blindfoldtest #24 – vorgarten

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  • #10231719  | PERMALINK

    vorgarten

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    #4

    alice hagood-mcleod: wood ‘n’ you
    alice mcleod (p), pierre michelot (?) (b), ? (dm).
    live at blue note club, paris, 1960.

    22 jahre ist sie hier alt und spielt bebop, wie sie es von bud powell gelernt hat. in dessen wohnung in paris trifft man sich und singt auch gospel. auch hier ist alles da, gleichzeitig. und eine youtube-kommentatorin behauptet: sie spielt, als sei sie besessen. die arpeggien kommen von der orgel. „religious conviction became a cultural passport, allowing the women access to physical and ideological spaces otherwise denied them” (chanta haywood). “alice coltrane was surely was not expected to become an avantgarde improviser, let alone a swamini” (franya berkman). aber “the african american spiritual autobiography has never had a standard form, poetics, or rhetorical style. (…) black women artists drew from whatever sources were available” (william andrews).

    hier noch “strike up the band”, gleicher club, mit lucky thompson und kenny clarke:

    aber wer ist der drummer im ersten video?


    alice mcleod, später coltrane, später turiyasangitananda

    1937-2007
    home church: mt. olive baptist church, detroit. später saint john coltrane african orthodox church. und sai anantam ashram, agoura hills.

    als alleinerziehende mutter nach ihren zwei ehen mehrfach auf sich allein gestellt, unterbrechung in der musikkarriere, bürojobs. wurde als „yoko ono des jazz“ bezeichnet, die nur durch ihre beziehung zu john coltrane in seiner band sein durfte. ihr klavierspiel wurde als „harfenistisch“ bezeichnet. sie produzierte angeblich ein „wispy impressionist feeling without urgent substance“ (litweiler). laut e. jost „keine harte pianistin“.

    leiterin von eigenen bands seit mitte der 50er jahre. festes mitglied im quartett von terry gibbs. solokarriere nach dem tod von john. aufbau eines eigenen ashrams. comeback 2004.

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    #10231721  | PERMALINK

    vorgarten

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    #5



    terry pollard and her septet: mamblues

    leonard feather presents cats vs. chicks. a jazz battle of the sexes.
    terry pollard (vib), norma carson (tp), corky hecht (harp), bery booker (p), mary osborne (g), bonnie wetzel (b), elaine leighton (dm).
    new york 1954.
    (vs. clark terry, urbie green, lucky thompson, horace silver, tal farlow, oscar pettiford, kenny clarke).

    dieses dümmliche 10‘-projekt von leonard feather war die fortsetzung von „hot vs. cool“, wo die band von jimmy mcpartland im birdland gegen dizzy gillespies septett (mit max roach) antrat. die besetzung der „cats“ ist natürlich konkurrenzlos. den rest erledigt die unterirdische digitalisierung zweifelhafter quellen durch das hamburger membran-label. hübsch ist das irgendwie trotzdem. und am ende gibt es noch ein direktes battle zwischen terry und norma carson, da dürften dann noch mary orborne und terry pollard mitspielen:

    terry pollard

    1931-2009
    home church: detroit, in der conant garden neighborhood.

    das sexistische “cats vs. chicks”-projekt leider eine der wenigen aufnahmemöglichkeiten für pollard. musste neben ihrer karriere noch in hudson’s department store arbeiten. war insgesamt nur kurz in der jazzszene aktiv.

    spielte neben klavier auch vibrafon. war festes mitglied bei terry gibbs. schenkte alice coltrane ihr erstes klavier. machte auf geri allen in ihrer jugend wichtigen eindruck („she was very focused and brillant“).

    außerdem auf der aufnahme vertreten:

    trompeterin norma carson (geb. 1922), ursprünglich aus portland/oregon, spielte bei den international sweethearts of rhythm, war freelancerin in philadelphia und mit dem saxofonisten bob newman verheiratet. im quartett der beiden war zeitweise auch paul bley aktiv. ansonsten blieb carsons karriere ziemlich obskur.

