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Voraussichtlich im Februar 2010 wird World Circuit den Nachfolger zu Ali Farka Toures und Toumani Diabates In The Heart Of The Moon veröffentlichen. Das Album wird Ali And Toumani heißen. Im Vorfeld dazu wurde das Stück Kala Djula als Single ausgekoppelt (jedoch nur digital).
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WerbungIn Frankreich erschien diese Woche das neue Album von Salif Keita, La Différence. Wann es im restlichen Europa veröffentlicht wird, ist mir nicht bekannt, auf seiner MySpace Seite kann man sich schon mal 3 Stücke anhören. Das Titelstück gefällt mir augesprochen gut und bei Folon scheint es sich um eine Neueinspielung zu handeln, zumindest ist es nicht die selbe Version wie auf dem gleichnamigen Album.
Auf YouTube gibt es noch ein Making Of zum Album, aber nur in französischer Sprache und leider ohne Untertitel.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Mamadou Barry – Niyo (2009)
In Guinea ist der 1947 geborene Mamadou Barry sicher kein unbeschriebenes Blatt mehr, auch wenn er tatsächlich 62 Jahre alt werden musste, um sein erstes Album unter eigenem Namen zu veröffentlichen. Die Leidenschaft für Musik erbte er von seinem Vater, einem Akkordeon- und Schlagzeuspieler einer der bekannteste Bands jener Zeit, Le Pavillion Bleu. Mamadou selbst spielt Tenor-, Alt- und Sopransaxophon, aber auch Flöte und Percussion, war aber im sozialistischen Guinea dank Zwangsverpflichtung zunächst für kurze Zeit als Lehrer tätig, was ihm den Spitznamen ‚Maitre Barry‘ einbrachte. Später als Arrangeur Bandleader und Komponist stellte er seine Saxophone und Flöten immer auch anderen Musikern zur Verfügung, was ihm den zweiten Spitznamen ‚Arôme Maggi‘ einbrachte, eine Anspielung auf den in Westafrika nicht unbeliebten Brühwürfel. Ende der 60er Jahre war er Gründungsmitglied der Band Kaloum Star, die Teil des Authtenticité Programmes der sozialistischen Regierung unter Sekou Touré war. In Guinea wie auch im benachbarten Mali waren Musiker zu jener Zeit Staatsangestellte, die wie Beamte vom Staat bezahlt wurden. Ende der 60er wurde im Rahmen des Programmes das Syliphone Label gegründet, für das auch Miriam Makeba in der Zeit ihres Aufenthalts in Guinea einige Aufnahmen einspielte. Kaloum Star veröffentlichten 1973 ihr erste Aufnahme auf Syliphone als Beitrag eines Samplers, gefolgt von einigen Singles. In ihrer Musik verknüpfte die Band traditionelle Mandingo Melodien mit Jazz und Afrobeat und veröffentlichte in den 1990er Jahren schließlich ihr erstes internationales Album.
Das in Conakry aufgenommene Niyo wandelt nun auf den Spuren seiner ehemaligen Band und zeigt schon auf dem Cover an, wo es einzuordnen ist: „file under: Africa / Cool Groove“. Dies trifft vor allem bei den Instrumentalstücken, die den größeren Teil des Albums einnehmen, zu. Hier gelingt ihm aufs Vorzüglichste dieser einzigartige Mandingo Afrobeat, der erstaunlicherweise ganz ohne Schlagzeug auskommt. Nur Bass und ein paar Percussion bilden das Rhythmusfundament, auf dem Barry mit seinen Saxophonen und hier und da auch mit einer Flöte zu glänzen versteht. Unter den Instrumentalstücken befindet sich auch eine Bearbeitung von Dave Brubecks Take Five, hier als Africa Five, das vor allem durch die Rhythmik stark „afrikanisiert“ wurde.
Bei den Gesangsstücken wird Barry von drei hervorragenden Sänerginnen aus Guinea unterstützt: Sia Tolno, Sény Malomou and Missia Saran. Besonders erwähnenswert ist hier das von der jungen, in Sierra Leone geborenen Sia Tolno geschrieben und gesungene Sumbouya, das sie mit leicht angeauter Stimme vorträgt. Tolno hat selbst in diesem Jahr ihr Debütalbum veröffentlicht.
