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AutorBeiträge
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bullittChapeau, mir einmal jedes Wort im Mund herum gedreht.
Sorry, das Gefühl hatte ich in unseren Diskussionen aber auch schon mehrfach … Du musst Dir aber auch überhaupt nicht jeden Schuh anziehen, ich hatte eine Vielzahl von so und ähnlich zu hörenden Stimmen zusammengefasst.
Mir jetzt ehrlich gesagt zu blöd, die Diskussion zeitversetzt um drei Ecken weiterzuführen. Wenn du meinst, dass sich Rezeption von Popmusik nicht verändert hat, bitte sehr.
Ich konnte nicht unmittelbar anknüpfen und wir drehen uns da auch schon seit Jahren im Kreise. Die Rezeption oder besser gesagt: die Rezeptionsbedingungen von Popmusik haben sich verändert, sicher. Aber dieses schwarz-/weiß-Bild, dass Du regelmäßig zeichnest, ist einfach nicht durch Fakten gedeckt. Selbstverständlich gab es auch in den 2010ern Stars, richtige Stars, die in der Kernzielgrupppe von Pophörern jeder kennt, es gab Hits, es gab Trends, und moderne Medien wie Youtube funktionieren anders als MTV, aber sind nicht weniger effektiv darin, Themen und Personen zu setzen. Ob auch Oma früher irgendwann Michael Jackson kannte, weil er bei „Wetten, daß …“ auftrat, und sie heute von Drake noch nie was gehört hat, tut dabei wenig bis nichts zur Sache. Und dass Ende der 90er wirklich jeder alle Namen der Spice Girls wusste, halte ich für eine weltfremde Behauptung. Wer nicht MTV oder VIVA gesehen hat, also die überwältigende Mehrheit der damals Erwachsenen, der konnte darüber in den bunten Spalten schnell wegblättern, so wie heute über Gossip zu Kanye West und Kim Kardashian. Man kann nicht Jahrzehnte vergleichen, wenn man dabei seine eigene gewandelte biographische Position völlig außer Acht lässt. Es macht einen Unterschied ums Ganze, ob man eine bestimmte Phase als Teenager miterlebt oder als erwachsener Hörer. Letztere haben mehreitlich schon immer in „Filterblasen“ gelebt, wenn es um Musik ging, hatten irgendwann ihre stilistische Nische gefunden und sich dann dort eingekapselt, und der aktuelle Mainstream blieb außen vor.
Und Jugendwahn ist es nicht, wenn man mit Ü40 BE hört, sondern wenn man dabei glaubt, es unbedingt raushängen lassen zu müssen, um sich geil überlegen am Puls der Zeit zu wähnen.
Das ist auch „Wort im Mund herumdrehen“. Wenn jetzt jemand in den Country-Thread reinlatschen würde, der erkennbar nichts über Country weiß, aber erstmal laut rumtrompeten würde, was das denn für eine reaktionäre Musik ist, wärst Du dann ein Kostümcowboy, wenn Du denjenigen auf diese unschöne Mischung aus „keine Ahnung, aber eine starke Meinung haben“ ansprichst?
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WerbungWas mich zum Teil verwundert, dass Eilishs Musik in jedem zweiten Argument als komplett anders und abhebend zum restlichen Pop der letzten Jahre wahrgenommen wird. Dann stellt sich mir die Frage, ob Pop zuletzt derart gleichförmig und voraussehbar agierte, dass ihre Breaks, Rhythmus- und Tempowechsel progressiv und neu wirken?
