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pinchIm UK waren sie höchstens Peel-Darlings, hierzulande hat sie seinerzeit aber auch kaum jemand wahrgenommen. Die LP wurde damals in den Läden schon nach einem halben Jahr verramscht. Den Hype um die Band, wenn es denn einen gab, habe ich gänzlich verpasst.
Wie gesagt, in der Musikpresse gab es ihn schon, inwiefern er die breite Öffentlichkeit erreichte, weiß ich nicht, aber das Album tauchte im Verlauf der 1990er immer wieder in Best-Of-Britpop-Listen auf.
Gerade kurz recherchiert. Das Debüt war UK Nr. 1, und erreichte auch in den USA Gold. Stutter war dort auch ein kleiner Hit, aber erst zwei Jahre später (1995). Lag vielleicht am Video.
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WerbungWaking Up lief damals auch des Öfteren auf MTV.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nail75Gerade kurz recherchiert. Das Debüt war UK Nr. 1, und erreichte auch in den USA Gold. Stutter war dort auch ein kleiner Hit, aber erst zwei Jahre später (1995). Lag vielleicht am Video.
Einverstanden. Und dass sich im Lauf der Jahre ein gewisser retrospektiver Hype um die Band gebildet hat, will ich auch gar nicht bestreiten. Aber wie war denn deine unmittelbare Wahrnehmung der Band zum Zeitpunkt ihrer Aktualität, abseits gegenwärtiger Internetrecherche?
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Mal 20 auf die Schnelle (bestimmt viele -mir- wichtige vergessen)
01. What’s The Story (Morning Glory)
02. The Stone Roses – The Stone Roses
03. James – Laid
04. Oasis – Definitely Maybe
05. The Frank And Walters – Trains, Boats And Planes
06. Hurricane#1 – Hurricane#1
08. Suede – Suede
08. Stephen Duffy – Stephen Duffy
09. Hefner – Breaking God’s Heart
10. Pulp – His ’n‘ Hers
11. The Boo Radleys – Kingsize
12. Dodgy – Homegrown
13. Teenage Fanclub – Grand Prix
14. Gene – Olympian
15. Blur – Parklife
16. Pulp – Different Class
17. James – Seven
18. Suede – Dog Man Star
19. Embrace – The Good Will Out
20. Cast – All Change
(The House Of Love – The House Of Love (II) )--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!pinchEinverstanden. Und dass sich im Lauf der Jahre ein gewisser retrospektiver Hype um die Band gebildet hat, will ich auch gar nicht bestreiten. Aber wie war denn deine unmittelbare Wahrnehmung der Band zum Zeitpunkt ihrer Aktualität, abseits gegenwärtiger Internetrecherche?
Wie gesagt, ich wurde erst im Lauf der 1990er auf die Band aufmerksam, weil das Debütalbum verschiedentlich in Musikzeitschriften als wichtiges Brit-Pop-Album genannt wurde. Ich kannte zu dem Zeitpunkt nur eins, zwei Videos. Ich habe das Debüt dann gekauft (ich kann beim besten Willen nicht mehr sagen, wann das war, aber sicher nicht vor 1997), fand es aber nie sonderlich gut.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.pinchAber wie war denn deine unmittelbare Wahrnehmung der Band zum Zeitpunkt ihrer Aktualität, abseits gegenwärtiger Internetrecherche?
Im Frühjahr 1995 lief Waking Up des Öfteren auf MTV und das Album wurde damals auch im ME/Sounds besprochen, erhielt aber nur eine durchschnittliche Wertung, was u.a. bei mir dafür sorgte, kein weiteres Interesse an der Band zu haben.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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sparchIm Sommer 1995 lief Waking Up des Öfteren auf MTV und das Album wurde damals auch im ME/Sounds besprochen, erhielt aber nur ein durchschnittliche Wertung, was u.a. bei mir dafür sorgte, kein weiteres Interesse an der Band zu haben.
So in etwa erinnere ich das auch noch. In der Spex wurde es lediglich mit einer Randnotiz erwähnt (am Jahresende hatte es nur ein einziger Autor in seinen Charts), ein „Waking Up“-Airplay auf MTV hab ich zu der Zeit nur noch sporadisch bis gar nicht mehr wahrgenommen, weil kaum noch vor der Glotze und das Album selbst gammelte, wie erwähnt, in den Plattenläden meines Vertrauens (die es damals noch gab) über Wochen hinweg so vor sich hin. Im Nachhinein zu Recht.
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nail75
Man muss schon ein Hardcore-Madchester-Fan sein, um das Debüt für ausgezeichnet zu halten.Madchester-Ultra, quasi.
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How does it feel to be one of the beautiful people?songbirdDie früheren Platten von Blur sind verdammt schlecht gealtert. Ich lege mir heute lieber einen Graham Coxon auf.
