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Auf der Website von Le Monde gibt es einen schönen Nachruf auf Vitet:
http://www.lemonde.fr/disparitions/article/2013/07/06/mort-de-bernard-vitet-compositeur-trompettiste-multi-instrumentiste_3443483_3382.htmlBirgé (Photo oben) hat auf seinem Blog ebenfalls einen schönen Text verfasst:
http://www.drame.org/blog/index.php?2013/07/04/2626-bernard-vitet-ne-souffle-plusSoufflant dans sa trompette comme il parlait, en soignant le silences aussi bien que les notes : un velours mat glissait dans l’estomac comme son café-calva et remontait telle une flèche décochée depuis le diaphragme. Non, ça venait de la nuque, „comme si on recrachait un brin de tabac collé sur les lèvres“. Le vin rouge, le tabac brun et les pétards l’auront tout de même conservé jusqu’à l’âge de 79 ans, un record si l’on songe à sa vie, réglée comme du papier à musique, mais quelle drôle de composition ! Elle pouvait souvent sembler avancer en dépit du bon sens. Cela ne le gênait pas. Il adorait les paradoxes, les contrepèteries et les équations expérimentales. De ce côté il n’avait pas son pareil, excité par toute nouvelle expérience tout en cultivant une nostalgie empreinte d’une culture générale qui nous surprenait toujours. Sa présence à un repas faisait monter d’un cran le niveau intellectuel de toute la tablée. Fin latiniste, amateur de littérature, compositeur féru de Bach, Schönberg, Monk et Guillaume de Machaut, on sait l’importance que Miles Davis exerça sur ses jeunes années.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deWelches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
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Werbunggypsy-tail-windDas hatte wie es scheint niemand auf dem Schirm … die grosse Frage ist natürlich: gibt’s das nur, weil Cuscuna damals involviert war und Woody Shaw ihm bekanntlich eine Herzensangelegenheit ist, oder heisst das, dass Mosaic neuerdings auch auf andere Muse-Alben Zugriff hat (Albumliste)?
Jedenfalls ist die Musik aus den Siebzigern wohl das beste, was es von Shaw als Leader gibt, besser als die Columbias, die es ja auch wieder gesammelt gibt, nachdem die Studio-Sessions auch schon ein erstes Mal von Cuscuna/Mosaic aus der Versenkung geholt worden waren. Die drei Alben aus den Achtzigern sind dann weniger essentiell, aber schlecht ist auch von ihnen keines.
Alben wie The Moontrane, Love Dance, Little Red’s Fantasy und The Woody Shaw Concert Ensemble gehören zum Besten, was es in Sachen Postbop gibt. Zudem gibt’s das Album, mit dem Shaw der Avantgarde so nahe kam, wie sonst nie: „Iron Man“ (siehe Link zu „Concert Ensemble“). Und auch die Demo-Sessions, die später als „Cassandranite“ erschienen sind, sind da (siehe Link zu „Love Dance“).
Die drei späteren Alben sind Setting Standards (das ich gerne mag), Solid, sowie Imagination.Das Set stand ganz oben auf meiner Kaufen-Liste bei Mosaic, aber ich habe es immmer wieder rausgezögert, bis mich die Brandmail von Mosaic erreichte, das Set außerdem auf Running Low stand, beschloss ich, dass ich das Teil haben muss. Inzwischen höre ich CD 1 zum dritten Mal und bin schon jetzt über alle Maßen begeistert von diesem Set. Was für ein Traum.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.@nail75: Lustigerweise gerade mit Alexander Hawkins über Woody Shaw geredet … wir brauchen beide keinen – oder sehr wenig – 80er (Post-)Bop, aber Woody Shaw eben gerade schon! Wobei das Muse-Set ja früher ansetzt und stilistisch recht vielfältig daherkommt.
Freut mich jedenfalls zu hören, dass es gefällt!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWoody Shaw ist einfach fantastisch. Sein Ton ist brillant, die Ensembles toll. Das ist unglaubliche Musik, einfach die Mosaic Box kaufen und die Columbia-Box dazu, damit hat man das meiste.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Woody Shaw ist einfach fantastisch. Sein Ton ist brillant, die Ensembles toll. Das ist unglaubliche Musik, einfach die Mosaic Box kaufen und die Columbia-Box dazu, damit hat man das meiste.
Sehe ich genauso!
Man hat aber wohl eher etwa die Hälfte, es fehlen u.a. je zwei Alben für Contemporary und Elektra, eines für Enja (dort gibt es noch einen Sideman-Auftritt mit Roy Brooks, ein Muse-Album mit Louis Hayes fehlt im Mosaic-Set leider auch), die beiden Blue Notes mit Freddie Hubbard, und v.a. eine ganze Reihe später veröffentlichter Live-Aufnahmen (v.a. HighNote, aber auch TCB, Blue Note, das grossartige „In Your Own Sweet Way“ …).