Im letzten Stück Néné, das mit einem griotartigen Lobgesang auf Barry beginnt, übernimmt schließlich Koraspieler Kélontan Cissoko die Hauptrolle. Das wunderbare Zusammenspiel zwischen Kora, Flöte und Saxophophon demonstriert einmal mehr auch die Vielfältigkeit Barrys Musik und sorgt damit für einen fulminanten Abschluss eines hervorragenden Albums.Internet
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Im Februar 2010 wird Blue Note das neue Album Mwaliko von Lionel Loueke veröffentlichen:
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On February 9, 2010, Blue Note Records will release Mwaliko, the new album from acclaimed vocalist/guitarist Lionel Loueke. Mwaliko (pronounced mwah-LEE-koh) is Swahili for “invitation,” and the album comprises a series of searching, innovative, intimate duets with special guests vocalist Angelique Kidjo, vocalist/bassist Esperanza Spalding, vocalist/bassist Richard Bona and drummer Marcus Gilmore, as well as three new tracks featuring his longtime trio with Massimo Biolcati on bass and Ferenc Nemeth on drums.Originally from the small West African nation of Benin, Loueke has enjoyed a meteoric rise over the past several years. Praised by his mentor Herbie Hancock as “a musical painter,” he has appeared on numerous standout recordings such as Hancock’s Grammy-winning River: The Joni Letters (2008) and Terence Blanchard’s Grammy-nominated Flow (2005). Loueke’s 2007 Blue Note debut, Karibu, established him as a one of the brightest new stars on the scene, and prompted The New York Times to declare him “a startlingly original voice” and “one of the most striking jazz artists to emerge is some time.”
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?danke für den Hinweis auf das Mamadou Barry Album, wär mir sonst wohl entwischt! hab 1996 ein fantastisches Konzert von Kaloum Star de Conakry in Moers aus dem Radio aufgenommen und seitdem nur das (vergleichsweise schwächere) Album Felenko gefunden… (hier kann man das Titelstück von Niyo hören – schön!)
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.Ich musste gerade feststellen, dass meine Ausführungen zu Kaloum Star nicht ganz richtig waren. Tatsächlich hat die Band auf Syliphone wohl kein einziges Album veröffentlicht. In der gut aufbereiteten Syliphone Discographie auf Radio Africa finden sich lediglich 2 Sampler Beiträge sowie 3 Singles.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Rachid Taha – Bonjour (2009)
Rachid Taha beschreitet neue Wege. Beinahe 3 Dekanden dauert sein musikalische Karriere nun an, zunächst in den 80er Jahren mit der Band Carte De Sejour, ab 1991 dann als Solist. Schon das kunterbunte Artwork zeigt Taha von einer völlig neuen Seite. Die Wut und das Rebellische vergangener Alben scheint wie weggeblasen und ein Blick auf die Rückseite zeigt auch schon die erste große Änderung: Steve Hillage, sein langjähriger Begleiter, Co-Autor und Produzent wirkt nur noch bei einem einzigen Stück mit. Den Platz des Co-Autors übernimmt der junge französische Musiker Gaetan Roussel, der beim Titelstück auch die zweite Stimme übernommen hat. Es ist wohl auch Roussel zu verdanken, dass das Album mehr in Richutng Folk und Chanson geht als dies bislang der Fall war, wenngleich das Orientalische, das Maghrebinische natürlich nach wie vor allgegenwärig ist. Nur klingt dieses mal alles leichter und eingängiger ja geradezu poppiger. „Schuld“ daran dürfte in erster Linie die Fotografin Barbara D’Alessandri sein, in der Taha seine große Liebe gefunden hat, und die die Wut und die Verzweflung der Vergangneheit in so etwas wie Hoffnung verwandelt zu haben scheint. Einen Brecher wie Barra Barra sucht man auf Bonjour vergeblich und auch traditinelle, Rai-geprägte Stücke wie auf den beiden Diwân Alben sind hier nicht zu finden. Bonjour gilt als sein amerikanisches Album, was nicht weiter verwundert, denn die Liebe zur US-amerikanische Kultur ist kein Geheimnis und dennoch klingt das Album weit weniger amerikanisch, als man das nun erwarten würde. Selbst beim Titelstück, das als eine Art orientalischer Countrysong beschrieben wird, überwiegt eben doch mehr das Orientalische. Ila Iiqa erinnert mich von der Atmosphäre her sogar ein bisschen an eine arabische Version von Radiohead und It’s An Arabian Song, bei dem er von Bruno Maman mit Oud und Stimme unterstützt wird, lässt augenzwinkernd die 80er Jahre aufleben, nicht nur wegen der Anspielung an PIL. Auch in den Texten geht es auf Bonjour oft um die Liebe. Am schönsten geschieht dies im Stück Ha Baby, ein unwiderstehlicher Popsong bei dem sich einmal mehr County mit nordafrikansicher Chaabimusik mischt. Der Titel ist ein Wortspiel und bezieht sich auf das arabische Wort „Habbi“, das übersetzt etwa „mein Schatz“ bedeutet. Und so ist Bonjour eine gelungene Neuausrichtung, musiklisch so bunt wie das Cover vermuten lässt aber auch tiefgründig genug, um auf Dauer zu bestehen.
