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tugboat captainAngeber.
Die „Campfire Songs“ ist doch mehr eine EP. Gut, die zwei 11-Minüter zum Schluß sprengen zwar den EP-Status, aber als ausgereiftes Album würde ich es nicht bezeichnen. Streng genommen ist es sogar eher ein Sideprojekt.
„Spirit They’re Gone Spirit They’ve Vanished“ und „Danse Manatee“ sind doch bisher nur als Compilation erschienen, stimmt’s? Wenn sie in Deinem Besitz sein sollte, könntest Du ein paar Worte dazu verlieren? Mein frühstes Album ist „Here Comes The Indian“, von da aus sind mir die beiden Frühwerke unbekannt.Heute ist’s soweit. Hooray!
Streng genommen handelt es sich bei „Here Comes The Indian“ um die erste Animal Collective Platte.
„Spirit They’re Gone Spirit They’ve Vanished“ ist in sehr limitierter Ausgabe unter Avey Tare & Panda Bear erschienen.
„Danse Manatee“ unter Avey Tare, Panda Bear & Geogolist, ebenfalls streng limitiert.
Beide Alben wurde im Doppelpack dann unter dem Label Animal Collective wiederveröffentlicht.
Habe die Platten bisher nicht oft genug gehört, um mir ein endgültiges Urteil zu bilden. Beim ersten Mal waren sie allerdings reichlich anstrengend. Zu vollgepackt mit elektronischen Gefrickel und irgendwie orientierungslos. Das hat sich dann beim zweiten Hören gelegt. Sie ähneln sehr der „Here Comes The Indian“, sind jedoch um einiges roher und unberechenbarer, dadurch reizvoller.
„Hollinndagain“ als Live Album ist ebenfalls unter Avey Tare, Panda Bear & Geogolist in einer Vinyl-only Auflage von 300 Stück erschienen. Neuauflagen erschienen dann als Animal Collective.
„Campfire Songs“ ist schon ein richtiges Album mit einer Laufzeit von 42 Minuten die sich auf 5 Tracks verteilen, welche in einem Take aufgenommen wurden. Erschienen ist diese Platte allerdings auch ohne einen Verweis auf Animal Collective, beteiligt waren allerdings Avey Tare, Panda Bear, Geogolist & Deakin.Eine Empfehlung möchte ich an dieser Stelle zum fabelhaften „Sung Tongs“ Vinyl Re-Issue aussprechen. Ich besaß lediglich die CD Auflage, welche nicht annähernd mit der neuen Pressung zu vergleichen ist. Ob das an dem verwendeten Direct Metal Mastering liegt, kann ich nicht beurteilen, da ich die Erstpressung nicht habe/kenne.
Zum neuen Album: Ich bin verliebt.
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WerbungIch gebe Cover und Pressung auch eine 9.6
Hier noch ein Chat-Interview auf Flavorwire mit Pitchfork Managing Editor Mark Richardson, der MPP besprochen hat.
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i bleed green[/I][/SIZE] [/FONT]Flatted Fifth
Hier würde mich interessieren, was Du aus seiner AC-Kritik – gedanklich abgeschwächt – herausliest.
Diese Suppe aus Gewabber und Gefleuch ist nur schwer auszulöffeln. Zwar schälen sich daraus jedes Mal verlässlich sogenannte erhabene Popsongs, aber diese die Unentschlossenheit zur Kunst erhebende Attitüde nervt mehr als sie belohnt.
Das zum Beispiel kann ich bezüglich Feels voll und ganz unterstreichen. Ich habe sie mir extra heute noch mal angehört. Diese Mehrstimmigkeit ist auf Dauer derart nervig, daß ich in immer kürzeren Abständen auf Pause drücken muß. Alles ist verschwurbelt (Henscheid) und gepitcht, aufgebläht und vollkommen übertrieben. Aber nicht „gut“ übertrieben (wie Anthony) sondern einfach „zu viel.“ Die neue CD kenne ich noch nicht, kann mich also nur auf die zurückliegenden beziehen. Und was den Stil dieses österreichischen Rezensenten angeht: Was wollt ihr denn, er ist auch nicht lakonischer als viele in der RS-Redaktion. Nur daß die AC halt toll finden. Dann darf man lakonisch und verbittert sein. Noch zu verbittert: Ist schon interessant, wie ihr aus einer oder zwei Rezensionen gleich herausfindet, daß der Mann verbittert ist. Kompliment, wenn ihr damit auftretet, werdet ihr reich. Das ist ja noch besser als Hasen aus Zylindern zaubern.
