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AutorBeiträge
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just meah….. um was geht es hier eigentlich?
„(I Can’t Get No) Satisfaction“
einer deer songs, die die Welt eroberten
brav?
„The Times They Are a-Changin‘ “
brav?
u.s.w.
:roll:Im Gegensatz zu (nur als Beispiel) „Pimp-Jiggas don’t pay a dime/I’m fuckin two bitches at the same time/then I hit the studio and write a rhyme/I call it „Tramp-hoes ain’t hard to find“ würde ich die Texte als brav bezeichnen, ja.
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Sting im Interview: „Trump spricht kein Englisch. Er redet Nonsens“
WerbungDick LaurentDie Lyrics sind mir, vereinfacht gesagt, egal! Es geht mir also um die Musik, da weniger um die Komposition, sondern um das, was man hört. Die Aufnahmen der 60er klingen eben nach 60er, die der 70er klingen nach 70er, die der 80er nach 80er – das liegt wohl an Instrumenten, Aufnahme- und Produktionsmethoden. Und daher klingt es „alt“, unzeitgemäß. Das mag für mich aufgrund meiner Prägung für die 80er kein Problem sein (und damit für ältere Semester auch ausgeweitet auf die 70er oder 60er) – warum allerdings 20jährige sich für diese Zeiten begeistern und den Musikkontext zu ihrer Generation dadurch vernachlässigen, das bleibt mir seit 25 Jahren ein Rätsel!
Warum junge Leute Musik hören, die so viel älter ist, ist schwer zu sagen, aber in meinem Fall folgte das aus schierer Begeisterung über die Musik von Bob Dylan. Danach habe ich mich erst eigentlich wirklich systematisch für Musik interessiert und auch für die Musik der Gegenwart. Ich habe aber erst letztens einen einundzwanzigjährigen Studenten/Offiziersanwärter kennengelernt, der hauptsächlich „classic rock“ hört. Ich habe ihn gefragt, wieso bzw. wie er dazu kam und natürlich war es keine bewusste Entscheidung, sondern einfach ein Erlebnis wie: „Coole Musik, ich will mehr davon hören.“ Er hört auch aktuelle Musik, aber so richtig begeistern konnte er sich über das Clapton-Konzert, das er gerade besucht hatte.
Man kann natürlich fragen, ob man sich dadurch von der Musik der Gegenwart distanzieren will, aber das ist sehr schwer zu sagen. In meinem Fall lieferte die „alte Musik“ ja erst den Anstoß zu tieferer Beschäftigung mit Musik überhaupt. Das Entscheidende ist aber doch eigentlich nicht das Entstehungsjahr, sondern die Frage, wie sehr jemandem die Musik zusagt und wie sehr sie emotionale Reaktionen hervorruft. Das kann bei Bach doch genauso der Fall sein wie bei Mozart, Elvis oder Travis. Musik im Allgemeinen nur auf das hier und jetzt zu reduzieren, verkennt doch auch, dass Musik auch in Zeiträumen wirken kann, die länger als 2 oder 3 Jahre sind und zwar auch dann, wenn sie gar nicht dafür gedacht ist. Phasen des Vergessens und des Wiederentdeckens lösen manchmal einander ab, manche Musik bleibt immer „aktuell“, manche wird schnell vergessen. Das liegt an der Thematik, an den Entwicklungen der Gegenwart, der Qualität usw.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.CleetusIm Gegensatz zu (nur als Beispiel) „Pimp-Jiggas don’t pay a dime/I’m fuckin two bitches at the same time/then I hit the studio and write a rhyme/I call it „Tramp-hoes ain’t hard to find“ würde ich die Texte als brav bezeichnen, ja.
Ich schätze mal – wir sind hier O.T.
es geht wiedermal um „privattalk“ der knowhauer
:lol:--
Nein. Ich wollte mit diesem Beispiel lediglich verdeutlichen, dass Texte aus den 00ern wesentlich unverblümter zu Werke gehen als noch in den 60ern. Es ist unnötig, da die Hemmschwelle der Gesellschaft gegen Null tendiert, das FBI klopft auch nicht mehr wegen jedem Scheiß an die Tür und sollte man doch mal zu sehr über die Stränge schlagen, bekommt man entweder den Sticker oder wird indiziert, fertig. Wieso sollte man da noch irgendwas in Metapher verpacken?
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockfirecracker
wobei die meisten leute in deutschland wohl eh nicht besonders auf englische texte achten.Meiner Erfahrung nach achten auch Engländer und Amerikaner nicht besonders auf Texte. Die haben natürlich ein viel besseres intuitives Sprachverständnis, aber wenn die Musik oder der Gesang nicht stimmt, nützt der beste Text nichts (siehe das neue Randy-Newman-Album).
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.CleetusNein. Ich wollte mit diesem Beispiel lediglich verdeutlichen, dass Texte aus den 00ern wesentlich unverblümter zu Werke gehen als noch in den 60ern. Es ist unnötig, da die Hemmschwelle der Gesellschaft gegen Null tendiert, das FBI klopft auch nicht mehr wegen jedem Scheiß an die Tür und sollte man doch mal zu sehr über die Stränge schlagen, bekommt man entweder den Sticker oder wird indiziert, fertig. Wieso sollte man da noch irgendwas in Metapher verpacken?