Diskographie
1991 Barbes
1993 Rahid Taha
1995 Olé Olé
1998 Diwân
2000 Made In Medina
2001 Live
2004 Tékitoi
2006 Diwân 2
2009 BonjourInternet
Homepage
MySpace
MySpace (Bonjour)--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Hier kann man sich das neue Stück Kala Djula von Ali Farka Toure & Toumani Diabaté in voller Länge anhören. Ein Stück voller Magie, das tatsächlich da weitermacht, wo In The Heart Of The Moon 2005 aufgehört hat. Wenn das ganze Album von dieser Güte ist, und davon gehe ich einfach mal aus, wird die Zeit bis Februar ganz schön lang werden.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Im Januar 2010 startet das Strut Label eine auf 3 Teile angelegte Serie über die Underground Musik Südafrikas der späten 60er und 70er Jahre. Der Titel des ersten Teils lautet Next Stop… Soweto – Township Sounds From The Golden Age Of Mbaqangwa.
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Strut follow their recent forays into Nigerian and Ethio grooves with a brand new wide-ranging three-part series exploring underground South African music during the late ‘60s and ‘70s, NEXT STOP SOWETO – Volume 1 explores the vibrant energy of the township jive sound, whilst Volumes 2 and 3, released across Spring and Summer 2010, cover rare SA soul, funk & Hammond R&B and the country’s rich jazz scene.Jazz had been a fixture in South African music since the ‘50s and jive (or mbaqanga) initially emerged a decade later as a fusion combining elements of rural Zulu music and harmony vocal styles with Western instrumentation. Early stars like “groaner” Simon Mahlathini, Nkabinde and the Mahotella Queens were key in developing a colourful, danceable sound and a competitive scene began to flourish during the late ‘60s with rival female groups like Izintombi Zesi Manje Manje gaining in popularity.
With NEXT STOP SOWETO, Strut trace some of the amazing music that often only appeared on short run 45s at the time, including tracks by smaller and lesser known bands that plied their trade under apartheid during the years before the tumultuous Soweto uprising of 1976. Featuring music recorded primarily for the local market, the album takes the listener far beyond the accepted township jive template into fusions with jazz, gospel, rumba, funk and traditional mining songs, all under-pinned by a gritty, uncompromising edge.
The NEXT STOP SOWETO series is the result of several years of painstaking research and vinyl archaeology in South Africa by compilers Duncan Brooker and Francis Gooding. The CD package features an extensive booklet featuring detailed notes by Gooding alongside many previously unseen archive photos.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Im Januar wird auf Nonesuch der Soundtrack zu Youssou N’Dours Film I Bring What I Love erscheinen. Neben 9 Neueinspielungen älterer Songs werden darauf auch zwei neue Stücke enthalten sein.