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Include me out!werner[…]Ist schon interessant, wie ihr aus einer oder zwei Rezensionen gleich herausfindet, daß der Mann verbittert ist. Kompliment, wenn ihr damit auftretet, werdet ihr reich. Das ist ja noch besser als Hasen aus Zylindern zaubern.
Ich habe nichts „herausgefunden“, sein Schreibstil hat mir lediglich diesen Eindruck vermittelt. First impressions count.
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You can't fool the flat man!erowidvernichtende kritik von karl fluch im österreichischen standard:
Animal Collective: „Merryweather Post Pavilion“
Diese Suppe aus Gewabber und Gefleuch ist nur schwer auszulöffeln. Zwar schälen sich daraus jedes Mal verlässlich sogenannte erhabene Popsongs, aber diese die Unentschlossenheit zur Kunst erhebende Attitüde nervt mehr als sie belohnt. Außerdem ist der Schmäh jetzt auch schon ein bisserl durch, Beach Boys hin, Gezirpe her. In großem Bogen am Arsch vorbei. (Domino/Hoanzl)kann das voll unterschreiben. unentschlossenheit trifft es für mich. das ist halt hippiegeschwurbel mit elektronik unterlegt und drauf schlechte brian-wilson-kopien. da greife ich doch lieber zum original und höre pet sounds. bei ac höre ich nur kopf, keinen bauch. die sind nicht verückt genug sondern in meinen ohren einfach kalkulierend. einige tolle momente gibt es allerdings. vor allem am anfang des albums. aber es fehlt mir einfach die spürbare naivität der originale. und, mit verlaub, spiritualität.
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Do you believe in Rock n Roll?Wenn diese Platte nur Kopf ist, dann bin ich von mir aus kopflastig.
Ich glaube nicht, dass eine Platte 2009 dieses Album toppen können wird.
Für mich ein unverschämt gutes Meisterwerk, das an gewissen Stellen fast schon ZU genial ist. Wenn man das AC vorwirft, so kann ich das wohl durchaus unterschreiben. Aber kann und sollte man einer Band vorwerfen, dass ihre Songs ZU GUT sind?--
Even I, as sick as I am, I would never be you... (Morrissey)Zu Karl Fluch: als Österreicher und Standard Leser kann ich sagen, dass Karl Fluch sehr wohl einen Hang zu solchen Kritiken und Kommentaren hat. Und ja, ich würde sagen, dass seine Aussagen frustriert und zum Teil unangebracht sind (nicht nur im Falle AC, es gibt auch andere Beispiele bei ihm). Sagen wir es einfach: er schreibt halt subjektive, launige Kritiken, die zu einem großen Teil von der Tagesverfassung abhängen, was aber manchmal reizvoll sein kann.
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Even I, as sick as I am, I would never be you... (Morrissey)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Die Musik hört sich an, als ob sie rückwärts läuft. Das haben die Stone Roses schon vor 20 Jahren gemacht.
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@Songbird: Schlicht und einfach: Nein! Wenn die Stones vor 20 Jahren so eine Musik gemacht haben sollten, dann hätten sie wohl in die Zukunft reisen müssen. Man sollte bei AC vor allem die technische Rafinesse in Bezug auf die Produktion beachten. Was hier passiert, in Sachen Studiotechnik, Samples, Gesangsharmanonien usw. ist so auf der Höhe der Zeit, dass es eine solche Platte (trotz der großen Einflüsse von Beach Boys, Beatles und ja durchaus auch z.T. Stones) bis vor kurzem noch nicht denkbar gewesen wäre.
Für mich setzt Merriweather Post Pavillon in Sachen Songwriting UND in Sachen Produktion die Meßlatte für 2009 fast schon unerhört hoch.--
Even I, as sick as I am, I would never be you... (Morrissey)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Stone Roses, nicht Rolling Stones!