    harfenistin corky hecht, später hale (geb. 1936), war erst in chicago, dann in hollywood aktiv. mehrere plattenaufnahmen. dann gehörte sie für vier jahren der camp-kirche von liberace an.

    das pianotrio bery booker (p, 1922-78, begleitete eine zeit lang dinah washington), bonnie wetzel (b, 1926-65, war im tommy dorsay orchestra) und elaine leighton (dm, geb. 1926 in nyc, schulfreundin von stan getz und shorty rodgers, spielte bei jackie & roy und bei der nachfolgeband der sweethearts) war in den 50ern ein paar jahre in dieser formation unterwegs.

    die gitarristin mary osborne (1921-92) war allerdings ein anderes kaliber. stammt aus minot, north dakota, spielte deshalb zunächst country musik, hörte dann charlie christian und wechselte zum jazz. spielte 1945 mit mary lou williams, später mit billie holiday, wie man hier sehen kann (marian mcpartland moderiert an, dann kommt ein großartiges osborne-feature mit „the man I love“, neben ihr sieht man billie holiday mitswingen):

    und hier ist sie auf einer jazz party gelandet, mit coleman hawkins, maxine sullivan, teddy charles und roland hanna. ihr solo (ab 6’11) ist allererste kategorie:

    zuletzt geändert von vorgarten

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    #10231723  | PERMALINK

    vorgarten

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    #6

    hazel scott: peace of mind
    relaxed piano moods.
    hazel scott (p), charles mingus (b), max roach (dm).
    rec. 1955. debut.

    hazel scotts sicherlich ambitioniertestes jazz-album. aber beweisen muss sie sich nicht mehr. trotzdem schön zu hören, wie mingus und roach sich da in die zweite reihe stellen. ein schönes album. ein fantastischer track.



    hazel scott

    1920-81
    home church: auf trinidad. dann, ab 1924 in new york, wo sie 1945 einen baptisten-“minister” und kongressmann heiratete.

    sollte in hollywood „singende dienstmädchen“ spielen, was sie ablehnte. obwohl sie im ausschuss gegen „unamerikanische akivitäten“ bekräftigte, niemals kommunistin, sondern leidenschaftliche sozialistin zu sein, beendete das ihre karriere in den usa.

    war eine child prodigy, studierte in der julliard. galt als „hot classicist“, wurde mit verswingten klassikversionen bekannt, spielte aber auch mit count basie. hatte als erste nicht-weiße frau 1950 eine eigene tv-show. ging nach dem mccarthy-debakel nach paris, wo sie u.a. alice coltrane traf. überzeugte bürgerrechtlerin. immerhin wenigstens ein paar mal in hollywood-filmen zu sehen, ohne dass sie stereotype schwarze rollen spielen musste, z.b. hier:

    hier noch ein foto, dass sie mit mary lou williams zusammen zeigt:

    und hier spielt sie im trio mit mingus und nichols „autumn leaves“ und singt es auf französisch:

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    #10231725  | PERMALINK

    vorgarten

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    #7

    melba liston: what’s my line
    melba liston and her bones.
    melba liston (arr, tb), jimmy cleveland, frank rehak (tb), slide hampton (tu, arr), ray bryant (p), george tucker (b), frankie dunlop (dm).
    new york, rec dec 24, 1958. metro jazz.

    ein dunkel schimmerndes arrangement von melba liston auf einem schönen, nicht allzu bekannten album unter ihrem namen. hierzu ist quasi alles gesagt.

    melba liston

    1926-99.

    home church: kansas city, missouri. ging mit zehn allerdings nach l.a., wo sie eine schulfreundin von dexter gordon und eric dolphy war.

    unterbrach mehrmals ihre karriere, weil ihr das geschäft zu männlich dominiert war. rückzug ins unterrichten, aufbau eines all-women-quartetts (1958), „emigration“ nach jamaica in den 70ern (mit willene barton). „ghostwriterin“ für quincy jones.

    eine der wenigen posaunistinnen, die sich in big bands (gerald wilson, dizzy gillespie, count basie, quincy jones) etablierte und eigene arrangements beisteuerte. intensive zusammenarbeit mit randy weston („sketch of melba“), aber auch mit mary lou williams.