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themagneticfield
gruenschnabel…Ich selbst habe ebenso wie CTTE erst vor ganz kurzer Zeit das erste Mal etwas Klingendes von BE gehört
Es ging, nach meinem Empfinden aber nicht um etwas „Klingendes gehört“, sondern um ein Allgemeines „nicht von Billie Eilish gehört haben“, und das macht dann meines Erachtens schon einen Unterschied ums Ganze. Aber irgendwie scheint mich ctte eh nicht zu verstehen (oder verstehen zu wollen), sonst hätte er mir nicht irgendwas vom nächsten HRK-Album erzählen wollen, wenn ich ihm erzähle, dass das letze HRK-Album (Schöne Grüße Vom Schicksal) ganz friedlich neben Billie in der LP-Krabbelkiste lag, und von eben dort von mir gekauft wurde. Weil eben alles geht, aber natürlich nicht muss! Mein Statement war also mitnichten als Angriff gemeint, sondern wirklich eher als Unverständnis, weil ich seinen Argumentationen in der Regel gut folgen kann, und mir schon ein ums andere Mal einen guten Tipp abholen konnte.
Gegenseitiges Unverständnis scheint hier irgendwie programmiert zu sein. Ich hatte aber schon noch etwas mehr geschrieben. Z.B., dass dieses Wunderalbum nicht einmal einen eigenen Thread hat, und auch hier erst seit gerade mal zwei Wochen behandelt wird. Warum also, warum hätte ausgerechnet ich das kennen müssen?
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jesseblueWas mich zum Teil verwundert, dass Eilishs Musik in jedem zweiten Argument als komplett anders und abhebend zum restlichen Pop der letzten Jahre wahrgenommen wird. Dann stellt sich mir die Frage, ob Pop zuletzt derart gleichförmig und voraussehbar agierte, dass ihre Breaks, Rhythmus- und Tempowechsel progressiv und neu wirken?
Du meinst sie sollte Koreanisch singen?
close-to-the-edgedass dieses Wunderalbum nicht einmal einen eigenen Thread hat, und auch hier erst seit gerade mal zwei Wochen behandelt wird.
Weil das hier ein Mikrokosmos mit vielen Schleichwegen ist, in dem vieles sträflich vernachlässigt wird. (Man muss halt Threads wie Song des Tages verfolgen, um rechtzeitig umfassend informiert zu sein.)
Wann bekommt HRVY seinen eigenen Thread? @herr-rossi (Ich weiß. Schade, dass es nur einen guten Song zu geben scheint. Wie von Harry Styles ja auch. Das konnte Mark Owen damals besser. Gibt es eigentlich einen Thread zu Green Man?)
zuletzt geändert von firecracker--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)napoleon-dynamite
themagneticfield Kennst du das Album?
Ja, macht auch wegen des mit hörbar viel Begeisterung beteiligten Publikums Spaß.
Notiert, danke.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!firecracker
Du meinst sie sollte Koreanisch singen?
Meine Vision: Sie wird in 2-3 Jahren die Ukulele ablegen und sich eine E-Gitarre mit allen möglichen Verzerrern und WahWah-Effekten umschnallen und uns alle überraschen. So wie damals Bob Dylan, als er von akustisch auf elektrisch gewechselt hat. Mike Portnoy wird sie am Schlagzeug begleiten.--
"All I can do is be me, whoever that is." Bob Dylanclose-to-the-edge
themagneticfield
gruenschnabel…Ich selbst habe ebenso wie CTTE erst vor ganz kurzer Zeit das erste Mal etwas Klingendes von BE gehört
Es ging, nach meinem Empfinden aber nicht um etwas „Klingendes gehört“, sondern um ein Allgemeines „nicht von Billie Eilish gehört haben“, und das macht dann meines Erachtens schon einen Unterschied ums Ganze. Aber irgendwie scheint mich ctte eh nicht zu verstehen (oder verstehen zu wollen), sonst hätte er mir nicht irgendwas vom nächsten HRK-Album erzählen wollen, wenn ich ihm erzähle, dass das letze HRK-Album (Schöne Grüße Vom Schicksal) ganz friedlich neben Billie in der LP-Krabbelkiste lag, und von eben dort von mir gekauft wurde. Weil eben alles geht, aber natürlich nicht muss! Mein Statement war also mitnichten als Angriff gemeint, sondern wirklich eher als Unverständnis, weil ich seinen Argumentationen in der Regel gut folgen kann, und mir schon ein ums andere Mal einen guten Tipp abholen konnte.
