Re: Afrika

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sparch
MaggotBrain

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Asa – Live In Paris (2009)

Natürlich könnte man sich jetzt fragen, wie sinnvoll es ist, nach nur einem Album schon ein Livealbum zu veröffentlichen. Aber letztendlich ist es die logische Konsequenz zum Überraschungserfolg aus dem Jahr 2008. Ihrem mit Doppelgold und dem Prix Constantin prämierten Debütalbum folgte eine ausgebuchte und 100 Auftritte umfassende Welttournee, während der sie an 2 aufeinanderfolgenden Abenden im September 2008 in Paris auftrat. Teile dieser Shows finden sich nun auf diesem CD/DVD Package.
Sinn und Zweck dieser Kombination erschließt sich mir jedoch nicht so ganz, zumal die DVD hier nur als Bonus gekennzeichnet ist. Die Zusammenstellung auf der CD ist mehr als eigenartig. Die Pausen zwischen den Stücken sind sehr kurz, an die Reihenfolge im Konzert hat man sich nicht gehalten und z .T. wurden die Stücke ohne Not gekürzt bzw. einfach ausgeblendet. Musikalisch gibt es allerdings nichts zu meckern. Asa verfügt über eine gut eingespielte und dynamisch agierende Band, die es versteht, sich in den richtigen Momenten zurückzunehmen um dann wieder Fahrt aufzunehmen. Einige Stücke wurden auch leicht umarrangiert, wie z.B. das wunderbare Awé. 9 Stücke des Debüts sind hier vertreten, einzig Peace wurde ausgelassen. Ob sie es an jenen Abenden tatsächlich nicht gespielt hat, ist mir allerdings nicht bekannt. Neben den bekannten Stücken gibt es auch eine großartige Coverversion von Nina Simones Feeling Good sowie das neue Stück Iya, bei dem sie an einem der Abende von Keziah Jones unterstützt wurde.
An der DVD, die mit 70 Minuten sogar länger ist als die CD, gibt es nichts auszusetzen, außer dass sie zu kurz geraten ist. Im Gegensatz zur CD hat man sich hier an die Reihenfolge gehalten und die Ansagen nicht herausgeschnitten, was auch für die Drum und Percussion Soli bei So Beautiful gilt. Beim hervorragenden und nur mit akustischen Gitarren untermalten Iya wird sie hier von Yaël Naïm und Mayra Andrade unterstützt. Die andere Version mit Keziah Jones gibt es neben dessen Kpyfuca im Bonusteil der DVD.
Warum man nicht auf die CD verzichtet und sich ausschließlich auf die DVD konzentriert hat, ist nur schwer nachvollziehbar. Im Grunde ist die CD überflüssig, wäre darauf nicht Feeling Good enthalten, dass auf der DVD schmerzlich vermisst wird. Das selbe gilt für die Stücke No one knows und Eye adaba, von denen ersteres am Ende auch einfach ausgeblendet wurde. Eine lohnende Anschaffung ist dieses Album natürlich dennoch, da die Songs hier zum großen Teil deutlich druckvoller daherkommen und auch der Sound insgesamt sehr gut ist.

Diskographie

2008 Asa
2009 Live In Paris

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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?