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FranzKafka79Was hier passiert, in Sachen Studiotechnik, Samples, Gesangsharmanonien usw. ist so auf der Höhe der Zeit, dass es eine solche Platte (trotz der großen Einflüsse von Beach Boys, Beatles und ja durchaus auch z.T. Stones) bis vor kurzem noch nicht denkbar gewesen wäre.
Für mich setzt Merriweather Post Pavillon in Sachen Songwriting UND in Sachen Produktion die Meßlatte für 2009 fast schon unerhört hoch.Bist du Produzent? Timbaland produziert meinen Ohren nach seit Jahren am Limit. Das macht seine Musik aber nicht besser. Für mich hört sich AC nach drei Nerds an, die zu Hause die alten Beatles und Beach Boys Platten ihrer Eltern entdeckt haben und nach einem ordentlichen Pilzmahl eine Platte eingespielt haben. Da gibt es immer mal wieder schicke Momente – aber für mich ist die Platte nicht die Rettung der Musikwelt.
Wegen Kritikpunkt Ironiesierung: Bei den Fleet Foxes hab ich diesen Eindruck zum Beispiel nicht. Die spielen ihre Helden nach, aber ohne sie kopfmäßig ironisch zu brechen. Kann ich dann irgendwie stimmiger nachvollziehen.
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Do you believe in Rock n Roll?Aus der TAZ vom 10.01.2009
Neue Animal Collective-Platte
Frühe Platte des Jahres
Mit ihrem neuen Album „Merriweather Post Pavillion“ lösen Animal Collective ein, was ihnen Musikkritiker immer schon unterstellten: dass sie die wichtigste Band der Welt sind. VON TOBIAS RAPPVerrückte Welt des Internets. Lange ist es nicht her, da fieberten Musikfreunde noch heißen Herzens den Erscheinungstermin eines neuen Album herbei. Und nun? Wird noch genauso gefiebert. Nur wartet man nicht mehr auf das Erscheinen der Platte, sondern darauf, wann sie durchsickert. Wann es einen so genannten „Leak“ gibt, wann die Stücke in den Tauschbörsen des Internets auftauchen, weil irgendjemand, meist ein Plattenfirmenangestellter, sie illegal online stellt. Im Fall des neuen Albums der amerikanischen Band Animal Collective war das der erste Weihnachtsfeiertag. Am 25. Dezember 2008 leakte „Merriweather Post Pavillion“, interessanterweise am gleichen Tag, an dem auch das neue Album von Antony & The Johnsons leakte, nur der Weihnachtsmann weiß, was Musiknerds so treiben, wenn der Rest der westlichen Welt im Wohnzimmer zusammensitzt und Festtagsbraten isst.
Jede Platte lebt von dem Krach, der ihr Erscheinen begleitet – so laut wie im Fall von „Merriweather Post Pavillion“ war es allerdings lange nicht mehr. Als sich Mitte Dezember jemand den Scherz erlaubte, einen Leak vorzutäuschen und Rick Astleys „Never Gonna Give You Up“ als neues Animal-Collective-Album hochlud, bekamen sich buchstäblich tausende von wütenden Downloadern in die Haare, Freundschaften zerbrachen, Kriege wurden erklärt. Darf man so böses Spiel mit den Erwartungen treiben? Ja, das Hysterielevel unter musikverrückten Jungs Anfang zwanzig ist hoch. Aber was ist hier los? Warum bilden ausgerechnet diese vier jungen Männer Anfang dreißig, die unter den Pseudonymen Avey Tare, Panda Bear, Geologist und Deakin musizieren (Deakin war bei der Produktion des aktuellen Albums allerdings nicht dabei, er hat sich eine Auszeit genommen), die gerade wichtigste Band der Welt? Liegt es wirklich an der Musik?
Hymnische Feiern
„Merriweather Post Pavillion“, benannt nach einem großen, von Frank Gehry entworfenen Konzertsaal in Maryland, wo sich die Bandmitglieder viele Shows anschauten, als sie aufs College gingen, wird als das Popalbum des Animal Collective in die Bandgeschichte eingehen, nie war die Musik dieser Band so zugänglich wie hier. Es sind Hymnen, die sie für diese Platte geschrieben haben – nicht im Sinne von Stadionrock, sondern im Sinne von naturreligiöser Verzückung. „I am large, I contain multitudes“ heißt es im „Song Of Myself“ von Walt Whitman, dem ewigen Programm amerikanischer Selbsterfindung durch Besingen der Vielfältigkeiten. Genau das machen Animal Collective. Haben sie im Grunde immer schon gemacht. Jetzt ist es nur für alle da.