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The soundtrack from the critically acclaimed Youssou N’Dour documentary I Bring What I Love features all-new recordings of music from throughout N’Dour’s career plus two new songs, richly representing the music and message of N’Dour the artist and the humanitarian. Said the Chicago Tribune of the film: „N’Dour’s piercing brilliance as a singer and the irresistible Afro-Caribbean beat of his band’s compositions bring the issues home.“Tracklist:
I Bring What I Love
Immigrés (Bitim Rew) [Immigrés]
Birima [Joko – From Village To Town]
Yonnent (The Messenger)
Yama [Joko – From Village To Town]
Mame Bamba / Touba Daru Salaam [The Guide (Wommat) / Egypt]
Atou réér na
Xel (Think) / Plus Fort [Rokku Mi Rokka]
Yaakaar (Hope) [Eyes Open]
Li ma weesu (As in a Mirror) [Nothing’s In Vain]
New Africa [Eyes Open / Joko – From Village To Town]--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?2010 wird Soundway Records die Nigeria Special Reihe fortsetzen. Der 4. Teil wird voraussichtlich den Titel Nigeria Afrobeat Special: The New Explosive Sound In 1970’s Nigeria haben. Eine Besprechung der bislang erschienenen Teile findet sich hier.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Im Januar 2010 wird auch Angélique Kidjos neues Album Oyo veröffentlicht. Die vor kurzem veröffentlichte und wenig überzeugende EP You Can Count On Me, deren Titeltrack man auch kostenlos von der Pampers Homepage herunterladen kann (leider kein Scherz), hält die Erwartungen deutlich in Grenzen. Auf der Naive Seite kann man sich 3 Stücke in voller Länge anhören. Das Curtis Mayfield Cover Move On Up, ein Duett mit John Legend, bei dem sie erneut von den Antibalas Bläsern unterstützt wird, gefällt mir allerdings sehr gut. Was jedoch von einer Samba Pa Ti Coverversion zu halten ist, kann ich noch nicht beurteilen. You Can Count On Me wird auf dem Album überflüssigerweise als Bonus enthalten sein. Das ebenfalls von der EP stammende und eher mittelmäßige Kelele ist Teil des Albums.
www.kidjo.com
Kidjo Returns to Her Roots to Interpret the Music That Inspired Her Growing Up in Benin: Aretha Franklin, Curtis Mayfield, Otis Redding, James Brown and Miriam Makeba, Plus Beninese Traditional Music and Songs from Hollywood and Bollywood Films.On her new album, Kidjo revisits the music that was instrumental in her artistic formation in Benin, the country whose communist dictatorship she fled in the early ‘80s. Razor & Tie will release the disc, entitled Oyo, on February 9, 2010.
Although Oyo is primarily comprised of covers, the music is instantly recognizable as Kidjo’s: The first thing one hears at the outset of the album is her breathtaking voice, long-sustaining the first word of “Zelie,” a song written by Bella Bellow from Togo. There are various other African songs, including “Lakutshn Llanga,” a lullaby made famous by Kidjo’s hero, Miriam Makeba, and the Beninese traditional song “Atcha Houn.” Many tracks reveal the prevalence of American soul and funk in the port city of Cotonou, where Kidjo grew up: She duets with John Legend and is joined by the horns of Antibalas on Curtis Mayfield’s “Move On Up,” offers Yoruban interpretations of Otis Redding’s “I’ve Got Dreams to Remember” and Santana’s “Samba Pa Ti,” collaborates with Diane Reeves on the Aretha Franklin hit, “Baby I Love You,” and also takes on James Brown’s “Cold Sweat.” Other highlights include the Sidney Bechet tune “Petite Fleur,” a favorite of Kidjo’s father, who passed away last year, and “Dil Main Chuppa Ke Pyar Ka,” the theme song of a Bollywood film they saw together some ten times.
Recorded and mixed by Russell Elevado (D’Angelo, The Roots, Erykah Badu) and produced by Kidjo and longtime collaborator Jean Hebrail, Oyo features a band of highly accomplished musicians, including another Benin-born, New York-based artist, the guitarist Lionel Loueke, as well as Christian McBride on upright bass, Kendrick Scott on drums and Thiokho Diagne on percussion. The trumpeter Roy Hargove makes a memorable appearance on “Samba Pa Ti.”