Genau so geht es mir mit „Definitely Maybe“. Löst nicht mehr die gleichen Begeisterungstürme aus wie noch etwa vor zehn Jahren.
songbirdSuede waren in Deutschland damals eine Band für Clubs wie heute, Elastica hat doch schon damals niemand gehört.
„Niemand“ stimmt nicht ganz, im UK war das Album immerhin auf Platz 1. In Deutschland – geschenkt. Allerdings waren auch Oasis, Blur und Suede hier weitgehend Geheimtips. Selbst als „Wonderwall“ in den deutschen Single-Charts (oder wie man damals zu Schulzeiten sagte: die VIVA Top 100) recht weit oben war, kannte ich kaum Leute, die mit ihnen was anzufangen wussten. Wie war das denn damals in den Großstädten bzw. in den Gegenden, wo Konzerte von diesen Bands stattfanden?
nail75Ich habe versucht, mir Elastica schön zu hören und deren angebliche Klasse zu erkennen – hat nicht funktioniert. Mir fällt auch kein einziges Lied ein, das mir im Gedächtnis geblieben wäre.
Das Debütalbum hat eigentlich keinen Ausfall. Auch „The Menace“ war noch auf hohem Niveau, hatte mit Britpop im eigentlich Sinn allerdings nichts mehr zu tun.
Suede sind ein schwieriger Fall. Einerseits waren sie natürliche eine Brit-Pop-Band (und als solche ein rein englisches Phänomen mit einigen europäischen Ausläufern, in den USA kannte die niemand), andererseits haben sie so starke Glam-Einflüsse in ihrem Sound, dass man sie sich auch so erschließen kann. Gegen Suede spricht ein wenig, dass sie nicht die allerstärksten Songwriter waren.
Das mit dem Songwriting sehe ich komplett anders, aber sonst glaube ich auch, dass sie wegen dieser Glam-Nähe hier nicht den gleichen Kultstatus haben wie etwa Oasis oder Blur. Zu androgyn und glamourös für die deutschen „Indie“-Discos.
Die gab es hier ja auch nicht wirklich, das war ja ein englisches Phänomen, das von der dortigen Musikpresse natürlich kräftig geschürt wurde.
Ich habe einen Hype um Elastica damals live nicht mitbekommen, habe allerdings zur Zeit ihres Debüts die britischen Magazine noch nicht verfolgt. Über Suede und Oasis wurde sicher mehr geschrieben. Hier kannte sie sowieso keiner und wenn, dann nur als „die Band von Damon Albarns Freundin“. Ändert aber nichts an der Genialität ihrer Alben.
Man muss schon ein Hardcore-Madchester-Fan sein, um das Debüt für ausgezeichnet zu halten.
Zu „Leisure“ habe ich woanders schon mal was Längeres geschrieben. Aber die Meinung von Clau habe ich auch schon von anderen Leuten gehört, die dann auch meistens Madchester-affin sind und Oasis mehr mochten als Blur.
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http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours."pinchIn der Spex wurde es lediglich mit einer Randnotiz erwähnt (am Jahresende hatte es nur ein einziger Autor in seinen Charts)
Was ist das eigentlich für ein Kriterium? Wenn man englische Popmusik nur durch den Filter deutscher Medien wahrnimmt, hat man seit mindestens 30 Jahren schlechte Karten.
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"I know a few groovy middle-aged people, but not many." Keith Richards 1966
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
midnight moverWas ist das eigentlich für ein Kriterium?
Das war kein Kriterium, sondern ein Bericht aus den Kriegstagebüchern.
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pinchSo in etwa erinnere ich das auch noch. In der Spex wurde es lediglich mit einer Randnotiz erwähnt (am Jahresende hatte es nur ein einziger Autor in seinen Charts), ein „Waking Up“-Airplay auf MTV hab ich zu der Zeit nur noch sporadisch bis gar nicht mehr wahrgenommen, weil kaum noch vor der Glotze und das Album selbst gammelte, wie erwähnt, in den Plattenläden meines Vertrauens (die es damals noch gab) über Wochen hinweg so vor sich hin. Im Nachhinein zu Recht.
Ich meine, dass es eine größere Besprechung im ME gegeben hätte…
BrundleflyGenau so geht es mir mit „Definitely Maybe“. Löst nicht mehr die gleichen Begeisterungstürme aus wie noch etwa vor zehn Jahren.
What’s The Story Morning Glory strahlt aber nach wie vor in hellem Glanz.
„Niemand“ stimmt nicht ganz, im UK war das Album immerhin auf Platz 1. In Deutschland – geschenkt. Allerdings waren auch Oasis, Blur und Suede hier weitgehend Geheimtips. Selbst als „Wonderwall“ in den deutschen Single-Charts (oder wie man damals zu Schulzeiten sagte: die VIVA Top 100) recht weit oben war, kannte ich kaum Leute, die mit ihnen was anzufangen wussten. Wie war das denn damals in den Großstädten bzw. in den Gegenden, wo Konzerte von diesen Bands stattfanden?