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    #10231727  | PERMALINK

    vorgarten

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    #8



    dayton selby trio feat. willene barton: barton’s blues

    there she blows!
    willene barton (ts), dayton selby (org), ? (b), ? (dm).
    rec. cincinnati, ohio, 1956, hollywood records.

    sehr viel liebe gab es für diese kurze ekstase, die nach achselschweiß riecht. wer auch immer hier bass und schlagzeug herausfindet, kriegt ein bier ausgegeben. die „willene barton story“ gibt’s hier.



    willene barton

    geboren 1930.
    home church: georgia.

    das übliche: kaum bekannt (zusätzlich erschwert durch die konkurrenz von vi redd im gleichen instrumentenfach), kaum dokumentiert.

    eigene bands. erst bei den international sweethearts of rhythm, dann mit melba liston in jamaica, 6 jahre mit hubert selby. ein freund und zeitweise auch agent war eddie lockjaw davis.

    hier in action zu sehen und zu hören in der sendung von marian mcpartland (fantastisches solo über „pennies from heaven“):

    und hier noch ein r&b-feger von ihrem trio:

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    #10231731  | PERMALINK

    vorgarten

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    #9


    nina simone: good bait

    45’ edit. bethlehem 1958. langversion auf: little girl blue.
    nina simone (p), jimmy bond (b), albert ‘tootie’ heath (dm).

    “hier stimmt alles”, meinte @sandman. tja. eine der wenigen instrumentalstücke von simone, was ich ja schade finde. aber dass sie eine großartige pianistin war, ist ja auch nichts neues. und dass die trance bei ihr nie weit weg ist, auch.

    nina simone

    1933-2003.

    home church: tryon, north carolina. mutter methodisten-“ministerin”, vater handwerker und ebenfalls priester. simone spielt (singt allerdings nicht) in der kirche ihrer mutter. klassischen klavierunterricht erhält sie dann aber von muriel mazzanovich, einer nachbarin mit großer liebe für bach. sie schafft es auf die julliard, wird aber von einer hochschule in philadelphia abgelehnt, was sie auf ihr schwarzsein zurückführt.

    ein sehr spezielles hardship, als mischung aus genderspezifischen, rassistischen vorurteilen und einer als solches nicht diagnostizierten bipolaren störung.

    was sie aus all dem gemacht hat, ist wohl hinreichend bekannt.

    hier noch ein bisschen church music (das wäre auch ein bft-kandidat gewesen):

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    #10231733  | PERMALINK

    vorgarten

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    [ pause (für kommentare und um diese seite nicht mit noch mehr links vollzustellen). ]

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    #10231737  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

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    Ha ha, okay … mit #8 (und #11 – am Sax nochmal eine Frau?!?) machtest Du es aber schwer, das als erneuten Frauen-BFT zu erkennen! Krass!

    Bin nur kurz über die Posts geflogen, hoffe morgen auf der Fahrt alles in Ruhe zu lesen (dafür dann aber nichts zu hören, Roaming und so) … aber die Harfenistin – #5 – nannte sich (oder hiess verheiratet?) Corky Hale, oder? Bei deren Wiki-Eintrag steht jedenfalls Hecht als Geburtsname:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Corky_Hale
    Das wäre neben Girard und Glamann noch ein Name zum in die Runde werfen gewesen, dann wäre ich vielleicht auf diese seltsame halb-LP gekommen, die ich nie wirklich mochte (die Männer-Hälfte ist mir vertrauter, da als Bonus auf einem Clark Terry-Reissue, das ich viel länger habe als die Membran-Neuauflage von „Cats & Chicks“ – aber besser ist die Männer-Hälfte gerade auch nicht). An Pollard hatte ich lustigerweise sogar mal noch so halb gedacht, aber die kann ich aufgrund des wenigen gehörten nicht fassen.

