sie Matt Wallace. 1923 zog sie – wie damals viele Musiker – nach Chicago und wurde Teil der aufstrebenden Jazz-Szene der Stadt.
    1923 unterzeichnete sie ihren ersten Plattenvertrag mit Okeh Records. Ihre ersten Aufnahmen („Shorty George“ und „Up the Country Blues“) verkauften sie in den frühen 20er Jahren sehr oft und machten aus ihr einen Star. Bis 1927 nahm sie mehr als 40 Plattenseiten für Okeh auf, fast die Hälfte der Titel hatte sie entweder selbst oder gemeinsam mit ihren Brüdern geschrieben.
    1929 zog sie nach Detroit. 1936 starben sowohl ihr Mann Matt als auch ihr Bruder George. Hersal war bereits 1926 im Alter von 16 Jahren an einer Lebensmittelvergiftung gestorben. Dies führte dazu, dass Sippie Wallace für etwa 40 Jahre nur noch als Sängerin und Organistin in der Leland Baptist Church in Detroit musikalisch aktiv war.
    Erst 1966 überredete ihre langjährige Freundin Victoria Spivey sie zu einem Comeback und zu Auftritten auf Folk und Blues Festivals. Gemeinsam nahmen sie damals das Album „Sippie Wallace and Victoria Spivey“ mit alten Blues Standards auf, das aber erst 1970 bei Spivey Records erschien. Mit den Pianisten Roosevelt Sykes und Little Brother Montgomery nahm sie 1966 auch das Album „Sippie Wallace sings the Blues“ auf, auf dem auch ihr berühmter Song „Women Be Wise, Don’t Advertise Your Man“ zu finden war.
    Dieses Album inspirierte unter anderem Bonnie Raitt, sich in den späten 60ern dem Blues zuzuwenden. Raitt half Wallace in den 80ern auch, einen neuen Plattenvertrag bei Atlantic zu bekommen. Das Album „Sippie“, auf dem Raitt unter anderem Slide-Gitarre spielte, wurde 1983 für einen Grammy nominiert und 1984 als bestest Blues Album mit dem W.C.Handy Award ausgezeichnet.
    Am 1. November 1986 starb Sippie Wallace.

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    #539217  | PERMALINK

    mitchryder

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