Gegenseitiges Unverständnis scheint hier irgendwie programmiert zu sein. Ich hatte aber schon noch etwas mehr geschrieben. Z.B., dass dieses Wunderalbum nicht einmal einen eigenen Thread hat, und auch hier erst seit gerade mal zwei Wochen behandelt wird. Warum also, warum hätte ausgerechnet ich das kennen müssen?
Vielleicht reden, nein schreiben wir (denn ich bin sicher in einem normalen eye to eye-Gespräch bei Bier/Wein/Whiskey/Rum wäre das Thema schon längst geklärt ) wirklich komplett aneinander vorbei. Mir ging es nie darum, dass du dieses Album kennen hättest müssen, wieso auch. Mir erschien es eher so als würdest du auf völlig überzogene Weise so tun, als hättest du den Namen Billie Eilish noch nie gehört. Und das finde ich, du magst es entschuldigen, gerade als Teilnehmer dieses Forums, extrem unvorstellbar. Denn natürlich fand Billie Eilish in diesem Forum auch schon vor Eröffnung des Album-Threads (wie man auch an Hand von Rossis Einleitung vermuten könnte) an den unterschiedlichsten Stellen des Forums statt.
Andererseits passiert es mir nicht selten, dass ich hier am Jahresende, wenn sol langsam die ganzen Listen auftauchen, von Usern bezüglich eines Künstlers/Albums, das vermehrt auftaucht, lesen muss „Oh was ist das…nie von gehört“, und ich dann denke „Häh, war hier doch durchgehend präsent“.
Quintessenz: Vielleicht nutzen einfach manche User das Forum, oder besser die Forumsstruktur, tatsächlich komplett anders als ich, und ich muss mich nur daran gewöhnen und verständnisvoller werden.
Aber das soll es jetzt auch wirklich gewesen sein, sonst kommen wir nie zum Thema zurück.
Btw Thema: sehr schönes Video @go1, Merci.--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!firecrackerDu meinst sie sollte Koreanisch singen?
Ich steh wohl zu sehr auf dem Schlauch, um diesen Einwurf zu verstehen. Ich hab mich mit Pop der letzten Jahre nicht groß beschäftigt, weswegen ich lediglich nachfragen wollte, ob das Groß der Pop-Musik derart ähnlich gestrickt war, dass Eilish jetzt als Grenzenbrecherin wahrgenommen wird? Lediglich ein interessiertes Nachfragen.
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Es gab doch im Pop immer schon Grenzgänger. Nur 1 Beispiel. Beatles: Da war am Anfang das biedere „Love Me Do“. Einge Jahre später erschien Sgt. Pepper.
Ich traue Eilish einiges zu. Madonna änderte sich auch immer chamäleonartig.
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"All I can do is be me, whoever that is." Bob Dylanclose-to-the-edge Warum also, warum hätte ausgerechnet ich das kennen müssen?
Du musst gar nichts kennen, ich kenne auch vieles nicht.
In solchen Fällen sage ich: „Sorry, kenn ich nicht.“
Oder ich sage gar nichts, was ja auch ne Option ist, wenn man nichts zu sagen hat.
Mich befremdet, dass Du aber dann „eben“ mal kurz „reinhoerst“ und sofort danach in aller Selbstsicherheit eine in Stein gemeißelteMeinung Gassi führst, die, Entschuldigung, einfach schon rein deskriptiv grottenfalsch ist: Weit und breit bis Nr 13 nirgends sowas wie ein Song…
Warum tust du das? Ich verstehs nicht.
Und wenn man dann, anstatt ausfaellig zu werden, versucht, seine Meinung zum Thema „Verhältnis zwischen Song und Produktion bei Billie Eilish“ näher zu begründen, kommt @bullitt um die Ecke und verspottet einen als alten Sack, der sich dran aufgeilt, die Musik junger Dinger zu verstehen.
Au Mann, manchmal isses schon schwer hier.
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irrlichtDas mit den „Kleidern ihrer Großmutter“ ist schon böse, aber vermutlich müsste da auch Doebling selbst schmunzeln.