Aber die Muse- und Columbia-Alben kann man durchaus als eine Art Grundstock anschauen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaTomasz Stanko (1942–2018) ist heute gestorben. Er wirkte schon im November 2016 sehr gebrechlich, als er mit dem Globe Unity Orchestra in Berlin am Jazzfest auftrat – das war das letzte Mal, dass ich ihn sah (davor zweimal mit dem Quartett der frühen Nullerjahre).
„December Avenue“ von 2017 ist dann wohl sein letztes zu Lebzeiten veröffentlichtes Album – das bei mir das Interesse an seiner Musik wieder geweckt hat (und zu ein paar Nachkäufen frühere mir noch fehlender ECM-Alben führte).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaStanko war ein wunderbarer Musiker, ich habe ihn mit dem polnischen Quartett sehen dürfen, eine wunderbare Band. Seine späteren Ensembles haben mich nicht so überzeugt, aber er war ein herausragender Musiker.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Am 14.8. ab 22 Uhr ist auf StoneFM meine kleine Hommage an Stanko zu hören:
https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/4984-180814-ggj-74--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaich bin ja überhaupt kein fan von stankos raunendem quetsch-ton, aber das hier ist ein super album, von der ersten sekunde an:
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gypsy-tail-windAm 14.8. ab 22 Uhr ist auf StoneFM meine kleine Hommage an Stanko zu hören:
https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/4984-180814-ggj-74Heute Abend, 22 Uhr … selbst @vorgarten ist herzlich eingeladen
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windHeute Abend, 22 Uhr … selbst vorgarten ist herzlich eingeladen
ich würde ja gerne vorbeischauen, aber dienstags habe ich einen jour fixe mit meinem anderen hauptinteressensgebiet
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vorgarten
gypsy-tail-windHeute Abend, 22 Uhr … selbst vorgarten ist herzlich eingeladen
ich würde ja gerne vorbeischauen, aber dienstags habe ich einen jour fixe mit meinem anderen hauptinteressensgebiet
Ja, ich weiss … kannst ja Nachhören, wenn Du den Quetschon eine Stunde lang erträgst. Los geht es mit einem Stück aus den Sechzigern mit Komedas Band, danach gibt es Aufnahmen von 1970 bis 2017. Der Ton hat sich in all den Jahren nicht sehr gewandelt, aber ein wenig quetschiger als der von Miles war er wohl immer (aber nicht viel – den offenen Post-Miles-Ton hat dafür Wadada, oder? Bei Stanko höre ich mehr Rauch, Verschattungen … und ich glaube auch gar nicht, dass da gequetscht, also mit zuviel Druck, geblasen würde oder so, aber ich glaub ich weiss schon ziemlich genau, was Du meinst).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windDer Ton hat sich in all den Jahren nicht sehr gewandelt, aber ein wenig quetschiger als der von Miles war er wohl immer (aber nicht viel – den offenen Post-Miles-Ton hat dafür Wadada, oder? Bei Stanko höre ich mehr Rauch, Verschattungen … und ich glaube auch gar nicht, dass da gequetscht, also mit zuviel Druck, geblasen würde oder so, aber ich glaub ich weiss schon ziemlich genau, was Du meinst).
höre ich anders – stankos ton finde ich eigentlich toll, aber das quetschen (als tätigkeit) ist halt sein trademark – obwohl ich jetzt die jüngeren sachen nicht mehr so im ohr habe, dazu kann ich ja dann deine sendung nachhören
der offene-post-miles-ton… ja, wadada kommt ihm ziemlich nahe. ansonsten fallen mir interessanterweise da vor allem kornettisten ein: olu dara, butch morris, graham haynes.
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Bei der Erwähnung von Tomasz Stanko musste ich an den Roman „Polski Blues“ von Janosch denken. Ein polnischer Jazz-Trompeter ist dort eine der Hauptfiguren. Ich hab‘ mich immer gefragt, ob es für diese Figur ein reales Vorbild gibt. Aber Stanko kann das nicht gewesen sein, denn dazu war er zu jung.
Auf ein Vorbild für die Romanfigur des „Zdenek Koziol“ müssten folgende Eckdaten wenigstens teilweise passen:
• Geboren ca zwischen 1916 und 1926.
• Partisan (oder jedenfalls Kriegsteilnehmer) im Weltkrieg.
• Lebte in den 50er Jahren als Musiker in Frankreich.
• Später nach Polen zurückgekehrt und die Musik aufgegeben.Gibt’s da jemanden?
… und das zu Erinnerung:
gypsy-tail-windAm 14.8. ab 22 Uhr ist auf StoneFM meine kleine Hommage an Stanko zu hören:
https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/4984-180814-ggj-74--
Software ist die ultimative Bürokratie.Keine Ahnung @demon – ich weiss über Jazz aus Polen vor Komeda und dessen Generation eigentlich nichts. Das Wenige, was ich hörte, machte mich auch nicht weiter neugierig – aber so eine Biographie, die würde natürlich schon neugierig machen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Avantgarde, Bill Dixon, Jazz, MeinLieblingsthread
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