Klartext: je heftiger Menschen um ihr Überleben kämpfen müssen, je weniger sich die jeweilige Regierung um dieses Überleben kümmert, je heftiger Ungerechtigkeiten auftauchen, je heftiger äussert sich das auch in Musik
Das war in den 60gern so und heute ist es auch wieder so
dazwischen war Ruhe-pause--
just meKlartext: je heftiger Menschen um ihr Überleben kämpfen müssen, je weniger sich die jeweilige Regierung um dieses Überleben kümmert, je heftiger Ungerechtigkeiten auftauchen, je heftiger äussert sich das auch in Musik
Das war in den 60gern so und heute ist es auch wieder soKönntest du mir hierzu einige Beispiele nennen, mein Gefühl tendierte bisher eher in Richtung „Narrenfreiheit für alle“?
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockCleetusWieso sollte man da noch irgendwas in Metapher verpacken?
Weil eine Umschreibung immer noch sinnlicher ist?
Wenn Lily Allen singt:
We’d spend the whole weekend lying in our own dirt
I was just so happy in your boxers and your t-shirt… dann sicher nicht, weil sie nicht auch singen könnten „he was fucking me the whole weekend“. Aber so erhält eine bloße Feststellung etwas erzählerisches.
Genau aus dem Grunde bewahren viele „alte“ Lyrics immer noch ihren Reiz, auch wenn die damaligen Restriktionen keine Rolle mehr spielen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Herr RossiGenau aus dem Grunde bewahren viele „alte“ Lyrics immer noch ihren Reiz, auch wenn die damaligen Restriktionen keine Rolle mehr spielen.
also mal unter uns, niemand hört alte Musik, weil er die Texte so toll findet!
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Herr RossiWeil eine Umschreibung immer noch sinnlicher ist?
Das ist etwas anderes (was ich selbstverständlich nachvollziehen kann), ich schrieb, dass es nicht mehr nötig ist.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockDick Laurentalso mal unter uns, niemand hört alte Musik, weil er die Texte so toll findet!
Mal unter uns: Ich höre „alte Musik“ nicht primär wegen der Texte, aber ich finde sie häufig aber sehr reizvoll. Und ich meine keine „I Am The Walrus“-Psychedelia oder Dylansche Traktate, für die ich Textbuch und Exegesen studieren muss, sondern einfache, aber präzise Pop-Lyrics wie z.B. bei den Shangri-Las.
PS: Hat sicher auch was damit zu tun, dass ich kein „native speaker“ bin. Unmittelbar verständliche Texte, die aber trotzdem interessant genug sind, um hinzuhören, sind für mich im Englischen ideal.
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Dick LaurentDie Lyrics sind mir, vereinfacht gesagt, egal! Es geht mir also um die Musik, da weniger um die Komposition, sondern um das, was man hört. Die Aufnahmen der 60er klingen eben nach 60er, die der 70er klingen nach 70er, die der 80er nach 80er – das liegt wohl an Instrumenten, Aufnahme- und Produktionsmethoden. Und daher klingt es „alt“, unzeitgemäß. Das mag für mich aufgrund meiner Prägung für die 80er kein Problem sein (und damit für ältere Semester auch ausgeweitet auf die 70er oder 60er) – warum allerdings 20jährige sich für diese Zeiten begeistern und den Musikkontext zu ihrer Generation dadurch vernachlässigen, das bleibt mir seit 25 Jahren ein Rätsel!
OK, hab ich verstanden. „Unzeitgemäß“ impliziert schon Deine Abneigung, „fremd“ oder „anders“ könnte man auch sagen.
Im Gegensatz zu Dir mag ich den alten Klang der 60/70er schon seit dem Teenageralter, weil er sich von dem damals (in den 80ern) modernen, eher unterkühlten Klangbild abhob.
Interessant wäre zu erforschen, warum sich 16 – 20jährige nicht so vehement auf die 80er stürzen?
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoDick Laurentalso mal unter uns, niemand hört alte Musik, weil er die Texte so toll findet!
Ich zumindest nicht. Mein Hauptaugenmerk ist auch die instrumentale Darbietung und der Klang der Produktion.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoKrautathaus
Interessant wäre zu erforschen, warum sich 16 – 20jährige nicht so vehement auf die 80er stürzen?
Jedenfalls momentan. Das kann in 2, 5 oder 10 Jahren ganz anders aussehen. Alles kommt wieder.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Krautathaus
Interessant wäre zu erforschen, warum sich 16 – 20jährige (wir gehen von der breiten Masse aus, oder?) nicht so vehement auf die 80er stürzen?
Ja: (Ich kann mich hierbei wieder nur von meiner Rap-Warte aus zu Wort melden:) Tun sie irgendwie schon, indem nahezu jeder neue Act irgendwelche Hommagen an die 80er in seinen Songs verwurstet, seien das alte Miami Bass-Drumpatterns oder man rappt gleich über schlimmste Tocotronic/EuroDance-Beats. Würde die Jugend das nicht fordern bzw gut finden, würden auch die Produzenten gleich wieder weg kommen von diesem Style.
Nein: Nenne mir mal Acts aus den 80ern die Jugendlich heute von ihren Freunden aus cool finden dürfen?
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block -
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