    Und Alice C in #4 … interessant! Die Tracks hatten wir hier ja schon mal, nicht nur den mit Thompson? Auf ihn hätte man kommen müssen, aber bei der fragwürdigen Klangqualität vielleicht auch nicht, wer weiss.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10231749  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy-tail-windHa ha, okay … mit #8 (und #11 – am Sax nochmal eine Frau?!?) machtest Du es aber schwer, das als erneuten Frauen-BFT zu erkennen! Krass!

    ja, aber in diesen fällen ist das ja teil des problems, weil die niemals unter dem namen der frau verkauft worden wären. aber es gibt ja auch noch andere, jüngere, #12 und #17, wo die instrumentalistinnen, um die es mir hier geht, nicht die bandleaderin sind (deshalb hatte @brandstand3000 auch nicht ganz ins schwarze getroffen, das ist hier kein bandleaderinnen-bft, sondern eher einer, der porträts von frauen im jazz zeichnen will).

    corky hecht wurde später hale, genau, habe ich korrigiert.

    und die tracks von alice us paris 1960 tauchen immer wieder auf, verschwinden wieder, dann kommen neue… vor kurzem gab es eine ganz tolle „lover-man“-version mit thompson, auf der alice ein großartiges solo spielt, die ist aber leider wieder weg. es ist ziemlich verrückt, wie anders diese aufnahmen wirken, wenn man sie nur hört – im video wirkt alice recht verkrampft, ihr anschlag eher sanft, aber es hört sich wirklich ganz anders an.

    --

    #10231765  | PERMALINK

    demon

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    Auch wenn erst Halbzeit ist: THX @ vorgarten für diesen tollen Unterricht in Jazz-Geschichte! Und ich freue mich über mich selbst, dass ich die Qualität des Tracks von Nina Simone auf Anhieb würdigen konnte.

    klassischen klavierunterricht erhält sie dann aber von muriel mazzanovich, einer nachbarin mit großer liebe für bach.

    Letzteres klingt m.E. ein bisschen durch, und es ist mir auch schon in einer anderen Nummer von Nina Simone aufgefallen.

    --

    Software ist die ultimative Bürokratie.
    #10231773  | PERMALINK

    vorgarten

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    demonLetzteres klingt m.E. ein bisschen durch, und es ist mir auch schon in einer anderen Nummer von Nina Simone aufgefallen.

    ja, natürlich, nicht zuletzt im solo von „my baby just cares for me“, aber auch in „love me or leave me“, das ist kontapunktisch bis zum exzess.

    --

    #10231775  | PERMALINK

    vorgarten

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    ok, teil 2.

    #10


    mary lou williams: anima christi

    black christ of the andes.
    mary lou williams (p), melba liston (arr), jimmy mitchell (voc), grant green (g), budd johnson (bcl), larry gales (b), percy brice (dm), george gordon singers (choir).
    nola studios, new york, october 9th, 1963.

    ok, von mary lou williams hätte man jetzt andere stücke auswählen können, durchaus auch im sinne des spiritualistischen kontexts. aber ich mag dieses album sehr gerne, ich mag auch den androgyn swingenden gesang, die schiefen chöre, melba listons beteiligung und den komischen römisch-katholischen mystizismus mit schlenker nach peru. das album ist irre. und irre gut.

    mary lou williams

    1910-81.

    home church: zunächst in atlanta, pittsburgh. später konvertiert sie zum römischen katholizimus, schreibt messen und wird durch einen katholischen priester gefördert. BLACK CHRIST OF THE ANDES ist eine messe für st. martin de porres (1579-1639), den peruanischen heiligen der mixed races und der waisenkinder.

    ihre pionierleistungen sprengen hier den rahmen. das „little piano girl of east liberty“ spielte schon mit 13 bei duke ellington, war selbst eine der wichtigsten bandleaderin und pianistinnen , föderte musikerinnen im jazz, aber auch die männlichen bebopper, hatte eine eigene radioshow, schrieb großdimensionierte werke. „the first lady of the jazz keyboard“.