Wie klingt diese Musik denn nun?, wird sich der eine oder die andere fragen. Gute Frage – tatsächlich dürfte es eine der großen Qualitäten dieser Band sein, dass sich ihr Sound so ohne Weiteres gar nicht beschreiben lässt. Hohe und bunte Klangwälle schütten Animal Collective für ihre Platte auf, um dazwischen immer wieder einen Chorgesang erklingen zu lassen, der sich zwar irgendwie an erkennbaren Mustern orientiert – Wiederholungen etwa, Call-and-response-Figuren, Harmoniefolgen -, am Ende aber vor allem referenzlos und ekstatisch ist. Diese Referenzlosigkeit macht es schwer, ihn zu beschreiben. Denn jedes Klingt-so-wie-X verbietet sich hier. Die Chorgesänge etwa, so heißt es oft, würden einen Einfluss der Beach Boys durchschimmern lassen. Tatsächlich benutzen Animal Collective wie die Beach Boys die Kulturtechnik des Chorgesangs.
Das wars aber auch schon mit Parallelen. Die Gesangslinien der Beach Boys folgen exakten Arrangements, sie sind für vier Stimmen und eindeutig in einer Doo-Wop-Brill-Building-Tradition verankert. Diese Gesänge sind all das nicht. Ob es „My Girls“ ist oder „Brother Sport“: Da gibt es keinen Leadsänger und keinen Chor, es gibt nur zwei Gesangslinien, die über- und nebeneinander liegen, sich manchmal treffen, mal im Vordergrund und mal im Hintergrund sind, die durcheinanderpurzeln wie junge Hunde.
Achtung: Transgression
Diese Musik hat ewas zutiefst Spirituelles, ohne dabei verblasen zu sein oder Widersprüche zu verkleistern, wie das ja oft bei Klängen der Fall ist, die vom Einssein mit dem Kosmos künden wollen. Das will die Musik hier nicht. Das Krachige der Alben davor haben sie deutlich zurückgefahren, stattdessen gibt es auf einmal mächtige Bassläufe und Schicht auf Schicht silbrigen Synthesizergeperles.
Kaum ein Begriff hat sich in der Popkritik der vergangenen Jahre eines solchen Beliebtheit erfreut wie der der Transgression – wo sich alle möglichen politischen Lesarten popkultureller Subversionen erledigt hatten, stand diese Art von körperpolitischer Aufladung noch einmal für das Versprechen, dass ein anderes Leben möglich sein könne. Ob es Antony Hegarty war, das Gendertrouble-Geschwisterduo Coco Rosie oder der Transsexuelle Baby Dee, Rufus Wainwright oder der schwule Avantgarde-Cellist Arthur Russell, von dem heute, mehr als 15 Jahre nach seinem Tod, mehr wiederveröffentlicht wird, als die meisten lebenden Künstler herausbringen: Gerade New Yorker Pop beschäftigte sich oft und gerne mit dem Auflösen, Durchlöchern und Überschreiten von Geschlechtergrenzen. Alle diese Künstler spielen mit einem existenziellen Einsatz: Sie halten ihren Körper hin und sind schwul, bi, transgender, was auch immer nicht der heterosexuellen Zwangsordnung entspricht.
Vielleicht kann niemand so überzeugend Transgression verkörpern wie Animal Collective, weil ihr existenzieller Einsatz so viel geringer ist. David Portner, Brian Weitz und Noah Lennox, so gaben sie sich zumindest in Interviews zu erkennen, sind Mittelschichtsheteros mit Freundinnen und Familien, die studiert haben und mal in einem Plattenladen angestellt waren – einer hat auch mal für das amerikanische Umweltministerium gearbeitet. Bei wenigen dürfte der Wunsch nach einer künstlerischen Durcharbeitung der Transgression, nach einem musikalisch sublimierten Angriff auf die Identität als heterosexueller, weißer und männlicher Musiker so drängend sein wie bei heterosexuellen, weißen und männlichen Musikern (und niemand dürfte das so lieben wie heterosexuelle, weiße und männliche Kritiker).