Ganz so war es nicht. Animal Nitrate lief auf MTV in heavy rotation, auch wenn Suede als Band nie wirklich einen Massenanhang besaßen. Blur waren durchaus bekannt, auch wenn für sie das gleiche gilt wie für Suede. Oasis hingegen hatten schon mehr Anhänger, das ZDF verwendete ja 1996 „Don’t Look Back in Anger“ als Themesong für die Fußball-EM, das gab ihnen natürlich nochmal einen richtigen Boost.
Ich habe Oasis im Sommer 1995 zusammen mit den Cranberries und R.E.M. gesehen, damals waren sie ein Geheimtipp. Ich war 1995 und 1996 in England, fand What’s The Story Morning Glory toll, kaufte es in einem CD-Laden in der Oxford Street. Einige meiner Freunde konnten damit aber auch so gar nichts anfangen, anderen fanden es gut. Die Reaktion war nicht einheitlich.
Das mit dem Songwriting sehe ich komplett anders, aber sonst glaube ich auch, dass sie wegen dieser Glam-Nähe hier nicht den gleichen Kultstatus haben wie etwa Oasis oder Blur. Zu androgyn und glamourös für die deutschen „Indie“-Discos.
Mag sein. Aber nicht nur für die deutschen.
Ich habe einen Hype um Elastica damals live nicht mitbekommen, habe allerdings zur Zeit ihres Debüts die britischen Magazine noch nicht verfolgt. Über Suede und Oasis wurde sicher mehr geschrieben. Hier kannte sie sowieso keiner und wenn, dann nur als „die Band von Damon Albarns Freundin“. Ändert aber nichts an der Genialität ihrer Alben.
Naja, Genialität. Aber meine von Dir zitierten Aussagen bezogen sich auf die Rivalität zwischen Blur und Oasis, was hier schon deshalb niemand verstand, weil der Klassengegensatz zwischen Mittelklasse und Arbeiterklasse hierzulande nicht mehr so existiert wie damals noch in England.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Brundlefly
„Niemand“ stimmt nicht ganz, im UK war das Album immerhin auf Platz 1. In Deutschland – geschenkt. Allerdings waren auch Oasis, Blur und Suede hier weitgehend Geheimtips. Selbst als „Wonderwall“ in den deutschen Single-Charts (oder wie man damals zu Schulzeiten sagte: die VIVA Top 100) recht weit oben war, kannte ich kaum Leute, die mit ihnen was anzufangen wussten. Wie war das denn damals in den Großstädten bzw. in den Gegenden, wo Konzerte von diesen Bands stattfanden?.
Oasis sind hier in Deutschland in die großen Hallen gegangen, als es eigentlich schon wieder zu spät war. Zu Be Here Now habe ich sie in der halbvollen Münchener Olympiahalle gesehen, irgendwo sogar einmal in Köln im Vorprogramm von REM. Blur waren noch kleiner unterwegs, erst bei ihrer letzten Tour waren sie in der Lage, eine Halle mit 3000 Leuten zu füllen (Tempodrom, Berlin).
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songbirdOasis sind hier in Deutschland in die großen Hallen gegangen, als es eigentlich schon wieder zu spät war. Zu Be Here Now habe ich sie in der halbvollen Münchener Olympiahalle gesehen, irgendwo sogar einmal in Köln im Vorprogramm von REM. Blur waren noch kleiner unterwegs, erst bei ihrer letzten Tour waren sie in der Lage, eine Halle mit 3000 Leuten zu füllen (Tempodrom, Berlin).
Ich glaube wir meinen dasselbe. Das war im Juli 1995 in Düren an diesem Baggersee. Neben R.E.M. waren die Cranberries die Headliner, die damals für eine Milisekunde fast so groß waren wie R.E.M. Im Rückblick unglaublich. War aber auch ein sehr gutes Konzert an einem furchtbar heißen Tag.
Ich bin damals extra mit Freunden dorthin gefahren, weil die vorherige Tour von R.E.M. ja wegen der Dramen um die Band abgesagt werden musste. Es gab ein Konzert in der Frankfurter Festhalle (das abgesagt wurde), dafür hatte die halbe Oberstufe Karten.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nail75Ich glaube wir meinen dasselbe. Das war im Juli 1995 in Düren an diesem Baggersee. Neben R.E.M. waren die Cranberries die Headliner, die damals für eine Milisekunde fast so groß waren wie R.E.M. Im Rückblick unglaublich. War aber auch ein sehr gutes Konzert an einem furchtbar heißen Tag.
Genau.
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Schlagwörter: Britpop
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