    --

    #10231777  | PERMALINK

    vorgarten

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    #11

    smiley winters with barbara donald: two trains
    smiley etc.
    barbara donald (tp), bert wilson (ts), chris amberger (b), smiley winters & james zitro (dm), mike o’barra (cgs). rec. sierra sound studios in berkeley, calif. on march 19, 1969. arhoolie records.

    wie gesagt: dem stück bin ich selbst mal in einem bft aufgesessen und konnte es kaum fassen, dass ich vorher von sowas tollem nichts wusste. jetzt fiel es mit wieder ein. barbara donald ist grandios hier – und kein mensch kennt sie. aber die ganze aufnahme verliert nicht für eine sekunde ihre hotness.

    barbara donald

    1942-2013.
    home church: minneapolis. ab 1955 dann in kalifornien.

    ihr wurde die aufnahme in bigbands als frau verwehrt. studierte stattdessen mit benny harris. lernte 1964 sonny simmons kennen, heiratete ihn und ging mit ihm 1965 zusammen nach hollywood. sie spielt in seinem schatten, die ehe verläuft schwierig. einen förderer findet sie in horace tapscott. aber es gibt kaum adäquate aufnahmen von ihr.

    hier mit sonny simmons:

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    #10231779  | PERMALINK

    vorgarten

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    #12

    william parker raining on the moon: prayer-improv
    great spirit.
    leena conquest (voc), eri yamamoto (p) / lewis barnes (tp), rob brown (as), william parker (b), hamid drake (dm).
    3.1.2007 new york. aum fidelity (corn meal dance session).

    es gibt auf CORN MEAL DANCE diese spiritual- duo-version:

    aber das quartett hat noch eine version des respektvollen gegenhaltens eingespielt. ich mag leena conquests neue, aber auch sehr ernsthafte art des gospel-gesangs sehr, fand aber auch diese reibungskonstellation sehr toll. und am ende brauchte ich sowas noch für den bft, als new turn on spiritual. das in diesem fall natürlich von parker geschrieben wurde. yamamoto mag ich auch sehr gerne, ich habe noch zwei sehr schöne trio-alben von ihr. sehr gute musiker_innen, sehr gute, alles andere als zahme, musik.

    leena conquest

    home church: dallas. kaum informationen, keine webseite. seit langem in den bands von william parker zu hören. stilistisch steht sie der religiösen ausprägung der afroamerikanischen musik sehr nahe.

    eri yamamoto

    home church: osaka. von kyoto zieht sie 1995 nach new york, nachdem sie tommy flanagan live gesehen hat. ein eigenes trio hat sie seit 2010. regelmäßig spielt sie mit william parker zusammen (sehr schönes trio-album LUC’S LANTERN).

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    #10231781  | PERMALINK

    vorgarten

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    #13

    adele sebastian: i felt spring
    desert fairy princess.
    adele sebastian (fl), bobby west (p), roberto miranda (b), billy higgins (dm).
    nimbus west records. 1981. rec. los angeles 1978.

    eine art spin-off des pan african peoples arkestra von horace tapscott, das hier zu einem sehr schönen album führt, dessen schöpferin aber leider viel zu früh verstarb. die wüstenfeeprinzessin dürfte einigen hier bekannt sein, aber dieses stück ist etwas auf dem album versteckt. seine leichtigkeit ist aber besonders. eine abgebrochene karriere, ein kultalbum. auch ein schöner, meditativer, weiblicher jazz-entwurf.

    adele sebastian

    1956-83.

    früh verstorben, man weiß wenig über sie, nur dass sie seit 1973 mitglied des pan afrikan people arkestra war und die möglichkeit hatte, dieses eine album aufzunehmen, bevor sie viel zu früh verstarb.

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