Große New-York-Band
Transgression also. Dass Animal Collective einem so überaus strahlend vorkommen wie die Posterboys einer poplinken Deleuze-Lektüre, hat aber auch mit dem „New Weird America“ zu tun, einer popkulturellen Bewegung, von der die erste Kunde in den ersten Jahren der Bush-Regierung ihren Weg über den Atlantik fand. Die Grundannahmen dieses musikalische Neozotteltums leuchteten sofort ein. Ansätze kollektiven Musizierens zu suchen und damit nicht nur die Vereinzelungslogik des heißdrehenden Kapitalismus zu unterlaufen, sondern auch der ewigen Revivallogik des Pop der Nullerjahre zu entgehen. So unterschiedlich sie waren – in ihrem Wunsch, nichtidentifizierbare Musik zu machen, waren sich alle Bands des „New Weird America“ ähnlich.
Animal Collective sind eine große New Yorker Band, auch wenn die Mitglieder längst aus Brooklyn weggezogen sind, wo sie die meisten ihrer Platten eingespielt haben und mittlerweile über die ganze westliche Welt verteilt leben (eigentlich kommen sie aus Baltimore). Nicht, dass sie mit anderen großen New-York-Bands wie Velvet Underground oder Sonic Youth große musikalische Charakteristika teilen würden, sie klingen vollkommen anders als jene. Aber das Modell ist das gleiche: äußerst einflussreich, ohne je in die höheren Regionen der Charts zu kommen. Anschlüsse an andere Kunstformen zu liefern. Projektionsflächen für politisch-kulturelle Erlösungsfantasien zu sein.
Niemand steht im Pop dieser Tage gleichzeitig so neben den Genres und Traditionen und ist doch sofort so erkennbar wie Animal Collective. Dafür haben sie einiges an schwer hörbaren Platten produziert, Drones aufeinander geschichtet und Gitarren geschunden. Nun beginnt etwas Neues. „Merriweather Post Pavillion“ ist groß genug angelegt, um genug alte Fans zu verstoßen und genug neue hinzuzugewinnen, dass die Reibungsenergie einige Wärme abstrahlen dürfte.
Gerade weil es sich nicht so anhört: Dies ist noch einmal der weiße amerikanische Heteromann, der den Pop neu erfindet. Vielleicht ja zum letzten Mal. Dieser Popentwurf handelt ja genau davon, weg zu wollen, in andere Paradiese zu streben. Wie diese sich möglicherweise anfühlen könnten, davon gibt „Merriweather Post Pavillion“ eine Ahnung.
Animal Collective: „Merriweather Post Pavillion“ (Domino/Indigo)
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der taz-artikel ist unter aller sau. wie kann ich denn den artikel auf dieser albernen gender-schiene aufbauen und dann sagen, dass die typen von animal collective alle langweilige heteros mit familien sind. das ist einfach schlecht. und überhaupt: diese genderscheiße kommt eigentlich immer nur von pseduoengagierten politmusiknerds, die sexuelles notstandsgebiet sind. die sexualisieren alles, weil sie selbst keinen sex haben. idioten.
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Do you believe in Rock n Roll?
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FranzKafka79@Songbird: Schlicht und einfach: Nein! Wenn die Stones vor 20 Jahren so eine Musik gemacht haben sollten, dann hätten sie wohl in die Zukunft reisen müssen. Man sollte bei AC vor allem die technische Rafinesse in Bezug auf die Produktion beachten. Was hier passiert, in Sachen Studiotechnik, Samples, Gesangsharmanonien usw. ist so auf der Höhe der Zeit, dass es eine solche Platte (trotz der großen Einflüsse von Beach Boys, Beatles und ja durchaus auch z.T. Stones) bis vor kurzem noch nicht denkbar gewesen wäre.
Für mich setzt Merriweather Post Pavillon in Sachen Songwriting UND in Sachen Produktion die Meßlatte für 2009 fast schon unerhört hoch.Meinst du das ernst? Aber offensichtlich verwechselst du auch die Rolling Stones mit den Stone Roses, da kann man nicht alles auf die Goldwaage legen.
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Was sind eigentlich „adobe slabs“?
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A Kiss in the Dreamhouse -
Schlagwörter: Animal Collective
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