Oyo comes on the heels of Kidjo’s Djin Djin, which featured performances by a roster of eminent artists who admire her: Alicia Keys, Peter Gabriel, Joss Stone, Branford Marsalis, Carlos Santana, Ziggy Marley and Amadou & Mariam, to name just a few.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Asa – Live In Paris (2009)
Natürlich könnte man sich jetzt fragen, wie sinnvoll es ist, nach nur einem Album schon ein Livealbum zu veröffentlichen. Aber letztendlich ist es die logische Konsequenz zum Überraschungserfolg aus dem Jahr 2008. Ihrem mit Doppelgold und dem Prix Constantin prämierten Debütalbum folgte eine ausgebuchte und 100 Auftritte umfassende Welttournee, während der sie an 2 aufeinanderfolgenden Abenden im September 2008 in Paris auftrat. Teile dieser Shows finden sich nun auf diesem CD/DVD Package.
Sinn und Zweck dieser Kombination erschließt sich mir jedoch nicht so ganz, zumal die DVD hier nur als Bonus gekennzeichnet ist. Die Zusammenstellung auf der CD ist mehr als eigenartig. Die Pausen zwischen den Stücken sind sehr kurz, an die Reihenfolge im Konzert hat man sich nicht gehalten und z .T. wurden die Stücke ohne Not gekürzt bzw. einfach ausgeblendet. Musikalisch gibt es allerdings nichts zu meckern. Asa verfügt über eine gut eingespielte und dynamisch agierende Band, die es versteht, sich in den richtigen Momenten zurückzunehmen um dann wieder Fahrt aufzunehmen. Einige Stücke wurden auch leicht umarrangiert, wie z.B. das wunderbare Awé. 9 Stücke des Debüts sind hier vertreten, einzig Peace wurde ausgelassen. Ob sie es an jenen Abenden tatsächlich nicht gespielt hat, ist mir allerdings nicht bekannt. Neben den bekannten Stücken gibt es auch eine großartige Coverversion von Nina Simones Feeling Good sowie das neue Stück Iya, bei dem sie an einem der Abende von Keziah Jones unterstützt wurde.
An der DVD, die mit 70 Minuten sogar länger ist als die CD, gibt es nichts auszusetzen, außer dass sie zu kurz geraten ist. Im Gegensatz zur CD hat man sich hier an die Reihenfolge gehalten und die Ansagen nicht herausgeschnitten, was auch für die Drum und Percussion Soli bei So Beautiful gilt. Beim hervorragenden und nur mit akustischen Gitarren untermalten Iya wird sie hier von Yaël Naïm und Mayra Andrade unterstützt. Die andere Version mit Keziah Jones gibt es neben dessen Kpyfuca im Bonusteil der DVD.
Warum man nicht auf die CD verzichtet und sich ausschließlich auf die DVD konzentriert hat, ist nur schwer nachvollziehbar. Im Grunde ist die CD überflüssig, wäre darauf nicht Feeling Good enthalten, dass auf der DVD schmerzlich vermisst wird. Das selbe gilt für die Stücke No one knows und Eye adaba, von denen ersteres am Ende auch einfach ausgeblendet wurde. Eine lohnende Anschaffung ist dieses Album natürlich dennoch, da die Songs hier zum großen Teil deutlich druckvoller daherkommen und auch der Sound insgesamt sehr gut ist.Diskographie
2008 Asa
2009 Live In ParisInternet
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Auch wenn deine Rezension nicht gerade voll des Lobes ist, werde ich mir das „Asa-Livealbum“ trotzdem kaufen. Gehörte doch das Debüt letztes Jahr zu meinen Favoriten…
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausDie Kritik bezieht sich ja nicht auf die Musik, die ist über alle Zweifel erhaben. Mir wäre aber eine DVD mit einem kompletten Konzert lieber gewesen. Eine gute Ergänzung zum Debüt, das bei mir sogar noch ein bisschen zulegen konnte, ist das Package aber allemal.
Ich habe gesehen, dass Du Baaba Maals Television 4 Sterne gegeben hast. Wir beide scheinen da wohl die einzigen zu sein, die das Album so gut bewerten. Ansonsten habe ich kaum positives darüber gelesen.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab? -
Schlagwörter: Afrika, Afrobeat, Desert blues, Fela, Highlife
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