Nichts an meinem Post ist böse! :)
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.@jesseblue Wie, du hast K-Pop verpasst? ;) Ich habe das Popgeschehen auch nur am Rande verfolgt. Soweit ich weiß, ist Taylor Swift nach wie vor populärer als Billie. Aber Taylor Swift fand ich immer unglaublich langweilig; von Billie brauchte ich nur den damals von rossi verlinkten Clip zu sehen („Ocean Eyes“) und war spontan angetan. Mein erster Eindruck ist zum Glück sehr verlässlich; zumindest was meinen Geschmack betrifft. ;) Den großen Erfolg hätte ich eher Declan McKenna zugetraut als Billie. (Der ist mindestens genauso innovativ.) Oder The Virgins (auch wenn sie nie wirklich innovativ waren) statt Arctic Monkeys. Innovativ? Ja, vielleicht. Als A&R würde ich nicht taugen.
Ich glaube um Innovation geht’s gar nicht so sehr, eher um Glaubwürdigkeit. (Mir zumindest.) Billie wollte nicht in erster Linie erfolgreich sein; in dem Alter kann man so etwas wie Erfolg wohl gelassen angehen, der kommt dann einfach. Oder eben nicht. Billies Musik klingt wohl sie sie klingt, weil sie unheimlich viele unterschiedliche Einflüsse hat; vielleicht hatte sie aufgrund des homeschoolings auch mehr Zeit für Filme, Musikhören… ? Dinge, für die deutsche Schüler in Ganztagsschulen oft zu wenig Zeit haben?
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)nail75
irrlichtDas mit den „Kleidern ihrer Großmutter“ ist schon böse, aber vermutlich müsste da auch Doebling selbst schmunzeln.
Nichts an meinem Post ist böse! :)
Das geht noch als Satire durch.--
"All I can do is be me, whoever that is." Bob Dylanherr-rossiaka „sex sells“-
Interessanter als der Effekt, den eine junge Frau auf (viele) Männer hat, ist bei Billie ist ja die Tatsache, dass sie sich gerade nicht sexy kleidet, sich nicht auszieht, keine gewagten, phantasiebeflügelten Outfits trägt. Das ist schon ein Signal, das wahrgenommen wird.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.firecrackerWie, du hast K-Pop verpasst? ;) Ich habe das Popgeschehen auch nur am Rande verfolgt. Soweit ich weiß, ist Taylor Swift nach wie vor populärer als Billie. Aber Taylor Swift fand ich immer unglaublich langweilig; von Billie brauchte ich nur den damals von rossi verlinkten Clip zu sehen („Ocean Eyes“) und war spontan angetan. Mein erster Eindruck ist zum Glück sehr verlässlich; zumindest was meinen Geschmack betrifft. ;) Den großen Erfolg hätte ich eher Declan McKenna zugetraut als Billie. (Der ist mindestens genauso innovativ.) Oder The Virgins (auch wenn sie nie wirklich innovativ waren) statt Arctic Monkeys. Innovativ? Ja, vielleicht. Als A&R würde ich nicht taugen. Ich glaube um Innovation geht’s gar nicht so sehr, eher um Glaubwürdigkeit. (Mir zumindest.) Billie wollte nicht in erster Linie erfolgreich sein; in dem Alter kann man so etwas wie Erfolg wohl gelassen angehen, der kommt dann einfach. Oder eben nicht. Billies Musik klingt wohl sie sie klingt, weil sie unheimlich viele unterschiedliche Einflüsse hat; vielleicht hatte sie aufgrund des homeschoolings auch mehr Zeit für Filme, Musikhören… ? Dinge, für die deutsche Schüler in Ganztagsschulen oft zu wenig Zeit haben?
JA, stimmt. Taylor Swift ist doch viel zu sauber, bieder und steril.
Eilish stellt den trotzigen Teenager dar und spricht vielen 13-jährigen aus der Seele. Wenn sie ihre schöne große Zunge rausstreckt…--
"All I can do is be me, whoever that is." Bob Dylan -
Schlagwörter: Billie Eilish, Heavy Metal Goddess, Shredding Queen
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